DKB streicht Erstattung von Betreiberentgelten an Geldautomaten

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iStephan

Erfahrenes Mitglied
09.11.2010
1.012
2
Aus meiner bescheidenen Sicht ist es wirtschaftlich auch absurd, wenn Sparkassen selektiv bestimmte ATM-Mitnutzer / Fremdnutzer aussperren.

Denn bezogen auf den unter-ausgelasteten Automaten auf dem Dorfplatz neben dem Maibaum müsste doch jeder Fremdnutzer willkommen sein, der die Auslastung verbessert und einen Deckungsbeitrag liefert-

- jeder zusätzliche Nutzer bringt doch zusätzliches Abhebeentgelt (die ca. 1,70 Euro die oft kolportiert werden) in die Kasse.

Und zwar selbst dann, wenn der Kunde zuvor von eben derselben örtlichen Sparkasse zur Direktbank abgewandert wäre.
 
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nimra98

Aktives Mitglied
08.08.2015
181
3
Du könntest jedoch auch aus der anderen Sicht argumentieren:
Nehmen wir jetzt mal an, dass der Automat nur einmal die Woche gefüllt wird. Und Direktbankkunden eben diesen Automaten übermäßig häufig benutzen (würden).
Wenn es für die Bank teurer ist, ihn ein weiteres Mal die Woche anzufahren, als die Abhebegebühren auf der anderen Seite bringen, ist diese Entscheidung wirtschaftlich sinnvoll.

Keine Ahnung wie realitätsnah/-fern das ist, aber es wäre eine mögliche Sicht.
 

iStephan

Erfahrenes Mitglied
09.11.2010
1.012
2
wäre es vorhersehbar, und die Direktbankkunden wären die Ursache, weil sie wirklich viel mehr abheben als die Sparkassenkunden, dann würde sich
- die Sparkasse sehr ernste Gedanken machen müssen, warum in solch einer Boomtown der Boom "an ihr vorbei" stattfindet
- wenn der Automat häufiger angefahren werden muss, dann ist proportional auch mit höherem Entgeltaufkommen zu rechnen
- die Direktbank überlegen, selber dort einen Standort zu eröffnen,

Wenn sie ihn übermässig im Sinne von "Unvorhersehbar" häufig benutzen würden:
-> dann stünde schon Mittwoch nachmittag im Display "vorübergehend ausser Betrieb" und niemand würde danach krähen. Es ginge dann einfach normal weiter ohne häufigere Belieferung. Das wäre in dem Fall eine wirtschaftlich optimale Lösung.

Du meinst vermutlich eine "Marginale" Überschreitung: es sind gerade die 10 Euro zuviel, die eine 10000 Euro dicke neue Geldkassettenlieferung erfordern würde. Wenn es aber um solche marginalen Überschreitungen ginge, wäre das ein leichtes, das Geld einfach ausgehen zu lassen und die Kunden mit einem Schild darauf aufmerksam zu machen, dass sie an bestimmten Tagen besser vorher anrufen oder sich am Schalter Geld geben lassen.

Ich bleibe dabei: Die Sparkassen rechnen fiktive Situationen herbei, um das Aussperren der Direktbanken wirtschaftlich mit einer Scheinbegründung auszustatten. In Wahrheit entsteht ihnen durch die Fremdabheber kein unzumutbarer Verlust, sondern ein Zubrot.
 
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DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
9
In Wahrheit entsteht ihnen durch die Fremdabheber kein unzumutbarer Verlust, sondern ein Zubrot.
Es entsteht aber ein noch größeres Zubrot, wenn man seine marktbeherrschende Stellung nutzen kann um Fremdkunden zu eigenen Kunden zu machen und noch mehr zu verdienen.

Cashback im Supermarkt ist dank girocard ja auch noch viel zu wenig verbreitet.

Edit: Kostenmäßig reicht das Interchange locker. In Gerichtsprozessen hat die Sparkasse ja schon zugegeben, dass die tatsächlich anfallenden Kosten für die Abhebung bei knapp 60 Cent liegen. "Dank" Visa Europe sollte sich das Thema aber so langsam eh erledigen, da die Sparkasse auch bei Visa-Kunden nun abzocken darf. Das die Bankenverbände sich bei Abhebungen auch vernünftig verhalten können, zeigte LINK schon vor Ewigkeiten in UK.
 
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E

E190

Guest
Es entsteht aber ein noch größeres Zubrot, wenn man seine marktbeherrschende Stellung nutzen kann um Fremdkunden zu eigenen Kunden zu machen und noch mehr zu verdienen.

Cashback im Supermarkt ist dank girocard ja auch noch viel zu wenig verbreitet.



Vielleicht haben die Sparkasse auch einfach teilweise verpennt auf veränderte Kundenbedürfnisse einzugehen und deswegen verlieren sie Kunden:idea:. Kostenlos Geld abheben ist ja nur ein Aspekt. Wichtiger als eine Filliale auf dem Dorf mit eingeschränkten Öffungszeiten ist unter Umständen eine 24h Hotline mit entsprechender Kompetenz dem Kunden auch deutscher Zeit nachts um 3 zu helfen, wenn dieser am anderen Ende der Welt ein Problem hat. Von dem Kostenfaktor so manches Sparkassen Girokonto mal abgesehen.
 

iStephan

Erfahrenes Mitglied
09.11.2010
1.012
2
ich überlege mir gerade, ob es nicht noch weitere Optionen gäbe, mit "direkten Kundenentgelten" usw. umzugehen.
Zuweilen liegen die Fremdabhebegebühren ja bei bis zu 5,95 Euro und manchmal auch saftiger prozentualer Betrag :sick:

Ich überlege mir, ob es da nicht manchmal billiger wäre, einfach ins nächste beste Taxi zu steigen und den Fahrer (vorausgesetzt er hat Ortskenntnis und akzeptiert möglichst auch Kartenzahlung ... möglichst ohne Surcharge...) darum zu bitten einen zum nächsten CashGroup / CashPool / Bankcardverbund-Automaten (je nach dem) zu fahren.
 

Inlandsvägen

Erfahrenes Mitglied
10.02.2010
4.957
3.228
Main-Taunus-Kreis
Solange es an deutschen Automaten kein Problem gibt, ist die Visa-Karte immer noch meine erste Wahl. Im Urlaub kann ich auchmal Automatengebühren bezahlen.
 

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
14
In the heart of leafy Surrey
Das bringt wirklich Kunden! Aber nicht für die Dorfsparkasse, sondern für die 1822-Direktbank.

Man sieht das ja schon bei Yomo, dass das Sparkassenlager gespalten ist. Die Berliner (die mit den Geschäftsbanken von den Konditionen her vom Großen und Ganzen mithalten können) hat eine ganz andere Struktur als die in einer Randregion von Sachsen-Anhalt oder Brandenburg.

Man kann ja trotzdem gut kombinieren, also wer regional wohnt, nimmt das Konto von der 1822direkt oder Skatbank als Gehaltskonto und holt sich dazu die Santander 1plus Visa, Barclaycard New Visa oder wenn alle Stricke reißen, die Advanzia Gebuhrenfrei MasterCard.
 

Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
Die ändern aber gerade Ihre Bedingungen für die CC Karte ab 1.8.
Die Kreditkarte ist bei der 1822Direkt doch völlig irrelevant, die brauchst du gar nicht.

Bei der 1822Direkt bekommt man ein kostenloses Konto und eine kostenlose Sparkassenkarte!

Da es sich um eine echte Sparkassenkarte handelt, können die Dorfsparkassen weder Surcharges verlangen noch die Karte ablehnen.

Und ich wette, dass die Einnahmen der Dorfsparkassen durch Abhebungen mit der 1822-Karte weit unter den 1,70€ liegen.
 
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Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
Zum Vergleich: Bei den VR-Banken berechnet man sich gegenseitig im BankCard-ServiceNetz meist 1,02 Euro.
So teuer, obwohl innerhalb desselben Bankenverbunds?

In Österreich verrechnen die Banken sogar gegenüber Fremdbanken nur 60-80Cent. Daher ist das Abheben bei den meisten Banken für den Kunden kostenlos, jeder österreichische Bankkunde kann also bei jedem Automaten in Österreich kostenlos abheben.

Wenn ich in Österreich erzähle, dass die (meisten) Deutschen fürs Abheben bei fremden Automaten zahlen müssen, dann wundern sich alle, dass es das überhaupt gibt.
 

Wenigflieger2000

Erfahrenes Mitglied
29.06.2015
1.329
376
Bei den Sparkassen war es zur Einführung 1,50 DM und sind auch noch immer 0,77 € pro Abhebung.
Den Betrag kenne ich. Der ist bei meiner Sparkasse immer noch die Mindestgebühr beim Einsatz der SparkassenCard in Fremdwährung. :D (Ich bekenne mich schuldig, dort trotz Grundgebühr immer noch mein Konto für die regelmäßigen Ein- und Ausgänge zu haben.)
 
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nrw

Erfahrenes Mitglied
12.03.2010
299
0
In einem üblichen Geldautomat befindet sich mindestens eine niedrige sechsstellige Summe und somit genug für mindestens 200 Auszahlungen zu 500 bzw. 1000 Auszahlungen zu 100 Euro. Jetzt soll mir mal jemand erklären, dass 340 - 1.700 Euro nicht für die Befüllung eines Automaten reichen.
Strom-, Datenübertragungskosten und Abnutzung vernachlässige ich der Einfachheit halber. Der Standort und Automat selbst muss auch bei ausschließlicher Freigabe für die eigenen Kunden bezahlt werden.
Sicher wäre es unschön, wenn der Automat für die eigenen Kunden leer ist, aber entsprechende Überwachung verursacht auch keine enormen Kosten.
Wenn ich nun ein Sparkassenkonto nur für wöchentliche Überweisungen von der Ing-Diba und anschließende Abhebung nutze bekommt die Sparkasse statt 4*1,70 = 6,80 € nur 5 €, hat aber einen höheren Aufwand durch die Kontoführung
 
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iStephan

Erfahrenes Mitglied
09.11.2010
1.012
2
Den Anfangsabschnitt verstehe ich noch; aber am Schluß wirds opak.
Wer hebt wann von welchem Konto welches woher kommende Geld ab und wo kommen die 5€ her, wer bezahlt die an wen warum woraus?
 

DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
9
Wer hebt wann von welchem Konto welches woher kommende Geld ab und wo kommen die 5€ her, wer bezahlt die an wen warum woraus?
Er überweist Geld von seinem Hauptkonto auf sein Sparkassenkonto nur um von dort Bargeld bei der Sparkasse abzuheben. Die Sparkasse bekommt damit kein Interchange, sondern nur Kontoführungsgebühren. Letzteres aber <<< potentielles Interchange, somit "Verlust" für die.


Mögen "Maximierer" hier im Forum so machen, die unkritische Kunde wird sicher einfach die Gebühren hinnehmen, weil die örtliche Sparkasse ja so nette Fähnchen hat.
 
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iStephan

Erfahrenes Mitglied
09.11.2010
1.012
2
Danke!
Nur zur Ergänzung: die Dorfsparkasse hat im erwähnten Maximiererfall nicht nur entgangene Interchange-Entgelte und Kosten für Kontoführung, sondern natürlich drittens weiterhin die (kalkulatorischen) Unterhaltskosten für den Automaten in Höhe von mind. 4 * 0,60 = 2,40 Euro zu tragen, die mindestens einer internen Kostenstelle angelastet werden müssen und im Beispiel schon die Hälfte der Kontoführungspauschale aufzehren.
 
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Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
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Die Maximierer würden sich eher die kostenlose Sparkassen-Girocard der 1822Direkt holen.

Nehmen wir mal an, jeder DKB und DiBa Kunde würde sich zusätzlich oder anstatt seines Kontos ein Konto bei der 1822Direkt machen.

Wäre das nicht für die Dorfsparkassen eine viel schlimmere Situation?

1. Die Dorfsparkasse bekommt nur 0,77€ statt ~1,70€ (weil Sparkassenkarte)
2. Sie kann die Karte nicht aussperren (weil Sparkassenkarte)
3. Sie kann keine Surcharges verlangen (weil Sparkassenkarte)

Spätestens dann würden die Dorfsparkassen einsehen, dass die "bösen" Visa-Karten in Wahrheit gar nicht so böse sind.
 
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