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Das große Problem ist in meinen Augen nach wie vor die Außenwirkung des Streiks. In Focus Online wird heute früh die GdF klar als das schwarze Schaf hingestellt. Sogar unser geliebter Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer wird als qualifizierter Kritiker zitiert. Er habe "angesichts des hohen Gehalts und der Ausgleichszeiten der Fluglotsen" überhaupt kein Verständnis für den Streik. An anderer Stelle wird lediglich eine Forderung zu einer Gehaltserhöhung von 6,5% thematisiert.
Ja und nein, eigentlich zeigt die DFS der Gewerkschaft gerade wie man so etwas macht. Bei Den Verhandlungen war man hart, den 1. Streik hat man per gerichtlicher Schlappe für die Gewerkschaft abgewendet. Jetzt ärgern sich wieder alle (ich auch) über den nächsten Streiktermin. Das wird jetzt eine Weile am kochen gelassen bevor man per Schlichtungsanruf die Sache wieder beendet. Wenn der Schlichter dann gesprochen hat ist die Gewerkschaft wieder in der Klemme, sie hat die Ziele nicht erreicht wird aber in der Öffentlichkeit völlig unten durch sein wenn sie den Spruch nicht akzeptiert.
Wie schon mehrfach hier erwähnt haben die Lotsen die Sache recht unproffesionell angelegt. Unter der Überschrift
Lotsen kämpfen massiv gegen Verschlechterung der Sicherheit im Luftverkehr
hätte man die Politik, Medien und Bevölkerung voll im Rücken gehabt. Die Kleinigkeit wäre wohl ein Verzicht auf eine Entgelterhöhung gewesen. So hat man sich verzockt.