Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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FRA
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Das Wasser, das ich meine, ist stark verstrahlter Sondermüll.
oh, wo hat es denn noch einen Atomunfall gegeben ?

Das Wasser, das in Fukushima ins Meer geleitet werden soll ist jedenfalls nicht "stark verstrahlt". Geplant ist eine Einleitung mit 1500 Bq; der Grenzwert liegt bei 60.000 Bq ... auch eine Sorge, um "jahrelange" Strahlung ist unnötig, Tritium hat eine Halbwertszeit von ca. 14 Tagen.
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Bei Kernenergie ist es so, dass bewusste oder unbewusste Falschaussagen von Atomkraftgegnern als Fakten dargestellt werden. Die Industrie hat es verpasst diese Falschaussagen in der Öffentlichkeit richtig zu stellen. In jüngster Vergangenheit als gutes Beispiel, dass Streckbetrieb keinen zusätzlichen Strom generiert. Oder aber, dass KKWs nicht Lastfolgefähig seien.

Bei Shell etc. ist es gemäss deiner Interpretation genau anders rum, da haben die Unternehmen die Falschaussagen getätigt.

Flexibilität der Nutzung und alles solche praktischen Sachen - schön und gut.
Darum geht es vielen aber gar nicht mehr. Viele haben das Vertrauen in Aussagen der Industrie verloren.

Es ist vielen auch schwer vermittelbar, dass man wie eine Katze auf den Baum klettert ohne vorher darüber nachzudenken, wie man wieder herunterkommt.
Bei Katzen kommt die Feuerwehr, bei der Menschheit fehlt dann aber immer noch eine Lagermöglichkeit von Abfällen. Dass ein Weiterbetrieb die Gesamtmüllmenge nur noch in irrelevantem Maße vergrößern, das ist in der Wahrnehmung weit hinterm Komma. Gorleben und Asse haben auch nicht geholfen, Vertrauen aufzubauen.
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
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LEJ
Warum? Weil es billiger ist. Warum wohl sonst? Und weil es so sauber ist, dass man als Mensch gesundheitliche Schäden davon tragen könnte, Stichwort: Wasservergiftung, Osmosevergiftung*. Das man dir DAS erklären muss. Du weißt doch sonst alles in Zusammenhang mit AKW?

*Und natürlich kauft keiner dieses Wasser, egal, WIE sauber es wäre bzw. ist. Weil es sich für die Menschen moralisch und gefühlstechnisch falsch anfühlt. Das ist aber dem zitierten Ozean egal.
Jetzt verrennst Du Dich ein wenig. Trinkwasser ist eine definierte Qualität und bedeutet das Wasser kann gefahrlos getrunken werden. Entweder hat es Trinkwasserqualität oder eben nicht.
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oh, wo hat es denn noch einen Atomunfall gegeben ?

Das Wasser, das in Fukushima ins Meer geleitet werden soll ist jedenfalls nicht "stark verstrahlt". Geplant ist eine Einleitung mit 1500 Bq; der Grenzwert liegt bei 60.000 Bq ... auch eine Sorge, um "jahrelange" Strahlung ist unnötig, Tritium hat eine Halbwertszeit von ca. 14 Tagen.
Weiter oben hat jemand behauptet das es Trinkwasserqualität hat. Wenn die AKW-Bedürworter derart die Fakten verdrehen ist das Thema Sicherheit wenig glaubwürdig.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
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der Ewigkeit
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costa verde

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10.10.2017
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NUE
Naja. Fachperson oder Interessenvertreter? Das eine schließt das andere ja nicht aus.



Mit solchen Sätzen disqualifiziert er sich aus meiner Sicht ein bisschen deutlicher selbst:



Einige werden Themen wie DuPont/PFOA, VW & defeat device und vor allem - auch hier geht es um Energie - Shell, Total, BP, Exxon und Co. noch in Erinnerung haben. Gerade die Erdölfirmen haben über Dekaden bewusst die öffentliche Wahrnehmung mit falschen Daten getäuscht. Das waren keine Missverständnisse, das war Vorsatz.

Aus meiner Sicht hat sich die Industrie erfolgreich angestrengt, Vertrauen zu verspielen.
Was hat die Kernenergie mit DuPont zu tun?

Ich habe es schon mal gepostet, Hr. Waas, mein ehemaliger Chef, ist ein international anerkannter Fachmann. Nicht zu verwechseln mit sogenannten "Experten" wie Baake oder Smital oder wie diese Parteilakaien alle heißen. Follow the Science! Die internationale Fachwelt ist sich in der Bewertung des deutschen Sonderwegs, sprich Geisterfahrertums, hier einig.
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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Zürich
Jetzt verrennst Du Dich ein wenig. Trinkwasser ist eine definierte Qualität und bedeutet das Wasser kann gefahrlos getrunken werden. Entweder hat es Trinkwasserqualität oder eben nicht.
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Weiter oben hat jemand behauptet das es Trinkwasserqualität hat. Wenn die AKW-Bedürworter derart die Fakten verdrehen ist das Thema Sicherheit wenig glaubwürdig.
Und was stimmt gemäss dir nicht an Trinkwasserqualität?
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Flexibilität der Nutzung und alles solche praktischen Sachen - schön und gut.
Darum geht es vielen aber gar nicht mehr. Viele haben das Vertrauen in Aussagen der Industrie verloren.

Es ist vielen auch schwer vermittelbar, dass man wie eine Katze auf den Baum klettert ohne vorher darüber nachzudenken, wie man wieder herunterkommt.
Bei Katzen kommt die Feuerwehr, bei der Menschheit fehlt dann aber immer noch eine Lagermöglichkeit von Abfällen. Dass ein Weiterbetrieb die Gesamtmüllmenge nur noch in irrelevantem Maße vergrößern, das ist in der Wahrnehmung weit hinterm Komma. Gorleben und Asse haben auch nicht geholfen, Vertrauen aufzubauen.
Wo hat die deutsche Industrie in Sachen AKW gelogen? Das war nicht der Fall.

Asse war ein von der Politik und nicht der Industrie gepushtes Projekt. War von Beginn weg klar, dass das nicht als Endlager für Hochaktive Abfälle eignet. Wird halt gerne verdreht und gegen KK verwendet, womit wir wieder bei meinem von dir zitierten Beitrag wären...
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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Zürich

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Jetzt verrennst Du Dich ein wenig. Trinkwasser ist eine definierte Qualität und bedeutet das Wasser kann gefahrlos getrunken werden. Entweder hat es Trinkwasserqualität oder eben nicht.
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Weiter oben hat jemand behauptet das es Trinkwasserqualität hat. Wenn die AKW-Bedürworter derart die Fakten verdrehen ist das Thema Sicherheit wenig glaubwürdig.
Liest Postings auch von anderen User oder hast du einen reinen Beantwortungs-Reflex ohne Argumente? Es KÖNNTE getrunken werden, TUN die Menschen aber aus (falscher, unberechtigter, aber nachvollziehbarer) Angst nicht. Zu viel (reines) Wasser ist ungesund, egal ob es Trinkwasserqualität hat (Wasservergiftung) oder Reinwasser ist (Osmosevergiftung).

Einleitung in den Ozean ist kein Problem. Physikalisch-chemische Verdünnung und so.
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Und zur Freude des Tages, haben die Slovaken die Genehmigung für Mochovce 3 gegeben.

Die Slovaken haben es begriffen. Wie die Deutschen diese Preisentwicklung
Anhang anzeigen 187909
durch weitere Angebotsverknappung mittels Atomausstieg umkehren wollen wird wohl deren Geheimnis bleiben...
Nicht nur die Slowakei. Ungarn hat gerade vermeldet, dass sie mit russischer (Rosatom-) Technik zwei AKW bauen werden.
 
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David_DE

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21.05.2013
1.759
616
Wo hat die deutsche Industrie in Sachen AKW gelogen? Das war nicht der Fall.

Asse war ein von der Politik und nicht der Industrie gepushtes Projekt. War von Beginn weg klar, dass das nicht als Endlager für Hochaktive Abfälle eignet. Wird halt gerne verdreht und gegen KK verwendet, womit wir wieder bei meinem von dir zitierten Beitrag wären...

Du argumentierst - eigentlich vorbildlich - mit Fakten. Es ist aber mittlerweile egal, ob die Industrie gelogen hat oder nicht. Das Vertrauen ist bei vielen einfach weg.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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Zürich
Du argumentierst - eigentlich vorbildlich - mit Fakten. Es ist aber mittlerweile egal, ob die Industrie gelogen hat oder nicht. Das Vertrauen ist bei vielen einfach weg.
Dem stimme ich zu, und ich habe ja sogar beschrieben, weshalb das so ist. Weil die Atomindustrie lieber den Ball flach gehalten hat, anstatt die Falschaussagen zu kontern. Nun bedeutet das eine riesen Arbeit, dass wieder aus den Köpfen raus zu kriegen. Die Deutsche Atomindustrie ist zu einem Grossteil selber Schuld an dem Debakel.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und der Heilsbringer der EE himself wiederholt seine Unterstützung zu Kernenergie.
Hat wohl berechtigte Angst, dass sein Werk ohne bezahlbaren und gesicherten Strom in Berlin nicht florieren kann. Der Mann kann eben Physik...
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
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Zürich
Jetzt verrennst Du Dich ein wenig. Trinkwasser ist eine definierte Qualität und bedeutet das Wasser kann gefahrlos getrunken werden. Entweder hat es Trinkwasserqualität oder eben nicht.
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Weiter oben hat jemand behauptet das es Trinkwasserqualität hat. Wenn die AKW-Bedürworter derart die Fakten verdrehen ist das Thema Sicherheit wenig glaubwürdig.
Nur weil etwas Trinkwasserqualität hat, muss man es noch lange nicht trinken. Man kann, aber man muss nicht. Dies kann aus Prinzipiellen Gründen sein, oder auch einfach weil es besseres Wasser im Angebot hat zum selben Preis. Meine +1 zB trinkt nur Wasser aus der Flasche, obwohl in der Schweiz das Wasser aus dem Hahn nahezu Mineralwasser Qualität hat. Einfach weil sie es sich aus Polen so gewohnt ist, und das kriegst du nicht mehr aus dem Kopf.
Wenn nun jemand in Bezug Strahlung völlig verängstigt wurde, wird er das Wasser oder andere Lebensmittel aus Fukushima keinesfalls freiwillig anrühren, egal wie tief die Messwerte sind. Und genau mit diesem bescheuerten Verhalten werden unnötig Existenzen zerstört.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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1.281
Zürich
Die Politiker wagen sich langsam aus der Deckung. Scheuer fordert Weiterbetrieb der 3, Wiederinbetriebnahme der letzten 3 und Neubau von 3. Auch wenn er nur Windschattenfahrer ist, ist es dennoch gut, dass man solche Positionen inzwischen wieder haben kann.
 

Weltreisender

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05.04.2009
3.174
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LEJ
Die Politiker wagen sich langsam aus der Deckung. Scheuer fordert Weiterbetrieb der 3, Wiederinbetriebnahme der letzten 3 und Neubau von 3. Auch wenn er nur Windschattenfahrer ist, ist es dennoch gut, dass man solche Positionen inzwischen wieder haben kann.
Um dann im selben Debakel wie Frankreich zu landen? Frankreich muss zur Zeit aus Deutschland mit Strom versorgt werden. Es ist vollkommen unklar wann die französischen AKWs wieder ans Netz gehen.
 

ThoPBe

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16.09.2018
4.274
3.713
Um dann im selben Debakel wie Frankreich zu landen? Frankreich muss zur Zeit aus Deutschland mit Strom versorgt werden. Es ist vollkommen unklar wann die französischen AKWs wieder ans Netz gehen.
Hätten wir unsere 18 AKW noch, könnten wir Frankreich jetzt ohne CO2-Belastung und ohne hohe Preise helfen. Haben wir aber dank den Grünen und der CDU/SPD/FDP nicht mehr. Darum helfen wir jetzt mit extrem teurem und extrem CO2-belastenden Kohle- und Gasstrom.

Energiewende galoré würden die heutigen Studenten in Kernphysik jetzt sagen, wenn es noch welche gäbe.
 
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chrigu81

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16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
Zum Import von Frankreich.
20220826_222550.png
Das ist nicht soviel mit Import von Frankreich. Aus Sicht Frankreich ist der Selbstversorgungsgrad immer noch sehr hoch. Das Problem ist, dass der Selbstversorgungsgrad der Nachbarn zu tief ist und es nun Probleme gibt wegen fehlenden Export.
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Die Politiker wagen sich langsam aus der Deckung. Scheuer fordert Weiterbetrieb der 3, Wiederinbetriebnahme der letzten 3 und Neubau von 3. Auch wenn er nur Windschattenfahrer ist, ist es dennoch gut, dass man solche Positionen inzwischen wieder haben kann.

Blöd nur, dass Scheuer keiner ist, in den man Vertrauen stecken könnte.
 
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Weltreisender

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05.04.2009
3.174
496
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Hätten wir unsere 18 AKW noch, könnten wir Frankreich jetzt ohne CO2-Belastung und ohne hohe Preise helfen. Haben wir aber dank den Grünen und der CDU/SPD/FDP nicht mehr. Darum helfen wir jetzt mit extrem teurem und extrem CO2-belastenden Kohle- und Gasstrom.

Energiewende galoré würden die heutigen Studenten in Kernphysik jetzt sagen, wenn es noch welche gäbe.
Zum Import von Frankreich.
Anhang anzeigen 187932
Das ist nicht soviel mit Import von Frankreich. Aus Sicht Frankreich ist der Selbstversorgungsgrad immer noch sehr hoch. Das Problem ist, dass der Selbstversorgungsgrad der Nachbarn zu tief ist und es nun Probleme gibt wegen fehlenden Export.
Deutschland seit Jahrzehnten Netto-Stromexporteur

Deutschland ist seit vielen Jahren Netto-Stromexporteur. Das stilllegen der AKWs hat das nicht geändert. Frankreich als Betreiber der meisten AKWs in Europa ist Netto-Importeur und die Situation hat sich dieses Jahr noch verschlimmert. Da frage ich mich ja wer von den beiden Ländern die zuverlässigere Strompolitik gemacht hat. Französische AKWs tragen zur Zeit zur Energiesicherheit Europas nichts bei, sie verschlimmern gerade die Krise.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Deutschland seit Jahrzehnten Netto-Stromexporteur

Deutschland ist seit vielen Jahren Netto-Stromexporteur. Das stilllegen der AKWs hat das nicht geändert. Frankreich als Betreiber der meisten AKWs in Europa ist Netto-Importeur und die Situation hat sich dieses Jahr noch verschlimmert. Da frage ich mich ja wer von den beiden Ländern die zuverlässigere Strompolitik gemacht hat. Französische AKWs tragen zur Zeit zur Energiesicherheit Europas nichts bei, sie verschlimmern gerade die Krise.
Vllt. wäre die sinnvollere Frage: wer (baut nicht nur die besseren Autos) hat(te) die besseren AKW's?
 
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Weltreisender

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05.04.2009
3.174
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Vllt. wäre die sinnvollere Frage: wer (baut nicht nur die besseren Autos) hat(te) die besseren AKW's?
Das sind ja auch an den Haaren herbeigezogene Argumente. Die Argumente sollten alle Alarmglocken klingeln lassen. Das ist bei Sicherheitsprozessen die größte Fehlerursache: „Bei uns kann das nicht passieren, denn wir sind schlauer und besser als die Franzosen.“ Die meisten neueren Reaktoren in Frankreich sind mit deutschen Ingenieuren entwickelt und gebaut worden. Und gerne kannst Du Dich mal mit einem der ehemaligen Ingenieure unterhalten. Sicherheit hat ihren Preis und den will man häufig nicht bezahlen. Da wird nur das gemacht was der Gesetzgeber vorsieht.
Und eine Antwort auf die Frage wer die zuverlässigere Stromversorgung hat, ist es erst recht nicht.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Blöd nur, dass Scheuer keiner ist, in den man Vertrauen stecken könnte.
Lieber den "Experten" Baerbock, Habeck und Konsorten vertrauen?

Wie Strom inn den Leitungen speichern und Gasumlage zugunsten reicher Konzerne; auf daß es nicht nur dem Grün regierten BaWü besser gehe, ENBW, sondern auch einem von den USA seit Jahren sanktionierten russischen Oligarchen:
Zu Lasten deutscher Klein-Verbraucher!?
 
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