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Am Tag 20 habe ich ein Girokonto bei der Sparda Nürnberg angefragt: Verlust von über 3% Punkten - 88,24%. Das Girokonto wurde am Tag 21 auch eingetragen: 88,17%. Am Tag 22 hat auch die Advanzia die Kreditkarte eingetragen: Fall auf 86,32% und somit ganz kurz vor dem nächsten Verfall. Dieser wurde am Tag 24 vollzogen, weil ich es mir erlaubte, ein Girokonto bei der Sparkasse Karlsruhe anzufragen: 83,46%. Die Beleidigungen erreichen ein neues Grad: "In dieser Scoreklasse sind Personen mit eher kürzeren Geschäftsbeziehungen, die noch nicht sehr aussagekräftig sind. Es kann höhere finanzielle Belastungen geben, z.B. durch Ratenkredite oder Rechnungskäufe. Zudem kann es bereits zu Zahlungsausfällen gekommen sein." Einzig der letzte Satz trifft auf mich hierzulande zu: "Offene Beträge wurden aber beglichen." Am Tag 25 hat dann die Sparkasse ein Konto gelöscht, weil sie bei mir aufgrund eines technischen Problems zwei geöffnet hatte. Keine Änderung beim Score.
Fazit: Die Schufa speichert irrelevante Daten und die relevanten Daten hingegen nicht. Bereits eine ANFRAGE, ein Interesse an einem Produkt ohne zu wissen, ob es zum Vertragsabschluss kommt oder nicht, drückt den Score erheblich nach unten. Ein Paar Klicks bei den Vergleichsportalen und schon ist der Score futsch. In den 60ern war so etwas vielleicht logisch - es gab kein Internet und es war nur unterwegs möglich, viele Anfragen zu machen. Wenn es dann nicht zu einem Vertragsabschluss kommt, speichert die Schufa die Daten trotzdem und das für willkürlich gesetzt ein Jahr. Das ist pure Willkür und eine Ignoranz des Widerrufsrechts, das jedem zusteht. Ich verstehe nicht, warum es in diesem Land offensichtlich vielen egal ist oder sich die Institutionen, die auf der Kundenseite stehen, nicht zusammentun und nicht eine Sammelklage einreichen.
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