07/06/18; 7/2. Reisetag
Am Ende der Florianska Straße erreichten wir die gotische Marienkirche aus dem 14. Jahrhundert,
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wir gingen durch den Haupteingang hinein und waren überwältigt ob der Pracht dieses Götzenhauses, in welchem man keine Fotos machen darf.
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Als wir alles gesehen hatten wurden wir plötzlich, zusammen mit anderen, hinausgescheucht – wir hatten den falschen Eingang genommen, den für die Betenden. Touristen müssen einen Seiteneingang nehmen, an diesem sah es so aus:
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Wir schenkten uns den Hochaltar (1477 – 1489; Velt Stoß) und wandten uns direkt dem Hauptmarkt (wie in Breslau ‚Ring’ genannt), mit ca. 40'000 Quadratmetern einer der größten mittelalterlichen Plätze) mit der Tuchhalle zu.
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Im Gegensatz Breslau, wo das Innere mit dem ‚Tritt’ stark bebaut ist, befinden sich in Krakau auf dem Ring nur die 1555 im Stil der italienischen Renaissance wiederaufgebaute Tuchhalle (der gotische Vorgängerbau war abgebrannt), der Rathausturm
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(das eigentliche Rathaus wurde 1820 abgerissen) und die kleine St.-Adalbert-Kirche.
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Wir liefen durch die Tuchhalle wo aller Kitsch dieser Erde angeboten wurde,
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wollten im Café Noworolski (in der Tuchhalle), welches noch komplett in seiner Jugendstilform erhalten ist, eine Kaffee trinken. Da dort aber gerade ein Film gedreht wurde, wurden wir nach einem kurzen Blick auf das Innere sehr unfreundlich weggeschickt.
Weiter auf der Grodzka Straße nach Süden,
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wo sich die Peter- und Paulskirche, die älteste Barockkirche Krakaus befindet (1635).
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Diese Kirche ist vor allem für die Statuen der 12 Apostel im Außenbereich berühmt,
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Wir schauten uns aber auch das Innere
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mit der Orgel an.
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Von hier war es nicht mehr Weit bis zum Wawelhügel, der Residenz der Polnischen Könige solange Krakau Hauptstadt war. Erste Spuren der Bebauung führen ins frühe Mittelalter – heute ist das Ensemble ein UNESCO Weltkulturerbe.
Durch die Befestigungsmauern ins Innere, wo wir sofort einen Blick auf die Wawel-Kathedrale (erbaut 1346), Krönungskirche und Gruft (bis 1609), hatten.
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Wir betraten die Kathedrale, welche im 18. Jahrhundert ‚barockisiert’ wurde, in welcher Kardinal Karol Wojtyla von 1964 bis 1978 Erzbischof war.
Diese Kirche fanden wir ziemlich schrecklich, drehten trotz der Menschenmassen (75% Schulkinder) schnell unsere Runde und waren wieder im Freien. Auch den Rest wie die Schatz- und Waffenkammer sparten wir uns, und die Wohnräume sehen doch auch in allen Burgen fast gleich aus.
Ein letzter Blick vom Hügel auf Weichsel und Krakau,
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wir liefen zum Flussufer unterhalb der Wawel, wo sich die feuerspeiende Statue des Drachen befindet.
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Der Legende nach lebte in den Höhlen des Wawelhügels ein gefährlicher, feuerspeiender Drache, welcher vom Ritter Krak durch eine List besiegt wurde. Zu Ehren dieses Ritters nannte man die Stadt Krakau.
Wir hatten unsere historische Tour gegen 13:30 beendet, standen praktisch bereits vor unserem Hotel. So entschieden wir uns ein gepflegtes Mittagessen einzunehmen, weit weg vom Trubel der Krakauer Altstadt.
Mit dem Auto fuhren wir etwas westlich der Altstadt zum Restaurant ‚Zielonija Kuchnija’ (Grüne Küche; TA #5), gingen durch einen Torbau in einen wunderschön angelegten Innenhof, frei von jeglichen Bustouristen.
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Die Speisekarte war klein, aber interessant. Als Vorspeise teilten wir uns einen Sellerie-Cheesecake mit Salat, sehr, sehr lecker!
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Aber auch die Hauptgerichte waren hervorragend, für Valentyna Ente,
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für mich köstliche Gnocchi.
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Generell, das Essen in Polen, eine Überraschung! Als ich Ende der 90er in Polen lebte, war das Essen ein Graus, man war bei McDonalds auf der sicheren Seite. Heute dagegen gibt es viele Restaurants, welche die schwere polnische Küche neu interpretiert, sie leichter und auch interessanter gemacht haben.
Nach diesem Mahl führen wir über die Weichsel, Valentyna wollte Oskar Schindlers Fabrik besuchen,
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ich blieb im Auto sitzen. Laut Valentyna war dies auch die bessere Entscheidung, sie hatte sich vom Museum mehr erwartet.
Kurz zu Auchan, wo Valentyna ein paar Besorgungen machte, ich die Preise polnischer Lebensmittel mit denen im ukrainischen Supermarkt verglich. Ergebnis: alles was aus Polen kommt (und bei uns kommt viel aus Polen, selbst Salat, Spinat, Blaubeeren etc.) ist in der Ukraine mindestens 50% teurer.
Zurück zum Hotel wo Valentyna sich etwas ausruhte, ich mich ins Gym im Untergeschoss begab.
Nachdem wir beide wieder frisch waren, ging es zum Abendessen östlich der Altstadt zum Restaurant Andromeda, welches sich im Hotel ‚Galaxy’ befindet und im Guide Millau Erwähnung findet.
Das Auto auf dem sicheren Hotelparkplatz abgestellt und hinein ins modern eingerichtete Restaurant,
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wo wir einen hübschen Tisch am Fenster erhielten.
Sehr hungrig waren wir nicht, genossen das Amuse Gueule aus Rhabarber und gebratener Kaninchenleber,
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bevor die Hauptgerichte, Schottischer Lachs für Valentyna
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und Kabeljau für mich aufgetischt wurde.
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Auch dieses Essen war wieder sehr gut, selbst wenn es nicht an unser Mittagessen heranreichte.
Von hier zurück zum Hotel, noch zwei Pepsi Max aus der Club-Lounge ‚maximiert’ und ins Zimmer zurückgezogen.
Da dies unser letzter Tag in Krakau war
eine kleine Bewertung: von allen drei besuchten Städten hat uns Krakau am wenigsten gefallen, war zudem extrem mit Gruppen überlaufen, die Busse verstopften die An- und Abfahrt zum/vom Hotel. Architektonisch waren Breslau/Wroclaw und vor allem Straßburg weitaus interessanter.