Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.216
17.969
FRA
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Heftig ist auch, dass obwohl bereits sehr, sehr viel PV verbaut ist, Solar nahezu nichts beiträgt im Winter. Jetzt gibt es erneut Subventionen für PV. Verzweiflungstat.
Alles kein Problem solange tausende Tonnen billigste Kohle und Gas verfügbar sind.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.469
8.435
Heftig ist auch, dass obwohl bereits sehr, sehr viel PV verbaut ist, Solar nahezu nichts beiträgt im Winter. Jetzt gibt es erneut Subventionen für PV. Verzweiflungstat.
Hier muss man aber davon ausgehen, dass der PV Strom im Winter zum größten Teil zur Eigennutzung verbraucht wird und daher nicht in der Statistik auftaucht. Ohne PV wäre der Kohleanteil ziemlich sicher noch höher.
 
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Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Windräder und PV sollen ja massiv ausgebaut werden.
Ist das eine ABM für China?
Da kommen die seltenen Erden für die Windräder und die meisten PV-Module ja her.
Für die deutsche Stromversorgung bringt das Ganze ja Nullkommanix, wenn wie jetzt Nebel und Windstille, nicht gerade jahresuntypisch, zusammenkommen.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Heftig ist auch, dass obwohl bereits sehr, sehr viel PV verbaut ist, Solar nahezu nichts beiträgt im Winter. Jetzt gibt es erneut Subventionen für PV. Verzweiflungstat.
eher bornierter Hexenglauben.
Beruht die Abneigung mancher Zeitgenossen gegen die Bildungszeitung vllt. auch auf solchen:
Artikeln?
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Chrigue81 spricht die Lösung an. Langzeitspeicher für die Wintermonate. China macht es uns in Dalian bereits vor. Und das ohne Lithium oder Co. (Redox-Flow-Technologie sogar ohne Vanadium in Deutschland möglich)
Andere Konzepte in der Schweiz und Co. mit physischen Speichern sind vom Thema Kosten, Langlebigkeit und Ressourcenbindung auch vielversprechend.

Also kein Thema, wo es keine Lösung für gibt, man sollte nur etwas dafür machen. Und ja, bei Platz- und Geldbedarf für Langzeitspeicher muss endlich begonnen werden zu planen. Btw. würde der Ausbau die Energieeffizienz der EE enorm steigern, sozusagen eine Win-win Situation. Die RGSW gibt an, das alleine sie in Deutschland genügend, bereits vorhandene Stollen für Gigawattstunden im Besitz haben. Btw. Bauzeit von Dalian waren 8 Monate. Dalian produziert übrigens auch Wärme, welche für die anliegende Industrie verwendet wird, das ist auch das Konzept der RGSW in Deutschland. Die Betreiber geben auch an, das der Standort ungefährlich ist ( nicht brennbar und ungiftig), so das dort wohl auch ein Bürokomplex darauf entstehen kann.

Auch das wird nicht zu 0 CO2 führen, aber ein stetiger Ausbau, würde die CO2 Belastung dramatisch verringern. Und das alles ohne hochradioaktive Stoffe, deren Folgen wir ja hier bereits besprochen haben.
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.469
8.435
China macht es uns in Dalian bereits vor. Und das ohne Lithium oder Co. (Redox-Flow-Technologie sogar ohne Vanadium in Deutschland möglich)
Andere Konzepte in der Schweiz und Co. mit physischen Speichern sind vom Thema Kosten, Langlebigkeit und Ressourcenbindung auch vielversprechend.
Das sind bestenfalls Versuchsanlagen. Die Gestehungskosten sind noch viel zu hoch. Der Platzbedarf ist ebenfalls ein noch zu lösendes Problem. In Deutschland denkt man darüber nach aufgegebene Salzstöcke als Speicher für die Chemikalien dieser Megabatterien zu verwenden, die im Moment für die Erdgasspeicherung verwendet werden. Finde den Fehler…
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Der Fehler liegt daran, das Deutschland aktuell 250 Kavernen hat und 2020 20 Kavernen als Gasspeicher genutzt hat, bis 2050 sollen es 90 in Summe werden. Das bedeutet die Nutzung liegt hier bei ca. 8% bis 36%, wobei fraglich ist, ob man die 90 überhaupt nutzen wird, wenn Gas in Zukunft nicht billig sein sollte. Und dabei reden wir nur von den künstlich durch Ausspüllung entstandenen Kavernen, die INES geht von einem noch höheren Potential bei Porenspeichern (welche vermehrt in Bayern zu finden sind) aus.
Also gern heute schon die 90 Kavernen für Gas reservieren und den restlichen 64% versuchen eine andere Nutzung zuzuführen, oder? Ein gewisser Anteil wird in Zukunft noch für H2 weggehen, aber auch dann sollten die Ressourcen bei weiten ausreichen, um eine gewisse Grundspeichermenge für Deutschland herzustellen.


Die Redox Flow ohne Vanadium sind im Versuchsstadium, nächstes Jahr soll unter der Leitung von JenaBatteries ein Marktreife Speicher in Holland ans Netz gehen. Die Redox Flow mit Vanadium sind bereits Marktreif und werden in 20MW Packs industriell hergestellt. Könnte auch in Deutschland mit seiner Stahlindustrie hergestellt werden.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.469
8.435
Der Fehler liegt daran, das Deutschland aktuell 250 Kavernen hat und 2020 20 Kavernen als Gasspeicher genutzt hat, bis 2050 sollen es 90 in Summe werden. Das bedeutet die Nutzung liegt hier bei ca. 8% bis 36%, wobei fraglich ist, ob man die 90 überhaupt nutzen wird, wenn Gas in Zukunft nicht billig sein sollte. Und dabei reden wir nur von den künstlich durch Ausspüllung entstandenen Kavernen, die INES geht von einem noch höheren Potential bei Porenspeichern (welche vermehrt in Bayern zu finden sind) aus.
Also gern heute schon die 90 Kavernen für Gas reservieren und den restlichen 64% versuchen eine andere Nutzung zuzuführen, oder? Ein gewisser Anteil wird in Zukunft noch für H2 weggehen, aber auch dann sollten die Ressourcen bei weiten ausreichen, um eine gewisse Grundspeichermenge für Deutschland herzustellen.
Schön und gut aber in der Übergangsphase wird man die weiter für Gas benötigen, in Zukunft wohl noch mehr als bisher. Und danach für Wasserstoff, wie du ja richtig schreibst. Ob die 250 sich wirklich alle eignen ist die nächste Frage. Und Speicher in Bayern sind ja schön aber dann muss es auch die Nord-Süd-Trasse endlich mal geben, sonst bleibt der Strom im Norden…

Sicherlich alles keine unlösbaren Probleme aber ob wir das halbwegs schnell auf die Straße bekommen bezweifle ich dann doch etwas.

Die Redox Flow ohne Vanadium sind im Versuchsstadium, nächstes Jahr soll unter der Leitung von JenaBatteries ein Marktreife Speicher in Holland ans Netz gehen. Die Redox Flow mit Vanadium sind bereits Marktreif und werden in 20MW Packs industriell hergestellt. Könnte auch in Deutschland mit seiner Stahlindustrie hergestellt werden.
Ich hoffe wirklich sehr, dass wir da in den kommenden Jahren noch einiges an Fortschritt sehen werden. Insbesondere was die Preise für diese Teile angeht.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.281
3.719
Alles kein Problem solange tausende Tonnen billigste Kohle und Gas verfügbar sind.
Die sind ja eben NICHT mehr verfügbar. Deutschland und Polen bewegen sich (nicht ohne Grund) auf eine Kohleknappheit zu. So knapp, dass demnächst wieder mehr Gas verstromt werden muss.

Bin gespannt. Die Kernkraftdiskussion wird Ende Januar aufflammen, wenn nicht schon vorher.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Was lässt dich daran zweifeln? Planungstechnisch könnte man recht schnell sein, da kaum bis keine Einwirkungen auf die Umwelt und kaum bis keine Gefahren für die umliegenden Regionen. Ressourcen sollten selbst in Europa bzw. Deutschland vorhanden sein, teilweise ja als Abfallprodukt in der Stahlindustrie.

Genau die Nord Süd Trasse könnte bei einem sinnvollen Ausbau regionaler Langzeitspeicher kleiner ausfallen.

Zu den 250 künstlichen Kavernen, kommen ja noch die angesprochenen Porenspeicher und natürlich Speicher. Bedeutet die Anzahl an Optionen dürfte demnach weitaus höher liegen.

Zudem, so lange Gas extrem teuer ist, wird man auch zurückhaltend mit der Freigabe neuer Speicher sein. Und versuchen Wärme anders und günstiger zu realisieren. Auch das passiert nicht von heute auf morgen. Auch konstante Wärme, könnte eine Redox-Flox abgeben, ohne das Speicherkapazität zu verlieren. Auch die Zyklenanzahl bei Redox-Flow ist den anderen chemischen Speichern aktuell überlegen.

Die Kapazitäten sind bei weitem mehr als ausreichend für Gas, H2 und als Langzeitspeicher.

Es wird immer gern skizziert, das man mehrere 100 Twh Speicher vorhalten müsste, das ist absoluter Quatsch. Es muss ein smartes Grid geben, kombiniert mit regionalen Kurzzeitspeichern und regionalen Langzeitspeichern.
Das smarte Grid brauchen wir so oder so, um Verluste zu verringern, aktuell liegen die Verluste des deutschen Netzes noch bei 6%, man wird es nie auf 0 reduzieren können. Wie man es allerdings vernünftig angehen kann, sieht man in Kanada. (HGÜ in Kombination mit einem besseren Verteilnetz, welche die ohmschen Verluste, Koronaentladung, Blindleistungskompensation reduziert)
Hier reduziert man die Verluste auf unter 1%. Diese Verluste zum Beispiel gespeichert (ich weiß das dies nicht funktioniert) würden extrem zur Stabilität und zur Kostenreduzierung beitragen.
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.216
17.969
FRA
Die sind ja eben NICHT mehr verfügbar. Deutschland und Polen bewegen sich (nicht ohne Grund) auf eine Kohleknappheit zu. So knapp, dass demnächst wieder mehr Gas verstromt werden muss.

Bin gespannt. Die Kernkraftdiskussion wird Ende Januar aufflammen, wenn nicht schon vorher.
Also der Kohlepreis war kurz nach Beginn des Angriffskrieges deutlich höher als jetzt - und im Sommer 2022 auch höher als jetzt:

97030A4A-D98F-4130-953D-5841396B991E.jpeg
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.281
3.719
Also der Kohlepreis war kurz nach Beginn des Angriffskrieges deutlich höher als jetzt - und im Sommer 2022 auch höher als jetzt:

Anhang anzeigen 196849
Was nix heißt; es ist schlicht keine Kohle kurzfristig lieferbar. Da kannst du noch so viel bieten und zahlen, wie du willst. Die Smart-Kontrakte für die Kohle und die Preise an der Börse spiegeln ja nicht die aktuelle Kohlekrise in Deutschland wieder; insgesamt hat die Welt genug Kohle, nur eben nicht (so kurzfristig) für Europa und Deutschland. Die Mitarbeiter des Arbeitgebers (und auch alle anderen Energieerzeuger) beobachten GENAU den Markt für Energie. Und wenn die Kohle knapp ist, ist das gut für die Marge. AKW werfen aktuell Profite ab, da würden andere Branchen von träumen. Und wenn man genug (eigene, im Staatsbesitz liegende) AKW hätte, bräuchte der Staat gar keine Profite an irgendwelche Energiekonzerne zahlen; dann würde man sich den Gewinn ins Staatssäckle stecken wenn man den Strom gewinnbringend in Europa verkauft + die CO2-Energie-Bilanz wäre bombastisch gut und es würde + kein Strommangel herrschen.

Aber die Politik wollte und will es noch immer anders.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Aber die Politik wollte und will es noch immer anders.
Weil unsere Politik in weiten Teilen von Ausbildungslosen bestimmt wird.
Warum (auch) die sog. Physikerin deren Gedanken umgesetzt hat: nun diese Frage muss sich jeder selber stellen und beantworten.
Erst wenn diese Leute mit den viel zu hohen Energiekosten als Folge ihrer Politik, bzw. mit schlicht nicht vorhandener Energie, jeden Arbeitsplatz in Deutschland beseitigt haben, werden sich die Wähler die Äuglein reiben.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Nochmal die gleiche Frage an dich.

Erleuchte uns doch endlich und sag den blinden Wählern was zu tun ist?

Oder besteht dein „meckern“ nur daraus mit dem Finger zu zeigen ohne eine Alternative parat zu haben?

In Deutschland ist auch heute noch der Atomausstieg politischer Konsens, selbst bei der größten Oppositionspartei.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
Chrigue81 spricht die Lösung an. Langzeitspeicher für die Wintermonate. China macht es uns in Dalian bereits vor. Und das ohne Lithium oder Co. (Redox-Flow-Technologie sogar ohne Vanadium in Deutschland möglich)
Andere Konzepte in der Schweiz und Co. mit physischen Speichern sind vom Thema Kosten, Langlebigkeit und Ressourcenbindung auch vielversprechend.

Also kein Thema, wo es keine Lösung für gibt, man sollte nur etwas dafür machen. Und ja, bei Platz- und Geldbedarf für Langzeitspeicher muss endlich begonnen werden zu planen. Btw. würde der Ausbau die Energieeffizienz der EE enorm steigern, sozusagen eine Win-win Situation. Die RGSW gibt an, das alleine sie in Deutschland genügend, bereits vorhandene Stollen für Gigawattstunden im Besitz haben. Btw. Bauzeit von Dalian waren 8 Monate. Dalian produziert übrigens auch Wärme, welche für die anliegende Industrie verwendet wird, das ist auch das Konzept der RGSW in Deutschland. Die Betreiber geben auch an, das der Standort ungefährlich ist ( nicht brennbar und ungiftig), so das dort wohl auch ein Bürokomplex darauf entstehen kann.

Auch das wird nicht zu 0 CO2 führen, aber ein stetiger Ausbau, würde die CO2 Belastung dramatisch verringern. Und das alles ohne hochradioaktive Stoffe, deren Folgen wir ja hier bereits besprochen haben.
Technisch ist vieles möglich. Ökonomisch wird es deutlich schwieriger...
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
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Zürich
Der Fehler liegt daran, das Deutschland aktuell 250 Kavernen hat und 2020 20 Kavernen als Gasspeicher genutzt hat, bis 2050 sollen es 90 in Summe werden. Das bedeutet die Nutzung liegt hier bei ca. 8% bis 36%, wobei fraglich ist, ob man die 90 überhaupt nutzen wird, wenn Gas in Zukunft nicht billig sein sollte. Und dabei reden wir nur von den künstlich durch Ausspüllung entstandenen Kavernen, die INES geht von einem noch höheren Potential bei Porenspeichern (welche vermehrt in Bayern zu finden sind) aus.
Also gern heute schon die 90 Kavernen für Gas reservieren und den restlichen 64% versuchen eine andere Nutzung zuzuführen, oder? Ein gewisser Anteil wird in Zukunft noch für H2 weggehen, aber auch dann sollten die Ressourcen bei weiten ausreichen, um eine gewisse Grundspeichermenge für Deutschland herzustellen.


Die Redox Flow ohne Vanadium sind im Versuchsstadium, nächstes Jahr soll unter der Leitung von JenaBatteries ein Marktreife Speicher in Holland ans Netz gehen. Die Redox Flow mit Vanadium sind bereits Marktreif und werden in 20MW Packs industriell hergestellt. Könnte auch in Deutschland mit seiner Stahlindustrie hergestellt werden.
Überleg dir mal wo der H2 herkommen soll und mit welchen Kosten und Verlusten... Das ist alles nur Politiker Blabla ohne technisches Fundament 🤷‍♂️
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Schön und gut aber in der Übergangsphase wird man die weiter für Gas benötigen, in Zukunft wohl noch mehr als bisher. Und danach für Wasserstoff, wie du ja richtig schreibst. Ob die 250 sich wirklich alle eignen ist die nächste Frage. Und Speicher in Bayern sind ja schön aber dann muss es auch die Nord-Süd-Trasse endlich mal geben, sonst bleibt der Strom im Norden…

Sicherlich alles keine unlösbaren Probleme aber ob wir das halbwegs schnell auf die Straße bekommen bezweifle ich dann doch etwas.


Ich hoffe wirklich sehr, dass wir da in den kommenden Jahren noch einiges an Fortschritt sehen werden. Insbesondere was die Preise für diese Teile angeht.
H2 ist des Teufels. Da es das kleinste Molekül, kommt es überall durch. Demzufolge sind die Verluste nicht vernachlässigbar sondern signifikant!
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
Was lässt dich daran zweifeln? Planungstechnisch könnte man recht schnell sein, da kaum bis keine Einwirkungen auf die Umwelt und kaum bis keine Gefahren für die umliegenden Regionen. Ressourcen sollten selbst in Europa bzw. Deutschland vorhanden sein, teilweise ja als Abfallprodukt in der Stahlindustrie.

Genau die Nord Süd Trasse könnte bei einem sinnvollen Ausbau regionaler Langzeitspeicher kleiner ausfallen.

Zu den 250 künstlichen Kavernen, kommen ja noch die angesprochenen Porenspeicher und natürlich Speicher. Bedeutet die Anzahl an Optionen dürfte demnach weitaus höher liegen.

Zudem, so lange Gas extrem teuer ist, wird man auch zurückhaltend mit der Freigabe neuer Speicher sein. Und versuchen Wärme anders und günstiger zu realisieren. Auch das passiert nicht von heute auf morgen. Auch konstante Wärme, könnte eine Redox-Flox abgeben, ohne das Speicherkapazität zu verlieren. Auch die Zyklenanzahl bei Redox-Flow ist den anderen chemischen Speichern aktuell überlegen.

Die Kapazitäten sind bei weitem mehr als ausreichend für Gas, H2 und als Langzeitspeicher.

Es wird immer gern skizziert, das man mehrere 100 Twh Speicher vorhalten müsste, das ist absoluter Quatsch. Es muss ein smartes Grid geben, kombiniert mit regionalen Kurzzeitspeichern und regionalen Langzeitspeichern.
Das smarte Grid brauchen wir so oder so, um Verluste zu verringern, aktuell liegen die Verluste des deutschen Netzes noch bei 6%, man wird es nie auf 0 reduzieren können. Wie man es allerdings vernünftig angehen kann, sieht man in Kanada. (HGÜ in Kombination mit einem besseren Verteilnetz, welche die ohmschen Verluste, Koronaentladung, Blindleistungskompensation reduziert)
Hier reduziert man die Verluste auf unter 1%. Diese Verluste zum Beispiel gespeichert (ich weiß das dies nicht funktioniert) würden extrem zur Stabilität und zur Kostenreduzierung beitragen.
Lieber @br33s, ich muss sagen, du hast zwar aus meiner Sicht das richtige Ziel, bist aber fernab der technologischen und ökonmischen Massstäbe.
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
Nochmal die gleiche Frage an dich.

Erleuchte uns doch endlich und sag den blinden Wählern was zu tun ist?

Oder besteht dein „meckern“ nur daraus mit dem Finger zu zeigen ohne eine Alternative parat zu haben?

In Deutschland ist auch heute noch der Atomausstieg politischer Konsens, selbst bei der größten Oppositionspartei.
Politischer, jedoch bei weitem nicht gesellschaftlicher Konsens... Und genau da liegt das Problem..
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Persönlich bin ich auch der Meinung, das H2 adhoc und mittelfristig eine untergeordnete Rolle bei der Langzeitspeicherung spielen wird. Da dafür der Energieüberschuss in der Produktion noch nicht gegeben ist. Aktuell ist die Energiebilanz von H2 auch noch nicht rentabel, so lange man eine Effizienz von chemischen und physischen Speicher bei weit über 90% liegt.

Zu den Kosten, aktuell kann man die kWh Redox-Flow für 25$/20£. Bedeutet eben, das GW ca. 25Mio, lass es für DE Faktor 2 sein, also 50Mio zu Beginn. Die Kosten sind ca. 1/30 zu Lithium Ion.


Das in China realisierte Projekt in Dalain 2020 kostete noch 60$ je kWh.


Der Ausbau der Atomkraft würde enorm teuerer werden, selbst die Pflege der Altmeiler. Zumal, wenn man nicht in die Speicherung investiert, bleibt der Wirkungsgrad der EE eher überschaubar.
Ziel muss es doch sein, die saisonale Überproduktion der EE in die saisonale Flautezeit zu retten. Ein weiterer Ausbau der EE ist natürlich auch nötig, nur sind die Dimensionen eben eine andere, wenn man die Effizienz steigert durch Speicherung. Die Berichte von WKA und PV Großanlagen, welche zwangsabgeschaltet werden in diversen Wetterszenarien sind denke ich durchaus bekannt. Wenn man dazu noch die Verluste des Stromnetzes auf das kanadische Modell bekommt (aktuell verliert unser Netz Strom für ca. 22 Tage jedes Jahr), die Verbraucher (E Auto, Industrie, Wärme, Kühlung usw. usf.) wirklich flexibel (das hat auch nichts mit Wohlstandsverlust oder Bevormundung zu tun!) steuern kann, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
Daraus wird wohl die Industrie 5.0 bestehen und für Länder die darauf setzen, wird diese wohl Wohlstand sichern, Länder die auf Fossil oder Atom setzen, werden wohl alleine durch Abgaben enorm benachteiligt werden. Die vollumfängliche Kreislaufwirtschaft wird einen immer größeren Stellenwert erhalten, hier geht es nicht darum Ressourcen über Millionen Jahre zu lagern, sondern umgehend der Industrie wieder zuzuführen. Da ist die Atomkraft recht eingeschränkt, da eben selbst bei 3+/4 zu lagernde Stoffe in hohem Maß verbleiben.

Seltsam auch die martialischen Ankündigungen 2 Länder, welche auf sichere Atomkraft setzen. FR und CH gehen ja auch bei einer Kohlemangellage und der zusätzlichen Atomkrise im Winter für die Monate Januar Februar für mehrere Unterbrechungen für private HH aus. In FR will man ja bis 17 Uhr des Vortages, eventuelle Abschaltungen zu den Spitzenzeiten (10-13 und 18-20) ankündigen, so das man sich darauf „vorbereiten“ kann. Die Welt hatte hier heute einen guten Artikel, der für Polen und Deutschland Kohlemangel skizziert, dennoch davon ausgeht, das zumindest DE ohne größere Unterbrechung durch den Winter kommen könnte.
Es ist dennoch nicht schön, das gerade DE soviel CO2 aktuell ausstößt, manchmal erwische ich mich beim nachdenken, ob man nicht doch neue Brennelemente für 5 Jahre bestellen sollte. Ab und zu denke ich aber auch, das man mal einen Schritt zurück gehen muss, um eben 2 wieder nach vorne zukommen. Und sind Raumtemperatur 19 grad, eingeschränkte Außenbeleuchtung, Verzicht auf Trockner, waschen mit geringeren Temperaturen usw. usf. im privaten HH wirklich Wohlstandsverluste. Bei einem Teil der Bevölkerung stellt man eher eine Art Trotzreaktion fest. Aktuell spielt die Einsparung oder Effizienz noch immer eine untergeordnete Rolle und das würde wohl auch das Zeichen des bestellen neuer Elemente nicht fördern.

Vielleicht sollte man auch die Netzbetreiber eine Umfrage machen lassen, welche Haushalte würden den zeitlich begrenzt auf Strom verzichten zugunsten der Wirtschaft. Leider kann man es so kleindetailliert nicht regeln. (Auch ohne Nutzer hat jeder HH einen Grundbedarf)

Aber mal abwarten, was der Winter 22/23 bringt, vielleicht macht sich die eine Seite zu viele Sorgen und die andere aber eben auch zu wenig. Einige hier im Thread gehen ja wohl von tagelangem Blackout aus.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.281
3.719
Politischer, jedoch bei weitem nicht gesellschaftlicher Konsens... Und genau da liegt das Problem..
Wenn die Politik verlässliche Zahlen von den Meinungsforschungsinstituten oder bei einem Brownout die Wut abbekommt, dann ist der politische Konsens (den es in Wirklichkeit mit Ausnahme der Grünen eigentlich nicht gibt) ganz schnell vorbei. Das sieht man ja JETZT schon, deswegen gibt es ja wochenlange Diskussionen ohne wirkliche Lösung über die Kernkraft. Und genau deswegen wird es auch eine erneute Diskussion geben, da bin ich mir ziemlich sicher. Und wenn ich die Anfragen sehe, die jetzt eintrudeln, dann wird die Diskussion saftig werden.

Nicht umsonst wird mittlerweile in Russland, Korea und Co. Kraftwerkstechnik angefragt; nur: keiner kann mehr kurzfristig (!) liefern bzw. Verträge erfüllen. Und falls wir uns entscheiden, doch NOCH Brennstäbe zu kaufen, kann es sein, dass es dann zu spät ist. Dann sind wir wirklich angeschmiert. Nicht nur, dass wir keinen Strom im AKW produzieren, sondern die AKW werden bei Nichtnutzung langfristig unbrauchbar bzw. die Abkling- und Wiederanfahrzeiten werden extrem lang sein.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Aber ist doch okay und auch einkalkuliert mit den deutschen AKW. Sie sollen doch eh alle Mitte April vom Netz. Dafür gab es das „Machtwort“ von Herrn Scholz.
Welche Partei will denn den Atomeinstieg vom Ausstieg? Maximal wird doch über eine Verlängerung der Ausstiegsfrist diskutiert. Ist schon komisch, wenn man hier daraus gleich wieder einen Einstieg ableiten will. 😂
Dann kann uns ThoBPe sicherlich erklären, wer uns die neuen Anlagen finanziert, versichert und betreibt (die deutschen Unternehmen wollen es ja aufgrund der Unwirtschaftlichkeit nicht mehr oder will man den solventen EDF in Deutschland haben 😂😂 )?
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.455
381
Da gibt es eine sicherlich anerkannte Quelle zu der Frage, wer was will/rechtzeitig wollte:


----- und wer das abgelehnt hat.

Und die sog. Zeitenwende des sog. Machtwortflüsterers?
Die hat ja nach 9 (neun!) Monaten nicht mal dazu geführt, daß für die BW (!) Munition bestellt wurde.
Bei diesem Tempo kommt jede Winter-Diskussion über Notwendigkeiten bei der Energieversorgung zu spät - jedenfalls mit Olaf, Robert und Damenkränzchen.
 

chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
Aber ist doch okay und auch einkalkuliert mit den deutschen AKW. Sie sollen doch eh alle Mitte April vom Netz. Dafür gab es das „Machtwort“ von Herrn Scholz.
Welche Partei will denn den Atomeinstieg vom Ausstieg? Maximal wird doch über eine Verlängerung der Ausstiegsfrist diskutiert. Ist schon komisch, wenn man hier daraus gleich wieder einen Einstieg ableiten will. 😂
Dann kann uns ThoBPe sicherlich erklären, wer uns die neuen Anlagen finanziert, versichert und betreibt (die deutschen Unternehmen wollen es ja aufgrund der Unwirtschaftlichkeit nicht mehr oder will man den solventen EDF in Deutschland haben 😂😂 )?
Das Machtwort hat mit den Physikalischen Gegebenheiten nichts zu tun. Es beruht nur auf warmer Luft und Hoffnung...
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
1.334
1.283
Zürich
Persönlich bin ich auch der Meinung, das H2 adhoc und mittelfristig eine untergeordnete Rolle bei der Langzeitspeicherung spielen wird. Da dafür der Energieüberschuss in der Produktion noch nicht gegeben ist. Aktuell ist die Energiebilanz von H2 auch noch nicht rentabel, so lange man eine Effizienz von chemischen und physischen Speicher bei weit über 90% liegt.

Zu den Kosten, aktuell kann man die kWh Redox-Flow für 25$/20£. Bedeutet eben, das GW ca. 25Mio, lass es für DE Faktor 2 sein, also 50Mio zu Beginn. Die Kosten sind ca. 1/30 zu Lithium Ion.


Das in China realisierte Projekt in Dalain 2020 kostete noch 60$ je kWh.


Der Ausbau der Atomkraft würde enorm teuerer werden, selbst die Pflege der Altmeiler. Zumal, wenn man nicht in die Speicherung investiert, bleibt der Wirkungsgrad der EE eher überschaubar.
Ziel muss es doch sein, die saisonale Überproduktion der EE in die saisonale Flautezeit zu retten. Ein weiterer Ausbau der EE ist natürlich auch nötig, nur sind die Dimensionen eben eine andere, wenn man die Effizienz steigert durch Speicherung. Die Berichte von WKA und PV Großanlagen, welche zwangsabgeschaltet werden in diversen Wetterszenarien sind denke ich durchaus bekannt. Wenn man dazu noch die Verluste des Stromnetzes auf das kanadische Modell bekommt (aktuell verliert unser Netz Strom für ca. 22 Tage jedes Jahr), die Verbraucher (E Auto, Industrie, Wärme, Kühlung usw. usf.) wirklich flexibel (das hat auch nichts mit Wohlstandsverlust oder Bevormundung zu tun!) steuern kann, dann sind wir auf dem richtigen Weg.
Daraus wird wohl die Industrie 5.0 bestehen und für Länder die darauf setzen, wird diese wohl Wohlstand sichern, Länder die auf Fossil oder Atom setzen, werden wohl alleine durch Abgaben enorm benachteiligt werden. Die vollumfängliche Kreislaufwirtschaft wird einen immer größeren Stellenwert erhalten, hier geht es nicht darum Ressourcen über Millionen Jahre zu lagern, sondern umgehend der Industrie wieder zuzuführen. Da ist die Atomkraft recht eingeschränkt, da eben selbst bei 3+/4 zu lagernde Stoffe in hohem Maß verbleiben.

Seltsam auch die martialischen Ankündigungen 2 Länder, welche auf sichere Atomkraft setzen. FR und CH gehen ja auch bei einer Kohlemangellage und der zusätzlichen Atomkrise im Winter für die Monate Januar Februar für mehrere Unterbrechungen für private HH aus. In FR will man ja bis 17 Uhr des Vortages, eventuelle Abschaltungen zu den Spitzenzeiten (10-13 und 18-20) ankündigen, so das man sich darauf „vorbereiten“ kann. Die Welt hatte hier heute einen guten Artikel, der für Polen und Deutschland Kohlemangel skizziert, dennoch davon ausgeht, das zumindest DE ohne größere Unterbrechung durch den Winter kommen könnte.
Es ist dennoch nicht schön, das gerade DE soviel CO2 aktuell ausstößt, manchmal erwische ich mich beim nachdenken, ob man nicht doch neue Brennelemente für 5 Jahre bestellen sollte. Ab und zu denke ich aber auch, das man mal einen Schritt zurück gehen muss, um eben 2 wieder nach vorne zukommen. Und sind Raumtemperatur 19 grad, eingeschränkte Außenbeleuchtung, Verzicht auf Trockner, waschen mit geringeren Temperaturen usw. usf. im privaten HH wirklich Wohlstandsverluste. Bei einem Teil der Bevölkerung stellt man eher eine Art Trotzreaktion fest. Aktuell spielt die Einsparung oder Effizienz noch immer eine untergeordnete Rolle und das würde wohl auch das Zeichen des bestellen neuer Elemente nicht fördern.

Vielleicht sollte man auch die Netzbetreiber eine Umfrage machen lassen, welche Haushalte würden den zeitlich begrenzt auf Strom verzichten zugunsten der Wirtschaft. Leider kann man es so kleindetailliert nicht regeln. (Auch ohne Nutzer hat jeder HH einen Grundbedarf)

Aber mal abwarten, was der Winter 22/23 bringt, vielleicht macht sich die eine Seite zu viele Sorgen und die andere aber eben auch zu wenig. Einige hier im Thread gehen ja wohl von tagelangem Blackout aus.
Mehrere Probleme... Erstens ist der Technologischer Reifegrad noch viel zu tief für eine Grossindustrielle Anwendung. Zweitens sind die Verluste bei der Umwandlung von Strom zu Speicher zu Strom für Gase von der Physik gegeben zu gross. Dies gilt insbesondere für H2, was diese Lösung teuer macht. Drittens, H2 als kleinstes Molekül bringt noch ganz andere Probleme. Wasserstoffversprödung zerstört die Leitungen und Anlagen. Grosse Verluste bei längerer Lagerung wegen Undichtigkeiten und Diffusion. Extreme Drücke oder tiefsttemperaturen notwendig. All das H2 Ready etc. von der Politik ist nur Gebrabbel was mit den Realitäten nichts gemein hat. Und deshalb sind die ganzen Speicher und H2 Wirtschaft auch nur feuchte Träume.

Die CH und F haben vorallem Probleme weil sie zuwenig AKWs haben. Beide können schon zu normalen Zeiten den Bedarf im Winter nicht decken. Dass dies nicht nachhaltig ist, wird jetzt hoffentlich auch für den letzten offensichtlich. Im Gegensatz zu Deutschland wird das aktuelle Problem immerhin nicht totgeschwiegen. Gienge es nach deutschen Netzbetreibern wären die letzten 6 AKWs noch am Netz und hätten genügend Brennelemente auf Reserve. Dies um die Stabilität und Robustheit zu garantieren.
 
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