Man sollte einfach aufhören, sich einzureden, dass man den ändern könnte.
ist es Resignation gegenüber unserer Bevölkerung, oder ist Dir das Thema einfach egal?
Beim Einwegpfand wäre das Argument genauso möglich - was soll das bringen, wenn in anderen Ländern der Müll weiterhin an den Straßenrand geworfen wird? Und ja, wird er teilweise immer noch. Und trotzdem sind hier "achtlos in die Umwelt geworfene Cola-Dosen" nahezu ausgestorben und die Lebensbedingungen in diesem Punkt besser geworden.
ohne China und Indien kann das aber nichts bringen
stimmt, die Chinesen verweigern sich ja komplett der Elektromobilität. Die überfluten ja gerade sogar den deutschen Markt mit ihren ganzen neuen Verbrenner-Fahrzeugen
wir machen nicht mal ein Tempolimit
und das dritte "andere Kinder haben auch keine Hausaufgaben"-Argument.
Also weil sich die Grünen nicht mal beim Tempolimit durchsetzen konnten, sondern die FahrzeugindustrieDeutschlandPartei sogar das verhindert hat, braucht man die anderen Maßnahmen auch nicht weiter überlegen?
Ich habe die Hälfte meines Lebens jetzt etwa rum, und Hochwasser-Ereignisse oder Tsunamis begegnen mir in den Nachrichten heute deutlich öfter als früher, bzw. die Einschläge und die Auswirkungen auf Leute, die ich kenne und die Haus und Hof verloren haben 2021, kommen näher. Irgendwie scheint "unser Planet" instabiler zu werden.
Ich kann mich nicht erinnern, dass das Thema "Ölförderung" ganz generell irgendwie positiv für unseren Planeten (sozusagen für die Hardware) war. Ich verbinde das Wort mit Umweltkatastrophen bei Förderung und Transport, mit Kriegen, selbst der bloße Tankvorgang bei einem Dieselfahrzeug kann krebserregend sein.
Natürlich ist das Ergebnis - funktionierende Industrien und damit unsere Wirtschaft, und natürlich auch unsere eigene individuelle Mobilität - auch mir wichtig. Aber wenn man perspektivisch versucht, die Ziele mit anderen Mitteln (und damit mit weniger Auswirkungen auf die Umwelt) zu erreicht, finde ich das gut.
Es ist eines jeden gutes Recht, egoistisch zu sein.
Ich bin so egoistisch, dass ich irgendwann in 20 Jahren auf Enkelkinder hoffe, und ich möchte dann auch noch wissen, dass ich zumindest meinen Beitrag dazu getan habe, dass die noch eine lebenswerte Umwelt haben. Dass sie vielleicht das Haus, in dem meine Tochter aufgewachsen ist, noch betreten können und nicht auf Fotos gucken müssen, weil es zwischendurch ich nächsten Rhein-Hochwasser zum Opfer gefallen ist. Ich freue mich auch darauf, wenn Motorenlärm und Abgas-Gestank nach und nach aus den Straßen verschwinden. Ich bin aber auch so egoistisch, dass ich trotzdem mit dem Flugzeug oder einem Kreuzfahrtschiff Urlaub mache oder auf meinem Motorrad auch gerne mal Gas gebe und dann für mich selbst auch den Sound des Auspuffs genieße.
Und genauso ist es auch ok, wenn jemand anderes so egoistisch ist, dass ihm das (im Rahmen des erlaubten) alles egal ist. Wenn er Köln-Frankfurt mit dem Auto fährt statt dem schnelleren Zug, weil er die Bahn nicht mag. Wenn jemand für ein Meeting irgendwo hinfliegt, weil er sich dann wichtiger/wohler fühlt als in einem Videocall. Und dann am Jahresende sagt "ist dann halt so. Das war mir wichtig, ich werde doch eh nicht mehr erleben dass die Welt untergeht, und Nachkommen hab ich keine". Muss ich dann im Einzelfall nicht gut finden (gilt ja umgekehrt genauso), aber es ist auch dessen gutes Recht.
Womit ich nur echt ein Problem habe ist, wenn Leute so tun, als würde sich "die Hardware unseres Planeten" nicht verschlechtern. Als wären sich nicht eigentlich alle Wissenschaftler einig, dass wir Klimaziele brauchen, wenn wir unserer Nach-Nach-Nachfolgegeneration einen bewohnbaren Planeten übriglassen wollen.
Da fällt es mir dann echt schwer, solche Leute nicht als dumm abzuhaken.
Es geht nach hinten los aber wird trotzdem sehr teuer
Ja, leider. Die Frage ist nur, an welcher Stelle.