Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.209
17.964
FRA
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Wir können ohne Kernkraft drei Dinge tun:
- Solar, Wasserkraft, Windkraft ausbauen. In der Übergangsphase Kohle und Gas verbrennen.
- In die Forschung zur Speicherung investieren, bestehende Möglichkeiten der Speicherung ausbauen, z.B. Pumpspeicherkraftwerke
- Effizienz und Effektivität im Verbrauch erhöhen
 
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cabin

Aktives Mitglied
07.09.2022
118
112
Aber gerade Solar und Windkraft sind doch die Ursache der aktuellen Probleme. Das ersetzen von KernEnergie und fossiler Energie durch extrem volatile Energieträger ohne Speichertechnologien hat nicht nur zu einem enormen Anstieg der Energiepreise geführt, sondern ist letztlich auch die Daseinsberechtigung für die Gasverstromung.
Ich kann nicht erkennen, wie ein Ausbau an dieser Stelle das Problem mildern könnte.
Wasserkraft hat in Deutschland kaum Potenzial.
Bei den Speichern sind wir uns einig. Aber da passiert nichts, obwohl es Lösungen gibt.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Aus dem NL der WiWo:

Und so kommt es denn, dass nicht Unternehmer und Ingenieure, sondern Politiker und Bürokraten bestimmen, in welche Richtung sich der technische Fortschritt bitte schön zu entwickeln habe. Das Verbot von Verbrennungsmotoren in der EU ab 2035 ist nur das jüngste Beispiel dieser Selbstherrlichkeit. Dabei gibt es realistische Chancen, dass sich bis dahin mit Hilfe von Ökostrom gewonnene E-Fuels günstig produzieren und in klassischen Motoren verbrennen lassen, wie meine Kollegen Martin Seiwert und Thomas Stölzel in unserer Titelgeschichte schreiben. Hinzu kommt, dass sich der Rest der Welt eigensinnig nicht an Brüsseler Vorgaben halten und die verheerende Verherrlichung des Elektroautos nicht übernehmen will. Und so werden auch 2040 gut eine Milliarde Verbrenner über den Globus rollen. Der Klimaschutz im Straßenverkehr, der 18 Prozent der CO2-Emissionen verursacht, würde ohne klimaneutrale E-Fuels misslingen.

Durch E-Fuels in Verbrennungsmotoren ließen sich gleich zwei weitere Probleme elegant erledigen. Erstens wäre Europa weniger abhängig von chinesischer E-Auto-Batterietechnik."
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Da sollte der Autor aus der WiWo lieber nochmal den Beschluss durchlesen, bevor er einen solchen Müll verbreitet. 😂
Man will ab 2035 Neuzulassungen von emissionsfreien PKW.
Und bevor man solches teilt, sollte man sich auch mal eine zweite oder dritte Quelle holen…
 
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Spinnacker

Erfahrenes Mitglied
17.03.2015
327
271
google:

"Sind E-Autos umweltfreundlicher als Diesel?


2019 bestätige eine Studie des Umweltinstituts IVL in Stockholm für die E-Autos eine bessere Klimabilanz als für Verbrenner. Aber: Ein wichtiger Grund dafür ist, dass die Autor*innen in ihrem günstigsten Szenario damit rechnen, dass die Herstellung der Batterie CO₂-neutral abläuft."

Echt lustig.

Oder typisch grün?
 

ThoPBe

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16.09.2018
4.281
3.718
Ich wiederhole mich:

- Es gibt deutliche Vor- und Nachteile der Kernkraft. Wenn jemand nur die Vorteile (einige Insassen hier) oder nur die Nachteile (z.B. die Grünen) nennt, macht er/sie sich im Diskurs selbst schwächer, als er/sie sein könnte.
- Kernkraft war in den 1960er Jahren "Fortschritt" - heute gibt es weit fortschrittlichere Technologien.
Welche wären das? Jetzt kommt mir nicht mit Fusionstechnik, dass ist elementare Teilchen- und Kern(kraft)pyhsik.

Oder meinst du ernsthaft olle Elektromotoren und Solarpanels? Die Grundlagen sind dafür bereits 1835 und 1839 erfunden/gefunden worden; siehe u.a. Alexandre Edmond Becquerel

Da ist Kernkraft und Kernfusion hypermodern gegen. Und das Modernste, was wir aktuell haben und noch lange Zeit haben werden. Die Physiker lachen sich immer über unsere Chemiekollegen kaputt, wenn sie wieder mit einer neuen Batterie kommen; man spricht da intern von Alchemie.

Wir, die Physiker, packen das technologische Niveau auf immer neue Höhen*; zusammen mit den Chemikern.


*Eigenlob
 
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chrigu81

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16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
Ich wiederhole mich:

- Es gibt deutliche Vor- und Nachteile der Kernkraft. Wenn jemand nur die Vorteile (einige Insassen hier) oder nur die Nachteile (z.B. die Grünen) nennt, macht er/sie sich im Diskurs selbst schwächer, als er/sie sein könnte.
- Kernkraft war in den 1960er Jahren "Fortschritt" - heute gibt es weit fortschrittlichere Technologien.
Bis auf den Teil mit fortschrittlicher Technologie völlige Zustimmung. Bei Kernenergie kommen in den nächsten 10 Jahren einige neue revolutionäre (im Sinne der Anwendung) Konzepte zum Tragen. Inherent sicher und bei viel höheren Temperaturen betreibbar. Insbesondere die hohen Temperaturen werden eine Tiefgreifende Dekarbonisierung der Industrie mit Prozesswärme ermöglichen welche mit EE so einfach nicht machbar ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wir können ohne Kernkraft drei Dinge tun:
- Solar, Wasserkraft, Windkraft ausbauen. In der Übergangsphase Kohle und Gas verbrennen.
- In die Forschung zur Speicherung investieren, bestehende Möglichkeiten der Speicherung ausbauen, z.B. Pumpspeicherkraftwerke
- Effizienz und Effektivität im Verbrauch erhöhen
Ist ein guter Anfang, wird aber leider nicht reichen um die Industrie zu dekarbonisieren 🤷‍♂️
 
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chrigu81

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16.02.2016
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Zürich
Erstaunlich, wie viel man aus Windkraft doch rauskriegt? Und "Biomasse", mehr als Atom und Gas! Wasser scheint ja kaum eine Rolle zu spielen?
Kunststück nachdem fast alle Atomkraftwerke abgeschaltet wurden... Und Wasserkraft kann in Deutschland keine wesentliche Rolle spielen da Deutschland flach ist 🤷‍♂️ Biomasse ist nicht skalierbar und hat nebenbei bemerkt einen relativ hohen CO2 Ausstoss...
Windkraft ist halt leider sehr variabel. Einmal deckt sie den Strombedarf fast komplett, das andere mal bringt sie fast gar nichts. Die gesicherte Leistung von Windkraft ist ca. 2.5% der installierten Leistung...
 
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ThoPBe

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16.09.2018
4.281
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Hier mal (anekdotisch) der deutsche Strommix vom 4.11.2022

Anhang anzeigen 193987
Sagt aber nichts aus; hier im Detail Oktober 2022:


Und da sieht man, dass es mehr als genug Tage gibt, wo die EE nicht ausreichen und 2/3 aus Kohle, Gas und Atom erzeugt werden + massive Importe, die werden vom Strommix nämlich NICHT erfasst; der FAZ-Strom(!)mix (nicht Primärenergie) bildet nur die Erzeugung in Deutschland ab. Die Importe fehlen noch.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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1.283
Zürich
Wir haben keine Berge im Süden?



Das sollte aber nur das sein was vorher gebunden wurde, oder nicht?
Im Vergleich zur Gesamtfläche würde ich schon sagen, dass Deutschland flach ist. Ist gut für die Landwirtschaft, aber schlecht für die Wasserkraft...

Biomasse hat 2 Probleme. Entweder wird gezielt angepflanzt, dann wird viel Fläche der Nahrungsmittelproduktion entzogen. Oder dann wird zum Beispiel Holz verbrannt von Bäumen welche über Jahrzehnte bis sogar Jahrhunderte gewachsen sind. In dem Fall dauert es sehr lange (Jahrzehnte) bis das freigesetzte CO2 durch frische Bäume gebunden wird.
 
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ThoPBe

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16.09.2018
4.281
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Im Vergleich zur Gesamtfläche würde ich schon sagen, dass Deutschland flach ist. Ist gut für die Landwirtschaft, aber schlecht für die Wasserkraft...

Biomasse hat 2 Probleme. Entweder wird gezielt angepflanzt, dann wird viel Fläche der Nahrungsmittelproduktion entzogen. Oder dann wird zum Beispiel Holz verbrannt von Bäumen welche über Jahrzehnte bis sogar Jahrhunderte gewachsen sind. In dem Fall dauert es sehr lange (Jahrzehnte) bis das freigesetzte CO2 durch frische Bäume gebunden wird.
Biomasse hat keine Zukunft, da nicht skalierbar.
 
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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.209
17.964
FRA
Da neue AKWs 20-25 Jahre Bauzeit haben und somit in der Gegenwart auch nicht skalierbar sind, bin ich dafür, die drei bestehenden deutschen AKWs für z.B. fünf Jahre verlässlich weiter laufen zu lassen und sofort neue Brennstäbe für diese fünf Jahre zu bestellen.
 

chrigu81

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16.02.2016
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6 bestehende AKWs! Zudem werden keine 25a gebraucht wenn man denn nur will. Die Franzosen arbeiten zurzeit an einer vereinfachten Bewilligung, falls das AKW an einem Standort eines bisherigen AKW gebaut wird. Sowas könnten die Deutschen auch machen wenn sie nur wollen würden. 10-15a wären absolut machbar wenn man nicht so ideologisch verbort wäre...
 
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Simineon

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23.03.2013
5.802
4.389
FRA
6 bestehende AKWs!
Weiterbetreiben, modernisieren, neu bauen und gleichzeitig an Energiespeichern forschen, an EE forschen und aufbauen.

Wenn dann irgendwann mal eine regenerative Energie so zuverlässig wie Atomkraft liefert, dann liebend gerne die AKW abschalten und im Nebel der Geschichte verschwinden lassen ... aber bitte erst dann.