Deutsche Fluglotsen stimmen für unbefristeten Streik

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foldi

Reguläres Mitglied
24.07.2011
83
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Karl's Ruhe
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Schade.. na ja, aber hätte man da jetzt nicht ein paar Monate Zeit gehabt, entsprechend "Nachwuchs" auszubilden? Das die Lotsen sich ja nicht auf ihren goldenen Stühlen ausruhen werden, sondern weiter auf diamentenen Armlehnen beharren, hätte doch schon von Anfang an klar sein müssen..

Um klar zu stellen: ich bin absolut für eine anständige Bezahlung der Lotsen, ich will nicht von 42h/Arbeitswoche Lotsen die für 5000€ brutto arbeiten, durch den Luftraum geschickt werden, aber deren Privilegien sind eben auch im internationalen Vergleich absolut spitze, und im deutschen Lohnniveau sowieso, das scheint mir wirklich ein "Wir wissen das wir unersetzlich sind, also zahlt uns entsprechend" zu sein von den Lotsen..

Danke für diesen Beitrag, er beweist, dass du aber sowas von überhaupt keine Ahnung hast.
Einen Lotsen auszubilden dauert im Schnitt 3 Jahre, mit der Test-Prozedur vorher noch 6 - 12 Monate länger. Das geht nicht in "ein paar Monaten". Und falls du es immer noch nicht kapiert hast: Es hapert nicht an der Vergütung. Mach dir doch mal die Mühe und lies die Forderungen der Gewerkschaft und die Streikgründe genau durch.
 

foldi

Reguläres Mitglied
24.07.2011
83
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Karl's Ruhe
Hier geht es doch nur darum, dass die GDF trotz deutlicher Bewegung der Gegenseite und eines, offenbar als Kompromissbasis von der DFS und der GDF als machbar erkannten Schlichterspruchs meint, nun wegen angeblich zweckloser Gespräche diese abbricht und streiken will.

Und damit ist das ganze plötzlich mein Problem! Verstehst du den Unterschied?

Waum hat die GDF den Schlichterspruch nicht anerkannt? Von mir aus mit Nachverhandlungsoption? Wieso beruft sie sich jetzt als Begründung für den Gesprächsabbruch genau auf jenen, von ihr abgelehnten Schlichterspruch? Warum sind der GDF die Interessen ihrer Mini-Klientel wichtiger als die Interessen tausender anderer Unbeteiligter, die die Zeche zahlen?

Tja, genau das hat die GDF getan. Und was macht die DFS? Wollte in den letzten Verhandlungen plötzlich vom eignen - angenommenen - Schlichterspruch nox mehr wissen und hat alle Ergebnisse die dort erzielt wurden für nichtig erklärt und die "Verhandlungen" praktisch von vorne begonnen.
 
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roeggelzoeg

Guest
Tja, genau das hat die GDF getan. Und was macht die DFS? Wollte in den letzten Verhandlungen plötzlich vom eignen - angenommenen - Schlichterspruch nox mehr wissen und hat alle Ergebnisse die dort erzielt wurden für nichtig erklärt und die "Verhandlungen" praktisch von vorne begonnen.

Es lag ein Einigungsangebot auf dem Tisch. Eine Seite hat gesagt, dass sie das Angebot annimmt, die andere hat es abgelehnt. Damit ist das Angebot vom Tisch. Berufst du dich im Supermarkt auch auf die nicht wahrgenommenen Sonderangebote vom letzten Jahr???
 

foldi

Reguläres Mitglied
24.07.2011
83
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Karl's Ruhe
Du drehst dir grad deine eigenen Worte im Mund um. Zitat von dir: "...offenbar als Kompromissbasis von der DFS und der GDF als machbar erkannten Schlichterspruchs..."
Der Spruch wurde von beiden Parteien als Kompromissbasis genommen. Die DFS hat ihn angenommen, die GdF nicht, sagt aber, auf den bis dahin erzielten Kompromissen kann man aufbauen, aber diese noch nicht annehmen. Deshalb wurde zu dem Zeitpunkt auf Streik verzichtet. Und jetzt kommst du mit dieser Einstellung in neue Gespräche und als erstes sagt die DFS, das sie den Schlichterspruch nicht mehr anerkennt und komplett neu verhandeln will. Mit ihren alten Standpunkten, die schon vor der Schlichtung zur Eskalation führten. Und jetzt erklär mir mal plausibel, warum die GdF in deinen Augen die Eskalation wollte.
 
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atcler

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20.10.2010
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Ich verstehe jeden, der betroffen ist. Ich bin es übrigens auch. Damit ist es auch mein Problem.

Die "deutliche Bewegung" der Gegenseite war im Rahmen der letzten 4 Termine verflogen.
Es kamen wieder Punkte auf den Tisch, die nicht Bestandteil der Schlichtungsempfehlung waren und über die gar nicht mehr
gesprochen werden sollte. Warum? Frage die DFS. Deshalb sind weitere Gespräche momentan zwecklos, da die Empfehlung als
Grundlage dazu offensichtlich von der DFS nicht mehr anerkannt wird.

Die GDF hat aus Erfahrung den Schlichterspruch nicht sofort angenommen, da sie sicherstellen wollte, dass die Punkte erst
unterschriftsreif ausformuliert werden. Aus guter Erfahrung der letzten Jahre.

Ja, es geht wahrscheinlich auch um Macht und wahrscheinlich auch persönliche Abneigungen, auf beiden Seiten. Dafür habe ich auch kein Verständnis.
Was ein Streik bringen soll - eine berechtigte Frage, ich kann sie Dir nicht beantworten. Lotsen sind nicht streiksüchtig, das weiss ich.
Nochmal, keiner der Mitarbeiter will diesen Streik, außer vielleicht die "üblichen Verdächtigen".
 
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tyrolean

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18.03.2009
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Bayern & Tirol
Zum Hinweis von MS.PANAM und den Selbstständigen - ich denke man kann die Arbeit als Selbstständiger nicht mit der als Angestellter vergleichen. Meiner Meinung nach hinkt der Vergleich.

Klar:
Selbständige arbeiten mehr und verdienen weniger.
Sie bekommen in der Regel auch kein Geld in der Ausbildung und finanzieren diese auch selbst. Sie tragen auch das wirtschaftliche Risiko und dass kann sehr hart sein.
Die meisten Selbständigen legen auch nicht mit 55 die Kelle aus der Hand und bekommen weiter Kohlen!

Wenn selbständige streiken kümmert es niemanden.
 
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tyrolean

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18.03.2009
5.797
891
Bayern & Tirol
Ja, es geht wahrscheinlich auch um Macht und wahrscheinlich auch persönliche Abneigungen, auf beiden Seiten. Dafür habe ich auch kein Verständnis.
Was ein Streik bringen soll - eine berechtigte Frage, ich kann sie Dir nicht beantworten. Lotsen sind nicht streiksüchtig, das weiss ich.
Nochmal, keiner der Mitarbeiter will diesen Streik, außer vielleicht die "üblichen Verdächtigen".

Echt? Dann streikt doch nicht! Was für eine Heuchelei.
 
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roeggelzoeg

Guest
Warum geht man dann nicht einfach über Los und beginnt wieder bei dem Schlichterspruch? Will man jetzt durch Streiks den Stand dieses Spruchs wieder erreichen? Das hätte man doch auch vor Wochen schon einfacher haben können. Versteht hier die GDF nicht, was ein Kompromiss ist?
Hatte denn die GDF den Schlichterspruch abgelehnt? Oder angenommen mit Vorbehalten? Ich verstehe es nicht.
 
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roeggelzoeg

Guest
Du drehst dir grad deine eigenen Worte im Mund um. Zitat von dir: "...offenbar als Kompromissbasis von der DFS und der GDF als machbar erkannten Schlichterspruchs..."
Der Spruch wurde von beiden Parteien als Kompromissbasis genommen. Die DFS hat ihn angenommen, die GdF nicht, sagt aber, auf den bis dahin erzielten Kompromissen kann man aufbauen, aber diese noch nicht annehmen. Deshalb wurde zu dem Zeitpunkt auf Streik verzichtet. Und jetzt kommst du mit dieser Einstellung in neue Gespräche und als erstes sagt die DFS, das sie den Schlichterspruch nicht mehr anerkennt und komplett neu verhandeln will. Mit ihren alten Standpunkten, die schon vor der Schlichtung zur Eskalation führten. Und jetzt erklär mir mal plausibel, warum die GdF in deinen Augen die Eskalation wollte.

Ich erkläre es dir gerne noch mal. Jedes Angebot hat zwei Seiten. Einen der anbietet und einen der annimmt oder eben nicht annimmt. Im Falle des Schlichterspruches gab es ein Angebot an beide Seiten. Eine nahm an, die andere nicht. Damit ist das Angebot abgelehnt und gilt nicht mehr.

Beispiel. Du gehts heute auf die Seite von Amazon und findest eine Kamera im Angebot für 300 €.
Das ist dir zu teuer und du kaufst nicht. Am nächsten Tag stellst du durch Preisvergleich fest, dass die Kamera für 300 ein Schnäppchen war. Das Sonderangebot ist aber ausgelaufen. Die Kamera kostet jetzt 350 €. Würdest du jetzt gegenüber Amazon darauf bestehen, die Kamera für 300 zu bekommen? Hätte das Aussicht auf Erfolg?
Sicher nicht. Du hast dich einfach unclever verhalten, dein Timing passte nicht.
Andere Situation. Du sicherst dir eine Option auf die Kamera für 300 und vergleichst anschließend die Preise (Du kaufst die Kamera , denn du hast ja ein Rückgaberecht). Das ist clever.

Aber nicht zu kaufen und dann über die Wucherpreise von Amazon zu schimpfen ist entweder dämlich oder wird nur gemacht, um Amazon eins auszuwischen.
 

foldi

Reguläres Mitglied
24.07.2011
83
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Karl's Ruhe
Die GdF hat den Schlichterspruch nicht angenommen, weil dies das Ende der Verhanlungen bedeutet hätte, mit einem Ergebnis das für dei GdF nicht annehmbar war. Man hat aber der DFS angeboten auf Basis des Spruchs weiter zu verhandeln, da es auf beiden Seiten schon deutliche Annäherungen gab. Diese Chance hat die DFS aber nicht genutzt und den kurz zuvor noch von ihr selbst angenommenen Schlichterspruch für nichtig erklärt. Stattdessen ist die DFS auf den Stand von vor der Schlichtung zurückgefallen, mit den gleichen Postionen, die im Juli / August schon zur Eskalation führten und eigentlich schon in der Schlichtung zum Großteil geklärt wurden. Die Chance auf eine Einigung war also schon sehr nahe, wurde von der DFS aber vorsätzlich verworfen.
 

atcler

Aktives Mitglied
20.10.2010
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Die GDF hat den Schlichterspruch erstmal nicht angenommen, um in Redaktionsverhandlungen die Empfehlung in einen Tarifvertrag
umsetzen zu können. Deshalb gab es 4 weitere Termine, quasi nur, um nicht wieder in Unstimmigkeiten zu enden. Alles aus Erfahrung.

Man näherte sich langsam an, bis beim letzten Termin seitens der DFS diverse Punkte wieder auf den Tisch gebracht wurden, die NICHT
Bestandteil der Schlichtungsempfehlung waren. Selbst der Schlichter war, gelinde gesagt, sehr überrascht über das Vorgehen. Das riecht
für mich nach "die lassen wir jetzt auflaufen". Warum sich die Geschäftsführung der DFS so verhält, würde ich auch gerne wissen.

Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit vielen Monaten, der Tarifvertrag lief am 31. Mai aus. Man dreht sich nur im Kreis, da jetzt mehrfach
bereits geklärte Punkte seitens der DFS wieder aufgewärmt wurden und man damit die Verhandlungen erschwerte oder vielleicht auch
bewusst zum Scheitern bringen will.
 
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roeggelzoeg

Guest
Die GdF hat den Schlichterspruch nicht angenommen, weil dies das Ende der Verhanlungen bedeutet hätte, mit einem Ergebnis das für dei GdF nicht annehmbar war. Man hat aber der DFS angeboten auf Basis des Spruchs weiter zu verhandeln, da es auf beiden Seiten schon deutliche Annäherungen gab. Diese Chance hat die DFS aber nicht genutzt und den kurz zuvor noch von ihr selbst angenommenen Schlichterspruch für nichtig erklärt. Stattdessen ist die DFS auf den Stand von vor der Schlichtung zurückgefallen, mit den gleichen Postionen, die im Juli / August schon zur Eskalation führten. Die Chance auf eine Einigung war also schon sehr nahe, wurde von der DFS aber vorsätzlich verworfen.

Die GDF hat den Schlichterspruch erstmal nicht angenommen, um in Redaktionsverhandlungen die Empfehlung in einen Tarifvertrag
umsetzen zu können. Deshalb gab es 4 weitere Termine, quasi nur, um nicht wieder in Unstimmigkeiten zu enden. Alles aus Erfahrung.

Man näherte sich langsam an, bis beim letzten Termin seitens der DFS diverse Punkte wieder auf den Tisch gebracht wurden, die NICHT
Bestandteil der Schlichtungsempfehlung waren. Selbst der Schlichter war, gelinde gesagt, sehr überrascht über das Vorgehen.
Das riecht
für mich nach "die lassen wir jetzt auflaufen". Warum sich die Geschäftsführung der DFS so verhält, würde ich auch gerne wissen.

Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit vielen Monaten, der Tarifvertrag lief am 31. Mai aus. Man dreht sich nur im Kreis, da jetzt mehrfach
bereits geklärte Punkte seitens der DFS wieder aufgewärmt wurden und man damit die Verhandlungen erschwerte oder vielleicht auch
bewusst zum Scheitern bringen will.

Ich verstehe das schon. Man wollte eben den Schlichterspruch "plus". Aber ich will auch so manches! Und wenn ich heute auf einen Berg steige und 100m unter dem Gipfel umkehre, kann ich morgen nicht erwarten, 100 m unter dem Gipfel aufzuwachen.
Der Schlichterspruch war doch vom Schlichter als maximale Kompromisslinie ausgehandelt und nicht als Trittbrett zur Weiterverhandlung. Das muss doch jedem klar sein! Die GDF wollte mehr und lehnte ab. "Der Fischer und seine Frau" halt.

EDIT: Das mit dem plötzlichen Zurückkehren des DFS und der Verwunderung des Schlichters habe ich noch nicht gehört. Wäre in der Tat merkwürdig. Ist das belegt?
 
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atcler

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20.10.2010
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Der Schlichterspruch ist doch auch ganz gut, das bezweifelt niemand. Es ging nur darum, diesen in einen Tarifvertrag umzusetzen, den
beide Seiten guten Gewissens unterschreiben können ohne sich hinterher wieder einmal vor Gericht wiedersehen zu müssen, nur um
feststellen zu lassen, wie was gemeint war.
 
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roeggelzoeg

Guest
EDIT: Das mit dem plötzlichen Zurückkehren des DFS und der Verwunderung des Schlichters habe ich noch nicht gehört. Wäre in der Tat merkwürdig. Ist das belegt?

Ich zitiere mich mal selbst, weil meine Nachfrage und deine Antwort sich überschnitten. Also: War es wirklic so, dass die DFS in der letzten Runde plötzlich neue Punkte brachte, die vorher schon als ausverhandelt galten und der Schlichter (ist der immer mit dabei?) überrascht war?
 
Y

YuropFlyer

Guest
Danke für diesen Beitrag, er beweist, dass du aber sowas von überhaupt keine Ahnung hast.
Einen Lotsen auszubilden dauert im Schnitt 3 Jahre, mit der Test-Prozedur vorher noch 6 - 12 Monate länger. Das geht nicht in "ein paar Monaten". Und falls du es immer noch nicht kapiert hast: Es hapert nicht an der Vergütung. Mach dir doch mal die Mühe und lies die Forderungen der Gewerkschaft und die Streikgründe genau durch.

Ich wage zu behaupten, das ein Schweizer/Österreicher/Dänischer Kollege keine 3 Jahre Ausbildung braucht.. aber vielleicht habe ich ja wirklich keine Ahnung, und der Lotse in Friedrichshafen macht einen total komplett anderen Beruf als sein Kollege in Altenrhein und braucht deshalb locker 3 Jahre Einarbeitung.. :rolleyes:

und bei den Fantasiegehältern ist der deutsche Lotsenberuf nunmal für ALLE Fluglotsen weltweit attraktiv. Weshalb es da an der Neuverpflichtung happert, kann ich mir nicht ausrechnen - wenn die britischen Kollegen zB gerade mal die Hälfte verdienen, müsste doch Halb London Tower ( :D ) bereits gen Frankfurt unterwegs sein..

Also entweder ist da völlige Unfähigkeit am Werk seitens Rekrutierung (Die Fluglotsen schreien ja, sie wären überarbeitet, was sie aber eigentlich nicht sein dürften -> Wenn da also wirklich was im Management/HR nicht klappt, dann müsste man dort ansetzen, und zwar radikal.. aber dann hätte man das schon lange machen müssen, und jetzt ein solcher Streik ist völlig kontraproduktiv.)

Egal wie man es anschaut, Verständnis für die Lotsen hat wohl niemand. Überarbeitung kennt nun wirklich jeder im Beruf, auch der Busfahrer, der 100 Leute über die Autobahn kutschiert, hat hohe Verantwortung, aber nur 15% des Lohnes eines Lotsen..
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
Egal wie man es anschaut, Verständnis für die Lotsen hat wohl niemand. Überarbeitung kennt nun wirklich jeder im Beruf, auch der Busfahrer, der 100 Leute über die Autobahn kutschiert, hat hohe Verantwortung, aber nur 15% des Lohnes eines Lotsen..

Die mentale Belastung als Lotse lässt sich schwerlich mit den meisten anderen Berufen vergleichen. Wenn dir im Büro gerade alles über den Kopf wächst, machst du ein paar Minuten Pause und kommst wieder runter. Das kannst du als Lotse nicht. Da sitzt du zwei oder drei Stunden am Stück da und kannst nicht aufs Klo oder auch nur mit den Gedanken abschweifen.
 
R

roeggelzoeg

Guest
Die mentale Belastung als Lotse lässt sich schwerlich mit den meisten anderen Berufen vergleichen. Wenn dir im Büro gerade alles über den Kopf wächst, machst du ein paar Minuten Pause und kommst wieder runter. Das kannst du als Lotse nicht. Da sitzt du zwei oder drei Stunden am Stück da und kannst nicht aufs Klo oder auch nur mit den Gedanken abschweifen.

Ähhm: Krankenhaus-Ätzte im OP? LKW-Fahrer, AKW-Personal, Chemieanlagen-Operatoren, Operative Steuerung Energiewirtschaft? Lokführer :) ? Kapitäne? ....
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.886
129
im Paralleluniversum
Ich will das wirklich nicht kleinreden, und ob ein Lotse 5000 oder 50000 Euro im Monat verdient, ist mir egal, solange ich mich sicher fühlen kann.
Aber ein Einwand sei mir erlaubt: Wenn "nicht abschalten können" wirklich so streng gesehen würde wie hier geschrieben, wäre "Überlingen" nicht passiert...

Aber wir verlieren uns doch auch schon hier im Forum wirklich nur noch in einer reinen Diskussion über Geld, oder?
Das zeigt doch den Charakter des Themas.

Wo sind denn die ursprünglichen Forderungen?
Wenn das Geld wirklich so egal wäre, dann dürte das doch überhaupt kein Thema (mehr) in der Diskussion sein, oder?
Wo sind die Sachthemen? Ich höre nur noch - typische - Schuldzuweisungen, warum der jeweils Andere Schuld trägt.

Leidtragende blieben die Leute, die indirekt deren Gehälter zahlen - die Fluggäste. :(

Eine Frage: Betrifft ein möglichen Streik eigentlich auch Einsätze von Rettungshubschraubern und Notfallverlegungsflügen?
 

atcler

Aktives Mitglied
20.10.2010
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1
Überlingen hatte viele Gründe. Zu viele, um sie hier darzulegen. Der Untersuchungsbericht ist aber sicherlich online noch verfügbar.

Bei einem Streik werden natürlich alle Regierungs-, Ambulanz- und Militärflüge, sowie Polizei- und Rettungseinsätze gearbeitet.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
40
www.vielfliegertreff.de
Bei einem Streik werden natürlich alle Regierungs-, Ambulanz- und Militärflüge, sowie Polizei- und Rettungseinsätze gearbeitet.

Da bin ich ja echt mal gespannt, ob die Flieger mit OBCs und ihren Stammzellencontainern tatsächlich ausnahmsweise fliegen. Ich sage: NEIN, schon allein deshalb, weil die Maschinen, die mit dem OBC an Bord starten sollen, umlauftechnisch gar nicht erst rechtzeitig oder überhaupt an dem Flughafen ankommen, wo sie mit den Kurieren abfliegen sollten.
 

west-crushing

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03.08.2010
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2.898
CGN
Da bin ich ja echt mal gespannt, ob die Flieger mit OBCs und ihren Stammzellencontainern tatsächlich ausnahmsweise fliegen. Ich sage: NEIN, schon allein deshalb, weil die Maschinen, die mit dem OBC an Bord starten sollen, umlauftechnisch gar nicht erst rechtzeitig oder überhaupt an dem Flughafen ankommen, wo sie mit den Kurieren abfliegen sollten.

Ich denke aus rein technischer Sicht wird aus einem Linienflug nur wegen der Anwesenheit eines solchen OBCs kein Ambulanz/Rettungsflug, sodass diese sicherlich nicht unter die Ausnahmeregelung fallen.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
26.000
40
www.vielfliegertreff.de
Ich denke aus rein technischer Sicht wird aus einem Linienflug nur wegen der Anwesenheit einex solchen OBCs kein Ambulanz/Rettungsflug, sodass diese sicherlich nicht unter die Ausnahmeregelung fallen.

Eben, aber macht ja nichts, die Krebskranken haben sicherlich vollstes Verständnis, sie haben ja Zeit. Okay, nicht übertrieben viel Zeit, denn der eine oder andere OBC durfte schon auf halber Strecke umkehren, weil der Patient inzwischen verstorben war, aber das sind sicherlich nur superseltene, unbedeutende Ausnahmefälle, im Endeffekt ist das ganze Knochenmark- und Stammzellengedöns vermutlich eh nur Spiel&Spaß, nicht zu vergleichen mit ernsthaften Dingen, also der "Sache", über die wir hier ja angehalten wurden, zu diskutieren, sprich mehr Geld und schnellere Beförderung für die Lotsen etc.

Von mir aus können hier auch die Viecher verhungern, ist ja nicht mein Problem, ich gehe am Mittwoch einfach auch streiken und kümmere mich stattdessen um ernsthafte Sachen, nämlich um mich.
 
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trichter

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09.03.2009
2.450
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Ich denke aus rein technischer Sicht wird aus einem Linienflug nur wegen der Anwesenheit eines solchen OBCs kein Ambulanz/Rettungsflug, sodass diese sicherlich nicht unter die Ausnahmeregelung fallen.

Das wird bei den potentiellen Empfängern sicherlich viel Verständnis finden :rolleyes:



Edit: da war mal wieder einer schneller :)