Teil 16: Flughafen Madrid
Auch von Madrid gibt es eine neue YAH-Tasse. Diesen März war ich in Lissabon und bin extra für ein paar Stunden mit TAP nach Madrid geflogen. Was dabei schiefgelaufen ist, kann der interessierte Leser hier nachlesen:
http://www.vielfliegertreff.de/reis...henende-lissabon-und-im-flughafen-madrid.html Gut, immerhin konnte ich noch TAP als neue Fluggesellschaft nitnehmen.
So kam es mir ganz recht, als Swiss ankündigte, die CS300 zwischen Genf und Madrid einzusetzen. Als ich dann noch sah, dass die CS100 auf manchen Flügen zwischen Zürich und Frankfurt flog, buchte ich kurzerhand FRA-GVA-MAD-ZRH-FRA, um drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Tasse, CS100 und CS300.
Leider hat mir Swiss dann doch einen Strich durch die Rechnung gemacht und die CS300 durch eine CS100 ersetzt. Da war es nur wenig tröstlich, dass die bis dato geplante Helvetic E190 auf MAD-ZRH im gleichen Zug auf einen A319 „upgegradet“ wurde. Die Flüge waren gebucht, und blöderweise hat man ja kein Anrecht auf einen speziellen Flugzeugtyp, sodass ich mich wohl mit 66% Zielerreichung zufriedengeben muss. Im Januar habe ich immerhin schon einen weiteren Versuch, die CS300 zu erfliegen, gebucht, dort geht es nach Lissabon. Ich hoffe ja, dass das Sprichwort „aller guten Dinge sind drei“ diesmal nicht zutrifft - wobei ein dritter Versuch auch schon gebucht ist. Ich kenne meine
Pappenheimer Schweizer...
Meine Flüge:
Datum | Uhrzeit | Flugnummer | Strecke | Flugzeugtyp | Produkt |
Fr, 29.09.17 | 16:05-17:15 | LH1222 | FRA-GVA | A319 | Eco light |
| 18:20-20:25 | LX2048 | GVA-MAD | CS100 | Eco light |
Sa, 30.09.17 | 09:55-12:10 | LX2021 | MAD-ZRH | A319 | Eco light |
| 15:40-16:45 | LX1074 | ZRH-FRA | CS100 | Eco light |
Für die eine Nacht in Madrid habe ich direkt das Airport Hilton gebucht.
Fr, 29.09.17
Nachdem ich gestern für den Hinflug über die Lufthansa-App eingecheckt habe, wollte ich heute für den Rückflug bei Swiss einchecken, das dort aber nicht ging, denn der Schalter war ausgegraut. So habe ich den Check-In eben nochmal bei Lufthansa aufgerufen und siehe da, auf einmal waren alle vier Segmente zum Check-In verfügbar. Notausgang war auf allen vier Flügen noch frei, auch wenn ich bei zweien auf einen ungeliebten Fensterplatz ausweichen musste.
Um 13.30 Uhr habe ich mich auf den Weg zum Bahnhof gemacht und von dort den Airliner zum Flughafen Frankfurt genommen. Dort angekommen druckte ich mir an einem der Check-In Automaten erst noch alle vier Bordkarten aus, bevor mich mein Weg direkt in die Halle C zum dortigen Starbucks geführt hat. Seit wenigen Tagen gibt es auch eine neue Düsseldorf-Tasse, und ich hoffte, diese gleich hier am Flughafen kaufen zu können. Doch leider hatte sie weder dieser noch der andere Starbucks im Terminal 1 vorrätig, sodass ich ohne Tasse zur Sicherheitskontrolle bei A gelaufen bin.
Dort angekommen hat mich fast der Schlag getroffen, denn es war richtig viel los. Klar, Freitagnachmittag, aber auch am Fast Track haben sich die Passagiere mehrere Reihen lang gestaut. Es hat insgesamt 25min gedauert, bis ich schließlich durch war. Die SEN-Lounge war ähnlich voll und ich habe gerade noch einen freien Platz im hintersten Eck gefunden. Gestärkt durch zwei Weißwürste und zwei Stück Leberkäs bin ich schließlich zu meinem Gate A08 gelaufen. Ich habe den Flug während der letzten Tage immer mal wieder monitoriert und gesehen, dass er entweder von B10 (weiter Weg und Tunnel) oder A68 (sehr weiter Weg) abflog, sodass ich über das recht nahe Gate doch recht froh war, auch wenn es ein Busgate war, was mir anfangs gar nicht bewusst war, bis ich die Treppen nach unten sah.
Der Flieger kam ein paar Minuten zu spät aus Nürnberg rein, und so verzögerte sich das Boarding entsprechend. Der Flug selbst war dann nur äußerst spärlich gebucht und meine beiden Nebensitze 10B und C, die mir gestern beim Check-In noch als belegt angezeigt wurden, blieben frei. Irgendwann kam eine der Flugbegleiterinnen vorbei und gab mir die übliche Einweisung für den Notausgang, selbst mein "ich sitze öfter hier" konnte sie nicht bremsen und sie erklärte mir das ganze Prozedere erneut.
Da der Flieger so leer war, ging der Service auch sehr schnell, es gab heute ein Stück Pflaumenstreuselkuchen. Da ich ja sonst nicht am Fenster sitze, nutzte ich die Gunst der Stunde für dieses Bild vom Genfer See.
Als ich nach der Landung mein iPhone aus dem Flugmodus zurückholte, wählte es sich direkt bei einem französischen Netzbetreiber ein, Datendurchsatz hatte ich aber keinen. Als wir den Flieger schließlich verlassen hatten, ging es ein paar Treppen nach unten und dann einen langen Tunnel entlang. Ich dachte erst, ich wäre falsch in Richtung Gepäckausgabe abgebogen, fand dann aber doch noch den Weg zu den Gates - direkt durch einen Duty Free Shop.
Ursprünglich wollte ich mich am Flughafen mit Forist gkl treffen, der auf dem gleichen Flug unterwegs war. Doch leider war dessen Zubringer aus ZRH recht stark verspätet, sodass daraus nichts wurde. Ich hatte aber noch ein paar Minuten Zeit, also bin ich auf ein Stück Apfelkuchen und eine Coke Zero in die SEN Lounge, bevor ich dann zum Gate A08 marschiert bin.
Hier nahm leider ein sehr unschönes Erlebnis seinen Lauf: Mehrfach gab es eine Durchsage, dass überzähliges Handgepäck aufzugeben sei. Ich hatte meinen Rimowa Handgepäckkoffer und einen kleinen Rucksack dabei, beides im erlaubten Rahmen.
Ich stand ganz vorne und wurde direkt als "Opfer" von einer Dame von Swissport auserkoren. Laut ihrer Aussage sei in Economy nämlich prinzipiell nur ein Handgepäckstück frei, das zusätzliche kleine Handgepäckstück (Handtasche, Laptoptasche o.ä. der Größe 40x30x10), das Swiss auch auf der Homepage als erlaubt aufführt:
Zusätzlich erlaubte Gegenstände
Zusätzlich zum erlaubten Handgepäck dürfen Erwachsene und Kinder mit eigenem Sitzplatz Folgendes mit an Bord nehmen:
Handtasche, Laptoptasche oder Schultertasche (maximal 40 x 30 x 10 cm)[...]
von:
https://www.swiss.com/CH/DE/vorbereiten/gepaeck/handgepaeck.html
und das auch so auf der Tafel am Gate stand, gelte laut ihr nur für Businessclass, nicht aber Economypassagiere.
Äußerst unfreundlich und rechthaberisch forderte sie mich auf, meinen Koffer aufzugeben und die 60 CHF Gebühr zu bezahlen, andernfalls dürfte ich nicht boarden. Alles diskutieren und argumentieren, dass mein Rucksack das zusätzlich erlaubte Gepäckstück sei und dass Swiss das erlaube waren vergebens, da sie nicht von ihrem Fehler zu überzeugen war.
Zum Glück war mein Koffer nur halb leer und so stopfte ich den Rucksack in den Koffer und konnte der Gebühr so entgehen. Ansonsten hätte ich den 60 CHF ewig hinterherrennen müssen. Das war ein richtig unschönes Erlebnis, das ich bei einer Fluggesellschaft wie Swiss so nie erwartet hätte. Ich war auf 180, v.a. da ich nichts falsch gemacht habe und die Dame selbst Regeln aufstellte und darauf beharrte.
Kurz darauf begann dann auch das Boarding. Am Gate wartete die HB-JBG, ein knappes halbes Jahr alt. Von außen war der Flieger leider nicht wirklich gut zu sehen, weswegen es auch kein Foto gibt. Innen sah er recht schön und modern aus; die Farben haben mir auch gefallen.
Die Gepäckfächer kommen mir größer als in anderen vergleichbaren Flugzeugen vor, sodass ich die Aktion am Gate vorhin umso weniger verstand. Von meinem Platz 10D (der Gangplatz in der 3er-Reihe) ist es allerdings etwas schwer, den Lichtschalter oder das Luftventil zu erreichen. Und das kleine Display kann man auch nicht allzu gut lesen.
Der Sitzabstand hier am Notausgang ist sehr angenehm, und vom Komfort her waren die Sitze auch OK.
Das einzig Ungeschickte ist, dass das Gepäcknetz am Vordersitz unten zweigeteilt ist, sodass man dort kein Buch oder iPad mehr verstauen kann. Gerade am Notausgang wäre das aber nützlich.
Seltsamerweise gab es keine Einweisung in den Notausgang. Wenn ich denke, was Lufthansa dabei sonst immer für einen Aufwand treibt...
Kurz darauf ging es auch schon los, und als die Anschnallzeichen schließlich erloschen waren, kam Forist gkl auf einen Plausch vorbei, der es trotz der Verspätung doch noch auf den Flug geschafft hat.
Zu essen gab es ein Baguette mit Schinken, das ganz gut geschmeckt hat. Dazu fragte ich wie üblich nach meiner "Coke zero with ice" und bekam die lauwarme Cola mit einem "no ice" in die Hand gedrückt. Ernsthaft: Kein Eis an Bord?
Zwar landeten wir etwas vor der Zeit, rollten aber noch ewig, bis wir schließlich am Gate waren. Trotz der späten Stunde war es noch immer recht warm.
Ich verabschiedete mich von gkl und dessen Partnerin und lief in Richtung Metro. Zwar hätte ich direkt das Hotelshuttle zum Airport Hilton nehmen können, allerdings "musste" ich ja noch die Starbuckstasse kaufen, und morgen Vormittag (da Samstag) öffnen die Starbucks hier in Madrid zu spät für meinen frühen Abflug, sodass ich das heute noch erledigen will.
Als ich die Treppe halb nach unten gelaufen war, traf mich fast der Schlag, denn vor den Fahrkartenautomaten haben sich viele Passagiere gestaut. Hier bräuchte es deutlich mehr Automaten und auch mehr Personal, das den Passagieren hilft, denn viele schienen schlicht mit der Auswahl überfordert zu sein.
Auch hier bin ich wieder 20min angestanden, bis ich schließlich meine Fahrkarte bis Canillas in den Händen hielt.
Kurz darauf kam dann auch schon die U-Bahn...
...und ich fuhr mit einmal Umsteigen bis Canillas. Im Vorfeld hatte ich mich kurz informiert und hier in der Nähe den nächsten Starbucks gefunden. Wieder an der Oberfläche öffnete ich die Starbucks-App und ließ mir die nächsten Filialen anzeigen.
Ich machte mich auf und lief in Richtung des grünen Pfeils. Dabei kam ich an dem Dreams-Center vorbei und sah zufällig, dass dort auch ein Starbucks ist, der gar nicht in der Karte eingezeichnet ist. Super, noch eine Chance mehr auf die Tasse. Blöderweise gab es dort nur die Spanien-Tasse, und so fragte ich die Barista (ist das der Fachausdruck?), ob sie noch irgendwo Madrid-Tassen hätte. Dummerweise verstand sie kaum Englisch, und so verließ ich den Starbucks wieder und lief weiter zu der anderen Filiale auf der Karte. Ich lief und lief und als ich schließlich an dem grünen Pfeil vorbeigelaufen war und noch immer keinen Starbucks gesehen hatte, schaute ich genauer hin und sah, dass dieser Starbucks Dreams heißt, genau wie das Einkaufscenter, in dem ich gerade war, und so schloss ich daraus, dass es diesen zweiten Starbucks gar nicht gibt, sondern dass es der von vorhin ist, der auf der Karte in der Starbucks-App einfach nur falsch eingezeichnet ist. Doof. Also drehte ich um und lief zur Metro-Haltestelle zurück.
Unterwegs recherchierte ich nach dem nächsten Starbucks und fand in der Starbucks App zwei Filialen nahe der Haltestelle Av de la Paz. Also fuhr ich dorthin und lief - natürlich erstmal in die falsche Richtung - zu den beiden Starbucks. Da ich diese aber auf der Karte selbst wieder nicht fand, brach ich kurz darauf wieder ab und lief zur Haltestelle Av de la Paz zurück. Nicht dass mir die Starbucks-App wieder einen Streich spielt, es die beiden Filialen (zumindest hier) gar nicht gibt und ich mich im nächtlichen Madrid noch verirre. Kurz ging mir Brecht durch den Kopf:
Ja; mach nur einen Plan
sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch 'nen zweiten Plan
gehn tun sie beide nicht.
Inzwischen war es kurz nach 22 Uhr, einen Trumpf hatte ich aber noch in der Hinterhand.
Ich fuhr also mit der Linie 4 bis Diego de Leon und stieg dort in die Linie 5 um, die ich bis zu deren Endhaltestelle Alameda de Osuna nahm. Vor 18 Monaten war ich schon mal ein Wochenende hier und habe damals auch im Airport Hilton übernachtet und weiß noch, dass es von Alameda de Osuna nur ein kurzer Fußmarsch zum Hotel ist.
Um 22.35 Uhr kam ich an der Haltestelle an und 10min später war ich auch schon im Hotel. An den Weg erinnerte ich mich sogar noch, sodass ich gar nicht auf der Karte nachschauen musste. Schnell checkte ich ein und bekam nur ein pseudo-Upgrade auf den Executive Floor, was mir aber bei dem kurzen Aufenthalt egal war, ich war ja eh nur ein paar Stunden zum Schlafen hier.
Ich brachte meine Sachen aufs Zimmer und ging direkt wieder los. Letztes Mal habe ich die Tassen nämlich in einem Starbucks im Centro Comercial Plenilunio bekommen, einem Einkaufszentrum in der Nähe des Hotels. Und genau dieser Starbucks hat laut Google bis 23.30 Uhr auf und war daher mein Notfallplan. Schnellen Schrittes lief ich los und war etwa 15min später da. Da man dabei allerdings eine Schnellstraße überqueren muss, muss man einen recht großen Umweg über eine Fußgängerbrücke gehen, Luftlinie ist es deutlich kürzer. Die Öffnungszeiten stimmten und der Starbucks hatte nicht nur noch auf...
...sondern auch ein paar Madrid-Tassen vorrätig, sodass ich mir gleich eine für 14,90€ kaufte und dann zum Hotel zurückging. Wenn man halt nur immer vorher wüsste, welcher Starbucks die Tassen da hat, dann hätte ich mir die Irrfahrt durch die Stadt sparen und vom Flughafen direkt zum Hotel fahren können. Aber alles auf diese eine Karte setzen wollte ich dann irgendwie auch nicht.
Hier noch mein Zimmer...
...und, natürlich, die Tasse:
Danach legte ich mich auch bald hin.
Sa, 30.09.17
Geschlafen hatte ich nicht wirklich gut, denn mein Zimmer war direkt zur Straße raus und leider hörte man den Verkehrslärm doch recht deutlich. Um 6.30 Uhr stand ich auf und ging zum Frühstück, das im Erdgeschoss im Innenbereich des Hotels angeboten wird. Die Zimmer sind alle rundherum um dieses Atrium angeordnet. Hier der Blick nach unten auf den Frühstücksbereich.
Das Frühstück war ganz gut und reichlich, und ich sah dort eine Air China Crew. Gesättigt checkte ich aus und nahm den Shuttle um 7.40 Uhr bis zum Terminal 2. Wider Erwarten gab es sogar einen Fast Track, an dem nichts los war.
Ich lief in Richtung der E-Gates und dort die Stufen hoch zur Lounge. Da ich gerade erst gefrühstückt hatte und noch immer satt war, trank ich nur eine Coke Zero und wartete auf den Flieger aus Zürich. Mit ein bisschen Verspätung kam er auch schon an:
Diesmal gab es keine Handgepäckprobleme. Geht doch. Auch dieser Flug war nur recht spärlich gebucht, sodass ich die ganze Reihe für mich hatte. Wieder gab es keine Einweisung in den Notausgang.
Zu Essen wurden zwei warme Quiches - süß mit Aprikosen oder würzig mit Lauch - angeboten. Meine Frage nach etwas Gescheitem mit Fleisch wurde leider verneint, sodass ich den Lauch-Quiche nahm, der ganz OK war.
Den Rest des Fluges verbrachte ich damit, den Peter James, den ich letztes Wochenende angefangen hatte, weiterzulesen.
In Zürich begrüßte uns schönes Wetter.
Auch von Zürich gibt es eine neue Starbucks-Tasse, die ich mir gleich beim Starbucks im Terminal A für 21,50 CHF kaufte, an dem ich zufällig vorbeilief. Danach machte ich mich auf den Weg zum Terminal E in die SEN-Lounge. Normal würde ich mir bei Schengen-Schengen-Flügen den Aufwand nicht machen, da ich aber genug Zeit habe und die SEN-Lounge in A derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist, nahm ich den Weg auf mich. An der Ausreise war nur eine kurze Schlange, und ich konnte mit meinem Personalausweis ohne Bordkarte oder einer Frage nach dem Ziel der Reise problemlos ausreisen.
Eine Fahrt mit der Heidi-Bahn und einige Meter später war ich endlich in der SEN Lounge. Vermutlich bin ich gerade nach der morgendlichen Langstreckenwelle angekommen, denn die Lounge war sehr leer. Ich suchte mir einen Platz am Fenster und aß Hirschgulasch mit Spätzle vom Büffet.
Die Zürich-Tasse:
Danach surfte ich etwas im Internet, bis um 14 Uhr Forist NicuMD11 mit einem Freund auftauchte. Wir unterhielten uns etwas und um 14.30 Uhr, 45min vor Boarding, machte ich mich auf den Weg zum Gate. Da ich nicht wusste, wie viel Zeit ich einplanen muss, bin ich lieber etwas früher los. Better safe than sorry...
Ich wollte wieder mit meinem Personalausweis einreisen, diesmal wollte die Dame aber wissen, wo ich her kam und wo ich hin will und ließ sich sogar meine Bordkarte zeigen. Personalausweis aus E hat sie wohl stutzig gemacht. Kommen denn keine EU-Non-Schengen-Flüge in E an? Als auch das erledigt war, bin ich zu meinem Gate A63 gelaufen und wartete dort eine knappe halbe Stunde aufs Boarding.
Als es schließlich ans Boarden ging und die Dame meine Bordkarte scannte, sprang der Drucker an und druckte mir einen Zettel mit einem neuen Sitzplatz aus: OpUp auf 1D - aus K light wohlgemerkt. Nicht schlecht.
Was ich so gesehen habe, war ich aber nicht das einzige OpUp. Der Flieger sah dann auch recht voll aus. Beim Nachzählen saß vorne ein Gast zu viel und die MdC sprach ihn an: Sein Kollege hat im Gegensatz zu ihm ein OpUp bekommen und die Sitze sind ja eh die gleichen, da dachte er, dass er sich einfach nach vorne neben seinen Kollegen setzen kann. Freundlich aber bestimmt hat die MdC ihn dann nach hinten komplimentiert.
Pünktlich ging es los. Zu essen gab es drei Spuren von nichts. Das war echt lächerlich - noch nicht mal ein Brot oder Brötchen gab es dazu. Was spricht denn gegen ein Sandwich oder etwas normales? Der Sitzabstand hier am Bulkhead ist m.E. jenseits von gut und böse. Bei mir auf 1D ging es noch, da ich meine Beine in Richtung Gang bzw. Galley ausstrecken konnte, auf 1A oder 1F möchte ich aber nicht sitzen müssen.
In Frankfurt war, ganz anders als in Zürich, schlechtes Wetter und es regnete. Die Pilotin brach dann auch den ersten Landeanflug ab und stieg wieder auf. Zuerst kam eine Durchsage der MdC, einige Minuten später meldete sich die Pilotin und sagte, dass wir den Landeanflug wegen der Wettersituation abbrechen mussten, da zu starke Seitenwinde herrschten und so keine sichere Landung möglich war. Wir drehten eine Ehrenrunde und landeten schließlich beim zweiten Mal.
Am Boden bogen wir einmal falsch ab - wir befürchteten erst, wir hätten eine Außenposition - bevor es dann doch in Richtung Terminalposition ging. So schaut das dann auf FR24 aus:
Unser Gate A26 war noch durch einen Lufthansa A321 belegt, was zu einer lustigen Durchsage "die Lufthansa steht uns im Weg" führte; so mussten wir noch ein bisschen warten.
Ich hatte erst gehofft, noch den Bus um 17.15 Uhr zu kriegen, doch dieser war nun nicht mehr zu erreichen, denn wir konnten den Flieger erst um 17.10 Uhr verlassen. So ging ich noch für eine knappe Viertelstunde in die SEN-Lounge (auch kommend die Lounge nutzen zu dürfen ist ein tolles SEN-Benefit) auf ein paar Maultaschen, bevor ich dann zur Bushaltestelle lief und den Airliner um 17.45 Uhr nahm. Etwas mehr als 1h später war ich dann wieder daheim. Auch hier in Darmstadt regnete es in Strömen.
Teil 17: Roermond
Vor ein paar Wochen erreichte mich eine eMail, dass es eine neue Starbuckstasse aus Roermond gibt. Ich hatte noch nie von Roermond gehört, und so schmiss ich Google an und suchte danach: Roermond ist eine Stadt in den Niederlanden nahe der deutschen Grenze mit einem großen Outlet Center, in dem es eben auch einen Starbucks gibt.
Den Brückentag vor dem Tag der deutschen Einheit hatte ich mir schon länger frei genommen, und als ich auf bahn.de eine günstige Fahrkarte Darmstadt-Roermond-Darmstadt fand, habe ich nicht lange gezögert und gebucht.
Halt | Datum | Zeit | Produkt |
Darmstadt Hbf – Mainz Hbf | 02.10.17 | 06:40-07:12 | RB15704 |
Mainz Hbf – Düsseldorf Hbf | 02.10.17 | 07:17-09:31 | IC2310 |
Düsseldorf Hbf – Venlo | 02.10.17 | 09:49-10:56 | ERB20070 |
Venlo – Roermond | 02.10.17 | 11:03-11:25 | 32233 |
| | | |
Roermond – Venlo | 02.10.17 | 16:35-16:57 | 32258 |
Venlo – Düsseldorf Hbf | 02.10.17 | 17:05-18:08 | ERB20089 |
Düsseldorf Hbf – Mainz Hbf | 02.10.17 | 18:27-20:38 | IC2213 |
Mainz Hbf – Darmstadt Hbf | 02.10.17 | 20:49-21:21 | RB15731 |
Da die Zugbindung nur auf den Fernverkehrszügen gilt, werde ich, je nachdem wie lange ich in Roermond brauche, einen oder zwei Züge eher nach Düsseldorf zurück fahren und hoffentlich dort die neue Tasse bekommen.
Mo, 02.10.17
Viertel vor sechs stehe ich auf und sehe direkt eine eMail der Bahn auf dem iPhone. Zuerst befürchte ich, dass einer meiner Züge gestrichen ist oder dass ich den Umstieg in Mainz voraussichtlich nicht schaffen werde, dabei ist es dann "nur" eine Warnung, dass es meine Verbindung nicht mehr gäbe. Das fällt der Bahn aber früh auf...
Ich schaue kurz auf bahn.de nach und finde die exakt gleiche Verbindung. Kann es sein, dass sich irgendeine Zugnummer geändert hat und dass das die Mail verursacht hat? Egal, ich mache mich fertig, überlege kurz, ob ich nicht doch mit dem Auto bis zum Bahnhof fahren soll, nehme dann aber doch die Straßenbahn. Dort angekommen kaufe ich mir beim Ditsch ein paar Brezen als Frühstück und fahre dann mit der RB bis nach Mainz. Wir sind pünktlich und so reichen die 5min Umsteigezeit locker. Kurz darauf kommt der InterCity aus Frankfurt mit Ziel Westerland. Ich finde schnell einen freien Platz und döse bis Düsseldorf vor mich hin.
In Düsseldorf habe ich eine gute Viertelstunde zum Umsteigen und so laufe ich direkt zum Starbucks im Hauptbahnhof nach der neuen Tasse schauen. Blöderweise wird hier noch die alte verkauft, und so gehe ich unverrichteter Dinge zurück zum Bahnsteig, wo auch schon bald die Eurobahn nach Venlo kommt. Für die vielen Passagiere ist der eine Triebwagen allerdings etwas zu wenig und es wird richtig voll. Hier der Zug nach der Ankunft in Venlo.
In Venlo muss ich noch einmal umsteigen und bin weitere gute 20min Zugfahrt später endlich in Roermond angekommen. Der Weg zum Outlet Center ist überall gut ausgeschildert, direkt am Bahnhof kann man die Wegweiser nicht übersehen.
Namenszug am Bahnhofsvorplatz
Einen kurzen Fußmarsch später war ich am Ziel angekommen.
Ich steuerte direkt den Starbucks an...
...nur um auch hier enttäuscht zu werden. Keine Tassen. Zum Glück gibt es hier auf dem Gelände einen zweiten...
...bei dem ich schließlich Glück habe und die Tasse für 14,25€ kaufe. Sogar mein Name wurde richtig geschrieben, nachdem ich am Freitag in Madrid Maikel (ernsthaft) war.
Danach schlendere ich noch ein bisschen über das Outlet Center, finde aber nichts. Und so toll fand ich die Angebote auch wieder nicht. Was mich überrascht hat, war die schiere Anzahl an Deutschen, man hätte fast meinen können, man sei noch in Deutschland. Selbst in vielen Geschäften war die Werbung bzw. Angebote auf Deutsch ausgeschrieben.
Ich machte mich auf den Rückweg in Richtung Bahnhof und kam dabei an der Sint Christoffel Kathedraal vorbei.
Das Stadhuis
Die Munsterkerk am Munsterplein
Kurz darauf war ich auch schon wieder am Bahnhof und nahm den nächsten Zug nach Venlo. Dort musste ich eine knappe halbe Stunde auf die Eurobahn warten, die nur einen 1h-Takt hat, und fuhr dann nach Düsseldorf zurück.
Ich hatte noch etwas mehr als 3h Zeit, bis mein InterCity nach Mainz ging, und so ging ich in die Innenstadt. Erstes Ziel war der Starbucks in den Schadow Arkaden, der leider auch keine neue Tasse da hatte. Im Anschluss schaute ich noch erfolglos bei Peek&Cloppenburg durch und verbrachte etwas Zeit in der Mayersche Buchhandlung. Einen Starbucks soll es laut Starbucks App und Google Maps an der Ecke Wallstraße-Mittelstraße geben, doch als ich da war, sah ich nur ein leer stehendes Gebäude. Die Filiale scheint wohl dauerhaft geschlossen zu haben. Andere Starbucks gibt es hier in der Innenstadt nicht, und so lief ich wieder zum Bahnhof zurück, setzte mich in den dortigen Starbucks und las den neuen Marc-Uwe Kling - Qualityland - weiter, den ich vorhin im Zug begonnen hatte. Ganz nett und einige schöne Sachen dabei, kommt aber bei weitem nicht ans Känguruh ran.
Auf dem Weg zum Bahnsteig kaufte ich mir noch ein paar Brezen und eine Coke Zero und wartete dann auf den InterCity, der mit +5min angekündigt war und letztendlich mit +10min abfuhr. Anfangs war ich noch guter Dinge, dass ich den Umstieg in Mainz - ich hatte 11min - noch schaffen würde, aber in jedem Unterwegsbahnhof wurden es 1-2min mehr Verspätung. Auf der Fahrt las ich den Roman schließlich zu Ende.
Am Mi, 11.10. sehe ich mir eine Lesung von Marc-Uwe Kling in der Alten Oper in Frankfurt an, mal schauen, ob es mir da besser gefällt.
Bei der Fahrkartenkontrolle sagt mir der Zugbegleiter zwar noch, dass er meinen Anschluss vormeldet, doch als wir schließlich mit +15min in Mainz Hbf ankommen, ist der Zug natürlich schon weg. Ich habe aber Glück im Unglück, denn wegen des morgigen Tag der deutschen Einheit fahren heute und morgen mehr Züge, und so muss ich nur eine knappe halbe statt einer ganzen Stunde warten.
In Darmstadt angekommen bereue ich die morgige Entscheidung, nicht mit dem Auto zu fahren, zutiefst, denn zu dieser "späten" Stunde fahren die Straßenbahnen nur noch im 30min-Takt und ich habe natürlich eine knapp verpasst. Aber irgendwann war ich dann auch daheim - und die Düsseldorf-Tasse kriege ich schon noch irgendwann, vermutlich wird sie es in Bälde eh am Frankfurter Flughafen geben.