Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
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Nur zum letzten Punkt, denn zum ersten Punkt ist alles gesagt, auch warum die Situation in Frankreich überhaupt nicht mit Deutschland vergleichbar ist (steht, wie alles auf den letzten 12 Seiten):

So ein Quatsch. Oder herrscht hier Krieg in Deutschland? Bei solchen Argumenten zieht es einem die Fußnägel hoch. Geht es nicht noch eine Nummer größer? Wenn wir AKW nutzen, dann steht also der Weltfrieden auf dem Spiel?

Und nur noch dazu: da sich die Russen im AKW aus taktischen Gründen verschanzt haben, können es ja nur ukrainische Truppen gewesen sein, die drauf gefeuert haben. Vielleicht würde ein Tipp nützen, dass man das besser nicht machen sollte, schon gar nicht bei Blöcken uralter Bauart, die ewig zum runterfahren brauchen.
Genau deswegen sollte man keinen Befürworter von AKWs vertrauen. Das Argument das in Deutschland gerade kein Krieg ist, ist ja sehr bescheiden.
Bisher wurde hier ja lang und breit die Meinung vertreten, das man sich bei einem Krieg um AKWs keine Sorgen machen müsste, da ja in internationalen Verträgen geregelt ist, das AKWs in Kriegen nicht beteiligt werden. Jetzt hat sich eine Atommacht (Russland) mit Artillerie an einem AKW verschanzt.Schreckt auch nicht davor zurück dieses AKW zu beschiessen um es dann dem Gegner in die Schuhe zu schieben. Und unter diesen sich vollkommen geänderten Voraussetzungen soll man das Thema Sicherheit nicht neu bewerten?
Aber ja die Gebete der Atomlobby kennen wir:
AKWs sind absolut sicher. Harrisburg, Sallerfield, Tschernobyl, Fukushima alles nur bedauerliche Ausnahmen welche die Sicherheit nicht beeinflussen.
50% stillgelegte AKWs in Frankreich wegen schwerwiegender technischer Mängel. Ist ein rein französisches Problem und keinerlei Hinweis auf falsch eingeschätzte Sicherheit.
Endlager - kein Problem - auch wenn wir seit 70 Jahren keines gefunden haben.
Kernkraft sollte eine Wissenschaft sein und kein Glaube. Und zur Wissenschaft gehört das man bei neuen Fakten die Lage neu evaluiert und diese nicht einfach vom Tisch wischt.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.272
3.712
Genau deswegen sollte man keinen Befürworter von AKWs vertrauen. Das Argument das in Deutschland gerade kein Krieg ist, ist ja sehr bescheiden.
Bisher wurde hier ja lang und breit die Meinung vertreten, das man sich bei einem Krieg um AKWs keine Sorgen machen müsste, da ja in internationalen Verträgen geregelt ist, das AKWs in Kriegen nicht beteiligt werden. Jetzt hat sich eine Atommacht (Russland) mit Artillerie an einem AKW verschanzt.Schreckt auch nicht davor zurück dieses AKW zu beschiessen um es dann dem Gegner in die Schuhe zu schieben. Und unter diesen sich vollkommen geänderten Voraussetzungen soll man das Thema Sicherheit nicht neu bewerten?
Aber ja die Gebete der Atomlobby kennen wir:
AKWs sind absolut sicher. Harrisburg, Sallerfield, Tschernobyl, Fukushima alles nur bedauerliche Ausnahmen welche die Sicherheit nicht beeinflussen.
50% stillgelegte AKWs in Frankreich wegen schwerwiegender technischer Mängel. Ist ein rein französisches Problem und keinerlei Hinweis auf falsch eingeschätzte Sicherheit.
Endlager - kein Problem - auch wenn wir seit 70 Jahren keines gefunden haben.
Kernkraft sollte eine Wissenschaft sein und kein Glaube. Und zur Wissenschaft gehört das man bei neuen Fakten die Lage neu evaluiert und diese nicht einfach vom Tisch wischt.
Eben. Wissenschaftlich ist bewiesen, dass Kernkraft sicher, sauber und günstig ist, siehe letzte 14 Seiten, es sei denn, ukrainische Truppen beschiessen einen Reaktorblock; das hat nix mit Wissenschaft und deinen Argumenten zu tun. AKW sind sicher und haben weltweit weniger Menschen getötet, als Braunkohle-, Steinkohle-, Gaskraft- Wasserkraft- und Windkraftanlagen. Bei weitem weniger; siehe Tabelle auf den letzten Seiten. Wenn man den direkten CO2-Ausstoß mit den Berechnungen des BUND rechnet, (also x Tote pro Tonnen Kohle/CO2), dann haben alle die Kohle-/Gaskraftwerke, weil man die entsprechenden AKW(Leistung) still gelegt hat, abermillionen Menschen auf diesen Planeten getötet.

Sonst noch ein Argument von dir, was nachweislich falsch ist?
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.087
2.524
FRA
Und unter diesen sich vollkommen geänderten Voraussetzungen soll man das Thema Sicherheit nicht neu bewerten?
Doch. Aber genau dasselbe Problem hast Du bei einem abgeschalteten AKW (bis alle Abfälle sicher im Endlager sind).

Die Verseuchungsgefahr im Falle eines Krieges ist - ähnlich zur Endlagerproblematik - ein guter Grund, nicht in die Atomkraft einzusteigen. Hat man schon Atomkraftwerke, bringt das Abschalten aber gar nichts.

Die Kriegsgefahr ist aber ein guter Grund, beschleunigt Endlager zu bauen, damit Abfälle sicher unter der Erde landen, wo das russische Tätervolk sie nicht bombardieren kann.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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1.281
Zürich
Eben. Wissenschaftlich ist bewiesen, dass Kernkraft sicher, sauber und günstig ist, siehe letzte 14 Seiten, es sei denn, ukrainische Truppen beschiessen einen Reaktorblock; das hat nix mit Wissenschaft und deinen Argumenten zu tun. AKW sind sicher und haben weltweit weniger Menschen getötet, als Braunkohle-, Steinkohle-, Gaskraft- Wasserkraft- und Windkraftanlagen. Bei weitem weniger; siehe Tabelle auf den letzten Seiten. Wenn man den direkten CO2-Ausstoß mit den Berechnungen des BUND rechnet, (also x Tote pro Tonnen Kohle/CO2), dann haben alle die Kohle-/Gaskraftwerke, weil man die entsprechenden AKW(Leistung) still gelegt hat, abermillionen Menschen auf diesen Planeten getötet.

Sonst noch ein Argument von dir, was nachweislich falsch ist?
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Beschuss von den Russen kommt. Das letzte was Putin brauchen kann ist, dass Deutschland seine AKWs nicht ausschaltet. Dies garantiert ihm maximalen Druck via dem Gas. Traurig aber definitiv nicht auszuschliessen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Doch. Aber genau dasselbe Problem hast Du bei einem abgeschalteten AKW (bis alle Abfälle sicher im Endlager sind).

Die Verseuchungsgefahr im Falle eines Krieges ist - ähnlich zur Endlagerproblematik - ein guter Grund, nicht in die Atomkraft einzusteigen. Hat man schon Atomkraftwerke, bringt das Abschalten aber gar nichts.

Die Kriegsgefahr ist aber ein guter Grund, beschleunigt Endlager zu bauen, damit Abfälle sicher unter der Erde landen, wo das russische Tätervolk sie nicht bombardieren kann.
Neben AKWs gibt es noch andere Problemanlagen. Chemiewerke oder Staudämme etwa. Da ist die Situation recht ähnlich zu AKWs. Hören wir nun auf Staudämme oder Chemiewerke zu bauen weil es Krieg geben könnte?
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Ich kann mir gut vorstellen, dass der Beschuss von den Russen kommt. Das letzte was Putin brauchen kann ist, dass Deutschland seine AKWs nicht ausschaltet. Dies garantiert ihm maximalen Druck via dem Gas. Traurig aber definitiv nicht auszuschliessen.
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Auch ne interessante Erklärung; ist möglich. Ich halte es da aber mit Ockhams Rasiermesser: die einfachste Erklärung ist die wahrscheinlichste :)
 

gabenga

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16.11.2010
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STR
Frankreich hat die Hälfte seiner AKWs nicht am Netz auf Grund maroder Technik. Deutschland muss Frankreich voraussichtlich für Jahre mit Strom deswegen aushelfen. Man hat weder das Geld noch einen Plan wie man die AKWs wieder flott bekommt. Wie man davon auf die Idee kommen kann das AKWs sicher und kostengünstig sind, verschliesst sich mir.
Das hat jetzt was von Äpfeln mit Birnen zu vergleichen.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Auch ne interessante Erklärung; ist möglich. Ich halte es da aber mit Ockhams Rasiermesser: die einfachste Erklärung ist die wahrscheinlichste :)
Davon ausgehend, dass Putin mit EE Kampagnenunterstützung den Atomausstieg über mehrere Jahre auch schon stimuliert hat, halte ich Russischen Beschuss für die wahrscheinlichere Variante. Wie gesagt zementiert er dadurch die Abhängigkeit von Russischen Fossilen.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Frankreich hat die Hälfte seiner AKWs nicht am Netz auf Grund maroder Technik. Deutschland muss Frankreich voraussichtlich für Jahre mit Strom deswegen aushelfen. Man hat weder das Geld noch einen Plan wie man die AKWs wieder flott bekommt. Wie man davon auf die Idee kommen kann das AKWs sicher und kostengünstig sind, verschliesst sich mir.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Internationale Atomenergiebehörde drängt nach dem Beschuss des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja auf Zugang zu der von Russland besetzten Anlage - und warnt vor einer nuklearen Katastrophe.

Nach dem Russland nun AKWs als Ziel ausgemacht hat, muss man wohl das Thema AKW-Sicherheit neu bewerten.
Vielleicht wäre es eine gute Idee wenn die Deutschen Techniker die Franzosen schulen um die Verfügbarkeit deren KKWs zu steigern. Allemal besser als deutsche KKWs auszuschalten.
 

Weltreisender

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05.04.2009
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LEJ
Vielleicht wäre es eine gute Idee wenn die Deutschen Techniker die Franzosen schulen um die Verfügbarkeit deren KKWs zu steigern. Allemal besser als deutsche KKWs auszuschalten.
Der führende Hersteller bei KKW war die Siemens-Tochter KWU. Die KWU wurde schon vor langer Zeit an die Framatome, den größten Hersteller von KKWs in Frankreich verkauft. Die Franzosen sind also im Besitz des deutschen KnowHows, klappt trotzdem nicht mit den AKWs. Vielleicht reicht das deutsche Wissen nicht aus? Den Befürwortern der Kernkraft würde es gut tun sich mal von der Ansicht zu lösen das Deutschland eine Insel der Glückseligen ist und bei uns natürlich die AKWs wesentlich besser betrieben werden als in jedem anderen westlichen Industrieland.
 
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br33s

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19.11.2010
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lej, sxf, txl
Vielleicht hilft das deutsche Know How bei der Wasserknappheit, ausgefallenen Inspektionen oder Rissen in Rohren aus. Oder auch nicht?

Also Russland verteilt also das Märchen der 100% EE?

Russland beschiesst also das AKW, um in Deutschland weiter Druck auf die Gasknappheit zu machen?

Das Endlagerungsproblem ist also nur ein Wohlstandsproblem, welches maximal Auswirkung auf die Menschheit, nicht aber auf die lebende und unbelebte Natur hat?

In Gabun kann man also heute nichts mehr von Oklo sehen, also kann es auch nicht so schlimm für die Natur (ohne Mensch) gewesen sein. Die 300-400 Grad über einen gewissen Zeitraum innerhalb der 500.000 Jahre, stellen sicherlich kein Problem für die Gebiete dar. Und was sind schon 2 Mrd. Jahre mit noch immer einer messbaren Verseuchung im letzten Reaktor Bangbome?

Es ist also vergleichbar, wenn im Krieg ein Staudamm beschossen wird oder ein AKW. Am Ende sterben bei beiden Attacken Menschen, oder? Die Auswirkungen einer Kernschmelze sind sicherlich mit den Aufräumarbeiten nach einem Dammbruch zu vergleichen.

Die Verseuchungsgefahr durch ein AKW ist also vergleichbar mit der Verseuchungsgefahr durch ein Endlager? (Alleine die Masse an hochradioaktiven Müll sollte hier doch schon dagegen sprechen)

Gehören die Vorfälle Three Miles, Tschernobyl und Fukushima auch zu den sichereren Vorfällen einer sicheren Technologie?

Wird weltweit also Leistung an Kernkraft zugebaut oder geht immer mehr vom Netz?

Waren die letzten neu gebauten AKW‘s aus Kostensicht ein Erfolg und können so günstigen Strom produzieren?

Deutschland mit ihrer endlagerfeindlichen Politik verhindert also weltweit die Endlagersuche?

Hier ist es teilweise lustiger als bei Twitter, wenn es um Spätfolgen durch Impfungen geht (ich sag nur Bandscheibenvorfall oder Darmkrebs).
 

Thrawn

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25.07.2018
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1.131
In Gabun kann man also heute nichts mehr von Oklo sehen, also kann es auch nicht so schlimm für die Natur (ohne Mensch) gewesen sein. Die 300-400 Grad über einen gewissen Zeitraum innerhalb der 500.000 Jahre, stellen sicherlich kein Problem für die Gebiete dar. Und was sind schon 2 Mrd. Jahre mit noch immer einer messbaren Verseuchung im letzten Reaktor Bangbome?
Also ich wiederhole mich jetzt zum dritten Mal und bin allmählich von Deiner beharrlichen Ignoranz beeindruckt. Es wurde nach dem Reaktorunglück behauptet, dass Tschernobyl auf Jahrhunderte (Jahrtausende?) eine atomare Einöde bleiben würde. Das Gegenteil ist nun aber der Fall.
Das ist die Realität nach dem größten atomaren Zwischenfall in der Menschheitsgeschichte.

Und Du führst hier ein Beispiel an, dass Kettenreaktionen auch natürlich vorkommen und das soll dagegen sprechen dass wir als Menschheit Reaktoren und Endlager bauen?
Die letzten 5 Massensterben waren sicherlich auch nicht schön für die Natur. Und das aktuelle (menscheninduzierte) Massensterben ebenfalls nicht.
Aber das hat - bitte korrigiere mich - recht wenig mit Atommüll zu tun. Also wenn es um Natur- und Artenschutz geht, gibt es vielleicht andere Baustellen?
Vielleicht Strom mit möglichst wenig Ressourcen- und Flächeneinsatz produzieren? Vielleicht helfen da Atomreaktoren?

Ganz ehrlich, ich finde das wirklich unfassbar einleuchtend.
Es geht um den Schutz der Menschheit? -> Sibirien, Sahara, Insel, who cares
Es geht um den Schutz von Natur und Umwelt -> flächen- und ressourcenoptimierte Stromproduktion -> Atomreaktoren

Man muss sich gar nicht in irgendwelchen Details der letzten 12 Seiten hier verheddern, der Blick auf das große Ganze zeichnet doch ein ganz eindeutiges Bild.
Es geht offensichtlich nicht um die Menschheit, nicht um Naturschutz, nicht um die Umwelt. Worum geht es denn dann bitte schön?
Mir fällt nur ein, dass man hier eine linksextreme, autoaggressive Antiwachstumsideologie durch die Hintertür umsetzen will. Jedenfalls zahlen die Handlungen (wie so oft) rein gar nichts auf die postulierten Zielen ein.
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AKWs sind absolut sicher. Harrisburg, Sallerfield, Tschernobyl, Fukushima alles nur bedauerliche Ausnahmen welche die Sicherheit nicht beeinflussen.
50% stillgelegte AKWs in Frankreich wegen schwerwiegender technischer Mängel. Ist ein rein französisches Problem und keinerlei Hinweis auf falsch eingeschätzte Sicherheit.

Also die Logik hinter dem Argument ist nun, dass wir die weltweit besten und sichersten Atomkraftwerke abschalten und weiterhin Atomstrom aus Tschechien, der Ukraine oder Frankreich zu beziehen?
Also das erschließt sich mir nicht. Eigentlich müsstest Du doch dafür sein, so viele deutsche Atomkraftwerke wie möglich weiterhin zu betreiben.
 

Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
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Also die Logik hinter dem Argument ist nun, dass wir die weltweit besten und sichersten Atomkraftwerke abschalten und weiterhin Atomstrom aus Tschechien, der Ukraine oder Frankreich zu beziehen?
Also das erschließt sich mir nicht. Eigentlich müsstest Du doch dafür sein, so viele deutsche Atomkraftwerke wie möglich weiterhin zu betreiben.
Deine Logik verstehe ich nicht. Die französischen AKWs sind zu 50% wegen technischer Mängel vom Netz. Deswegen kauft Frankreich im Moment grosse Strommengen aus Deutschland. Im Winter werden die Mengen noch grösser werden. Und das wird auf mehrere Jahre so bleiben. Insofern werden wir in Deutschland keinen französischen Atomstrom haben.
 

Thrawn

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25.07.2018
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Deine Logik verstehe ich nicht. Die französischen AKWs sind zu 50% wegen technischer Mängel vom Netz. Deswegen kauft Frankreich im Moment grosse Strommengen aus Deutschland. Im Winter werden die Mengen noch grösser werden. Und das wird auf mehrere Jahre so bleiben. Insofern werden wir in Deutschland keinen französischen Atomstrom haben.
Ich verstehe Deinen rhetorischen Kniff der Rosinenpickerei da Du natürlich keine Lust hast, auf die eigentliche Intention des Arguments einzugehen.
Jedenfalls hat das Forum irgendwie Deine Kommentare zu Tschechien, Belgien, Ukraine (...) verschluckt.
 
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Weltreisender

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05.04.2009
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Ich verstehe Deinen rhetorischen Kniff der Rosinenpickerei da Du natürlich keine Lust hast, auf die eigentliche Intention des Arguments einzugehen.
Jedenfalls hat das Forum irgendwie Deine Kommentare zu Tschechien, Belgien, Ukraine (...) verschluckt.
Gern äussere ich mich auch zu Tschechien, Belgien, Ukraine usw. Ich kann es ja nicht beeinflussen das diese Länder AKWs betreiben. Ein Argument für deutsche AKWs leitet sich jedoch daraus für mich nicht ab. Nur weil der Nachbar auf eine Technologie setzt, welche ich nicht für sicher halte, ist das kein Argument es auch zu tun.
 

daukind

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03.02.2012
2.219
905
Nur weil der Nachbar auf eine Technologie setzt, welche ich nicht für sicher halte
Das ist doch das große Problem an dieser Diskussion. Keine Sau (sorry für die offenen Worte) interessiert sich dafür, was Du für sicher oder unsicher erachtest. Dieses Ideologiegetriebene "Buh buh böse Atome (weil ich hab echt gar keine Ahnung was da passiert und wie es passiert, aber irgendjemand hat gesagt da bekommt man Krebs und alles strahlt ganz fürchterlich)" nutzt halt niemandem.
 
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Weltreisender

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05.04.2009
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Das ist doch das große Problem an dieser Diskussion. Keine Sau (sorry für die offenen Worte) interessiert sich dafür, was Du für sicher oder unsicher erachtest. Dieses Ideologiegetriebene "Buh buh böse Atome (weil ich hab echt gar keine Ahnung was da passiert und wie es passiert, aber irgendjemand hat gesagt da bekommt man Krebs und alles strahlt ganz fürchterlich)" nutzt halt niemandem.
Das Argument würde ich 1:1 spiegeln. Bei den AKW-Befürwortern wird in diesem Thema jedes sachliche Argument ausgeblendet, weil man ideologisch getrieben in den 70zigern geblieben ist und nicht zugeben will, dass nach heutigem Stand des Wissens AKWs weder sicher noch wirtschaftlich sind.
 
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gabenga

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16.11.2010
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Gern äussere ich mich auch zu Tschechien, Belgien, Ukraine usw. Ich kann es ja nicht beeinflussen das diese Länder AKWs betreiben. Ein Argument für deutsche AKWs leitet sich jedoch daraus für mich nicht ab. Nur weil der Nachbar auf eine Technologie setzt, welche ich nicht für sicher halte, ist das kein Argument es auch zu tun.
Du musst schon verstehen, dass es nicht Dein Nachbar ist. Diese Länder sind bei der Stromerzeugung Deine Partner. Was der eine tut hat Auswirkungen auf den anderen. Deinen Nachbarn könntest Du ignorieren.
 
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Thrawn

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25.07.2018
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Gern äussere ich mich auch zu Tschechien, Belgien, Ukraine usw. Ich kann es ja nicht beeinflussen das diese Länder AKWs betreiben. Ein Argument für deutsche AKWs leitet sich jedoch daraus für mich nicht ab. Nur weil der Nachbar auf eine Technologie setzt, welche ich nicht für sicher halte, ist das kein Argument es auch zu tun.
Nein, so herum sicherlich nicht* - auch wenn in diesem Thread oft genug andere Länder angeführt wurden, um den deutschen Atomausstieg zu begründen.
Du hast solche Argumente nicht genutzt?

*Es geht darum, dass wir auf ausländischen Atomstrom angewiesen sind um unser Netz stabil zu halten weil wir die deutschen Atomkraftwerke abschalten und unser Netz dadurch instabiler wird bzw. wir teilweise eben auf ausländischen Strom angewiesen sind.
So ist der Zusammenhang. Die Atomkraftwerke von Belgien, Tschechien (...) sind rentabler weil wir unsere abschalten. Es lohnt sich daher mehr, diese ausländischen Atomkraftwerke am Netz zu halten. Also bleiben unsichere Atomkraftwerke länger am Netz als sichere.
DAS ist das Argument.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Deine Logik verstehe ich nicht. Die französischen AKWs sind zu 50% wegen technischer Mängel vom Netz. Deswegen kauft Frankreich im Moment grosse Strommengen aus Deutschland. Im Winter werden die Mengen noch grösser werden. Und das wird auf mehrere Jahre so bleiben. Insofern werden wir in Deutschland keinen französischen Atomstrom haben.
12 von 56 sind wegen Mängeln vom Netz, also deutlich unter 50%. Der Rest ist in ordentlicher Wartung, welche, wie schon diskutiert nicht wirklich geschickt organisiert ist in Frankreich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Weltreisender

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05.04.2009
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Nein, so herum sicherlich nicht* - auch wenn in diesem Thread oft genug andere Länder angeführt wurden, um den deutschen Atomausstieg zu begründen.
Du hast solche Argumente nicht genutzt?

*Es geht darum, dass wir auf ausländischen Atomstrom angewiesen sind um unser Netz stabil zu halten weil wir die deutschen Atomkraftwerke abschalten und unser Netz dadurch instabiler wird bzw. wir teilweise eben auf ausländischen Strom angewiesen sind.
So ist der Zusammenhang. Die Atomkraftwerke von Belgien, Tschechien (...) sind rentabler weil wir unsere abschalten. Es lohnt sich daher mehr, diese ausländischen Atomkraftwerke am Netz zu halten. Also bleiben unsichere Atomkraftwerke länger am Netz als sichere.
DAS ist das Argument.
Deutschland war im Jahr 2021 erneut Netto-Stromexporteur mit insgesamt 17,4 TWh.

Da hat die Bundesnetzagentur wohl etwas falsch verstanden. Jetzt wird Deutschland auch noch die ausgefallenen AKWs in Frankreich ersetzen. Ich habe nicht das Gefühl das wir explizit auf AKWs in anderen Ländern angewiesen sind. Vielleicht sollte man sich seine Logik für den Nutzen von AKWs nicht zurechtbiegen.
 

chrigu81

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16.02.2016
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Nein, so herum sicherlich nicht* - auch wenn in diesem Thread oft genug andere Länder angeführt wurden, um den deutschen Atomausstieg zu begründen.
Du hast solche Argumente nicht genutzt?

*Es geht darum, dass wir auf ausländischen Atomstrom angewiesen sind um unser Netz stabil zu halten weil wir die deutschen Atomkraftwerke abschalten und unser Netz dadurch instabiler wird bzw. wir teilweise eben auf ausländischen Strom angewiesen sind.
So ist der Zusammenhang. Die Atomkraftwerke von Belgien, Tschechien (...) sind rentabler weil wir unsere abschalten. Es lohnt sich daher mehr, diese ausländischen Atomkraftwerke am Netz zu halten. Also bleiben unsichere Atomkraftwerke länger am Netz als sichere.
DAS ist das Argument.
Immer diese Fakten...
 

chrigu81

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16.02.2016
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Vielleicht hilft das deutsche Know How bei der Wasserknappheit, ausgefallenen Inspektionen oder Rissen in Rohren aus. Oder auch nicht?

Also Russland verteilt also das Märchen der 100% EE?

Russland beschiesst also das AKW, um in Deutschland weiter Druck auf die Gasknappheit zu machen?

Das Endlagerungsproblem ist also nur ein Wohlstandsproblem, welches maximal Auswirkung auf die Menschheit, nicht aber auf die lebende und unbelebte Natur hat?

In Gabun kann man also heute nichts mehr von Oklo sehen, also kann es auch nicht so schlimm für die Natur (ohne Mensch) gewesen sein. Die 300-400 Grad über einen gewissen Zeitraum innerhalb der 500.000 Jahre, stellen sicherlich kein Problem für die Gebiete dar. Und was sind schon 2 Mrd. Jahre mit noch immer einer messbaren Verseuchung im letzten Reaktor Bangbome?

Es ist also vergleichbar, wenn im Krieg ein Staudamm beschossen wird oder ein AKW. Am Ende sterben bei beiden Attacken Menschen, oder? Die Auswirkungen einer Kernschmelze sind sicherlich mit den Aufräumarbeiten nach einem Dammbruch zu vergleichen.

Die Verseuchungsgefahr durch ein AKW ist also vergleichbar mit der Verseuchungsgefahr durch ein Endlager? (Alleine die Masse an hochradioaktiven Müll sollte hier doch schon dagegen sprechen)

Gehören die Vorfälle Three Miles, Tschernobyl und Fukushima auch zu den sichereren Vorfällen einer sicheren Technologie?

Wird weltweit also Leistung an Kernkraft zugebaut oder geht immer mehr vom Netz?

Waren die letzten neu gebauten AKW‘s aus Kostensicht ein Erfolg und können so günstigen Strom produzieren?

Deutschland mit ihrer endlagerfeindlichen Politik verhindert also weltweit die Endlagersuche?

Hier ist es teilweise lustiger als bei Twitter, wenn es um Spätfolgen durch Impfungen geht (ich sag nur Bandscheibenvorfall oder Darmkrebs).
Wasserknappheit haben sie nicht in Frankreich. Sie haben zu hohe Flusstemperaturen beim Wasser bevor es bei den Kraftwerken ankommt. Heizt man das Wasser noch mehr auf, killt man Fische oder fördert unerwünschte Algen. Fen AKWs wären die erhöhten Wassertemperaturen egal. Problem ist einfach lösbar mit Kühltürmen, wenn man denn will.

Ja Russland verbreitet Märchen. Ich empfehle folgenden Twitter Faden zu dem Thema: https://twitter.com/PeterHinz6/status/1555959304099880961?t=4VgMdQr9lTGUVYZ_qZcFbQ&s=19

Eine Kernschmelze an sich ist an sich noch kein Problem für die Umgebung solange auf die Anlage beschränkt. TMI oder Lucence sind da gute Beispiele. Problematisch wird es wenn Radioktive Stoffe in die Umwelt geblasen werden. Aber auch da braucht es erhebliche Mengen um Personen zu gefährden. Gemäss UNO sind wegen Tschernobyl maximal einige hundert, in Fukushima niemand an Strahlung gestorben. Die Evakuierungszone in Fukushima könnte bis auf das Kraftwerksgelände eigentlich aufgehoben werden. Dies wird auch grösstenteils gemacht. In Tschernobyl kann gemäss letztjährigen Messungen auch der Grossteil der Evakuierungszone aufgehoben werden. Beschossene Staudämme generieren sofort hunderte bis tausende Tote. Teilweise ist dann das Land auch Jahrzehnte unbewohnbar. Bei Beschuss von Chemiewerken kann die Umgebung auch für Jahrzehnte verseucht sein. Die Ereignisse sind viel vergleichbarer als man auf den ersten Blick denkt. Um die Sperrzonen ins Verhältnis zu setzen. Allein die „exclusion zone“ um den Braukohletagebau in der Lausitz beläuft sich auf 35.000 Hektar, die zu betreten gefährlicher ist als die um Tschernobyl und Fukushima. Jeder Braunkohletagebau ist ein Super-GAU und setzt im übrigen auch viel Radioaktivität frei… …und lässt jedes Jahr tausende früher sterben. Der Lausitzer Braunkohletagebau plus Verstromung dürfte von der Größenordnung ähnlich tödlich und zerstörerisch sein wie die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima, und das alles im Normalbetrieb. 35.000 ha Land in der Lausitz, das lebensgefährlich ist, weil es Menschen verschlucken oder ertränken kann und landwirtschaftlich über Jahrzehnte bis Jahhunderte nicht nutzbar ist, ggü. 260.000ha Tschernobyl Exclusion Zone oder 80.000ha um Fukushima, die zudem betretbar sind.
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Deutschland war im Jahr 2021 erneut Netto-Stromexporteur mit insgesamt 17,4 TWh.

Da hat die Bundesnetzagentur wohl etwas falsch verstanden. Jetzt wird Deutschland auch noch die ausgefallenen AKWs in Frankreich ersetzen. Ich habe nicht das Gefühl das wir explizit auf AKWs in anderen Ländern angewiesen sind. Vielleicht sollte man sich seine Logik für den Nutzen von AKWs nicht zurechtbiegen.
Beitrag #1017 sagt eigentlich alles um das Problem zu verstehen.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Der führende Hersteller bei KKW war die Siemens-Tochter KWU. Die KWU wurde schon vor langer Zeit an die Framatome, den größten Hersteller von KKWs in Frankreich verkauft. Die Franzosen sind also im Besitz des deutschen KnowHows, klappt trotzdem nicht mit den AKWs. Vielleicht reicht das deutsche Wissen nicht aus? Den Befürwortern der Kernkraft würde es gut tun sich mal von der Ansicht zu lösen das Deutschland eine Insel der Glückseligen ist und bei uns natürlich die AKWs wesentlich besser betrieben werden als in jedem anderen westlichen Industrieland.
Genau, das Wissen war in der KWU. Was gerne vergessen wird, man kann Know-how nicht so einfach transferieren. Ein Signifikanter Teil wieso in einer Firma oder Land funktioniert hängt von der Mentalität ab. Deshalb ist Framatom nie in der Lage zu Leisten was die KWU konnte und immernoch könnte hätte man nicht all die Steine in den Weg gelegt.

Die Deutschen haben einen höheren Sicherheitsstandard als fast alle anderen Anlagen. Sie sind aber bei weitem nicht die einzigen die wissen wie man solche Anlagen betreibt. Ein Blick in die USA, dem grössten Betreiber von AKWs zeigt auch dort Verfügbarkeiten jenseits 90%.