Komm mir bitte nicht mit Frankreich. In Deutschland wurden Entscheidungen getroffen die Auswirkungen hier haben. Unser Kraftwerkspark war sicher und zuverlässig. Dann hat man einen Haufen Politiker dilettieren lassen. Das Ergebnis ist bekannt und weder für mich als auch für Dich akzeptabel.
Energiewende ja - dann aber mit Plan und Zeit und ohne Abhängigkeiten oder weiter mit dem alten Strommix. Dann wären die Kraftwerke zuverlässig gewartet, neue dazu gekommen, alte entfallen. Vielleicht auch in Ruhe ein Endlager gesucht usw.
Der Ist-Zustand ist eine Katastrophe und es wird immer schlimmer.
Leider hat man bei der Brückentechnologie bis hin zu 100% EE, auf das falsche Pferd gesetzt. Eigentlich nicht auf das falsche Pferd, sondern auf den falschen Stallmeister. Prinzipiell ist es doch richtig, den Anteil an der Atomkraft weltweit weiter abzubauen, so wie man es seit den 80ern ja auch weltweit bereits macht. Selbst FR, wird den Anteil ja reduzieren. Wo ich dir recht gebe ist das die Alternativen vorhanden sein müssen, hier hat man geschlafen. Allerdings ist das auch kein Grund so weiterzumachen. Man brauch wohl den Druck und Wohlstandsverlust, um die Veränderung voranzutreiben und neuen Wohlstand zu schaffen, bevor diesen Weg andere Nationen bestrebter gehen. (Das meinte ich mit dem Spruch: Veränderung ist schwer, Gewohnheit bleibt einfach) Der zukünftige Wachstumsmarkt wird doch kein Produktionsmarkt oder Dienstleistungsmarkt sein, sondern der Energiemarkt (durch Automatisierung und dem damit verbunden Energiehunger). Produkte müssen langlebiger und updatable sein, diese werden auch in Zukunft nicht in den Hochlohnländern entstehen und auch die Veredlung wird aus diesen Ländern abwandern, kann man doof finden und die Schuld bei der Regierung suchen, aber so lange man nach billiger und besser strebt, kann man dagegen machen wollen was man will. Die herkömmlichen Wege zur Energieerzeugung sind für den Ausbau unbrauchbar, da zu viele Folgerisiken und bei anderen eben unwirtschaftlich. H2 wird eine große Rolle spielen, hierfür brauch man Energie im Überfluss, Vorteil ist, der Überfluss muss nicht 24/7 da sein. Aber man brauch sich auch nichts vormachen, der Marktführer wird auch auf dem Energiemarkt nicht aus Europa oder Nordamerika kommen. Festhalten am aktuellen Status Quo, würde doch nur die zukünftige Position weiter verschlechtern. So nach dem Beispiel, hätte ich vor 10 Jahren schon mit dem Methadonprogramm angefangen, wäre ich sei 9 Jahren clean.
Man hat auf dem Weg der EE-Wende viele Fehler gemacht, der Größte ist eigentlich, das man zu zögerlich ausgebaut hat und sich mit Fossil (inkl Uran) verzettelt hat und nicht konsequenter zu „besseren“ Zeiten gehandelt hat. Auch Speicherung hat man zu Stiefmütterlich betrachtet, wenn man ehrlich ist, ist dieses Thema doch erst die letzten 4-5 Jahre hochgekommen und dann auch nur chemische Speicher, obwohl im Bereich mechanische Speicher ein weitaus größeres Potential liegt. (Ein Pumpspeicherwerk muss zum Beispiel nicht immer in die Berge, es geht auch andersherum mit stillgelegte Stollen und dann gehören zur Mechanik auch noch andere Optionen). Zumindest müsste man regional Alternativen zur Speicherung schaffen und überregional müsste es dann wohl auf H2 hinauslaufen. Wenn man nun wieder an Konsequenz mangeln lässt, verschiebt es doch den „Supergau“ nur weiter hinaus. Auch als AKW Liebhaber muss man selbst zu sich ehrlich sein, das es schon komisch ist, das in AKW freundlichen Ländern, die Neubauprojekte seit den späten 80er Jahren teilweise an einer Hand abzählen kann, im Endeffekt ist das alles auf einen Grund zurückzuführen, und das bleibt der Preis, wenn der Neubau nur ansatzweise so lukrativ wäre, wie der Bestand, dann würde an jedem kleinen Bach ein AKW stehen, ist es aber leider nicht. Auch die Suche in AKW freundlichen Ländern für ein Endlager ist überschaubar. Liegt dann nicht nur am Widerstand der Gegner, sondern eben auch an den geologischen Herausforderungen und Grenzen. Alleine der Lagerungsstau, welchen man aufgebaut hat, ist immens. Man muss sich einfach mal die Dimension verdeutlichen, welche die zivile Atomwirtschaft in den letzten 60 Jahren hervorgebracht hat. Die 3+ oder gar 4 Typen, lassen die Kosten aktuell nur weiter explodieren, so scheint es auch nicht realistisch, das man in Zukunft den vorhanden Müll in neueren Anlagen reduzieren kann. Auch bei den aktuellen Neubauten ist Typ 3 noch der Standard. (Und bereits dort rechnet es sich nicht) Selbst der Hualong One ist und wird nicht wirtschaftlich.
In jeder Herausforderung liegt auch eine Chance.
Schließt sich eine Tür, öffnet sich ein andere.
Jeden Tag geht die Sonne wieder auf.
usw. usf.
Was sagt das aktuelle Politbarometer? Legt die AfD wirklich so viel zu und verliert die FDP wirklich so viel? Haben wir keine bessere Politik*in wie Frau Baerbock? Wie wird der Winter 22/23? Was kann man vom Jahr 2023 erwarten und wie geht es 2024 weiter? Alles spannende Fragen, oder?