Deutsche Fluglotsen stimmen für unbefristeten Streik

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.112
10.048
irdisch
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Um mal ein Sachthema herauszugreifen: Warum findet die DFS nicht genug Nachwuchs bei diesen Spitzengehältern?
Suchen die nicht richtig, sieben die zu streng, sind die Arbeitsplätze oder Bedingungen aus anderen Gründen für neue Bewerber unattraktiv, liegt's am Ende der Baby-Boomer Massen? Ist es intern billiger, Stammpersonal Überstunden machen zu lassen und man will gar keine Neuen?
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.797
891
Bayern & Tirol
Ich bin immer noch der Meinung, dass hier das Management versagt hat. Es gibt Beispiele in anderen Branchen wo Streiks wirkungslos bleiben, weil das Management es über Jahre verstanden hat die Mitarbeiter so zu "managen" das es nur eine sehr geringe organisierten Quote gibt und das obwohl dort seit Jahren Personal abgebaut wird. Bei den Banken.

Da müssen beide miteinander verhandeln: Management und Betriebsrat müssen verhandlungsbereit sein. Wenn eine Partei da nicht mitspielt, der Betriebsrat einen auf Klassenkampf und Vorwärts macht und/oder das Management die Chefarroganz Karte spielt funktioniert das nicht.

Aber: Wenn zwischen zwei Parteien die Kommunikation nicht funktioniert, lieg es entweder an einem oder an beiden Teilen. Da ist die Schuldfrage schwer zu ermitteln - wer hat angefangen, wessen Befindlichkeiten wurden verletzt.

Ich würde mich nicht aus dem Fenster lehnen und dort pauschal einen Schuldigen finden. Bei einem Arbeitskampf sollte aber doch der Arbeitgeber Schaden nehmen und nicht einige Tausend Fluggäste.

Zum Thema Warnstreik: Bei 6 Stunden ohne ATC haben wir Auswirkungen über mehrere Tage. Das ist kein Warnstreik, sondern ein Erzwingungsstreik.
Absolut überzogen.
 
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tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.797
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Bayern & Tirol
Um mal ein Sachthema herauszugreifen: Warum findet die DFS nicht genug Nachwuchs bei diesen Spitzengehältern?
Suchen die nicht richtig, sieben die zu streng, sind die Arbeitsplätze oder Bedingungen aus anderen Gründen für neue Bewerber unattraktiv, liegt's am Ende der Baby-Boomer Massen?


Keinerlei Personalmarketing. Es gäbe sicher genug Kandidaten.

Das mit dem Sieben sollte schon so sein, da die Kandidaten ja doch einige Fähigkeiten haben müssen, wie z.B. Stressresistenz oder Räumliches Vorstellungsvermögen.
Dennoch: Keine Hexerei!
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Um mal ein Sachthema herauszugreifen: Warum findet die DFS nicht genug Nachwuchs bei diesen Spitzengehältern?
Suchen die nicht richtig, sieben die zu streng, sind die Arbeitsplätze oder Bedingungen aus anderen Gründen für neue Bewerber unattraktiv, liegt's am Ende der Baby-Boomer Massen?

Vielleicht sind die "Spitzengehälter" nicht hoch genug. Für 100.000 Euro möchte ich den Job nicht machen. Aber vermutlich bin ich hier ein Einzelfall, denn alle anderen hier im Forum finden den Job ja sehr lukrativ.

bsw. wer hat sich denn mitlerweile alles bei der DFS beworben?
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.282
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Ich bin immer noch der Meinung, dass hier das Management versagt hat. Es gibt Beispiele in anderen Branchen wo Streiks wirkungslos bleiben, weil das Management es über Jahre verstanden hat die Mitarbeiter so zu "managen" das es nur eine sehr geringe organisierten Quote gibt und das obwohl dort seit Jahren Personal abgebaut wird. Bei den Banken.

Naja nach ver.di: Banken war der letzte (Warn-)streik im Januar.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.797
891
Bayern & Tirol

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.282
1.107
Nur weil es anderswo schlimmer ist, muss bei uns nicht alles gut sein.

D liegt dort am untersten Ende - d.h. die Aussage in D werde laufend und wegen jedem Mist gestreikt - ist einfach nicht zutreffend.

Aus dem Dokument mal einige Zahlen (Streiktage pro 1000 AN-a):
D: 3
IR:37
BE:89
ES:166
EU-Schnitt:27
und selbst
USA: 23
JP: 72
 
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Muenchen

Erfahrenes Mitglied
15.04.2011
2.215
95
MUC, EWR, VIE
Donnerstag, 04. August 2011, 10:55 UHR
Fluglotsen-Streik Anfang nächster Woche

Frankfurt/Main - Die Fluglotsen drohen für die kommende Woche mit einem neuen Streikanlauf. Nach der Absage für diesen Donnerstag müssten die Gremien nun das weitere Vorgehen beraten, sagte der Tarifvorstand der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF), Markus Siebers, der Nachrichtenagentur dpa. „Es wird wohl Anfang nächster Woche wieder so weit sein.“
 

Awas!

Erfahrenes Mitglied
11.07.2011
485
144
Sowohl als auch.
Dummerweise haben sie auch Forderungen erhoben, die derzeit nicht erzwingbar sind, weil der Manteltarifvertrag darüber noch läuft.
 

Hase

Hasenator
19.11.2010
1.756
4
THF
Selten einen so unqualifizierten Kommentar gehört. Jemand der sich selbst am nächsten ist und keine Rücksicht auf die Interessen der Anderen (Lotsen) nehmen möchte erwartet aber das diese seine Interessen berücksichtigt.
Ich erwarte eigentlich nur, daß die vernünfig ihrer Arbeit nachgehen. Ich kriege mit, daß hier einige für die Streikgelüste der Lotsen Verständnis haben, MEIN Verständnis liegt bei NULL. Ich finde es immer wieder widerlich, wie die Gewerkschafter im Transportwesen (Lokführer, Fluglotsen, usw.) säbelrasselnderweise ihre Macht demonstrieren.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Ich erwarte eigentlich nur, daß die vernünfig ihrer Arbeit nachgehen. Ich kriege mit, daß hier einige für die Streikgelüste der Lotsen Verständnis haben, MEIN Verständnis liegt bei NULL. Ich finde es immer wieder widerlich, wie die Gewerkschafter im Transportwesen (Lokführer, Fluglotsen, usw.) säbelrasselnderweise ihre Macht demonstrieren.

Mir gehts da ähnlich, wenn ich sehe wie Unternehmen mit zweistelligen EK Renditen säbelrasselnderweise Personal abbauen.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.946
2.898
CGN
Ich fände es jetzt im Sinne aller Reisenden (auch der viel bemühten Urlaubsreisenden, die nur einmal im Jahr fliegen und gerne in den Urlaub wollen) angemessen, wenn sich da jetzt endlich zusammengerauft wird. Insbesondere verstehe ich bis jetzt nicht, warum die DFS nicht die Schlichtung anruft und einen neutralen und vernünftigen Schlichter auswählt. Das wäre mal ein Zeichen in Richtung Verständigungsbereitschaft und würde einem Kompromiss näher kommen helfen. Und wenn da nun persönliche Probleme mit der Kommunikation vorliegen, gut dann brauchen die halt noch einen Kommunikationsmenschen/berater oder sowas, der da halt bei hilft während der Schlichtung.

Das juristische Rumgeplänkel inklusive Rücknahme des Antrages auf einstweilige Verfügung (offensichtlich nur mit dem Ziel das dann beim nächsten Mal zu wiederhohlen) zeigt mir aber, dass die DFS in keiner Weise an einer Lösung interessiert ist, dass ist die Vereigerungshaltung des oben angesprochenen kleinen Kindes.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.652
9.662
Dahoam
Mir gehen die Führungsebenen auf beider Seiten (Geschäftsführung DFS und die Gewerkschaftsoberen) ziemlich auf den Wecker. Statt zu deeskalieren versucht doch hier jeder sein Revier zu markieren und ja keinerlei Zugeständnisse dem anderen gegenüber zu machen weil man ja sonst selber Boden in eigenen Reihen verliert. Das was den Politikern an Standhaftigkeit und Härte fehlt haben die Geschäftsführer und Gewerkschaftsbosse zuviel.

Ich habe jedenfalls kein Verständnis wenn mein harterarbeiteter und -verdienter Urlaub durch Streitereien verschiedener Parteien unter sich kaputt gemacht wird. Solche "wir-bitten-um-Verständnis"-Sprüche können die sich sparen außer sie ersetzen mir meinen persönlichen Schaden.
 
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