Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.281
Zürich
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Zuallererst zeigt deine Antwort, dass du das Problem in seiner grösse noch nicht erkannt hast. Der Energiemangel wird in Europa und insbesondere Deutschland für mindestens die kommenden 10, wahrscheinlich eher 30 Jahre andauern. Dies weil strukturell bedingt und nur zu einem kleinen Teil durch Putin. Das hat in den Märkten spätestens seit letzten September begonnen einzufliessen. Es braucht daher langfristig geplante zuverlässige Energie.

Zurück zu deiner Frage. Für Deutschland kann man sagen würden der "Bau" von 5 AKWs wenige Wochen, für 6 wenige Monate dauern. Es braucht da nämlich nur eine neue Bewilligung für Leistungsbetrieb. 6 AKWs produzieren im Jahr mehr Strom als die gesamte deutsche PV. Viele der 6 AKW sind vorbereitet für einen Fernwärme Anschluss. Damit kann mit etwas Willen der Gas und Kohleverbrauch für den Winter 23/24 stark reduziert werden. Ein kompletter Neubau dauert wahrscheinlich 20 Jahre, was aber noch längstens in der "Problemzone" ist...

Ähnlich das Problem mit deutschem Fracking. Für diesen Winter ist der Zug abgefahren. Für den Winter in einem Jahr könnte es bei prioritärer Behandlung aber durchaus einen Beitrag leisten. Die Frage welche man in Deutschland nicht beantworten will ist: weshalb ist Fracking Gas aus USA oder Atom aus Frankreich ok, jedoch nicht aus Deutschland? Die wirkliche Antwort wird dabei mit politischen Verrenkungen aller Art beantwortet. Peinlich!
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Zuallererst zeigt deine Antwort, dass du das Problem in seiner grösse noch nicht erkannt hast. Der Energiemangel wird in Europa und insbesondere Deutschland für mindestens die kommenden 10, wahrscheinlich eher 30 Jahre andauern. Dies weil strukturell bedingt und nur zu einem kleinen Teil durch Putin. Das hat in den Märkten spätestens seit letzten September begonnen einzufliessen. Es braucht daher langfristig geplante zuverlässige Energie.

Zurück zu deiner Frage. Für Deutschland kann man sagen würden der "Bau" von 5 AKWs wenige Wochen, für 6 wenige Monate dauern. Es braucht da nämlich nur eine neue Bewilligung für Leistungsbetrieb. 6 AKWs produzieren im Jahr mehr Strom als die gesamte deutsche PV. Viele der 6 AKW sind vorbereitet für einen Fernwärme Anschluss. Damit kann mit etwas Willen der Gas und Kohleverbrauch für den Winter 23/24 stark reduziert werden. Ein kompletter Neubau dauert wahrscheinlich 20 Jahre, was aber noch längstens in der "Problemzone" ist...

Ähnlich das Problem mit deutschem Fracking. Für diesen Winter ist der Zug abgefahren. Für den Winter in einem Jahr könnte es bei prioritärer Behandlung aber durchaus einen Beitrag leisten. Die Frage welche man in Deutschland nicht beantworten will ist: weshalb ist Fracking Gas aus USA oder Atom aus Frankreich ok, jedoch nicht aus Deutschland? Die wirkliche Antwort wird dabei mit politischen Verrenkungen aller Art beantwortet. Peinlich!
Da hast du natürlich vollkommen recht. Nur geht es auch unter den aktuellen Krisen noch immer um die Transformation der Energieerzeugung. Da hat sich Deutschland nunmal gegen Atomkraft als Brückentechnologie entschieden und wollte dafür Gas nutzen. Dennoch bleiben beide Wege nur eine Brücke und nicht die langfristige Lösung. Jetzt weicht man ja bereits von seinem eingeschlagenen Weg ab, indem man kurzfristig 2 von 3 AKW weiter betreibt und Kohle wieder hochfährt. Sicherlich geht da noch mehr, bremst aber sicherlich die Transformation. So ist es nunmal eine Abwägung, das man nur einen gewissen Teil von Europa mitnehmen kann, wenn dort nicht an den ursächlichen Problemen gearbeitet wird. (Atomkraft Alter in Europa)
Man kann sich natürlich auch dem Schicksal ergeben und einfach in 5-10 Jahren einen neuen Versuch starten, was dann natürlich für Krisen herrschen, ist heute noch nicht abzusehen.
Auch der Import von Gas oder Atomstrom aus EU Ländern, gehört zum europäischen Verteilnetz dazu, genau wie Deutschland EE an die Partner auch exportiert. Das eine schließt doch das andere nicht aus, oder?
Ziel muss es doch sein, zu zeigen was mit einer Decarbonisierung der Energiewirtschaft mit EE bringen kann, so wie man zeigte, welchen Wohlstand die Industrialisierung brachte. Zukünftige wird wohl die Industrie nur mit bezahlbaren Strom überleben, die Frage ist halt ob da Atomstrom dazugehört und darüber streiten wir ja. Ich bin der Meinung, das die aktuelle Entwicklung hier klar dagegen spricht und das nicht in deutschen Projekten sondern in weltweiten Projekte. Endlagerungskosten erst mal außen vor gelassen. Man weiß also, aktuell Werke tragen nicht zur Entlastung der Stromkosten bei, sollte man dann diese Ausbauen oder den Bestand teuer am Leben halten? (Und da meine ich nicht, das wir unsere Ressourcen aus Solidarität 4-24 Monate weiterlaufen lassen sollten, sondern ob hier Investitionen für einen Betrieb der nächsten 10-30 Jahre auch nur im Ansatz in Relation stehen)

Die Oxford Uni hat erst letzte Woche eine mutmachende Studie veröffentlich, was alles mit EE möglich ist und das für eine bezahlbare Energieversorgung dieser Weg unumgänglich ist, auch wenn die Transformation kurzfristig schmerzen verursacht, das ist halt wie beim kalten Entzug. (Die Studie geht nur von erneuerbaren Energien aus, also nicht von einer decarbonisierte nicht erneuerbaren Energie)
Kann natürlich sein, das die Autoren wieder beeinflusst worden sind.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
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Gummersbach
Juser , was raufgeht kommt auch wieder runter . Die derzeitige Gaspreispanik wird sich schon temperaturbedingt im Frühjahr abschwächen , König Wladimir in Moskau , falls er noch lebt , wird sein Gas nur noch zum Niedrigpreis los und mangels Transportmöglichkeiten großenteils darauf sitzenbleiben . Ferner bieten sich aufgrund der zunächst hohen Preise allerlei Bieter an , in den USA wird gefrackt wie bescheuert , und dann sind da noch die Araber . Auf einmal gibt es Gas die Menge . Im Zusammenhang mit Corona etc kostete das Kilo Luftfracht ex China bis vor Kurzem über 10 Oiro /kg und steht hoite bei dero 4 und auch weniger . So ist der Lauf der Welt .
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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Zürich
Es stemmen sich Leute gegen Stromleitungen und Windräder. Da wundert es dich ernsthaft, dass die Begeisterung für lokale AKW und lokales Fracking noch geringer ist?
Nun, wenn keine Stromleitungen und Kraftwerke gebaut werden, gehen schon in näherer Zukunft als vielen lieb ist das Licht aus. Ob dann die Begeisterung gross ist?
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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Zürich
Da hast du natürlich vollkommen recht. Nur geht es auch unter den aktuellen Krisen noch immer um die Transformation der Energieerzeugung. Da hat sich Deutschland nunmal gegen Atomkraft als Brückentechnologie entschieden und wollte dafür Gas nutzen. Dennoch bleiben beide Wege nur eine Brücke und nicht die langfristige Lösung. Jetzt weicht man ja bereits von seinem eingeschlagenen Weg ab, indem man kurzfristig 2 von 3 AKW weiter betreibt und Kohle wieder hochfährt. Sicherlich geht da noch mehr, bremst aber sicherlich die Transformation. So ist es nunmal eine Abwägung, das man nur einen gewissen Teil von Europa mitnehmen kann, wenn dort nicht an den ursächlichen Problemen gearbeitet wird. (Atomkraft Alter in Europa)
Man kann sich natürlich auch dem Schicksal ergeben und einfach in 5-10 Jahren einen neuen Versuch starten, was dann natürlich für Krisen herrschen, ist heute noch nicht abzusehen.
Auch der Import von Gas oder Atomstrom aus EU Ländern, gehört zum europäischen Verteilnetz dazu, genau wie Deutschland EE an die Partner auch exportiert. Das eine schließt doch das andere nicht aus, oder?
Ziel muss es doch sein, zu zeigen was mit einer Decarbonisierung der Energiewirtschaft mit EE bringen kann, so wie man zeigte, welchen Wohlstand die Industrialisierung brachte. Zukünftige wird wohl die Industrie nur mit bezahlbaren Strom überleben, die Frage ist halt ob da Atomstrom dazugehört und darüber streiten wir ja. Ich bin der Meinung, das die aktuelle Entwicklung hier klar dagegen spricht und das nicht in deutschen Projekten sondern in weltweiten Projekte. Endlagerungskosten erst mal außen vor gelassen. Man weiß also, aktuell Werke tragen nicht zur Entlastung der Stromkosten bei, sollte man dann diese Ausbauen oder den Bestand teuer am Leben halten? (Und da meine ich nicht, das wir unsere Ressourcen aus Solidarität 4-24 Monate weiterlaufen lassen sollten, sondern ob hier Investitionen für einen Betrieb der nächsten 10-30 Jahre auch nur im Ansatz in Relation stehen)

Die Oxford Uni hat erst letzte Woche eine mutmachende Studie veröffentlich, was alles mit EE möglich ist und das für eine bezahlbare Energieversorgung dieser Weg unumgänglich ist, auch wenn die Transformation kurzfristig schmerzen verursacht, das ist halt wie beim kalten Entzug. (Die Studie geht nur von erneuerbaren Energien aus, also nicht von einer decarbonisierte nicht erneuerbaren Energie)
Kann natürlich sein, das die Autoren wieder beeinflusst worden sind.
So viel Text um sich dennoch den Wirklichkeiten mittels abenteuerlichen Verrenkungen zu verschliessen...

Ohne Erdgas Ersatz vom russischen Gas, wird es spätestens im Winter 23/24 kalt in gewissen Wohnungen. Entweder weil zuwenig Gas zum heizen da sein wird, oder aber weil kein Geld mehr da ist, weil wegen hohen Gaspreisen die Industrie eingebrochen ist und die Leute dadurch auch keinen Job mehr haben. Ohne Beschäftigung auch keine Steuern und daher keine weiteren 200 Milliarden welche man einfach planlos in die Luft blasen kann. Nur mit LNG wird es nicht reichen. Und die Russischen Pipelines sind auch gerade nicht einsatzfähig... Also ohne eigene Förderung, sprich Fracking, wird es interessant.

Ähnlich beim Strom. Wenn man weiterhin Kraftwerke abschalten will, dann gehen irgendwann die Lichter aus weil zuwenig Leistung zur Verfügung steht. Und nein, in den nächsten 10 Jahren ist es völlig illusorisch genug Speicher für Wind und Sonne zu halben. Die letzten 2 Nächte zum Beispiel, haben Sonne und Wind zusammengerechnet weniger als 2% der Installierten Leistung abgegeben. Ohne Kraftwerke wären die aktuellen Stromspeicher noch vor Mitternacht leer gewesen... Die Realität ist, ohne Kraftwerke als Backup wird es noch seeeehr lange nicht funktionieren. Die EE Ideologen wollen als Backup keine Fossilen weil CO2 und kein Atom da des Teufels... Bleibt als Lösung dann so moderne Konzepte wie Lastabwurf, also gesteuerte regionale Blackouts.

Wer diese Grundlagen heute noch nicht wahrhaben will, der wird es bis zum bitteren Ende nicht Einsehen🤷‍♂️
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Der Atommüll ist mit Sicherheit eines der kleineren Probleme das wir den folgenden Generationen hinterlassen.

Ich könnte mich heute noch immer über die Politiker und ihre (freundlich) Schnappsideen aufregen. Wie kann man das geld nur so sinnlos verbrennen anstatt aus Idiologie das naheliegende zu tun? Warum?
Ja darüber kann man ja streiten, wie groß das Problem wirklich ist. Aktuell sind alle realisierten Versuche für die zivile Endlagerung als für gescheitert erklärt worden. (Wipp und Asse2) die Erfahrungen der letzten 60 Jahre haben zunächst keine realisierbare Lösung hervorgebracht
Aktuell läuft ein neuer Versuch, der vielversprechenden zu sein scheint, auch wenn aktuell Geologen davor warnen. Problem ist halt, man darf sich keine Fehler erlauben.


So viel Text um sich dennoch den Wirklichkeiten mittels abenteuerlichen Verrenkungen zu verschliessen...

Ohne Erdgas Ersatz vom russischen Gas, wird es spätestens im Winter 23/24 kalt in gewissen Wohnungen. Entweder weil zuwenig Gas zum heizen da sein wird, oder aber weil kein Geld mehr da ist, weil wegen hohen Gaspreisen die Industrie eingebrochen ist und die Leute dadurch auch keinen Job mehr haben. Ohne Beschäftigung auch keine Steuern und daher keine weiteren 200 Milliarden welche man einfach planlos in die Luft blasen kann. Nur mit LNG wird es nicht reichen. Und die Russischen Pipelines sind auch gerade nicht einsatzfähig... Also ohne eigene Förderung, sprich Fracking, wird es interessant.

Ähnlich beim Strom. Wenn man weiterhin Kraftwerke abschalten will, dann gehen irgendwann die Lichter aus weil zuwenig Leistung zur Verfügung steht. Und nein, in den nächsten 10 Jahren ist es völlig illusorisch genug Speicher für Wind und Sonne zu halben. Die letzten 2 Nächte zum Beispiel, haben Sonne und Wind zusammengerechnet weniger als 2% der Installierten Leistung abgegeben. Ohne Kraftwerke wären die aktuellen Stromspeicher noch vor Mitternacht leer gewesen... Die Realität ist, ohne Kraftwerke als Backup wird es noch seeeehr lange nicht funktionieren. Die EE Ideologen wollen als Backup keine Fossilen weil CO2 und kein Atom da des Teufels... Bleibt als Lösung dann so moderne Konzepte wie Lastabwurf, also gesteuerte regionale Blackouts.

Wer diese Grundlagen heute noch nicht wahrhaben will, der wird es bis zum bitteren Ende nicht Einsehen🤷‍♂️
Nur wo hilft da die aktuelle Infrastruktur in Europa an AKW weiter, im Vergleich sind die 2 (wegen mir auch 6) in Deutschland ein Tropfen auf den heissen Stein. Es geht doch um den Ausbau. Und was will man den nun ausbauen? Atomkraft oder etwas anderes? Nur bleibt halt bei der Atomkraft das größte Problem der Unwirtschaftlichkeit, will man den Energiemarkt jetzt verstaatlichen (also egal wieviele Verluste auf diesen zukommen, jeder Staat muss dafür gerade stehen) dann kann man so wie Frankreich und England gerne neue Kernkraft Projekte forcieren. Nur muss man da auch einsehen, das man doch mit dem Bau neuer Anlagen gar nicht den Verfall alter und damit dem Rückbau der Atomkraft stoppen kann. Gern kann man unsere 2 (6) noch 10-20 Jahre weiterlaufen lassen, aber dann ist es wieder nur eine Brücke und man muss doch heute etwas in die Wege leiten, was eben nach 20+ Jahren eine tragfähige und vor allem bezahlbare Energieversorgung gewährleisten kann, dabei wird in der aktuellen Ausprägung Atomkraft eine untergeordnete Rolle spielen. Vor allem wenn Deutschland ein Projekt planen sollte, dann kann man locker +50% auf die tatsächlichen Flamanville Kosten dazu addieren!

Mit dem weiterlaufen oder Ausbau von Atomkraft muss man sich den 2 Grundproblemen widmen. Das ist die Endlagerung (siehe weiter oben und die Beispiele mit Hamburg oder Saarland, Transmutation als Anlage oder Reaktor wird Wunschdenken bleiben, weil löst Problem 1 und 2 nicht) und die Wirtschaftlichkeit. Davor kann man nun einmal nicht die Augen verschließen, auch wenn man die Atomkraft noch so toll sieht.
Frankreichs Industrie (und teilweise die privaten Verbraucher) werden zum Beispiel nicht nur im Winter 2022/23 und 2023/24 leiden, sondern auch wieder im Sommer 2023. Spanien zum Beispiel gibt an keinen Strom mehr nach FR demnächst mehr zu exportieren, da man sich mit dem eigenen Gasdeckel ins eigene Fleisch geschnitten hat. Deutschland wird sich auch in den Zeiten solidarisch zeigen und trotz ideologischer Bedenken den Partner nicht im Regen stehen lassen. (Was ja auch richtig ist)

Es geht leider darum, für welche Erzeugung (auch mit Speichern und veränderten Netzen) stellt man aktuell die Weichen. Wo will man das Geld investieren? (Siehe Oxford Studie)
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.281
3.718
Dir ist die Planungs- und Bauzeit eines AKWs bekannt? Wie willst Du mit dem Neubau von AKWs das Stromangebot in diesem Winter verbessern?
Ist das so schwer zu verstehen? Davon redet er nicht. Es geht um die nahende Zukunft. Und die geht nicht ohne AKW, das haben die Grünen jetzt (mittlerweile) auch verstanden. Sie warten noch die Landtagswahl in Niedersachen und den Parteitag ab, um weitere "unangenehme" Wahrheiten zu verkünden. Im Übrigen glaube ich, dass die junge grüne Jugend das mit den AKW viel pragmatischer sieht, als die "alten" Grünen. Die Jungen sorgen sich um das Klima, und da gibt es nix besseres als AKW in Bezug auf Materialverbrauch, Flächenverbrauch und CO2-Vermeidung (Aufbau und im laufenden Betrieb). Die Gründer und Altmitglieder der Grünen werden lieber den Gang in die Opposition nehmen, als AKW wieder ans Netz zu holen. Die Frage ist, ob sie noch in der Mehrheit sind (Mutmaßung meinerseits: sind sie nicht mehr, schon seit 4 Jahren nicht mehr).

Im Übrigen haben wir noch 3 + (1) Kernkraftwerk übrig, die man ebenfalls zu den anderen beiden AKW kurzfristig ans Netz bringen könnte (rund 3 Monate). Die Energie(versorgungs)krise wird uns rund 5-7 Jahre begleiten; falls sich hier einer Illusionen hinsichtlich der Zeitachse macht. Vom Preis bzw. den Kosten für die JETZT gekaufte Energie reden wir mal lieber nicht. 200 Milliarden für rund 18 Monate Energie sind natürlich ein "gutes Geschäft". Fragt sich für wem.

Dauerhaft wird das nicht gehen. Unser Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell ist auf billige, dauerhafte und sichere Energie angewiesen. Und die fehlt jetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.472
709
STR
Die Lösung ist doch so nah und sicherlich in der Mehrheit der Gesellschaft konsensfähig. Jetzt AKWs wieder hocfahren, maximal nutzen und parallel die Energieversorgung neu aufstellen. Das aber ohne politisches Enddatum für AKWs und ohne Einsprüche gegen jede 2te Stromtrasse. Und wenn der Backup steht kann man AKS /Kohle und Öl (!!!) runter fahren.
Dann müssen die Südländer vielleicht auch Speicherkraftwerke akzeptieren so wie der Norden vielleicht ein paar Windräder mehr hat.
Zudem gibt es für Fracking in DE keine Ausrede. Warum soll das aus dem Ausland gut sein und bei uns des Teufels?

Aber was wird bei uns passieren? 3 Parteien pfuschen an der Energieversorgung rum und wenn die Lichter ausgehen ist das Gejammer groß.
 
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cabin

Aktives Mitglied
07.09.2022
118
112
So viel Text um sich dennoch den Wirklichkeiten mittels abenteuerlichen Verrenkungen zu verschliessen...

Ohne Erdgas Ersatz vom russischen Gas, wird es spätestens im Winter 23/24 kalt in gewissen Wohnungen. Entweder weil zuwenig Gas zum heizen da sein wird, oder aber weil kein Geld mehr da ist, weil wegen hohen Gaspreisen die Industrie eingebrochen ist und die Leute dadurch auch keinen Job mehr haben. Ohne Beschäftigung auch keine Steuern und daher keine weiteren 200 Milliarden welche man einfach planlos in die Luft blasen kann. Nur mit LNG wird es nicht reichen. Und die Russischen Pipelines sind auch gerade nicht einsatzfähig... Also ohne eigene Förderung, sprich Fracking, wird es interessant.


Bleibt als Lösung dann so moderne Konzepte wie Lastabwurf, also gesteuerte regionale Blackouts.
Übrigens im Haushaltsgasbereich funktioniert Lastabwurf nicht. Wenn kein Druck mehr auf dem Verteilernetz ist, machen Gasthermen eine so genannte Störabschaltung, D.h. die schalten aus Sicherheitsgründen ab, damit kein Gas austreten kann wenn der Druck wieder da ist.
Sollte das im großen Maßstab passieren braucht man eine Armee von Service Technikern um die Geräte wieder in Betrieb zu nehmen
 
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Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271
Übrigens im Haushaltsgasbereich funktioniert Lastabwurf nicht. Wenn kein Druck mehr auf dem Verteilernetz ist, machen Gasthermen eine so genannte Störabschaltung, D.h. die schalten aus Sicherheitsgründen ab, damit kein Gas austreten kann wenn der Druck wieder da ist.
Sollte das im großen Maßstab passieren braucht man eine Armee von Service Technikern um die Geräte wieder in Betrieb zu nehmen
Siehe #1.664: das sollen dann die Fliesenleger machen.

Wir müssen wohl damit leben, daß wir in D. etwa 20% Blöde haben, die an Grüne Märchen glauben.
Und zwar immer wieder.
Das ändert sich erst nach den ersten Operationen im Kerzenschein.
Natürlich ohne Narkose.
Die Skalpelle werden anschließend im Bachwasser gereinigt.

Und die ehemals Roten: gibt es nicht mehr. Sind umgefärbt in Grün oder Lila.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.897
Siehe #1.664: das sollen dann die Fliesenleger machen.

Wir müssen wohl damit leben, daß wir in D. etwa 20% Blöde haben, die an Grüne Märchen glauben.
Und zwar immer wieder.
Das ändert sich erst nach den ersten Operationen im Kerzenschein.
Natürlich ohne Narkose.
Die Skalpelle werden anschließend im Bachwasser gereinigt.

Und die ehemals Roten: gibt es nicht mehr. Sind umgefärbt in Grün oder Lila.
Oh mein Gott, wie wäre es mit ein wenig Weitsicht?

Dazu gehört es das man selber nicht dogmatisch wird, sondern das man Probleme identifiziert, adressiert und dann auch zügig löst.

Mir ist es vollkommen egal welche Partei dafür sorgt das Deutschland zukunftsfähig wird, die "schwarzen" haben in den letzten 16 Jahren eindrucksvoll gezeigt das sie es nicht können. Die Grünen und die Umgefärbten müssen den Mist nur aktuell lösen. Beschleunigt durch einen Krieg.

Und nicht vergessen
Atomausstieg = schwarze Poiltik
NS1 = schwarze Politik
NS2 = schwarze Politik
Abwanderung von PV nach China = schwarze Politik
Keine Windkraft in Bayern = schwarze Politik

Nur um bei der gängigen Farbenlehre zu bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271
Da sieht man, wohin blindes Folgen, hier durch eine ehemals große Partei, führen kann.

Was immer A.M. gesagt hat, wurde gemacht.

Und es ist ja nicht so, daß die Durchsetzung des Euro uns eitel Freude bereitet.

Das war ihr Vor-Vorgänger - und dem ist nicht nur seine eigene Partei gefolgt.
 

cabin

Aktives Mitglied
07.09.2022
118
112
Oh mein Gott, wie wäre es mit ein wenig Weitsicht?

Dazu gehört es das man selber nicht dogmatisch wird, sondern das man Probleme identifiziert, adressiert und dann auch zügig löst.

Mir ist es vollkommen egal welche Partei dafür sorgt das Deutschland zukunftsfähig wird, die "schwarzen" haben in den letzten 16 Jahren eindrucksvoll gezeigt das sie es nicht können. Die Grünen und die Umgefärbten müssen den Mist nur aktuell lösen. Beschleunigt durch einen Krieg.

Und nicht vergessen
Atomausstieg = schwarze Poiltik
NS1 = schwarze Politik
NS2 = schwarze Politik
Abwanderung von PV nach China = schwarze Politik

Nur um bei der gängigen Farbenlehre zu bleiben.
Es ist durchaus richtig, dass alle etablierten Parteien irgendwie beteiligt waren. Die CDU Merkels hat dabei eine besonders und unrühmliche Rolle gespielt.
Die SPD ist seit 1998 in der Regierung, mit der kurzen Ausnahme von 2009-2013.
Und der Atomausstieg wurde 2002 durch rot-grün beschlossen.
Und die FDP war in der Regierung, als der Ausstieg vom Abstieg vom Ausstieg durch eine Kurzschlussreaktionen nach Fukushima stattfand.
Eine wirklich deprimierende Abfolge politischer Unfähigkeit, die uns in die heutige Situation geführt hat.
In der Tat ungeeignet zum Finger-Pointing, aber deswegen nicht weniger hoffnungslos.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Es ist durchaus richtig, dass alle etablierten Parteien irgendwie beteiligt waren. Die CDU Merkels hat dabei eine besonders und unrühmliche Rolle gespielt.
Die SPD ist seit 1998 in der Regierung, mit der kurzen Ausnahme von 2009-2013.
Und der Atomausstieg wurde 2002 durch rot-grün beschlossen.
Und die FDP war in der Regierung, als der Ausstieg vom Abstieg vom Ausstieg durch eine Kurzschlussreaktionen nach Fukushima stattfand.
Eine wirklich deprimierende Abfolge politischer Unfähigkeit, die uns in die heutige Situation geführt hat.
In der Tat ungeeignet zum Finger-Pointing, aber deswegen nicht weniger hoffnungslos.
Also ich "wundere" mich schon, daß, vorangetrieben von den ÖRen, alle immer auf die eine Partei zeigen, die an der ganzen Sch. nicht beteiligt war, ihren "Gründungsmythos" in der Abwehrhaltung zur sog. Euro-/Griechenland-/Banken-"Rettung" (in erster Linie französische und US-amerikanische) hat und heute für AKWe eintritt.:idea:
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.801
4.457
Gummersbach
HIER! Meine Untermieterin...JETZT geht ihr die Düse ob die eh schon auf Kante genähter Holzpallet Vorrat von 5T den ausreicht, das Notstromaggregat ausm Baumarkt hab ich auch schon in der Garage gesehen.

Juser , schau mal auf den Zettel , der an dem NOTSTROMAGGREGAT klebt . Mit dem Gerät kann die vermutlich bei Volllllast ihr Handy laden . Ich empfehle der Dame bei Kälteeinbruch bei dir zu übernachten . Dies wäre nachhaltig , energiesparend und deiner/m eventuellen Dauergefährte/in kannst du das mit dem Putin erklären . Das muß jede/r einsehen .
 
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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.801
4.457
Gummersbach
Hoite war zu lesen , dass das Fracking des Gases alleine im Bundesland Niedersachsen den gesamten doitschen Gasbedarf über bis zu 20 Jahre je nach Schätzung decken würde . Für den mehr als unwahrscheinlichen Fall , daß dies in Angriff genommen würde , vergingen aber vermutlich mindestens 20 Jahre bis das allerletzte Umweltgutachten ausgewertet wäre und die zuständigen Demonstranten durch Daseinssorgen anderer Art der Sache überdrüssig geworden wären . Bis dahin lassen wir eben den Allgemeinen US-Amerikaner gefrackt werden , Hauptsache der doitsche Arsch bleibt warm .
 
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ThoPBe

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16.09.2018
4.281
3.718

Noch nicht hinter der Bezahlschranke. Habeck hat den Grünen in Niedersachen seinen AKW-Plan vorgestellt. Noch soll Emsland abgeschaltet werden; warten wir mal ab.
 
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ThoPBe

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16.09.2018
4.281
3.718
Ampel- und Grünenpolitik at its best:


Interessanterweise gab es eine Anfrage der Union an die Regierung und siehe da:


1.3 Millionen Tonnen CO2 Einsparung möglich.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.801
4.457
Gummersbach
Der Deutsche hat nicht Angst vor dem Fracking-Gas, sondern vor der Methode des Frackings itself: https://www.spiegel.de/geschichte/programm-plowshare-fracking-mit-atombombe-a-951289.html
o_O

Juser , eine nüchterne Betrachtung des Frackings ist vielleicht an der technischen Hochschule möglich , nicht aber im Umkreis von geschätzt 300 km um die Frackinglöcher . Dasselbe trifft für das Verbuddeln der atomaren Reste zu , oder die Windräder in Bayern etc etc etc . Ebenso mit ähnlicher Motivation in Sachen Wohnraumbeschaffung innerstädtisch . Sobald ein Grünstreifen in ein Häuschen verwandelt werden soll steht die Nachbarschaft Kopf und sucht mit einem Gammastrahlenspektrometer nach seltenen Lebewesen 3 Meter in der Erde und hoilt auf wenn sie eins gefunden hat . Der Söder soll Gemeinsinn zeigen und auf die Verlegung der nächsten Überlandleitung aus dem niedersächsischen Propellerpark durch seinen Garten dringen , das wäre mal ein schönes Beispiel und die CSU käme wieder über 30 % .

Was möchte ich damit sagen : entweder die Volksrepublik Doitschland gibt das unsägliche Genehmigungstheater auf und es geht nach System China weiter , wo erst gebaut wird und dann immer noch nicht diskutiert , oder es soll alles schön gemütlich bleiben wie bisher und es wird eben nichts verbuddelt oder verspargelt . Lösung zwo wird toier .

Mir momentan sowieso egal , morgen lacht der Osten . Gott sei Dank der Ferne .
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Naja ist halt wieder ein "Deal", 2 Jahre die beiden Werke länger, dafür steigt der komplette Konzern RWE in NRW bis 2030 (anstatt 2038) aus der Braunkohleverstromung aus. Kurzfristig absolute schlecht für die Klimapolitik, langfristig vielleicht ganz okay. Für den Ort Lützerath absolut schlechte Nachrichten! Hier wären sicherlich andere Entscheidungen besser gewesen! Die Entscheidung wäre sicherlich (vor allem für den Ort) anders gefallen, wenn man nicht in diese Energiekrise geraten wäre und man hätte ohne Verlust des Gases einen "normalen" Winter mit der geplanten Abschaltung der letzten 3 AKW gehabt, ist aber leider nicht so!
 
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