Deutsche Fluglotsen stimmen für unbefristeten Streik

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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
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2.898
CGN
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Das die gesetzlichen Ruhzeiten nicht ausreichend sein könnten ist ein Zustand den es wohl auch bei den Piloten gibt.
Wenn nun bei den Lotsen die Ruhezeiten so schlecht sind, dass die Lotsen dadurch zu wenig Frezeit haben / körperliche (Müdigkeits)probleme zu bekommen, können sie selbstverständlich für eine Verbesserung in diesem Bereich streiken ohne das der Gesetzgeber tätig wird, schließlich kann die DFS ihre Mitarbeiter auch freiwillig besser behandeln als irgendwelche gesetzlichen Minima hier vorsehen.

flysurfers Meinung ist hier einfach nicht nachvollziehbar, das hieße doch dann auch, dass ein Spediteur schlechtes Managment betreibt, wenn er seinen Fahrern mehr Freizeit gibt und trotzdem Gewinn macht, denn theoretisch könnte er mit noch besserer "Produktivität", sprich Ausnutzung des "Kapitals Mensch" noch mehr Geld machen. Ein Arbeitgeber dessen Mitarbeiter auch am Wochenende oder Nachts arbeiten und der in seiner Planung auf Interessen der Mitarbeiter (besonders derer mit Familien Rücksicht nimmt) und dadurch nicht die maximal mögliche Arbeitszeit ausreizt handelt verantwortungslos, schließlich könnte noch mehr Geld gemacht werden. Das ist genau die neoliberale Ideologie, die uns zuerst in die Banken- und Wirtschaftskrise und nun in die Schuldenkrise geführt hat.
 
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foxyankee

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20.04.2009
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Großherzogtum
Ein Arbeitgeber dessen Mitarbeiter auch am Wochenende oder Nachts arbeiten und der in seiner Planung auf Interessen der Mitarbeiter (besonders derer mit Familien Rücksicht nimmt) und dadurch nicht die maximal mögliche Arbeitszeit ausreizt handelt verantwortungslos, schließlich könnte noch mehr Geld gemacht werden. Das ist genau die neoliberale Ideologie, die uns zuerst in die Banken- und Wirtschaftskrise und nun in die Schuldenkrise geführt hat.

Ganz genau.
Soziale Kompetenz so denkender Firmen bzw. Führungskräfte (und auch Menschen) gleich NULL.
Aber das ist heutzutage ja eh nicht mehr gefragt. Sehr schade eigentlich.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
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Ostsee
Das die gesetzlichen Ruhzeiten nicht ausreichend sein könnten ist ein Zustand den es wohl auch bei den Piloten gibt.
Wenn nun bei den Lotsen die Ruhezeiten so schlecht sind, dass die Lotsen dadurch zu wenig Frezeit haben / körperliche (Müdigkeits)probleme zu bekommen, können sie selbstverständlich für eine Verbesserung in diesem Bereich streiken ohne das der Gesetzgeber tätig wird, schließlich kann die DFS ihre Mitarbeiter auch freiwillig besser behandeln als irgendwelche gesetzlichen Minima hier vorsehen.

flysurfers Meinung ist hier einfach nicht nachvollziehbar, das hieße doch dann auch, dass ein Spediteur schlechtes Managment betreibt, wenn er seinen Fahrern mehr Freizeit betreibt und trotzdem Gewinn macht, denn theoretisch könnte er mit noch besserer "Produktivität", sprich Ausnutzung des "Kapitals Mensch" noch mehr Geld machen. Ein Arbeitgeber dessen Mitarbeiter auch am Wochenende oder Nachts arbeiten und der in seiner Planung auf Interessen der Mitarbeiter (besonders derer mit Familien Rücksicht nimmt) und dadurch nicht die maximal mögliche Arbeitszeit ausreizt handelt verantwortungslos, schließlich könnte noch mehr Geld gemacht werden. Das ist genau die neoliberale Ideologie, die uns zuerst in die Banken- und Wirtschaftskrise und nun in die Schuldenkrise geführt hat.

Genau immer dieser Flysurfer =;

/ironie off

Ein Unternehmen wird nicht erfolgreicher oder produktiver wenn es immer auf Kante fährt. Das sollte jeder wissen, der schon mal einen 80 Wochenstunden Job hatte, das hält man keine 30-40 Jahre lang durch
 
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flysurfer

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06.03.2009
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Das die gesetzlichen Ruhzeiten nicht ausreichend sein könnten ist ein Zustand den es wohl auch bei den Piloten gibt.
Wenn nun bei den Lotsen die Ruhezeiten so schlecht sind, dass die Lotsen dadurch zu wenig Frezeit haben / körperliche (Müdigkeits)probleme zu bekommen, können sie selbstverständlich für eine Verbesserung in diesem Bereich streiken ohne das der Gesetzgeber tätig wird, schließlich kann die DFS ihre Mitarbeiter auch freiwillig besser behandeln als irgendwelche gesetzlichen Minima hier vorsehen.

flysurfers Meinung ist hier einfach nicht nachvollziehbar, das hieße doch dann auch, dass ein Spediteur schlechtes Managment betreibt, wenn er seinen Fahrern mehr Freizeit betreibt und trotzdem Gewinn macht, denn theoretisch könnte er mit noch besserer "Produktivität", sprich Ausnutzung des "Kapitals Mensch" noch mehr Geld machen. Ein Arbeitgeber dessen Mitarbeiter auch am Wochenende oder Nachts arbeiten und der in seiner Planung auf Interessen der Mitarbeiter (besonders derer mit Familien Rücksicht nimmt) und dadurch nicht die maximal mögliche Arbeitszeit ausreizt handelt verantwortungslos, schließlich könnte noch mehr Geld gemacht werden. Das ist genau die neoliberale Ideologie, die uns zuerst in die Banken- und Wirtschaftskrise und nun in die Schuldenkrise geführt hat.

Unfug, natürlich kann ein AG tolle Sachen bieten, alle meine AGs haben das gemacht, sonst hätten sie mich kaum bekommen. Nur ist das eben alles wirtschaftlich, da geht es um Privilegen, Komfort, Geld, Boni, Extras, Vergünstigungen, Aktienoptionen usw.

Von mir aus sollen die Lotsen nur nich 10 Stunden pro Woche arbeiten und dafür 200k im Jahr bekommen, und VIP-Freikarten für die Bundesliga, First Flass Freiflüge und einen Oberklasse-Dienstwagen. Können sie alles raushandeln oder erstreiken, toll, ausbaden darf diesen wirtschaftlichen Streik dann wieder der Pax.

Das Thema Sicherheit ist was anderes, das betrifft die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Sind die zu lasch und/oder können trickreich unterlaufen werden, muss man hier nachbessern. Manche AGs maximieren eben dadurch, dass sie die Angestellten schlecht behandeln, andere dadurch, dass sie sie besonders gut behandeln. Das sind Binsenweisheiten, dass man sie hier explizit vorbringen muss, belegt, auf welchem unterirdischen Niveau wir jetzt auf einmal diskutieren müssen. Ich denke nicht, dass das notwendig sein müsste, bis eben haben sich die Teilenhmer nicht absichtlich dumm gestellt, jetzt auf einmal schon.

Gerade in einem Forum wie diesem, in dem sich die unverschämtesten Maximierer tummeln, die jeden Tarif, jede Regel und jede Einschränkung trickreich unterlaufen oder uminterpretieren, um ihren eigenen Vorteil zu erhöhen, sollte man solche Binsenweisheiten eigentlich nicht mehr ausführen müssen, die DFS führt sich nicht anders auf als so mancher Meilenflieger in der FCL.
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
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CGN
Ein Unternehmen wird nicht erfolgreicher oder produktiver wenn es immer auf Kante fährt. Das sollte jeder wissen, der schon mal einen 80 Wochenstunden Job hatte, das hält man keine 30-40 Jahre lang durch

Richtig, stellt sich also die Frage, warum das DFS Managment offensichtlich nichts gegen den vorhandenen Missstand unternimmt.
 

MultiiSaft

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06.04.2010
301
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EDDS
demonstriert und streikt lieber gegen die unsicheren Gesetze und Verordnungen, nicht gegen einen AG, der ebendiese ausnutzt.
wir halten doch nicht die Gesetze, wie zum Beispiel ArbZG, BetrVG etc. für schlecht in unserem Sinne und den derzeitigen Forderungen. darum gehts doch nciht.
dass z.B. gesetzliche Mindeszeiten nicht tauglich für den Fluglotsenberuf ist, zeigen (wie übrigens auch in anderen Unternehmen und Branchen) die von den Tarifpartnern abgeschlossenen Tarifverträge. Und, um an einem Beispiel zu bleiben, an den bisherigen Regelung hinsichtlich Überstunden will die GdF eigetnlich alles dabei belassen, wie es ist. Aber eben keine Erhöhung auf 250 mögliche Überstunden, was, bei meiner täglichen Arbeitszeit gute 29 zusätzliche Arbeitstage pro Jahre bedeutet, ein Monat mehr an Überstunden.
DAS wollen wir nicht.
Wir machen gerne Überstunden wie sie bisher der Tarif vorgesehen hat und das auch gerne.
Um kurz Gedanken dem Personalsteuerungstarifvertrag zukommen zu lassen:
Hier hat sich die Gewerkschaft mit der DFS hingesetzt und vereinbart, gemeinsam am Ziel der Reduktion und Beseitigung der Personalunterdeckung zu arbeiten.
Wenn man so will, "spielte" hier die GdF Unternehmer - das hat vielen der Mitglieder erst gar nicht gefallen. Das ist nicht originäre Aufgabe einer Gewerkschaft. Dennoch halte ich genau das für zielführend und verantwortungsvoll. Schnell zeigte sich (wie so oft, weil es manche bewiesen haben wollen, muss ich sagen, ich kann das (hier) nicht beweisen), das die GdF sehr gute Instrumente hat bzw. hätte, um zielführend undgemeinsam aus der Misere zu kommen.
Leider war ein Ausweg wohl von der GF nicht gewollt, die Arbeiten wurde auf billigste Art und Weise torpediert, schlicht falsche Zahlen und Informationen geliefert, obwohl die GdF längst richtige hat, die aber nicht akzeptiert werden.
Ums kurz zu machen, hier hat die DFS die einmalige Möglichkeit vertan, GEMEINSAM MIT der Gewerkschaft sich unmittelbar und direkt um dieses Problem zu kümmern.
Z.B. wurden hier Tarifliche Grenzen für Überstunden für gewisse Bereiche geöffnet, um hier, verantwortungsbewusst, der DFS unter die Arme zu greifen.
Dieser Vertrauensvorschuss wurde mißbraucht.
Folglich wurde dieser Tarif gekündigt - er war zu jederzeit beidseits ohne Nachwirkung kündbar. "Rückfalltarif" ist und war der sog. Sonderregelungstarifvertrag für den Flugverkehrskontrolldienst.
 
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trichter

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09.03.2009
2.450
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Ich poste hier mal die Äußerungen eines engagierten kollegen im Zitat für diejenigen die es interessiert und mit Hintergrundinfos schon etwas vorsorgt sind bzw. sich hier einlesen wollen:

Interessant. Da ist das Klima ja total vergiftet. Wenn das so ist würde ich da nicht arbeiten (wollen).

Andererseits: da ist ein weites Feld an möglichen Verbesserungen aufgeführt, eine super Verhandlungsgrundlage. Ihr kriegt das, wir kriegen das. Ev. doch mal beide Verhandlungsführer austauschen...
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
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Das Thema Sicherheit ist was anderes, das betrifft die gesetzlichdn Rahmenbedingungen. Sind die zu lasch und/oder können trickreich unterlaufen werden, muss man hier nachbessern. Manche AGs maximieren eben dadurch, dass sie die Agestellten schlecht behandeln, andere dadurch, dass sie sie besonders gut behandeln. Binsenweisheiten, dass man sie hier explizit vorbringen muss, bekegt, auf welchem unterirdischen Niveau wir jetzt auf einmal diskutieren müssen. Ich denke nicht, dass das notwendig sein müsste, bis eben haben sich die Teilenhmer nicht absichtlich dumm gestellt, jetzt auf einmal schon.

Dann hör doch einfach auf, dich absichtlich dumm zu stellen=;

Deine Aussage war, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht stimmen, um Sicherheit zu gewährleisten müssen sich die Lotsen ausschließlich an den Gesetzgeber richten.
Das ist falsch. Wenn ein Zustand herrscht, den die Arbeitgeber (hier Lotsen) für gesundheitsgefährend oder sonst wegen zu viel Arbeit für untragbar halten, können sie selbstverständlich Abhilfe vom Arbeitgeber fordern und im Zweifelsfall auch streiken. Selbstverständlich können Arbeitnehmer (hier Lotsen) im Rahmen dieses Vorganges auch die Meinung äußern, dass die bestehende oder (so wie ich foxyankee hier verstanden habe) die vom Arbeitgeber für die Zukunft geplante Vorgehensweise aufgrund zu viel Arbeit/zu wenig Freizeit die Sichherheit gefährdet. Das können sie auch dann, wenn das vom Arbeitgeber geplante noch im Rahmen des gesetzlichen Minimums liegt.
 

flysurfer

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wir halten doch nicht die Gesetze, wie zum Beispiel ArbZG, BetrVG etc. für schlecht in unserem Sinne und den derzeitigen Forderungen. darum gehts doch nciht.
dass z.B. gesetzliche Mindeszeiten nicht tauglich für den Fluglotsenberuf ist, zeigen (wie übrigens auch in anderen Unternehmen und Branchen) die von den Tarifpartnern abgeschlossenen Tarifverträge. Und, um an einem Beispiel zu bleiben, an den bisherigen Regelung hinsichtlich Überstunden will die GdF eigetnlich alles dabei belassen, wie es ist. Aber eben keine Erhöhung auf 250 mögliche Überstunden, was, bei meiner täglichen Arbeitszeit gute 29 zusätzliche Arbeitstage pro Jahre bedeutet, ein Monat mehr an Überstunden.
DAS wollen wir nicht.
Wir machen gerne Überstunden wie sie bisher der Tarif vorgesehen hat und das auch gerne.
Um kurz Gedanken dem Personalsteuerungstarifvertrag zukommen zu lassen:
Hier hat sich die Gewerkschaft mit der DFS hingesetzt und vereinbart, gemeinsam am Ziel der Reduktion und Beseitigung der Personalunterdeckung zu arbeiten.
Wenn man so will, "spielte" hier die GdF Unternehmer - das hat vielen der Mitglieder erst gar nicht gefallen. Das ist nicht originäre Aufgabe einer Gewerkschaft. Dennoch halte ich genau das für zielführend und verantwortungsvoll. Schnell zeigte sich (wie so oft, weil es manche bewiesen haben wollen, muss ich sagen, ich kann das (hier) nicht beweisen), das die GdF sehr gute Instrumente hat bzw. hätte, um zielführend undgemeinsam aus der Misere zu kommen.
Leider war ein Ausweg wohl von der GF nicht gewollt, die Arbeiten wurde auf billigste Art und Weise torpediert, schlicht falsche Zahlen und Informationen geliefert, obwohl die GdF längst richtige hat, die aber nicht akzeptiert werden.
Ums kurz zu machen, hier hat die DFS die einmalige Möglichkeit vertan, GEMEINSAM MIT der Gewerkschaft sich unmittelbar und direkt um dieses Problem zu kümmern.
Z.B. wurden hier Tarifliche Grenzen für Überstunden für gewisse Bereiche geöffnet, um hier, verantwortungsbewusst, der DFS unter die Arme zu greifen.
Dieser Vertrauensvorschuss wurde mißbraucht.
Folglich wurde dieser Tarif gekündigt - er war zu jederzeit beidseits ohne Nachwirkung kündbar. "Rückfalltarif" ist und war der sog. Sonderregelungstarifvertrag für den Flugverkehrskontrolldienst.

Klingt für mich alles nach einem ganz normalen Streik, die Lotsen wollen einfach mehr Dinge, die ihnen gefallen bzw. weniger Dinge, die ihnen nicht gefallen. Also nichts Besonderes, ausgetragen wird der Kampf im Streikfall auf dem Rücken der Kunden und Reisenden.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
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Jeder der etwas von Flugsicherung versteht und ehrlich ist weiß, dass Flugsicherung ein Vorhaltegeschäft ist weil der Verkehr eben schwankt, genug Personal da sein muss für Krankheitsfälle und für bestimmte Wetterlagen oder Sondersituationen aller Art. Das bedeutet zwangsläufig dass MItarbeiter da sind die dann nur auf standy sitzen aber jederzeit einsatzbereit sind. Diese Personaldecke ist seit Jahren oft nicht verfügbar und ich gehe noch weiter:
Oft fehlt auch das normale Personal für den normalen Verkehr, ungeachtet irgendwelchen Personalpiffern die da sein sollten! Warum gibts denn so viele Slots schon jetzt? Weil nicht genug Personal da ist!
Warum tut die Lufthansa nichts dagegen? Das hätte sich schon seit Jahren ganz leicht abstellen lassen - hätte aber Geld gekostet. Und alles was Geld kostet ist in der DFS nicht machbar!
It all about money!

Die DFS will den Luftraum bewirtschaften wie ein Aktienunternehmen, das ist aber der falsche Ansatz!
 

flysurfer

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Dann hör doch einfach auf, dich absichtlich dumm zu stellen=;

Deine Aussage war, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht stimmen, um Sicherheit zu gewährleisten müssen sich die Lotsen ausschließlich an den Gesetzgeber richten.
Das ist falsch. Wenn ein Zustand herrscht, den die Arbeitgeber (hier Lotsen) für gesundheitsgefährend oder sonst wegen zu viel Arbeit für untragbar halten, können sie selbstverständlich Abhilfe vom Arbeitgeber fordern und im Zweifelsfall auch streiken. Selbstverständlich können Arbeitnehmer (hier Lotsen) im Rahmen dieses Vorganges auch die Meinung äußern, dass die bestehende oder (so wie ich foxyankee hier verstanden habe) die vom Arbeitgeber für die Zukunft geplante Vorgehensweise aufgrund zu viel Arbeit/zu wenig Freizeit die Sichherheit gefährdet. Das können sie auch dann, wenn das vom Arbeitgeber geplante noch im Rahmen des gesetzlichen Minimums liegt.

Das Thema Sicherheit spielt aber, wie man sieht, nur eine untergeordnete Rolle. Mutisaft finde dir bestehenden Gesetze auch gar nicht schlecht, wie er soeben geschrieben hat. Laut foxyankee werden die Gesetze auch an sich eingehalten, laut dem anderen Papier aber doch wieder unterlaufen, ja was denn nun? Wenn letzteres, dann sind die Regeln ja doch schlecht, eben weil sie unterlaufen werden können. Dann muss man sich dafür einsetzen, die Gesetze deutlicher zu fassen, damit das nicht mehr geht. Sicherheit ist doch nicht nur Verhandlungssache zwischen Tarifparteien.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
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Laut foxyankee werden die Gesetze auch an sich eingehalten, laut dem anderen Papier aber doch wieder unterlaufen, ja was denn nun?

Du bist ungenau:
Ich redete von den Ruhezeiten die hier jemand zur Sprache gebracht hat.
Das worauf du dich beziehst (glaube ich) sind die Beispiele zur Einfachbesetzung (auch tagsüber) von Arbeitsplätzen die es ja angeblich nicht gibt laut DFS. Aber sie gibt es doch - man bastelte sich irgendwelche Regeln drumherum. Kann dazu aber nichts genaues sagen - in unserer Niederlassung gibt es sowas "nur" nachts. Stichwort: Überlingen. (Ja, ist ein Totschlagargument, passt hier aber ganz genau rein!)
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
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Sicherheit ist doch nicht nur Verhandlungssache zwischen Tarifparteien.

Absolut, da stimme ich dir zu. Das war aber auch nicht deine vorherige Aussage auf die ich eingegangen bin, denn sozusagen auf der anderen Seite ist Sicherheit nicht nur eine Frage der Ausseinandersetzung zwischen einer Tarifpartei und dem Gesetzgeber.
 

flysurfer

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Du bist ungenau:
Ich redete von den Ruhezeiten die hier jemand zur Sprache gebracht hat.
Das worauf du dich beziehst (glaube ich) sind die Beispiele zur Einfachbesetzung (auch tagsüber) von Arbeitsplätzen die es ja angeblich nicht gibt laut DFS. Aber sie gibt es doch - man bastelte sich irgendwelche Regeln drumherum. Kann dazu aber nichts genaues sagen - in unserer Niederlassung gibt es sowas "nur" nachts. Stichwort: Überlingen. (Ja, ist ein Totschlagargument, passt hier aber ganz genau rein!)

Und genau solche Tricks schreien doch nach einer Verschärfung des gesetzlichen Rahmens, denn hier geht es ja in der Tat um Sicherheit, die unterlaufen wird. Die eigentliche Intention der Regeln (der Geist des Gesetzes) wird missachtet.
 

flysurfer

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Absolut, da stimme ich dir zu. Das war aber auch nicht deine vorherige Aussage auf die ich eingegangen bin, denn sozusagen auf der anderen Seite ist Sicherheit nicht nur eine Frage der Ausseinandersetzung zwischen einer Tarifpartei und dem Gesetzgeber.

Gesetze und Verordnungen zur Sicherheit sind eigentlich nur Sache des Gesetzgebers, also der Volksvertreter, die das Volk bei der Gesetzgebung vertreten. Das Volk muss freilich informiert sein, um einen Missstand zu erkennen und Änderungen oder Verbesserungen zu verlangen. Diese Informationen können Experten liefern, insbesondere hier die Lotsen.

Bisher habe ich in dieser Richtung aber wenig gelesen, die GdF scheint hier andere Schwerpunkte bei der Kommunikation zu setzen.
 

MultiiSaft

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06.04.2010
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Verschärfung des gesetzlichen Rahmens
aber genau dafür gibt es doch Tarifverträge, sonst bräuchste man den ganzen Mist ja gar nicht. Aber was meinst Du, wie lange es dauert, bis ein Gesetz verabschiedet wird? Und wenn dann für jede Spezialbranche ein extra Gesetz erstellt wird, können wir den Bauchladen ganz zumachen, bzw. noch 5000 Politiker und Kick-Off-Meetings bezahlen...
 
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flysurfer

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aber genau dafür gibt es doch Tarifverträge, sonst bräuchste man den ganzen Mist ja gar nicht. Aber was meinst Du, wie lange es dauert, bis ein Gesetz verabschiedet wird? Und wenn dann für jede Spezialbranche ein extra Gesetz erstellt wird, können wir den Bauchladen ganz zumachen, bzw. noch 5000 Politiker und Kick-Off-Meetings bezahlen...

Also in D regeln Gesetze, Verordnungen und Auflagen so ziemlich alles rund ums Thema Sicherheit und deren Einhaltung. Ich möchte an sich auch nicht, dass der Tarifvertrag darüber entscheidet, ob McD oder Maredo eine hygienisch einwandfreie Küche fährt, da freue ich schon, dass das auch eine Aufsichtsbehörde kontrolliert und bewertet.
 

peter42

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Also in D regeln Gesetze, Verordnungen und Auflagen so ziemlich alles rund ums Thema Sicherheit und deren Einhaltung. Ich möchte an sich auch nicht, dass der Tarifvertrag darüber entscheidet, ob McD oder Maredo eine hygienisch einwandfreie Küche fährt, da freue ich schon, dass das auch eine Aufsichtsbehörde kontrolliert und bewertet.

Gemeint war eher das man im Arbeitszeitgesetz sicher nicht jeden Einzelfall regeln kann.
 

MANAL

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29.05.2010
14.652
9.665
Dahoam
Sag mal fly, ich und alle anderen reden doch deutsch!
Wir wollen nicht WENIGER arbeiten und MEHR bekommen.

Dann sollte aber eure Gewerkschaftsführung den Arbeitskampf anders fahren. Statt eine große Lohnerhöhung zusätzlich zu den Arbeitsbedingungen zu fordern würde es in der Öffentlichkeit wesentlich besser aussehen wenn ihr auf eine Erhöhung verzichtet wenn die Bedingungen geändert werden. Dann könnt ihr auch wesentlich mehr Zustimmung in der Öffentlichkeit erwarten. Momentan sieht das doch für die breite Masse so aus, dass jemand der 100k im jahr bekommt (eine Zahl die ein Großteil der Bevölkerung niemals bekommen wird!) noch mehr will. Musst ja nur in die Medien schauen...
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
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1.107
Es gibt doch offensichtlich für die Lotsentätigkeit eigene Verordnungen mit Grenzwerten, wann wieviele was wo machen müssen usw.

Was anscheinend auch gern mal trickreich unterlaufen wird.

Die Frage muss ich wieder an die beiden Experten weitergeben. Ich habe es eher so verstanden, dass das auf Basis von BVs geregelt wurde.