Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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lej, sxf, txl
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Genau, hätte man mal lieber mehr rechts der Mitte gewählt, wäre doch alles besser und der finanzielle Schmerz, wäre nicht so hoch. Wir brauchen endlich Fachleute an der Spitze der Ministerien. Da muss man halt die Politik attraktiver machen, so dass das Know How endlich aus Deutschlands Foren in Politik als Macher und nicht nur Schwätzer abwandern, zumindest für den Teil der „unzufrieden“ ist und bessere Lösungen kennt. Getreu dem Motto „der Kneipenstammtisch brauch Entscheidungsgewalt!“ (aber jeder Stammtisch).
Es wird aber knapp, wenn man die Prognosen von Frank sieht, dass die politische Speerspitze kurzfristig durch Know How ausgetauscht werden soll.
Und wehe es sagt einer, ich gebe meinen gut bezahlten Job für die Politik nicht auf, schließlich geht es hier um Deutschland!!!
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
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Aber wie wir aus fachkundigem Munde ja gelernt haben, sind die nicht pleite, sondern stellen halt nur die Produktion ein. :doh:
Die betroffenen AN werden sich dann vielleicht irgendwann bei monatlichem Bürgergeld selbstkritisch hinterfragen,
ob ihre damalige Wahlentscheidung für rot/grün vielleicht doch nicht die richtige war.
Lernen durch -finanziellen- Schmerz.
Die brauchen nach dieser Kinderbuch-Lehrmeinung (die frühere Milchmädchenrechnung wurde neu gedschendert) doch nur (vorübergehend) die Atmung usw. einzustellen - dann brauchen die nix mehr. Auch kein Bürgergeld. Und alle ist gut - oder doch nicht?
 
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cabin

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07.09.2022
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Ja, ich bin auch stinksauer :-( auf unseren grünen Bundeskanzlerin, der in den letzten 18 Jahren diese massive Abhängigkeit von Russland durchgesetzt und unnötigerweise den Atomausstieg beschlossen hat - ist ja auch nicht verwunderlich, da der grüne Bundeskanzlerin ja auch Taxifahrerin von Beruf war - woher sollen da auch chemisch-physische Kompetenzen herkommen? :doh:
Und so eine grüne Pfeife hat die Bundesrepublik 17 Jahre lang ununterbrochen regiert. Kein Wunder, dass die SPD und AFD nun so stark sind im Land!
Mach dich bitte kundig, wessen Projekt der Atomausstieg war und welche beiden Parteien diesen beschlossen haben. Eine dieser beiden Parteien ist seit 1998 nahezu ununterbrochen in der Regierung.
Beide Parteien gehören der aktuellen Regierung an.
Das schmälert nicht die zersetzende Wirkung der Physikerin, aber Urheber waren die aktuellen Pappnasen.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
20.209
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FRA
Mach dich bitte kundig, wessen Projekt der Atomausstieg war und welche beiden Parteien diesen beschlossen haben. Eine dieser beiden Parteien ist seit 1998 nahezu ununterbrochen in der Regierung.
Beide Parteien gehören der aktuellen Regierung an.
Das schmälert nicht die zersetzende Wirkung der Physikerin, aber Urheber waren die aktuellen Pappnasen.
Regierung Merkel II (CDU/CSU/FDP) hat 2011 den vollständigen Atomausstieg bis Ende 2022 beschlossen und in den Jahren danach die Abhängigkeit von russischem Gas zementiert:


Am 14. März 2011 beschloss die Bundesregierung, alle deutschen Atomkraftwerke, die bis einschließlich 1980 in Betrieb gegangen waren, vom Netz zu nehmen und herunterzufahren. Der Leistungsbetrieb der sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke wurde damit eingestellt.

Am 6. Juni 2011 beschloss das Kabinett Merkel II das Aus für acht Kernkraftwerke und einen stufenweisen Atomausstieg bis 2022. Damit wurden die im Herbst 2010 beschlossenen Laufzeitverlängerungen zurückgenommen.


 
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Rennip

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28.02.2016
1.455
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Trotzdem ist nach übereinstimmender "Öffentlicher" Meinung die Partei an absolut allem schuld, die noch nie an irgendeiner Regierung beteiligt war.

Und auch jetzt für den Weiterbetrieb der AKW'e eintritt.

Und noch stärker in den Umfragen wäre, wenn sie nicht gegen das bisschen Nach-Ausrüstung der BW argumentiert hätte.

Nein ich meine nicht die SED-Nachfolge-Orga.

Nach dem erwartbaren Arbeitsplatzabbau (sprich Produktionseinstellung auf Rat des Ratlosen) in Deutschland werden die Zahlen irgendwann ausreichend hoch sein. Dann werden viele sagen, das habe niemand voraussehen können; ebensowenig wie eine Flut nach schwerem Regen.

Ach ja: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ruanda-reise-dreyer-100.html
 

cabin

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07.09.2022
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Regierung Merkel II (CDU/CSU/FDP) hat 2011 den vollständigen Atomausstieg bis Ende 2022 beschlossen und in den Jahren danach die Abhängigkeit von russischem Gas zementiert:
Bitte nicht die Tatsachen verdrehen!
Grundlage war ein Rot-Grünes Gesetz aus 2002

Mit der Novelle des Atomgesetzes vollendet die rot-grüne Koalition (1998 bis 2005) am 22. April 2002 eines ihrer wichtigsten Vorhaben: Das „Gesetz zur geordneten Beendigung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität“ änderte die seit 1959 in der Bundesrepublik geltende Rechtslage grundlegend. An die Stelle des bisherigen Atomförderungsgesetzes trat ein neues Atomausstiegsgesetz.
Wie ich oben schon schrieb, schmälert das nicht das zerstörerische Werk der Physikerin, aber das Gesetz war ein rot-grünes Projekt.
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
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das Gesetz war ein rot-grünes Projekt.
Das von einer schwarz-gelben Regierung mit schwarz-gelber Mehrheit im Bundestag in Rekordzeit und mit Milliarden-€-Entschädigung an die AKW-Betreiber umgesetzt wurde. Mit breiter Zustimmung des gesamten Bundestages, inkl. der regierenden Koalition aus CDU/CSU/FDP.

Wer hier von einem „rot-grünen“ Gesetz redet, macht sich lächerlich.
 
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cabin

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07.09.2022
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Das von einer schwarz-gelben Regierung mit schwarz-gelber Mehrheit im Bundestag in Rekordzeit und mit Milliarden-€-Entschädigung an die AKW-Betreiber umgesetzt wurde. Mit breiter Zustimmung des gesamten Bundestages, inkl. der regierenden Koalition aus CDU/CSU/FDP.

Wer hier von einem „rot-grünen“ Gesetz redet, macht sich lächerlich.
Wenn man sich durch Tatsachen in deinen
Augen lächerlich macht, dann soll es halt so sein, ändert aber an den Tatsachen nichts:
Der Atomausstieg war und ist ein grünes Projekt! Und er basiert auf einem Gesetz einer rot-grüne Regierung.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
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Der Atomausstieg war und ist ein grünes Projekt! Und er basiert auf einem Gesetz einer rot-grüne Regierung.
Das würde ich so unterschreiben :yes:.

Genauso ist es eine Tatsache, dass der Atomausstieg von einer schwarz-gelben Regierung mit einer allgemeinen Zustimmung im Bundestag bei schwarz-gelber Mehrheit durchgeführt wurde.

Legislative und Exekutive waren in Hand der CDU/CSU/FDP zu dem Zeitpunkt.

Die hätten artig „нет“ sagen können zu Atomausstieg und Russengas - haben sie aber nicht! Und damit liegt ein Großteil der politischen Verantwortung der aktuellen Misere bei Schwarz/Gelb.
 
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Rennip

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28.02.2016
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Das würde ich so unterschreiben :yes:.

Genauso ist es eine Tatsache, dass der Atomausstieg von einer schwarz-gelben Regierung mit einer allgemeinen Zustimmung im Bundestag bei schwarz-gelber Mehrheit durchgeführt wurde.

Legislative und Exekutive waren in Hand der CDU/CSU/FDP zu dem Zeitpunkt.

Die hätten artig „нет“ sagen können zu Atomausstieg und Russengas - haben sie aber nicht! Und damit liegt ein Großteil der politischen Verantwortung der aktuellen Misere bei Schwarz/Gelb.
und nicht bei der Partei, an die in # 1859 wohl gedacht wurde.

Das Selbe gilt für die sog. Griechenlandrettung und das immer noch gefeierte Schleusen von Flüchtlingen; und ich meine nicht die von Herrn Merz merkwürdigerweise angesprochenen Ukrainer.
 

br33s

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19.11.2010
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Genau, öffentlicher Tenor ist, nur die „Partei“, welche noch nie regiert hat, ist an nichts schuld. Diese „Partei“ hat eine weiße Weste, also ein Grund mehr, das Schicksal Deutschlands dieser „Partei“ anzuvertrauen. Wenn dann die ganzen Wutwähler aber auch von dieser „Partei“ enttäuscht werden, wenn wählt man dann danach?

Es ist doch nunmal so, das Realpolitik von der Wunschpolitik oder Wahlprogrammpolitik abweicht, das spüren doch gerade aktuell vor allem die Grünen und die FDP.

Persönlich finde ich es gut, das man diese unausgesprochene „Partei“ kritisch hinterfragt, es gibt schon viele Zufälle und Äußerungen, die von der Qualität der Personen „überzeugt“. Bautzen war sicherlich die Tage auch nur Zufall und ein Schelm, wer Böse dabei denkt… Persönlich gehe ich davon aus, das „die Partei“ damit nicht zu tun, nur eben, wer Stunden vorher, Öl ins Feuer gießt, der… (Paragraph 278 BGB Erfüllungsgehilfen)

Ich bin hier ganz bei Gaius, regiert die unausgesprochene “Partei“ mit, haben wir ganz andere Probleme und das sag ich als Ossi…
Nur wer laut schreit, hat nicht recht oder ist nur annähernd in der Mehrheit. 😂 Zum Glück ist ein großer Teil der Bevölkerung hier noch realistisch und lässt sich nicht von Hülsen fangen, leider trifft das auf ein paar Leute nicht zu, aber auch das geht wieder vorbei.

Leider zählt hier nicht das Motto: „Versuch macht Klug“. 😥

Übrigens hat Gaius schon Recht, den drastischen Ausstieg haben sich die Grünen in ihren feuchten Träumen gewünscht, realisiert hat es jemand anderes. Da kann man wieder von 278 BGB sprechen. (traurig wenn es den so wäre)
Komisch auch, das selbst der König aus Bayern, keinen Wiedereinstieg wünscht, auch der Vorsitzender der FDP „Wolfgang“, hält nichts von einem Wiedereinstieg. Man wäre in beiden Seiten glücklich über eine Verlängerung der Abhängigkeit, zugunsten des Wohlstandes.
 

cabin

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07.09.2022
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Das würde ich so unterschreiben :yes:.

Genauso ist es eine Tatsache, dass der Atomausstieg von einer schwarz-gelben Regierung mit einer allgemeinen Zustimmung im Bundestag bei schwarz-gelber Mehrheit durchgeführt wurde.

Legislative und Exekutive waren in Hand der CDU/CSU/FDP zu dem Zeitpunkt.

Die hätten artig „нет“ sagen können zu Atomausstieg und Russengas - haben sie aber nicht! Und damit liegt ein Großteil der politischen Verantwortung der aktuellen Misere bei Schwarz/Gelb.
Sehr schön.
Halten wir also fest:
Der Atomausstieg ist ein grünes Projekt, das die Gotteskanzlerin nicht nur nicht verhindert sondern im Gegenteil sogar gefördert hat.

Dieser Fehler führte letztendlich zu der fatalen Abhängigkeit von russischem Gas, der aktuell den Bestand der deutschen Wirtschaft und des Sozialstaates gefährdet und ein wichtiger Machtfaktor für Putin in dem Angriffskrieg gegen die Ukraine ist.

Die heutige Regierung und insbesondere der grüne Wirtschaftsminister sind nicht bereit, die richtigen Konsequenzen aus diesen Fehler zu ziehen und beharren stattdessen aus ideologischen Gründen auf dem Atomausstieg im April 2023.

Auf dem Altar dieser Ideologie werden sogar die angeblich so wichtigen Klimaziele geopfert und fossile Brennstoffe zur Stromerzeugung hochgefahren.
Außerdem hat man kein Problem, Atomstrom aus anderen Ländern zu importieren.
 

chrigu81

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16.02.2016
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Zürich
Was hätten den deutsche AKW‘s daran geändert, ob neu oder alt?

Aber es passt so gut wieder ins narrativ. 😂
FYI, vor Jahren wollte BASF sogar ein eigenes AKW bauen um Strom und Prozessdampf in Ludwigshafen zu sichern. Sie haben dann aufgrund öffentlichen Druck davon abgesehen die Pläne zu verwirklichen. Es ist also durchaus richtig, das auslagern von BASF mit dem Atomausstieg oder der allgemeinen deutschen Atomfeindlichkeit zu verbinden.
 

WiCo

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05.01.2014
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Das von einer schwarz-gelben Regierung mit schwarz-gelber Mehrheit im Bundestag in Rekordzeit und mit Milliarden-€-Entschädigung an die AKW-Betreiber umgesetzt wurde. Mit breiter Zustimmung des gesamten Bundestages, inkl. der regierenden Koalition aus CDU/CSU/FDP.

Wer hier von einem „rot-grünen“ Gesetz redet, macht sich lächerlich.
Hier wäre zu ergänzen, daß dies keine einsame Entscheidung abgehobener Politiker war, sondern hier hat das dumme Volk applaudiert wie neulich in der chin. Volkskammer. Und manche applaudieren heute noch.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
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FYI, vor Jahren wollte BASF sogar ein eigenes AKW bauen um Strom und Prozessdampf in Ludwigshafen zu sichern. Sie haben dann aufgrund öffentlichen Druck davon abgesehen die Pläne zu verwirklichen. Es ist also durchaus richtig, das auslagern von BASF mit dem Atomausstieg oder der allgemeinen deutschen Atomfeindlichkeit zu verbinden.
Könnte man da nicht einfach ein paar Kabel legen von den tollen französischen AKWs auf der anderen Rheinseite direkt ins BASF-Werk hinein?
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Was jeder normal denkende Mensch von Beginn weg wusste, der "Prüfvermerk" von März hatte mit einer Ergebnisoffen Prüfung nichts zu tun. Dies belegen Dokumente von Wirtschafts und Umwelt Ministerien, welche von Cicero und Welt aufgrund des Umweltinformationsgesetzes angefordert und ausgewertet wurden.
Für diejenigen ohne Welt oder Cicero Abo hier eine kurze Zusammenfassung aus Twitter:

Die ganze Atomdebatte wird seitens der Grünen unterstütz von ÖR welche nicht gewillt sind deren Aussagen zu prüfen jeher mit der gleichen Seriosität geführt...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Könnte man da nicht einfach ein paar Kabel legen von den tollen französischen AKWs auf der anderen Rheinseite direkt ins BASF-Werk hinein?
Kabel und vorallem Rohre für Prozesswärme. Prozesswärme ist dabei viel interessanter, da dabei die Verluste viel geringer sind als für die Stromproduktion. Dies weil AKWs ja eigentlich nur Wärme und nicht direkt Strom produzieren.
 

chrigu81

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16.02.2016
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Zürich
Hier wäre zu ergänzen, daß dies keine einsame Entscheidung abgehobener Politiker war, sondern hier hat das dumme Volk applaudiert wie neulich in der chin. Volkskammer. Und manche applaudieren heute noch.
Auch zu ergänzen, dass im Bundestag fast alle Parteien geschlossen dem Merkel Ausstieg zugestimmt haben. Grüne und SPD haben dem Entscheid zugejubelt. Es ist von SPD und Grünen also schon etwas Schizophren die Abhängigkeit von Russengas zu kritisieren, denn sie wollten diese genauso. Gaskraftwerke waren seit Beginn elementarer Bestandteil der Energiewende.
 

ThoPBe

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16.09.2018
4.281
3.718
Das würde ich so unterschreiben :yes:.

Genauso ist es eine Tatsache, dass der Atomausstieg von einer schwarz-gelben Regierung mit einer allgemeinen Zustimmung im Bundestag bei schwarz-gelber Mehrheit durchgeführt wurde.

Legislative und Exekutive waren in Hand der CDU/CSU/FDP zu dem Zeitpunkt.

Die hätten artig „нет“ sagen können zu Atomausstieg und Russengas - haben sie aber nicht! Und damit liegt ein Großteil der politischen Verantwortung der aktuellen Misere bei Schwarz/Gelb.
Nope. Die Energiewende muss man seit 2002 betrachten, beginnend mit der SPD und den Grünen. Danach haben ALLE mitgemacht, die jemals in Regierungsverantwortung waren.

Dabei bitte nicht vergessen, Energiepolitik und der Einfluss darauf wird AUCH zum großen Teil im BundesRAT gemacht und da sind die Parteikonstellationen über die Jahre bunt gemischt worden; mit Ausnahme von Bayern. Aber natürlich haben Niedersachen, Baden-Würtemberg und alle anderen mit und ohne AKW über den Rat und den Bund massiv mitgewirkt.

Und natürlich ist der AKW-Ausstieg eine Herzensangelegenheit der Grünen, wo sie auch Fakten ausblenden. Da machen sie auch gar keinen Hehl daraus (DNA der Partei, blabla); daher zeugt es von einer gewissen Lächerlichkeit ausgerechnet die Grünen dagegen verteidigen zu wollen.

Die Grünen sollten einfach sagen: wir hassen AKW und dann ist gut. Die Meinung kann man haben; ist ja nicht verboten oder falsch. Man muss sie dann demokratisch durchsetzen und durchgesetzt halten, da man Gesetze naürlich jederzeit wieder ändern und den Wiedereinstieg aufnehmen kann. Es ist ja kein Naturgesetz, das "einmal aus" auch "für immer aus" heißen muss.

Und dann passiert eben sowas:


Zitat: ...
Eine nachgeschobene Argumentationshilfe, die das Wirtschaftsministerium gerne annahm: Jedenfalls wurde die Zahl sofort den Fachabteilungen zur Prüfung übermittelt. Bald darauf argumentierte auch Habeck öffentlich, dass es nicht lohne, für eine Gaseinsparung von weniger als zwei Prozent das Risiko eines verlängerten AKW-Betriebs auf sich zu nehmen.

Dass die Green-Energy-Berechnung statistisch fragwürdig war, fiel unter den Tisch. Denn das Potenzial der Gaseinsparung hätte sich nicht auf die Grundgesamtheit des gesamten deutschen Verbrauchs beziehen dürfen, sondern lediglich auf die zu ersetzende Menge russischen Erdgases. Doch die Aussage, dass der Weiterbetrieb von nur drei AKWs immerhin sieben bis acht Prozent russischen Gases einsparen könnte, wollte das Umweltministerium wohl nicht verbreiten...

„Während wir das Ersatzkraftwerkegesetz in den höchsten Tönen loben und uns vom Weiterbetrieb von Kohle- und Öl-Kondensationsanlagen eine riesige Gaseinsparung erhoffen, sprechen wir dem Weiterbetrieb von AKW-Kondensationsanlagen diese Eigenschaft ab“, heißt es in der Mail des Beamten aus der Fachabteilung. Er müsse seinem eigenen Ministerium „in dieser Debatte leider eine gewisse Schizophrenie attestieren“.

Eine Laufzeitverlängerung habe weitere Vorteile, führt Habecks Experte dort aus: „Die Strompreise sinken und der Netzbetrieb wird sicherer.“ Berechnungen auf Basis von Strommarktmodellen, wie von Green Energy beauftragt, basierten nur auf Durchschnittswerten, warnt der Ministeriale: „Die Frage ist, wollen wir uns im nächsten Winter wirklich auf den Erwartungswert vorbereiten oder im Sinne einer echten Krisenvorsorge nicht besser auf den Reasonable Worst Case“, also den schlimmsten anzunehmenden Fall?

Wenn etwa das Gasversorgungsnetz in Bayern leerlaufe, „hätte das nicht nur gravierende Auswirkungen auf alle Gasverbraucher in Bayern, sondern auch auf die Stromerzeugung in Süddeutschland“, warnt der Fachbeamte: „Wie realistisch dieser Fall ist, ist mir nicht bekannt, aber eine offensichtliche Vorsorgemaßnahme wäre der Weiterbetrieb der AKW.“ Zitat Ende.



Der Prüfbericht ist im Übrigen erstellt worden, bevor ALLE Beteiligten ihre jeweiligen Erkenntnisse eingebracht haben. Wenn SO Energiepolitik gemacht wird, wundert es nicht mehr.

Im Übrigen kann man über extrem gut (über-)bezahlte Jobangebote im Bereich der Kernkraft weltweit* aktuell nicht klagen :) Die letzten 30 Jahre konnte man schon gut verdienen; aber jetzt gehen die Jobs durch die Decke. Warum wohl?


*in Demokratien
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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lej, sxf, txl
Hab gar nicht gewusst, das die Grünen oder deren Sympathisanten abstreiten, das deren Priorität im AKW aus liegt. Man hat in Teilen von einigen Bundesländern schließlich auch Alternativen geschaffen, damit dies gelingen kann. Leider gab es Bestrebungen diese Alternativen nicht bundesweit umzusetzen, sondern lieber zu blockieren, hier reden wir ja nicht nur von WKA. Gesetzlich hat man halt den allgemeinen Konsens zum Ausstieg genutzt, aktuell wehrt man sich dagegen an dem Status Quo zu rütteln. Ist für die Grün und SPD ja auch nicht verwerflich, da in deren „Grund DNA“ verankert ist. Klar war Gas die Übergangslösung, reicht nun aktuell nicht aus, also dreht man den Knopf doch ein wenig um um verlängert in Häppchen. Lieber sollte man denen doch vorwerfen, die heute aus diversen Parteien schreien Atomkraft ja Bitte, wo wart ihr als es um Alternativen ging. Das eine nicht wollen, um das andere was man auch nicht will aus der Konserve zu holen, diesmal rede ich nicht von der AfD.

Ich bin auf den Winter gespannt und auf das Jahr 2023/2024. Dann wird man doch wissen, wo die Reise hingeht. Vielleicht bestellt Deutschland ja auch nochmal Brennstoff, aber zumindest alle demokratische Parteien in Deutschland geben ja an nicht einen Wiedereinstieg zu wollen, maximal eine zeitliche Verlängerung.
Die AfD wird wohl auf den Boden der Tatsachen kommen, wenn es doch keinen tagelangen Blackout mit Plünderungen gibt. 😂
 

Spinnacker

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17.03.2015
327
271
Blackout oder nicht: wenn BASF und weitere besonders energie-intesive Industrie ihre Produktionsstätten ins nicht-ideologische Ausland verlegen, steigt Deutschland ab in den Keller.
Wäre die SPD noch eine Arbeitnehmer-Partei, hätte sie schon vor Jahrzehnten gegengesteuert - und nicht Jos. F. Teile unserer Wirtschaft "platt machen" lassen.
Ist schon bemerkenswert, daß man keine Angst vor Parteien hat, die Deutschland seit vielen Jahren
schädigen, aber Angst hat vor einer Partei, in der, z.B., viele ehemalige Polizisten und Offiziere aktiv sind.

Und hat jemand mehr unter einer Decke mit den Russen gelegen als Manuela und Frank W.?
 
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Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271
Wenn das eigene Haus dem Herr Minister in die Akten schreibt, "eine offensichtliche Vorsorgemaßnahme wäre der Weiterbetrieb der AKW", siehe oben, dann hat der doch anschließend mit seinem Gebabbel von Streßtest abwarten die Öffentlichkeit an der Nase herum geführt, oder?