Deutsche Fluglotsen stimmen für unbefristeten Streik

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flysurfer

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geht aber nur wenn du einer Branche angehörst die keinen Flächentarifvertrag hat.

Schon übel, wenn man irgendwo auch noch gezwungen wird, fix nach einem Tarif zu bezahlen – der möglicherweise überhaupt nichts mit den Fähigkeiten des einzelnen Angestellten zu tun hat. Kann man als AG da nicht austreten? Sonst wäre das nicht anders als im Kommunismus.
 

peter42

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Schon übel, wenn man irgendwo auch noch gezwungen wird, fix nach einem Tarif zu bezahlen – der möglicherweise überhaupt nichts mit den Fähigkeiten des einzelnen Angestellten zu tun hat. Kann man als AG da nicht austreten? Sonst wäre das nicht anders als im Kommunismus.

IMHO geht AT immer oder eben als Leitenden einstellen.
 
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west-crushing

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Schon übel, wenn man irgendwo auch noch gezwungen wird, fix nach einem Tarif zu bezahlen – der möglicherweise überhaupt nichts mit den Fähigkeiten des einzelnen Angestellten zu tun hat. Kann man als AG da nicht austreten? Sonst wäre das nicht anders als im Kommunismus.

Der Flächentarifvertrag ist für dich als Arbeitgeber nur bindend, wenn du Mitglied des tarifschließenden Arbeitgeberverbandes bist. Aus selbigen kannst du natürlich jederzeit austreten.
 
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economyflieger

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MultiiSaft

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Hör doch mit Verdi auf, es geht bekanntlich immer noch schlechter. Ehrenamt ist super, wenn es von Leuten gemacht wird, die es können. Weil sie ihre Aufgabe gelernt haben. Etwa ein Top-Anwalt, der mittellose Menschen pro bono verteidigt. Aber es macht wohl wenig Sinn, einen Nichtjuristen ehrenamtlich ins Gericht zu schicken, um einen Multimillioneneuroprozess zu leiten. Krampf. Professionelle Arbeit erfordert Profis, und auch Profis dürfen jederzeit ehrenamtlich oder umsonst arbeiten, das machen sie auch recht oft. Die Priorität muss aber immer sein: Wer ist der beste für den Job? Nicht: "Wer war noch nicht dran und will auch mal?"
sei doch froh, wenn dann die Dilettanten verlieren, es keinen Streik gibt - dann sind doch alle glücklich...???
 

MultiiSaft

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Sorry falls ich mit meiner Fragerei nerve, ist die Gewerkschaft Mitglied im DGB? Ich frage weil die ja nun Ihre Verhandlungsführer intensiv schulen und vorbereiten.
DAFÜR muss man sich nicht entschuldigen, dafür ist das Ganze vielleciht auch da...
kann ich Dir jetzt ad hoc nicht beantworten, werd ich nachschaun.
Ich kann Dir aber sagen, dass der Verhandlungsführer ein renommierter Anwalt ist.
 

west-crushing

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Ich bin zu 100% bei dir, aber leider ist das in der Gesetzgebung bis hin zum Grundgesetz in der Tat so verankert. Das Prinzip basiert noch auf den Zuständen des 19. Jahrhunderts mit echten Kapitalisten und der ausgebeuteten Masse. Seitdem sind über 100 Jahre vergangen und ich würde erwarten, dass jemand der im 21. Jahrhundert sehr anspruchsvolle Aufgaben erledigen kann, stressresistent ist und einen sechsstelligen Jahresbetrag verdient sich selbst um seine Belange (Arbeitszeiten, Jahresgehalt, Urlaubsregelung etc.) kümmern könnte. Dann könnte man auch individuelle Vereinbarungen treffen mit persönlichen Zielvereinbarungen und ein Anreizsystem schaffen. Aber das ist scheinbar nicht gewollt. :sick:

Ich stimme dir auch zu, dass man einen solchen Konflikt bei vernünftiger Verhandlungsweise von beiden Seiten auch ohne Streik lösen sollen könnte.

Die Behauptung, dass heutzutage jdf keine großen Teile der Arbeiterschaft mehr ausgebeutet werden, halte ich allerdings bestenfalls für zynisch. Schau dir nur mal die Bezahlung in vielen Dienstleistungsberufen und die Masse der Aufstocker an.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
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geht aber nur wenn du einer Branche angehörst die keinen Flächentarifvertrag hat.
Um sowas habe ich mich ehrlich gesagt noch nie gekümmert und hier hat auch noch keiner angeklopft und mit sowas gewedelt. Keine Ahnung was dieses Flächentarifdingens an Zahlen enthält aber ich gehe davon aus, dass meine MA alle besser stehen. Insbesondere die Tantiemenregelung wird in der Belegschaft allgemein sehr geschätzt und in guten Jahren kommt dabei für jeden richtig gut was an Bonuszahlung dazu. Deswegen zählt hier auch keiner die Stunden und trotzdem schafft sich keiner krumm.
 

flysurfer

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bin ich economyflieger?? huhu, hallo, guten morgen...

Nein, aber die Fakten sind leider so, wie es economyflieger deine Statements wunderbar zusammenfasst hat: Bei euch werden Lotsen(!) freigestellt, um vollkommen fachfremde Aufgabengebiete zu beackern, die, wenn man es richtig machen will, jahrelange Berufserfahrung in diesem Bereich erfordern und natürlich auch eine vorausgehende jahrelange Fachausbildung. Ist halt leider so. Nur weil jeder PR machen darf, heißt das eben noch lange nicht, dass jeder PR machen sollte. Und das gilt natürlich genauso für andere Bereiche. Ich maße mir doch auch nicht an, nach ein paar Tagen oder Wochen Fluglotsen-Videospiel im Tower oder Center arbeiten und dort einen perfekten Job machen zu können.
 
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MultiiSaft

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PR gehört in die Hand eines erfahrenen PR-Experten, nicht eines freigestellten Lotsen.
stimm ich Dir im gewissen Maße auch zu.
nur, für die paar Mal, die man einen benötigen Würde, wie jetzt im Moment, lohnt es sich nciht, einen anzustellen (das kann sich diese kleine Gewerkschaft wohl nicht leisten). und kurzfristig einem PR-Profi die Einzelheiten der Flugsicherung (und man sieht das bereits wie komplex das ist) beizubringen, ist schlicht nicht möglich. Und somit kann man auch niht adäquat und authentisch bei doofen Fragen im TV rüber kommen.
Das ist/war (bisher) der Grund.
 

flysurfer

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stimm ich Dir im gewissen Maße auch zu.
nur, für die paar Mal, die man einen benötigen Würde, wie jetzt im Moment, lohnt es sich nciht, einen anzustellen

Ja, deshalb gibt's Outsourcing, geniale Sache. Dienstleister, die Aufträge annehmen. Schau mal, ich habe auch keinen festangestellten Anwalt hier im Mumienheim, der jahrelang Däumchen dreht und nur darauf wartet, dass mich endlich wer verklagt (oder wir uns der Klage von SMK77 gegen LH anschließen), aber wenn ich dann doch verklagt werde oder jemanden verklage, dann gehe ich sicher nicht alleine vor Gericht (und nehme auch nicht mumielein als ehrenamtlichen Anwalt), sondern....naaaa? Genau: Ich gehe zum richtigen Anwalt, am besten einen Spezialisten für den jeweiligen Fall! Und eine Gewerkschaft sollte sich tunlichst einen auf solche Aufgaben spezialisierten PR-Berater suchen. Die gibt's. Wirklich.
 

SleepOverGreenland

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Die Behauptung, dass heutzutage jdf keine großen Teile der Arbeiterschaft mehr ausgebeutet werden, halte ich allerdings bestenfalls für zynisch. Schau dir nur mal die Bezahlung in vielen Dienstleistungsberufen und die Masse der Aufstocker an.
Wir müssen uns daran gewöhnen, dass nicht jede Tätigkeit einen zum Leben ausreichenden Verdienst bieten kann und in Zukunft bieten wird. Allerdings bietet dies zumindest eine Tätigkeit und die Allgemeinheit muss nur für die Differenz aufkommen, nicht für 100% Transferleistungen wegen Arbeitslosigkeit. Wenn bestimmte politische Gruppierungen tatsächlich irgendwann einen Mindestlohn einführen, dann wird entweder die Aufstockung für den AG bezuschusst oder die Stellen werden wegfallen und der Staat muss dann wieder komplett für die Transferleistungen aufkommen.

Ausbeutung ist für mich, wenn die Angestellten mit dem niedrigen Lohn alleine auskommen müssten, der zum Leben nicht reicht. Aber in Deutschland ist man meines Wissens ganz gut abgefedert und erhält z.B. Aufstockungen und Transferleistungen, was ja auch dem Prinzip eines Sozialstaates entspricht. Allerdings ist es allemal besser nur 40% des Lebensunterhalts vom Staat zu bezuschussen und nicht 100%.
 

MultiiSaft

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Ja, deshalb gibt's Outsourcing, geniale Sache. Dienstleister, die Aufträge annehmen. Schau mal, ich habe auch keinen festangestellten Anwalt hier im Mumienheim, der jahrelang Däumchen dreht und nur darauf wartet, dass mich endlich wer verklagt (oder wie uns der Klage von SMK77z anschließen, aber wenn ich dann doch verklagt werde oder jemanden verklage, dann gehe ich sicher nicht alleine vor Gericht (und nehme auch nicht mumielein als ehrenamtlichen Anwalt), sondern....naaaa? Genau: Ich gehe zum Anwalt! Und eine Gewerkschaft sollte sich tunlichst einen auf solche Aufgaben spezialisierten PR-Berater suchen. Die gibt's. Wirklich.
vielen Dank für den Tip.
Ich habe Euch die Hintergründe (meines Wissens Beschlusslage einer Bundesdeligiertenkonferenz) gegeben, in meinen Worten und stark verkürtzt.
Es soll wohl auch PR-Berater geben, mit der Antwort: "Für eine Gewerkschaft? Nein, arbeiten wir nicht..."
das habe ich aus einem Beitrag eines Kollegen, den ich hier zitieren darf:
Ich will mich nochmal kurz zu Wort melden. Es wird immer wieder vorgeschlagen, die GdF solle einen "Medienprofi" bzw. eine Agentur zur Vermittlung der GdF Forderungen hinzuziehen. Schon zu Mareks Zeiten haben wir mit verschiedenen Leuten darüber Gespräche geführt. Einmal abgesehen von der damit einhergehenden finanziellen Belastungen (diese Branche ist wirklich sehr teuer!) holten wir uns aus nachstehenden Hauptgründen ablehnende Bescheide:
- viel zu komplizierte Materie
- sich darin so sachkundig einzuarbeiten, ist einem Branchenfremden, der ja für gewöhnlich noch zahlreiche weitere Kunden hat, kaum möglich. Natürlich nutzt die GF und ihre entsprechende Abteilung incl. der externen "Berater" dies voll aus, indem sie vereinfachende und schlicht falsche (Gehaltsangebot etc.) Infos herausgibt. (Da fällt mir noch ein, dass ich bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Verkehrszahlen den Wortschöpfer der "Geiselnehmer" in vertrautem Gespräch mit dem DFS-Kommunikationschef und DK gesehen habe. Nur mal so am Rande.)
- ebendiese Hintergründe Journalisten so zu vermitteln, dass daraus "einfache", für den Leser, Hörer, TV-Seher einsichtige Meldungen werden, ist nahezu unmöglich. Jeder "normale" Mediennutzer schaltet nach dem dritten Satz ab. Es wird also leider fast immer dabei bleiben, dass die GdF und ihr alle wieder totale Prügel bezieht, ebenso wie dies bei allen für die "Allgemeinheit" tätigen Berufsgruppen der Fall ist, wenn sie denn streiken.
- "Nein, wir arbeiten nicht für eine Gewerkschaft!"

Ich habe gerade eben ein langes Gespräch mit Matze geführt. Die weiteren Medienmaßnahmen sind genau geplant. Matze, die Regionalsprecher, der Vorstand sowieso wird in der kommenden Zeit versuchen, wirklich allen nachfragenden Medienleuten schnellstmöglich zu antworten und (versuchen) zu erläutern, worum es geht.
 
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