Atomstrom war, ist und bleibt unwirtschaftlich
Sorry wenn ich jetzt das so direkt sage, aber du hast wohl den Artikel nicht wirklich verstanden...Irgendwie kann ich hier kein Argument für die Kernenergie herauslesen. Leider werden die Ressourcen für ein Kernkraftwerk, welches eine Ausbringung von 1GW hat gar nicht erst erwähnt. Dafür wird natürlich erwähnt, wieviele Ressourcen benötigt werden, um PV, Windkraft und Speicher zu erzeugen. Auch das Endlagerungsproblem und den damit verbundenen Ressourcen wird leider nicht angesprochen.
Auch wird ein Argument gebracht, das PV und Wind (Wasser wird nicht erwähnt, oder man zählt es nicht zu den erneuerbaren) zwar den Strom produzieren kann, den die Welt brauch, aber leider halt nicht gleichbleibend. Hier wird allerdings die Möglichkeit der Speicherung vergessen. Es wird halt immer auch gerne unterstellt, das ein Energiemanagement genau dieses Problem nicht lösen kann und wird.
Es wird auch in naher Zukunft auf den gesunden Mix ankommen, Ziel muss es sein den Mix immer weiter zugunsten der Erneuerbaren auszubauen. Leider zählt halt Kernenergie noch nicht zu den Grünen erneuerbaren Energien.
Auch das Mär vom günstigen Strom durch Kernenergie, sollte man mal hinterfragen.
Gutes Beispiel ist Frankreich mit einer 71% Quote an Kernenergie. Wenn wir hier die aktuellen Produktionskosten aus FR mit unserer Steuerlast addieren, na dann gute Nacht. Wir können uns natürlich auch an Polen orientieren, die haben schließlich einen Strommix von 82% aus Kohle/Gas
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Dein verlinkten Artikel scheint ein Fazit zu geben, der Kostenvorteil aus erneuerbaren Energien ist weg, wenn man die Speichertechnologie dazu addiert. Dann wäre man wohl auf einem Niveau pari zu Kernenergie. Ist das dann ein Argument für Kernenergie?
Neue EE können wegen dem hohen Ressourcen Verbrauch in Kombination mit Speicher den Weltweiten Strombedarf nicht decken. Sie sind eine gute Hilfe, aber keinesfalls die alleinige Lösung.Ja Erneuerbare Energien müssen unwelt- und wirtschaftsverträglich ausgebaut werden. Dafür müssen geeignete Plätze gefunden werden und eben Symbiosen gebildet werden. (Wie Norwegen und Deutschland oder eben andere Beispiele) Es werden auch Einschnitte mit der Energiewende einhergehen, hier ist es eben eine Abwägungssache. Man sollte nicht in Regionen mit Wasserknappheit auf Wasserkraft setzen, so wie man in windstillen Regionen nicht auf Windkraft setzen sollte und zu guter letzt sollte man auch nicht in sonnenarmen Regionen auf PV setzen. In Summe könnte man sicherlich die Umstellung auf erneuerbare Energien schaffen und dabei weniger Umweltschäden anrichten, als wenn man weiter auf Fossile oder eben Kernenergie setzt.
hier auch mal eine Studie des DIW Berlin aus dem Jahr 2019 zur Kernenergie.
Fazit hier war „Atomkraft war niemals auf die kommerzielle Stromerzeugung ausgelegt, sondern auf Atomwaffen. Atomstrom war, ist und bleibt unwirtschaftlich.“
Stimmt, ist aber genau was seit Jahren in DACH gegen Kernenergie betrieben wird. Reine Propaganda, bis auf wenige Ausnahmen nicht Faktenbasiert. Sieht man in dem Faden ganz schön, wie Fake News gegenüber Kernenergie seit Jahrzehnten wiederholt wird und deshalb von einem Grossteil der Bevölkerung nicht mehr als solche erkannt wird. Die Leute bilden sich dann ihre Meinung im Glauben auf Fakten zu basieren, was jedoch nicht der Wirklichkeit entspricht. Das kann man den Leuten auch nicht übernehmen, da es nicht immer einfach ist, Fakten News als solche zu entlarven. Oftmals werden Fake News noch nichtmal mit bösem Willen verbreitet, sondern sind einfach eine Konsequenz fehlender Recherche.Propaganda nervt.
Ja man kann sich jetzt wieder diverse Studien vor den Kopf werfen. Die eine sagt wir „brauchen“ Kernenergie, weil sie eben von der Kernenergie profitieren oder gesteuert sind, die anderen sagen, Kernenergie ist nicht wirtschaftlich und die Folgekosten einfach nicht Bezifferbar. Dann kommt man mit den „Kosten“ für Tschernobyl von 1986-2020, mit Maßnahmen die eher Halbherzig sind und bleiben. Klar kann man es sich so schön reden und wenn man die Anzahl an AKW‘s erhöht, müssen auch nicht automatisch mehr Unfälle passieren. (Brauchen ja auch auch nicht um es recht unwirtschaftlich zu machen) Und ja neue Werke sind keine RBMK.Sorry wenn ich jetzt das so direkt sage, aber du hast wohl den Artikel nicht wirklich verstanden...
Es geht darum, dass rein von den Ressourcen her es unmöglich ist, weltweit schnell genug PV und WKA aufzubauen. Dazu wird erwähnt, dass ab einem gewissen Prozentsatz von neuen EE die Stromkosten exponentiell ansteigen. Soweit ich mich aus anderen Artikeln erinnern kann, ist dies insbesondere der Fall, wenn der Anteil an neuen EE 50% überschreiten. Hans Werner Sinn hat das auch schon in ein paar Vorträgen schön hergeleitet. Ich glaube ich hatte in der Vergangenheit mal einen Youtube Link reingestellt.
Kernenergie braucht es wegen dem kleineren Ressourcenverbrauch. Wird im Artikel nur kurz angeschnitten aber nicht vertieft. Für dich zur Wiederholung unter anderem aus dem letzten UNSCEAR Bericht:
Erntefaktor (Verhältnis reingesteckte Energie zu gewonnener Energie):
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Landverbrauch:
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Verbrauch an Metall pro MWh:
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Dayahead Preise an der Börse wurde dir schon erklärt, weshalb dass keinen direkten Zusammenhang zum Endpreis für den Privatkunden hat. Zu deiner Info, in Frankreich bezahlt eine Privatperson ca. die Hälfte für den Strom wie in Deutschland.
Dass die EU ohne Atomstrom CO2-neutral werden kann, ist eine Lüge. Die Ziele des Europäischen Green Deals können wir nur mit Atomstrom erreichen. Die Zahlen sprechen da eine klare Sprache.
Und d.h., dass die „Zahlen doch lügen“? Oder heißt das nur das Lobbyisten beider Lager die Zahlen verschieden interpretieren?Ist klar, dass Frankreich am liebsten noch viele neue Kunden für seine Atomkraftwerke hätte.
Der Strompreis ist in F also 50% günstiger, weil in F 20% weniger Steuern gezahlt werden, aber die restlichen 30% liegen nicht an den Entstehungskosten sonder daran, dass Dich selbst einfachste Grundschulmathematik überfordert.Der Grund, warum in Frankreich die Endverbraucherkosten geringer sind, liegt aber nicht an den geringeren Entstehungskosten, sondern an den ca. 20-25% weniger Steuern und Umlagen.
Völlig richtig! Und da gilt in der Energiewirtschaft, dass es eine Grundlast gibt, und Verbrauchsspitzen. Und Nebel und Windstille und Kälte bei den hierzulande typischen, oft wochenlang anhaltenden winterlichen Hochdruckwetterlagen.Man sollte das Gesamtbild sehen und die Interessenlage. Irgendwelche kleinen Lichter, die sich Zahlen an den Kopf werfen, gibt es schon genug.
Erstmal danke für deinen Beitrag, auch wenn wir unterschiedliche Meinungen haben.
Aus meiner Sicht, ist es nicht zutreffenden, dass Kernkraft Befürworter vorallen via Kosten argumentieren. Es sind vielmehr die reinen WE Verfechter, welche der Kernenergie absprechen Kostenmässig konkurrenzfähig zu sein. Kernkraft Befürworter halten dem im allgemeinen dagegen, dass Kernenergie wenn überhaupt, nur unwesentlich teurer als PV und Wind sind wenn eine Vollkostenrechnung gemacht wird. Und da gehören bei den neuen EE halt auch die Backups und Speicher dazu, da das System ohne nicht funktionieren kann.
Die Hauptargument pro Kernenergie sind vielmehr der über den gesamten Lebenslauf sehr tiefer CO2 Ausstoss, der sehr niedrige Ressourcen und Flächenverbrauch. Und zu guter letzt, auch wenn das viele nicht für möglich halten die Sicherheit.
Tiefster CO2 Ausstoss (und dass noch ohne Speicher und Backup für PV und Wind):
[...]
Wenn ich so etwas von einem angeblich wissenschaftlichen Institut lesen muss wird mir schlecht!
Wie kann man so etwas als Fazit veröffentlichen? Haben die eine Glaskugel oder andere hellseherische Fähigkeiten? Warum meinen die, dass 100-prozentig für alle Zeiten in der Zukunft ausschließen zu können?
Du hast natürlich recht, das dumme Problem mit der Mathematik. Da hilft manchmal ein wenig die Zahlen zu visualisieren.Der Strompreis ist in F also 50% günstiger, weil in F 20% weniger Steuern gezahlt werden, aber die restlichen 30% liegen nicht an den Entstehungskosten sonder daran, dass Dich selbst einfachste Grundschulmathematik überfordert.
Viel Meinung, wenig Ahnung… ist das etwa ein roter Faden?
Das sollte das Problem natürlich lösen können. Oder alternativ einfach alles ins All schicken und gut ist. Wie du ja sagst, klappt das ja auch mit dem anderen Wohlstandsmüll bereits seit Jahrhunderten. Aber so wirklich vertrauenswürdig ist halt für die ganze Technologie, das man es in der EU bereits immerhin in Finnland geschafft hat ein "Endlager" zu finden und zumindest zu planen. Die restlichen Länder mit Atomkraftpläne für die Zukunft sind ja hier noch fleißig und wundern sich, warum mögliche Lösungen aus wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Gründen immer wieder scheitern. Frankreich hat seit der ersten Inbetriebnahme 1956 hart an der Lösung gearbeitet aber noch nicht gefunden, aber was sind schon 65 Jahre bei einer Lösung für 10.000-100.000 Jahre. Die ganzen Zwischenlager (so wie bei uns Asse, Gorleben, usw.) werden schon ihre "Arbeit" vorübergehend tun. Komisch nur ist, das man der Meinung ist, das man z.b. Gorleben den Salzstock in den nächsten 10 Jahren Zurückbauen müsste und das Transportbehälterlager Gorleben - oberirdische Zwischenlager-Halle - soll auch nur bis 2034 "betrieben" werden können. Schaut man ausserhalb der EU nach Japan, China, Südamerika usw. hat man aktuell keine Endlager für hochradioaktiven Müll. Für den aktuell vorhanden hochradioaktiven Müll von geschätzt 300.000 Tonnen aus Kernkraftwerken, bleiben Optionen in Finnland, Russland, USA, Ukraine oder Weißrussland. Von den 8 möglichen Lagern für hochradioaktiven Müll sind bereits 5 geschlossen 1 noch im Bau und 2 Aktiv.Man wird doch für kleines Geld irgendein Land in Afrika oder Asien finden, die unseren Atommüll nehmen?
Klappt doch auch mit anderem Giftmüll oder dem ganzen Plastikmüll. Win-Win
Einfach mal neue Wege denken!
Dein Beitrag zeigt aus meiner Sicht schön, weshalb sich in Deutschland so viele gegen KKWs sträuben. Aber wie gesagt, ist dies inzwischen die laute Minderheit.Ja man kann sich jetzt wieder diverse Studien vor den Kopf werfen. Die eine sagt wir „brauchen“ Kernenergie, weil sie eben von der Kernenergie profitieren oder gesteuert sind, die anderen sagen, Kernenergie ist nicht wirtschaftlich und die Folgekosten einfach nicht Bezifferbar. Dann kommt man mit den „Kosten“ für Tschernobyl von 1986-2020, mit Maßnahmen die eher Halbherzig sind und bleiben. Klar kann man es sich so schön reden und wenn man die Anzahl an AKW‘s erhöht, müssen auch nicht automatisch mehr Unfälle passieren. (Brauchen ja auch auch nicht um es recht unwirtschaftlich zu machen) Und ja neue Werke sind keine RBMK.
weil wir gerade bei Studien sind.
Zur Lösung der Klimakrise, schreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, kann die Kernenergie nicht beitragen.
wird aber sicherlich wieder eine „bezahlte“ Studie sein. Du kannst ja noch einmal gerne die „unabhängigen“ Studien zitieren.
Deutschland hat sich bewusst gegen Kernkraft entschieden, das muss man nun einmal akzeptieren, so wie die meisten Wissenschaftler der Meinung sind, das Impfen gegen Corona hilft. Aber du kannst gerne auf deinem Standpunkt beharren und andere Argumente einfach als „Geschwurbel“ abtun, das macht nur leider das Diskutieren sehr schwer.
Wie bereits schon mehr Male gesagt, gibt es den den Dual Fluid Reaktor für die kommerzielle Stromerzeugung, dann könnte man über die Einstufung als Grüne Energie reden. Leider verursachen aktuelle Reaktoren noch immer Müll, welcher über tausende von Jahren „entsorgt“ werden muss, oder?
Der Grund, warum in Frankreich die Endverbraucherkosten geringer sind, liegt aber nicht an den geringeren Entstehungskosten, sondern an den ca. 20-25% weniger Steuern und Umlagen. Der Börsenpreis hat schon eine Auswirkung auf den Preis von morgen. (Ist glaube ich bei Optionsgeschäften meistens so )