Ich war sehr lange der DKB treu. Ich schaue mir aber den Markt an und war in den letzten Jahren sehr von den Mitbewerbern angetan.
Beispiel Consorsbank: Kurze Ankündigung per Mail, ein Update im App Store und eine komplett neue App stand bereit. Der Funktionsumfang ist noch recht gering, bietet auch wenig Möglichkeit der Konfiguration. Aber sie funktioniert einfach, ist nativ angepasst, einen Abend lang hakte mal die TAN App - die auch prompt mit einem Update spät in der Nacht von der Consorsbank gefixt wurde.
Beispiel Sparkasse: Die haben vor ein paar Jahren an einem Wochenende das Banking runtergenommen und dann ein komplett neues Banking Frontend präsentiert und alles erneuert. Seither läuft das auch jetzt jahrelang ohne Fehler oder gar Störungen. Die App ist nicht die schickste, aber sie wird immerhin optisch und funktional stets weiterentwickelt. Nun auch z.B. mit Card Control.
Die DKB hat, meine ich, 2018 (oder lass es 2019 sein) schon die Erneuerung des Auftritts samt neuer App angekündigt, die App kam lange nicht, hatte eine lange Beta-Phase und heute haben wir immer noch mit grundlegenden Problemen zu kämpfen. Die Bank ist mir immer noch irgendwie sympathisch, aber technisch ist das Vertrauen schon lange dahin. Das allermeiste im Banking ist abgezogen, das Depot liegt herum. Einzig die Kreditkarte nutze ich noch sehr gerne im Ausland als Backup und hat sich über lange Zeit bewährt. Solange Dispo und Kreditlimit ohne Gehaltseingang so bleiben, ist das auch in Ordnung. Aber die Gründe zur DKB zu gehen sind quasi kaum noch vorhanden - und die verschwindenden Marktvorteile als Bestandskunde zu bleiben schwinden. Mit Blick auf Aktivitäten der anderen Marktteilnehmer, wie C24, Revolut, oder die (subjektiv) stabileren Konkurrenten wie BNP Paribas mit der Consorsbank (siehe neues PLV) oder gar den baldigen Markteintritt von JP Morgan, da wird es die DKB vermutlich schwer haben zu bestehen.