Nach sieben Wochen geht’s nun endlich mit der Erfolgsserie[SUP]TM[/SUP] weiter…
Teil 21: Zwei Wochenenden in Portugal
Einleitung
Letzten September hatte ich einen Versuch unternommen, die CS100 und die CS300 auf einem Rutsch zu erfliegen. Es kam jedoch wie es kommen musste und Swiss hat mir die CS300 auf GVA-MAD weggetauscht. Als ich dann eine eMail bekam, dass es eine neue Starbuckstasse in Lissabon gibt, erinnerte ich mich, irgendwo gelesen zu haben, dass Swiss die CS300 auch zwischen Genf und Lissabon einsetzt. Tatsächlich, das lässt sich sogar ab FRA gut mit einem Wochenendausflug verbinden, und so hatte ich das folgende Routing gebucht:
Sa, 13.01.18 | LH1186 | FRA-ZRH | 09:45-10:35 | A320 |
| LX2084 | ZRH-LIS | 12:05-13:50 | A321 |
So, 14.01.18 | LX2093 | LIS-GVA | 11:45-15:05 | CS100 |
| LH1223 | GVA-FRA | 18:20-19:35 | A320 |
Es kam natürlich wie es kommen musste und Swiss hat mir die CS300 erneut weggetauscht. So langsam glaube ich, dass es die CS300 gar nicht gibt, denn auch bei meinem dritten geplanten Versuch passierte das Unausweichliche. Unerwarteterweise hatte ich Anfang Januar aber ausnahmsweise Glück und aus der ursprünglich gebuchten CS100 auf LHR-GVA wurde eine CS300, sodass ich den Flieger inzwischen doch abgehakt habe.
Als Hotel habe ich eine Nacht im Doubletree Lisbon Fontana Park gebucht.
Ende letzten Jahres gab es eine Zeitlang 30€-Gutscheine bei Lufthansa, und da Starbucks inzwischen auch in Porto vertreten ist – mit Tasse wohlgemerkt – habe ich nicht lange gezögert und eine weitere Wochenendreise gebucht:
Sa, 27.01.18 | LH1176 | FRA-OPO | 09:30-11:10 | A320 |
So, 28.01.18 | LH1177 | OPO-FRA | 12:10-15:55 | A321 |
Hoteltechnisch schaut es in Porto nicht allzu gut aus; Hilton ist hier gar nicht vertreten, und so habe ich kurzerhand das Mercure Porto Centro gebucht.
Aber nun genug der Vorrede…
Sa, 13.01.18
Beim online Check-In gestern waren nur die ersten beiden Flüge heute auszuwählen. Als ich mir am Automaten meine Bordkarten ausdrucken lassen wollte, waren inzwischen auch die beiden Rückflüge morgen zu sehen, vermutlich weil ich weniger als 24 Stunden vor Ort bin. So habe ich mir auch hier zwei Plätze am Notausgang gesichert und alle vier Bordkarten ausgedruckt.
Nach der Sicherheitskontrolle bin ich noch kurz in die SEN-Lounge und anschließend zum Gate gelaufen. Zum Flug nach Zürich gibt es wenig zu sagen, aufgrund der kurzen Flugzeit von 30min gab es in der Economy noch nicht mal einen Getränkeservice.
Da ich noch ein paar Minuten Zeit hatte, bin ich in ZRH zur Aspire-Lounge gelaufen, habe dort etwas getrunken und bin zeitig zurück zum Gate gelaufen. Wird echt Zeit, dass Swiss endlich die neuen Lounges in A eröffnet.
Am Gate angekommen war ich der Erste, kurz darauf bildete sich eine kleine Schlange. Eine der Damen vom Gate schnappte sich eine Handwaage und schritt die Reihe ab. Keine Ahnung, ob es an meinem Rimowa in Handgepäckgröße oder dem roten SEN-Anhänger lag, aber ich wurde nicht belästigt. Die Passagiere hinter mir wurden aber befragt und erst durch Vorzeigen der Business-Bordkarte in Ruhe gelassen. Nach und nach wurden ein paar zu große und/oder schwere Handgepäckstücke gefunden. Einmal war die Dame merklich enttäuscht, dass ein Koffer genau in das Gestell passte und, nach Zücken der Waage, auch nicht zu schwer ist. Man könnte fast das Gefühl haben, dass es von Swiss vorgegebene Quoten zu erfüllen gibt.
Das Boarding ging schließlich auch bald los, und an Bord steuerte ich meinen Platz 11A an. Swiss hat ein etwas anderes Layout im A321 als Lufthansa, hier gibt es nämlich neben 2L noch zwei Sitze 10BC, die es auch unmöglich machen, durch zwei Türen parallel zu boarden. Da ich nicht wusste, wie groß der Sitzabstand in 11C oder 10C ist, habe ich kurzerhand 11A gebucht, der keinen Vordersitz hat. Und tatsächlich, die Beinfreiheit ist wirklich großzügig hier.
Der Flieger wurde ziemlich voll; trotz einiger freier Sitzplätze war mein Nebensitz leider keiner davon. Irgendwann ging es dann auch los, und kurz nach dem Start hatte man einen recht schönen Blick.
Die beiden asiatischen Mädels neben mir haben mir dann auch gebeten, mit deren Smartphones ein paar Bilder zu machen…
Zu essen gab es einen Salat mit Brötchen und einem Kuchenstück. Geschmacklich ganz gut, aber etwas wenig. Den Rest des Fluges verbrachte ich damit, den vor wenigen Tagen auf Deutsch erschienenen neuen Michael Connelly Krimi zu lesen. Vor einiger Zeit hatte ich ihn schon auf Englisch gelesen, aber da ich mich nur noch an die grobe Handlung erinnern kann, war es quasi ein neues Buch für mich.
Die Zeit verging wie im Selbigen. Im Landeanflug hatte man – trotz einiger Wolken – einen schönen Blick auf Lissabon, besonders auf die
Golden Gate Bridge Ponte de 25 abril.
Wetter war deutlich besser als daheim in Deutschland. Am Vormittag hatte es in Lissabon noch geregnet, inzwischen aber wieder aufgehört.
Nachdem ich Flugzeug und Sicherheitsbereich verlassen hatte, steuerte ich zuerst die Starbucksfiliale im öffentlichen Bereich des Flughafens an und kaufte mir dort die neue Lissabon-Tasse. Damit hatte ich Teil 1 der Pflicht erledigt.
An einem Fahrkartenautomaten kaufte ich mir ein Tagesticket für die Metro, das hier 24 Stunden gilt, sodass ich damit auch morgen zum Flughafen zurückfahren kann.
Nach etwa 20min Fahrt kam ich an der Haltestelle Saldanha an und wählte instinktiv den richtigen Ausgang. An den Weg erinnerte ich mich noch von meinem letzten Aufenthalt letzten März. Leider besteht der ganze Bürgersteig aus Kopfsteinpflaster, das zwar nett aussehen mag, auf dem aber einerseits der Koffer blöd zu rollen ist und es andererseits wegen des Regens am Vormittag auch sehr rutschig war – mehrmals wäre ich fast ausgerutscht, hätte ich nicht aufgepasst.
Nach knapp 5min Fußweg kam ich gegen 14.30 Uhr schließlich am Hotel an.
An der Rezeption war nichts los. Die Dame sagte mir, dass ich upgegradet wurde; den King Superior Room hatte ich heute Vormittag schon in der Buchung gesehen. Als sie die Nummer meines Personalausweises ins System eintippen wollte und sah, dass sie schon vorhanden war, hieß es erstmal „Welcome Back“ und ich wurde gefragt, ob ich, wie letztes Mal auch, wieder ein Zimmer im neuen Trakt wolle. Da habe ich nicht nein gesagt und bekam so ein weiteres Upgrade. Für den neuen Trakt gibt es einen eigenen Aufzug, der etwas versteckt ist.
Das Zimmer war schön, wenn auch nicht ganz so groß wie letztes Mal, als ich ein Eckzimmer hatte. Durch die zimmerhohen Fenster war es sehr hell, und die Balkontür ließ sich sogar öffnen.
Hier noch die Tasse von vorhin:
Nachdem ich meinen Koffer ausgepackt hatte (sonderlich viel war eh nicht drin), bin ich zum Supermarkt um die Ecke und habe mir noch etwas zu trinken gekauft.
Direkt danach bin ich wieder losgelaufen um Teil 2 der Pflicht zu erledigen. Rund 1,5km später kam ich am Praça dos Restauradores an und ging ins dortige Hard Rock Café, um ein T-Shirt für einen Kollegen zu kaufen, der diese sammelt. 27€ ärmer konnte ich mich nun der Kür zuwenden.
Das Denkmal des Restaurationskriegs, in dem es um die 1668 erfolgreiche Unabhängigkeit Portugals von Spanien ging.
Das Teatro Éden, ein ehemaliges Großkino aus dem Jahr 1931.
Wie vorhin schon erwähnt war ich bereits letzten März hier. Damals habe ich – bis auf die Christusstatue – alle wichtigen Sehenswürdigkeiten angeschaut, sodass ich für diese Reise etwas anderes gesucht habe. Bei der Recherche kam ich darauf, dass die Weltausstellung Expo 1998 in Lissabon zu Gast war und dass das Gelände besucht werden kann. Das klang doch nach einem Plan.
Ich nahm die Metro von Restauradores – hier ein Grafitto in der Haltestelle – …
…stieg in Sao Sebastiao um und bei Oriente wieder aus. Vorhin auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt bin ich hier schonmal vorbeigekommen.
Ich lief durch ein Einkaufszentrum und kam kurz darauf zum Messegelände.
Hier nun ein paar Eindrücke.
An beiden Eingängen steht Gil, das Maskottchen der Expo 98.
Die Seilbahn ist immer noch in Betrieb und kann gegen kleines Entgelt auch genutzt werden. Ich habe es aber bevorzugt, zu laufen.
Im Hintergrund sieht man einen Teil der Ponte Vasco da Gama, mit knapp über 17km Länge eine der längsten Brücken der Welt und die längste Brücke in Europa.
Der Torre Vasco da Gama, mit 145m das höchste Gebäude Portugals. Das Hotel direkt daneben wurde 2012 angebaut.
Pavilhao Atlantico
Nachdem ich das Gelände abgelaufen hatte, nahm ich die Metro zurück zum Hotel und ließ den Tag dort ausklingen.
So, 14.01.18
Nach dem sehr guten Frühstück bin ich noch kurz ins Zimmer und habe dann ausgecheckt. Einen Fußmarsch und eine Metrofahrt später war ich wieder am Flughafen. Der LH Group Check-In hatte noch nicht geöffnet, das Personal war aber bereits da, sodass ich mich ans Ende der Schlange stellte. Bordkarte hatte ich zwar schon von gestern, wollte mir aber noch einen Sticker für den Fast Track holen.
Als das erledigt und die Sicherheitskontrolle durchlaufen war, machte ich mich auf den Weg zur neuen TAP-Lounge. Als ich das letzte Mal hier war, ging es noch in die ANA-Lounge. Eine Rolltreppe bringt einen in den ersten Stock zu den Lounges.
Dort einmal links abgebogen und schon ist man da. Nach den Aufklebern neben der ANA-Lounge zu urteilen scheinen aber einige Star Alliance Gesellschaften immer noch diese statt der TAP-Lounge zu nutzen. Komisch.
Die Lounge war recht modern und hatte auch einen recht netten Blick aufs Vorfeld.
Essensauswahl war auch OK, auch wenn ich – da ich immer noch vom Frühstück satt war – darauf verzichtete.
Als ich einige Zeit später am Gate angekommen bin, fing das Boarding auch schon gleich an. Obwohl es einige freie Plätze gab, war mein Nebenplatz mal wieder belegt. Zu Essen gab es ein kleines Törtchen mit undefinierter und ich vermute vegetarischer Füllung, das ein bisschen versalzen war.
Den Rest des Fluges verbrachte ich damit, den Krimi weiterzulesen. Nachdem ich gestern Abend noch ein paar Seiten gelesen hatte, ging mir der Lesestoff vor Ende des Fluges aus, und so hörte ich eben noch etwas Musik, bis wir schließlich in Genf gelandet waren.
Dort ging ich direkt in die SEN-Lounge und wartete auf meinen Flug. Anfangs war die Lounge ziemlich leer, füllte sich aber später recht schnell.
Der letzte Flug des Tages war auch schnell absolviert, hatte aber mit neun Reihen eine recht große Businessclass, die auch komplett besetzt war.
Nach der Landung in Frankfurt ging es mit Bus und Straßenbahn wieder nach Hause.