Das würde ich so unterschreiben
.
Genauso ist es eine Tatsache, dass der Atomausstieg von einer
schwarz-gelben Regierung mit einer
allgemeinen Zustimmung im Bundestag bei
schwarz-gelber Mehrheit durchgeführt wurde.
Legislative und Exekutive waren in Hand der CDU/CSU/FDP zu dem Zeitpunkt.
Die hätten artig „нет“ sagen können zu Atomausstieg und Russengas - haben sie aber nicht! Und damit liegt ein Großteil der politischen Verantwortung der aktuellen Misere bei Schwarz/Gelb.
Nope. Die Energiewende muss man seit 2002 betrachten, beginnend mit der SPD und den Grünen. Danach haben ALLE mitgemacht, die jemals in Regierungsverantwortung waren.
Dabei bitte nicht vergessen, Energiepolitik und der Einfluss darauf wird AUCH zum großen Teil im BundesRAT gemacht und da sind die Parteikonstellationen über die Jahre bunt gemischt worden; mit Ausnahme von Bayern. Aber natürlich haben Niedersachen, Baden-Würtemberg und alle anderen mit und ohne AKW über den Rat und den Bund massiv mitgewirkt.
Und natürlich ist der AKW-Ausstieg eine Herzensangelegenheit der Grünen, wo sie auch Fakten ausblenden. Da machen sie auch gar keinen Hehl daraus (DNA der Partei, blabla); daher zeugt es von einer gewissen Lächerlichkeit ausgerechnet die Grünen dagegen verteidigen zu wollen.
Die Grünen sollten einfach sagen: wir hassen AKW und dann ist gut. Die Meinung kann man haben; ist ja nicht verboten oder falsch. Man muss sie dann demokratisch durchsetzen und durchgesetzt halten, da man Gesetze naürlich jederzeit wieder ändern und den Wiedereinstieg aufnehmen kann. Es ist ja kein Naturgesetz, das "einmal aus" auch "für immer aus" heißen muss.
Und dann passiert eben sowas:
Bei der Frage der Atomlaufzeitverlängerung gab es keine ergebnisoffene Prüfung. Darauf deuten interne Dokumente der Bundesregierung hin, die WELT analysiert hat. Zudem zeigt sich, dass Robert Habeck sogar gegen die Einschätzung der eigenen Fachleute handelte.
www.welt.de
Zitat: ...
Eine
nachgeschobene Argumentationshilfe, die das Wirtschaftsministerium gerne annahm: Jedenfalls wurde die Zahl sofort den Fachabteilungen zur Prüfung übermittelt. Bald darauf argumentierte auch Habeck öffentlich, dass es nicht lohne, für eine Gaseinsparung von weniger als zwei Prozent das Risiko eines verlängerten AKW-Betriebs auf sich zu nehmen.
Dass die
Green-Energy-Berechnung statistisch fragwürdig war, fiel unter den Tisch. Denn das Potenzial der Gaseinsparung hätte sich nicht auf die Grundgesamtheit des gesamten deutschen Verbrauchs beziehen dürfen, sondern lediglich auf die zu ersetzende Menge russischen Erdgases.
Doch die Aussage, dass der Weiterbetrieb von nur drei AKWs immerhin sieben bis acht Prozent russischen Gases einsparen könnte, wollte das Umweltministerium wohl nicht verbreiten...
„Während wir das Ersatzkraftwerkegesetz in den höchsten Tönen loben und uns vom Weiterbetrieb von Kohle- und Öl-Kondensationsanlagen eine riesige Gaseinsparung erhoffen, sprechen wir dem Weiterbetrieb von AKW-Kondensationsanlagen diese Eigenschaft ab“, heißt es in der Mail des Beamten aus der Fachabteilung.
Er müsse seinem eigenen Ministerium „in dieser Debatte leider eine gewisse Schizophrenie attestieren“.
Eine
Laufzeitverlängerung habe weitere Vorteile, führt Habecks Experte dort aus: „
Die Strompreise sinken und der Netzbetrieb wird sicherer.“ Berechnungen auf Basis von Strommarktmodellen, wie von Green Energy beauftragt, basierten nur auf Durchschnittswerten, warnt der Ministeriale: „Die Frage ist, wollen wir uns im nächsten Winter wirklich auf den Erwartungswert vorbereiten oder im Sinne einer echten Krisenvorsorge nicht besser auf den Reasonable Worst Case“, also den schlimmsten anzunehmenden Fall?
Wenn etwa das Gasversorgungsnetz in Bayern leerlaufe, „hätte das nicht nur gravierende Auswirkungen auf alle Gasverbraucher in Bayern, sondern auch auf die Stromerzeugung in Süddeutschland“, warnt der Fachbeamte: „Wie realistisch dieser Fall ist, ist mir nicht bekannt, aber eine offensichtliche Vorsorgemaßnahme wäre der Weiterbetrieb der AKW.“ Zitat Ende.
Der Prüfbericht ist im Übrigen erstellt worden, bevor ALLE Beteiligten ihre jeweiligen Erkenntnisse eingebracht haben. Wenn SO Energiepolitik gemacht wird, wundert es nicht mehr.
Im Übrigen kann man über extrem gut (über-)bezahlte Jobangebote im Bereich der Kernkraft weltweit* aktuell nicht klagen
Die letzten 30 Jahre konnte man schon gut verdienen; aber jetzt gehen die Jobs durch die Decke. Warum wohl?
*in Demokratien