Redaktionsgespräche geplatzt
08.10.2011
Liebe Mitglieder,
am gestrigen späten Abend wurden die Gespräche zwischen der DFS und der GdF im laufenden Tarifkonflikt bzgl. VTV/ETV nach langwierigen und schweren Verhandlungen ohne Aussicht auf Erfolg abgebrochen.
Nachdem man sich in den vorangegangenen drei Gesprächsrunden zwar langsam und mühsam jedoch wenigstens in kleinen Schritten erkennbar aufeinander zubewegt hatte, fiel die Verhandlungskommission der DFS an diesem, letzten Tag bei verschiedenen Themen immer wieder hinter die ihrerseits bereits angenommenen Schlichterempfehlung zurück.
An diesem Vorgehen hielten die DFS Vertreter um den Geschäftsführer Jens Bergmann auch im wahrsten Sinne „Fünf Minuten vor Ultimo“ fest. Zu diesem Zeitpunkt nahm die GdF Verhandlungskommission in einem großen Entgegenkommen den aus ihrer Sicht letzten, aber großen Streitpunkt im Bereich der Administration vom Tisch, nur um mit ungläubigem Erstaunen und Entsetzen zu erfahren, dass in ihrer und der Wahrnehmung des Schlichters bereits erledigt geglaubte Themen im operativen Bereich wieder zur Disposition gestellt sind.
Wie der Schlichter Herr Prof. Rieble dies beurteilt können wir nur ahnen, aber Zustimmung zur Vorgehensweise der DFS sieht unserer Meinung nach anders aus.
Als dann gegen 20 Uhr, nach dem erklärten Scheitern der Gespräche, so etwas wie ein zufriedenes Lächeln über das Gesicht eines der Teilnehmer der DFS-Verhandlungskommission huschte, konnte man fast annehmen, dass dieses Scheitern gerne gesehen wird, gewollt oder sogar geplant war.
Jetzt wird man mit Sicherheit wieder die Lotsenschaft als die Hauptschuldigen und „nimmersatten Ausbeuter“ an den Pranger stellen und in der Öffentlichkeit mit allen pressetechnischen Kniffen in jedes nur erdenkbar schlechte Bild rücken.
Sicher werden die Vertreter der DFS Geschäftsführung auch nichts unversucht lassen, um Spaltkeile in die Mitgliedschaft der GdF, aber auch die Belegschaft der DFS insgesamt zu treiben.
Wir sollten uns davon nicht beeindrucken lassen und unseren Weg unbeirrt zu Ende gehen, auch zum Wohle unserer Firma, welche immer noch Flugsicherung als Hauptgeschäft zu bewerkstelligen hat. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DFS haben diese seit ihrer Gründung zu einer der besten und sichersten Flugsicherungen der Welt gemacht hat, aber die Sorgen und Bedenken eben dieser Mitarbeiter werden für die augenblickliche Neuausrichtung der „Firmenphilosophie“, mit Füßen getreten und missachtet.
Die gesamte Art und Weise, wie hier unsere Unternehmensführung, im speziellen einige sogenannte Führungskräfte ohne jeglichen flugsicherungsspezifischen Hintergrund, gegen ihre Mitarbeiter und speziell gegen eine bestimmte Berufsgruppe ans Werk geht, werden wir uns merken.
Wie geht es weiter?
Am Montagnachmittag wird die Tarifkommission der GdF zusammenkommen, sich ausführlich über den Verhandlungsverlauf berichten lassen und danach das weitere Vorgehen beraten. Danach werden wir Euch und die Öffentlichkeit ausführlich berichten.
Wir, die wir alle ehrenamtlich für die GdF tätig sind, tun unser Bestes um Euch wie immer möglichst zeitnah mit Informationen zu versorgen. Das berücksichtigt bitte, wenn wir mal wieder langsamer sind als die DFS oder die Presse.
Meldungen im Intranet sind Sichtweise der DFS Geschäftsführung und dienen ihren Interessen!
Mehr möchte ich dazu nicht sagen
Viele Grüße
Matthias Maas
Bundesvorstand Presse und Kommunikation