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DKB streicht Erstattung von Betreiberentgelten an Geldautomaten

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Timberwolf

Erfahrenes Mitglied
08.06.2009
2.449
154
AMS/RTM
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Ja, hat man, wenn man NICHT jung ist, denke ich. Irgendwo muss das Geld, was sich im Laufe eines Lebens anhäuft, ja angelegt werden ... und selbst genutzte Immobilie ist nicht jedermanns Sache bzw. man kann ja nur eine Immobilie selbst nutzen. Was machst'e dann, wenn die abbezahlt ist?
Nette Idee, dass sich im Laufe des Lebens "Geld anhäuft".
In welcher Parallelwelt lebst du...möchte auch dorthin!
 
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msonline

Aktives Mitglied
12.03.2016
115
18
Am Rande einer Fachtagung Anfang des Jahres erzählte mir ein britischer Aussteller, dass sich der deutsche Markt ein wenig wie ein closed shop anfühle.
Alle zahlen bar, die Gebühren an den Geldautomaten seien überhöht, ausländische Banken hätten Einstiegsprobleme (die Geschichte, dass die Isbank in keinen Automatenverbund aufgenommen wurde, hat sich offenbar durch halb Europa herumgesprochen) und würden sich auch notgedrungen eher als Direktbank positionieren.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Politik in Deutschland die Problematik mit den hohen Gebühren und dem drohenden doppelten Abkassieren des Automatenbetreibers, bei Kartenaussteller und Verbraucher, in naher Zukunft adressiert. (Eine Vorschrift, dass etwaige Gebühren auf dem Standby-Bildschirm des Geldautomaten angezeigt werden müssen, anstatt Karten durchprobieren zu müssen, wäre ja schon mal ein Anfang (analog der Aufhebung der Apothekenpflicht von Standardarzneimitteln, damit der Preisvergleich nicht mehrmals Laden-rein, Verkäufer fragen, Danke sagen, rausgehen beinhaltet).)

Da der Staat ja mit den Landesbanken und Sparkassen ja irgendwie fleißig mitbankt und das großherzig als finanzielle Inklusion vermarktet, wird das halt eher nicht kommen. (Ironischerweise soll aber hierzulande trotzdem jede Bank Basiskonten anbieten müssen, ob Berliner Sparkasse, Deutsche Bank oder net-m Privatbank 1891, wo Art. 16 Abs. 1 der Zahlungskontenrichtlinie 2014/92/EU eine ausreichend große Anzahl an Kreditinstituten genügen lässt, und durchaus Zweifel angebracht sind, ob ein kleines Startup mit frischer Banklizenz im gleichen Umfang diese Bestimmungen erfüllen kann wie eine Deutsche oder Commerzbank.)

Wir werden aber auch im Sozialstaat Deutschland Probleme mit der finanziellen Inklusion bekommen, wenn
1) insbesondere Sparkassen und Genossenschaftsbanken in ländlichen Regionen die Kontoführungsgebühren massiv erhöhen (denn Niedrigzinsen sind eine langfristige Realität, der Strukturwandel wird allein durch Leugnen und Wegschauen nicht rückgängig gemacht, und die Privatbanken haben sich im Zweifel aus den kleinen Orten eh schon zurückgezogen);
2) die Geldautomatennutzung für Kunden anderer Banken, etwa Direktbanken, immer teurer wird;
3) die Annahme anderer Zahlungsmittel nicht gefördert wird, denn ohne Bargeldbezug kann man in Deutschland im Zweifel nicht mal einen Döner am Bahnhof kaufen;
4) Cashback-Dienste mit girocard bei geringen Beträgen weiterhin nicht erlaubt sind (das würde schließlich die Automatennutzung untergraben; Cashback mit Maestro oder Visa Debit ist zwar theoretisch möglich, aber nicht überall gewährleistet, und oftmals wird die 20-Euro-Grenze vom Händler dann vertragsfreiheitsmäßig einfach auf alle Zahlungssysteme ausgedehnt);
5) gerade Geringverdiener in weniger dicht besiedelten Regionen nur noch die Wahl zwischen "schlecht" (hohe Kontoführungsgebühren bei örtlicher Bank) und "sehr schlecht" (kostenfreies oder günstiges Direktbankkonto, aber nirgendwo ohne happige Kosten an Bargeld kommen) haben (denn ob man pro Abhebung bis zu 7,50 Euro zahlt oder 10 Euro pro Monat Kontoführungsgebühr, nun ja…).

Kurzfristig dürften an einen Automatenverbund angeschlossene Direktbanken wie comdirect (Cash Group), 1822direkt (Sparkassen) oder Deutsche Skatbank (Volksbank) attraktiv werden. Sie haben auch keine allzu schlechten Konditionen.
Aber langfristig ist es im schlimmsten Fall denkbar, dass Bankdienstleistungen für bestimmte Menschengruppen wieder zum Luxus werden.

Ich wohne auf dem Land in NRW.

Zu (hohe Kontoführungsgebühren bei örtlicher Bank).
Ganz so schlimm ist es auch wieder nicht. Für 3,90 Euro im Monat bekommt man bei der Volksbank ein Konto wo Bargeld abheben kostenlos ist.
Und wenn ich dann noch die Dividende gegenrechne die man pro Jahr bekommt ist es nicht zu teuer wenn man Bargeld braucht.
6,5 % Dividende bei 500 Euro sind 35,75 Euro.
46,8 Kontoführungsgebühren im Jahr Minus 35,75 Euro = 11,05 Euro Kosten im Jahr. Heißt ca 92 Cent pro Monat. Und dafür kann ich zur Zeit noch Bargeld und Münzen Kostenlos einzahlen.
Heißt man bekommt Bankbeteiligungen angeboten (Mitgliedschaft) und bekommt dafür eine sehr hohe Dividende bei wenig Geld was man anlegen muss.
Leider läst sich die Bankbeteiligung nicht so weit erhöhen das man die Kontoführungsgebühren rausholen kann.
Aber man sollte halt man immer wieder nach einer Erhöhung fragen.
Einziges problem ist eine Kreditkarte zu bekommen die sind bei Meiner Bank zu teuer.
Dafür und im Ausland habe ich andere Banken DKB usw.
 
Zuletzt bearbeitet:

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
14
In the heart of leafy Surrey
Nun gut, es muss natürlich nicht unbedingt so kommen, wie ich es dargestellt habe. Dass jede Barabhebung am Automaten dann 7,50 Euro kostet, ist ein Extremszenario, das uns Mitte dieses Jahres nicht droht. Mittelfristig wird die ein oder andere Bank aber sicher an der Gebührenschraube drehen (und das nicht unbedingt aus Geldgier, sondern weil sich Geld verleihen einfach kaum noch lohnt). Vielleicht heben wir bald alle über Number26 und Barzahlen.de an den Kassen von REWE und real ab. Das ist für das Institut bekanntlich günstiger als die Abhebung am Automaten (welche je nach Zahlungssystem etwa 1,50 bis 2 Euro kostet).

Ich wäre auch gern bereit, für Bankdienstleistungen mehr zu zahlen, wenn das Produktangebot nicht so mittelmäßig wäre. Im Grunde bekommt man überall Standardkost mit ein paar Detailunterschieden. (Ja, im Zweifel hält das Supportkosten niedrig, aber so ganz überzeugt bin ich nicht und es hilft auch nicht dabei, Fans zu gewinnen.) Schon die Visa-Debit-Karte der Consorsbank oder die SmartCard der Fidor Bank, zweifellos sehr gute Produkte, gelten als kuriose Attraktionen.

In Polen gibt es deutlich mächtigere Produkte. Mein Lieblingsbeispiel sind die Fremdwährungskonten der Alior Bank (Werbeslogan: "Wyższa kultura bankowości" – was sich etwa mit "eine höhere Kultur des Bankings" oder "Banking-Hochkultur" umschreiben lässt). Auch die BZ WBK (Santander Polen) hat, gemessen an deutschen Maßstäben, eine gigantische Konten- und Kartenauswahl. Vielleicht verwirrend, aber da findet jeder etwas für seine Bedürfnisse. In den Innenstädten größerer polnischer Orte wie Szczecin oder Wrocław gibt es an gefühlt jeder Straßenecke eine Bank und manchmal auch direkt mehrere nebeneinander. Da wird es auch noch eine Marktbereinigung geben, aber das ist wieder ein anderes Thema…
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.978
16
Wien
Gibt es für zumindest Mastercard nicht die Möglichkeit über diese Seite einen ATM zu finden, der keine Gebühren verlangt. Ich selbst war noch nie in Thailand, reise aber in 6 Wochen dorthin, deswegen ist dies für mich interessant.

http://www.mastercard.com/global/atmlocations/

Dort gibt es bei der Auswahl den Punkt "No Access Fee (within country)". Oder ist damit etwas ganz anderes gemeint?
In Thailand konnte man meinen Beobachtungen nach sehr günstig EUR Bargeld umtauschen. Kurs lag bei 39BHT Verkauf. 40BHT Ankauf




Ich habe gestern die ATM Gebühren des letzten Quartals angefordert bei DKB eingereicht.
Heute kam die Bestätigung das es auf mein Konto erstattet wird.

Bei mir dito. Habe schnell eingereicht als ich den Thread sah. Keine 24h später die Bestätigungsmail erhalten. Jedoch kein Wort über die künftige Änderung.



Bei mir war das damals kein Problem (DEZ 14):
200 CUC abgehoben und 0 Gebühren. War allerdings in Varadero.

Gebühren wurden auch keine Verlangt. Aber die maximalen Abhebelimit waren merkwürdig.
Habe es definitiv 2x mit einem höheren Betrag probiert. Bis ich die vorgefertigten Button mit maximal 150 genommen habe.
War allerdings Oktober 2013
 
Zuletzt bearbeitet:

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Am Rande einer Fachtagung Anfang des Jahres erzählte mir ein britischer Aussteller, dass sich der deutsche Markt ein wenig wie ein closed shop anfühle.
Alle zahlen bar, die Gebühren an den Geldautomaten seien überhöht, ausländische Banken hätten Einstiegsprobleme (die Geschichte, dass die Isbank in keinen Automatenverbund aufgenommen wurde, hat sich offenbar durch halb Europa herumgesprochen) und würden sich auch notgedrungen eher als Direktbank positionieren.

Das ist schon lustig als Aussage. Nur wenige Märkte sind so offen wie der deutsche, und nicht wenige ausländische Banken haben es ja hier versucht. Einige mit großem Erfolg (ING, Santander) andere mit weniger (SEB, Citi, Credit Lyonais, u.a.m.). In manchen Geschäftsfeldern haben ausländische Banken durchaus nicht unbeträchtliche Marktpräsenz.


Aus welchem Grunde sollte eine Bankdienstleistung nichts kosten?

Ich zahle im Restaurant ja auch nichts für Tisch und Stuhl, für Besteck oder für die Heizung. Letzteres genauso im Kaufhaus, und da wird nicht einmal erwartet, daß ich etwas bestelle. Das Bankkonto ist eine Basisdienstleistung, die den Anbieter sicherlich etwas kostet, aber so wenig, daß es durchaus wirtschaftlicher Vernunft entspricht, hierfür nichts zu berechnen, weil man richtigerweise mit Anschlußgeschäften rechnen kann.


Nun gut, es muss natürlich nicht unbedingt so kommen, wie ich es dargestellt habe. Dass jede Barabhebung am Automaten dann 7,50 Euro kostet, ist ein Extremszenario, das uns Mitte dieses Jahres nicht droht. Mittelfristig wird die ein oder andere Bank aber sicher an der Gebührenschraube drehen (und das nicht unbedingt aus Geldgier, sondern weil sich Geld verleihen einfach kaum noch lohnt). …

Dann nehme ich eben einen Kredit auf und bezahle die Bankgebühren daraus... :p. Im Ernst: Natürlich müßen auch Banken ihre Kosten decken und von irgendetwas leben, aber in Deinem Extrem-Szenario, in dem alle anderen Bank-Dienstleistungen kostenlos sind, kann man dann wiederum auch 7 EUR für's Geld-abheben verkraften.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
daß es durchaus wirtschaftlicher Vernunft entspricht, hierfür nichts zu berechnen, weil man richtigerweise mit Anschlußgeschäften rechnen kann..

... auch bei einem Bankkonto für einen H4-Empfänger?
... auch bei einem Bankkonto für VFT-Maximierer, welche das Konto ausschließlich für (derzeit) kostenlose Bargeldabhebungen nutzen?
... auch für Leute wie mich, die keinen Dispo benötigen und ihr Depot bei einer anderen Bank unterhalten?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
... auch bei einem Bankkonto für einen H4-Empfänger?
... auch bei einem Bankkonto für VFT-Maximierer, welche das Konto ausschließlich für (derzeit) kostenlose Bargeldabhebungen nutzen?
... auch für Leute wie mich, die keinen Dispo benötigen und ihr Depot bei einer anderen Bank unterhalten?

Nein, da sicher nicht. Genauso wenig, wie ein Kaufhaus verdient an Leuten, die sich an einem kalten Wintertag "nur mal aufwärmen" wollen.
Manchmal klappt es eben nicht und man zahlt d'rauf. Ist in jedem business so. Selbst bei Millionenprojekten kann durch Fristüberschreitungen und Nachbesserungen aus dem lukrativen Auftrag ein Verlustgeschäft werden.
Und die Banken versuchen ja, durch die Preisgestaltung dem vorzubeugen. Beispielsweise ist das kostenlose Girokonto oftmals an einen regelmässigen Gehaltseingang gebunden. Manche sind mit ihrer Preisstrategie erfolgreich, andere weniger. Fast so wie bei Airlines!
 
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Individualurlauber

Erfahrenes Mitglied
30.12.2011
2.726
19
Na ja, wenn du mal auf den Ruhestand zugehst und nicht ausgesorgt hast, hast du irgend etwas falsch gemacht oder zumindest in der falschen Welt gelebt.

Was für eine arrogante Aussage(n)

Es gibt genug Leute in Deutschland, die trotz 40 Berufsjahren nicht ausgesorgt haben. Ich frage mich wirklich, in was für einer Parallelwelt Du lebst. :eyeb:
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Was für eine arrogante Aussage(n)

Es gibt genug Leute in Deutschland, die trotz 40 Berufsjahren nicht ausgesorgt haben. Ich frage mich wirklich, in was für einer Parallelwelt Du lebst. :eyeb:

Der Eck-Rentner bekommt aktuell 1175 EUR, das macht bei einem Ehepaar bereits ein Haushaltseinkommen von 2350 EUR.
Da haben wir noch nicht berücksichtigt:
+ betriebliche Altersvorsorge (hat nicht jeder, aber viele)
+ Lebensversicherung (der durchschnittliche Deutsche hat zwei)
+ abbezahltes Eigenheim (hat auch nicht jeder, aber viele)
+ weitere Ersparnisse
usw..
 
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dauerfeuer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2015
475
2
Der Eck-Rentner bekommt aktuell 1175 EUR, das macht bei einem Ehepaar bereits ein Haushaltseinkommen von 2350 EUR.
Da haben wir noch nicht berücksichtigt:
+ betriebliche Altersvorsorge (hat nicht jeder, aber viele)
+ Lebensversicherung (der durchschnittliche Deutsche hat zwei)
+ abbezahltes Eigenheim (hat auch nicht jeder, aber viele)
+ weitere Ersparnisse
usw..
Die Zahlen von Dir sind nicht korrekt. Laut der Daten des Statistischen Bundesamts (aus EVS und LWR) hat der durchschnittliche Rentnerhaushalt ein monatliches Nettoeinkommen von ca. 2200 €. Selbstverständlich sind Vermögenseinkommen bereits darin enthalten. (Ein Rentnerhaushalt ist definiert als ein Haushalt, in der die Haupteinkommensperson des Haushalts Rentner ist.)
 
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MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
14
In the heart of leafy Surrey
Da hast du sicher recht, das sind dann aber auch kein Vielflieger
Was in dieser Pauschalität auch nicht stimmt. Die werden sich sicher keine ständigen USA- oder Japan-Reisen leisten.

Aber Oma und Opa, die z.B. von Deutschland regelmäßig nach England/Spanien/Italien… kommen und den dortigen Zweig der Familie besuchen, das ist auch mit 2200 € pro Monat und Haushalt darstellbar. 24 Flüge mit airberlin (einmal pro Monat hin und zurück), Status erreicht.
 
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dauerfeuer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2015
475
2
Doch, sind sie. Du hast nur ein Verständnisproblem mit dem Wort "Eck-Rentner". Anhang anzeigen 77198
Es besteht kein Grund, unsachlich zu werden. Ich habe Dein Post gelesen, darüber nachgedacht und dann gepostet. Deine Argumentation ist und bleibt nicht nachvollziehbar.

Im Einzelnen:
Der Eck-Rentner bekommt aktuell 1175 EUR, das macht bei einem Ehepaar bereits ein Haushaltseinkommen von 2350 EUR.
1.) Es ist nicht sinnvoll, Aussagen über das Haushaltseinkommen von Rentnern auf Basis der Eck-Rente zu machen. Die Eckrente kann weder als "typische" Rente (im Sinne des Modus), noch als Medianrente noch als Durchschnittsrente interpretiert werden.

2.) Das Haushaltseinkommen kann nicht als zweimal die Eckrente errechnet werden. So eine Kalkulation ist noch nicht mal für eine Überschlagsrechnung auf der Rückseite eines Bierdeckels geeignet. Zum einen besteht ein statistischer Rentnerhaushalt nicht aus genau zwei Personen. Zum anderen tragen Haushaltsmitglieder nicht in gleichem Maße zum Haushaltseinkommen bei. In typischen Rentnerhaushalten mit zwei Personen hat i.d.R. eine Person (der Mann) eine Rente, die der Eckrente möglicherweise halbwegs nahe kommt. Die andere Person (die Frau) hat eine gebrochene Erwerbsbiographie und deutlich weniger Rente als der Mann.

3.) Die Zahlen zur Eck-Rente sind als Bruttozahlen zu verstehen. Sie sind nicht geeignet, um festzumachen, wieviel Einkommen netto für Reisen usw. zur Verfügung steht.

Da haben wir noch nicht berücksichtigt:
+ betriebliche Altersvorsorge (hat nicht jeder, aber viele)
+ Lebensversicherung (der durchschnittliche Deutsche hat zwei)
+ abbezahltes Eigenheim (hat auch nicht jeder, aber viele)
+ weitere Ersparnisse
usw..
1.) Hier stellst Du selbst fest, dass Deine vorher konstruierte "Statistik" kein gutes Maß für das Haushaltsnettoeinkommen von Rentnern ist.

2.) Ich habe auf belastbare Zahlen der amtlichen Statistik zum Haushaltsnettoeinkommen von Rentnern verwiesen. Die von mir genannten Zahlen sind zwar viel präziser, stellen aber immer noch keinen guten Einwand auf den Kritikpunkt von Individualurlauber dar.

Um überzeugend auf Basis der empirischen Daten zu argumentieren, hättest Du Dich auf die Einkommensverteilung beziehen sollen.

Individualurlauber hat in einer Antwort auf wizzard auf die Einkommensungleichheit unter alten Menschen abgezielt. Ich denke, er hat da einen Punkt. Man vergleiche nur das Haushaltsnettoeinkommen von Rentnerhaushalten (2200€) mit dem von Pensionärshaushalten (3900€). Schon das ist ein Beleg erheblicher Ungleichheit.
Wenn man nun noch innerhalb die beiden Gruppen schaut, wird man noch viel mehr Streuung sehen. Es gibt Altersarmut in Deutschland.

Na ja, wenn du mal auf den Ruhestand zugehst und nicht ausgesorgt hast, hast du irgend etwas falsch gemacht oder zumindest in der falschen Welt gelebt.
Ich schließe mich der Antwort Individualurlaubers auf obiges Zitat wizzards an: Diese Aussage ist arrogant. Ich glaube nicht, dass es gerechtfertigt ist, zu sagen, dass die von Armut im Ruhestand betroffenen alle selbst dran schuld sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.174
3.103
Was für eine arrogante Aussage(n)

Es gibt genug Leute in Deutschland, die trotz 40 Berufsjahren nicht ausgesorgt haben. Ich frage mich wirklich, in was für einer Parallelwelt Du lebst. :eyeb:

Die Frage ist doch letztendlich, in welcher der unzähligen Parallelwelten jeder Einzelne lebt. Warum sollte gerade ich es sein, der in einer Parallelwelt lebt und diejenigen, von den du hier sprichst, in der "realen Welt". Am Ende lebt jeder in seiner eigenen Welt und deshalb bleibe dabei:

"Wenn du mal auf den Ruhestand zugehst und nicht ausgesorgt hast, hast du irgend etwas falsch gemacht oder zumindest in der falschen Welt gelebt."

Das kann dann mangelnder Bildung, falschem Elternhaus, Faulheit, Krankheit, Selbstüberschätzung, zu teurem Leben oder was weiß ich geschuldet sein, aber das ist doch gar nicht das Thema, sondern, dass derjenige dann halt einfach in einer anderen Welt als ich gelebt hat.
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.174
3.103
Ich schließe mich der Antwort Individualurlaubers auf obiges Zitat wizzards an: Diese Aussage ist arrogant. Ich glaube nicht, dass es gerechtfertigt ist, zu sagen, dass die von Armut im Ruhestand betroffenen alle selbst dran schuld sind.

Das hat auch kein Mensch behauptet; einfach nochmal richtig lesen: "... hast du irgend etwas falsch gemacht ODER zumindest in der falschen Welt gelebt."

Meine Aussage ist demnach nicht arrogant, sondern spiegelt einfach nur die Lebenswirklichkeit wieder. Was kann an der Nennung von Tatsachen arrogant sein?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
1.) Es ist nicht sinnvoll, Aussagen über das Haushaltseinkommen von Rentnern auf Basis der Eck-Rente zu machen. Die Eckrente kann weder als "typische" Rente (im Sinne des Modus), noch als Medianrente noch als Durchschnittsrente interpretiert werden.

Die Frage ist: Aussagen zu welchem Thema? Die Behauptung von Individualurlauber war ja, "Leute, die 40 Jahre gearbeitet haben". Genau hierfür ist der Eck-Rentner definitionsgemäß eben schon der Durchschnitt. Nicht jeder hat 40 Jahre gearbeitet. Klar. War aber hier nicht das Thema.

Natürlich gibt es im Alter (wie auch in der Jugend) durchaus sehr unterschiedliche Einkommens- und Vermögenssituationen. Aus den unterschiedlichsten Gründen.
Man muß allerdings nicht Spitzenverdiener gewesen sein, um im Alter eine vernünftige Absicherung zu haben. Nur darum ging es.
 

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
14
In the heart of leafy Surrey
Das ist jetzt aber eine sehr philosophische Interpretation von "falsche Welt" – denn dann muss es ja auch eine "richtige Welt" geben, und wer bestimmt, was Maßstab ist?

In Großbritannien gibt es eine staatliche Rente quasi auf Sozialhilfeniveau und z.B. in Landstrichen von Devon und Cornwall arbeitet rund ein Drittel der Bürger zum gesetzlichen Mindestlohn. Das ist auch eine richtige Welt. Das ist auch kein Transformationsland in Südosteuropa.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.445
15.086
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Das hat auch kein Mensch behauptet; einfach nochmal richtig lesen: "... hast du irgend etwas falsch gemacht ODER zumindest in der falschen Welt gelebt."

Meine Aussage ist demnach nicht arrogant, sondern spiegelt einfach nur die Lebenswirklichkeit wieder. Was kann an der Nennung von Tatsachen arrogant sein?

Wer am 67. Geburtstag nicht um die 1,5 Mio in Cash angehaeufelt hat, hat etwas falsch gemacht oder in der falschen Welt gelebt?

550.jpg
 
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Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
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