Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
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Die EU prüft das Verbot bekanntlich noch einmal. Die Gelehrten streiten sich noch, ob Uschi als Gegenleistung für die EVP-Unterstützung ihrer Wiederwahl dieser eine Verbrenner-Kehrtwende versprechen musste. Die Grünen behaupten, nicht.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
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Mit dem Ionity Passport bist du bei 39 Cent DC. Jeder halbwegs informierte Vielfahrer bzw. jmd. der keine eigene Lademöglichkeit zuhause hat weiß das.

Zum Rest deines Beitrages fällt mir nur folgendes ein: Geh woanders schwurbeln!

Abo... nice try. Es sind exakt 69 Cent ohne Abo. Aber Hauptsache heute morgen IRGENDWAS geschrieben, gell? :D

 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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8.893
Es ist schon lustig wie hier zwei Seiten ideologisch getrieben aufeinander losgehen und die Fakten einfach negieren.

1. eAuto sind die Technologie der Zukunft.
2. eAutos sind in DE kein Erfolg

kann man auch umgekehrt darstellen.

Die Frage ist doch was kann man aktuell tun damit eAuto ein Erfolg werden? Diese schlecht zu reden ist der falsche Weg.

Aber das ist halt momentan modern, man redet alles was man dringend benötigt bzw. sinnvoll ist, schlecht. Ich frage mich nur warum?
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Eher werden sie hier einseitig hochgejubelt. Die Mehrheit der deutschen Autofahrer ist aber mit den heutigen E-Autos nicht zufrieden, kauft sie jedenfalls nicht. Also wäre eine offene Bestandsaufnahme angesagt, damit man was verbessern kann, und nicht die hiesige Realitätsverweigerung.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Eher werden sie hier einseitig hochgejubelt. Die Mehrheit der deutschen Autofahrer ist aber mit den heutigen E-Autos nicht zufrieden, kauft sie jedenfalls nicht. Also wäre eine offene Bestandsaufnahme angesagt, damit man was verbessern kann, und nicht die hiesige Realitätsverweigerung.
Ich sehe ausser in diesem Forum eigentlich nirgends das eAutos "hochgejubelt" werden. Die Mehrheit der deutschen Autofahrer saß noch nie in einem eAuto, daher wissen sie überhaupt nicht ob und wie zufrieden sie damit wären.

Und für sehr sehr viele Autofahrer heute sind die aktuellen eAutos fast schon ideal, dafür müsste man nur ein wenig offen sein. Gerade bei mir auf dem Land stehe ich wirklich nur noch staunend da. Eigenheimquote 80% und mehr, wenn man in der Woche 300KM fährt ist das schon viel. Ich fahre jetzt seit einigen Jahren mehr oder weniger umsonst mit meinem Kleinwagen durch die Gegend. Im Bereich gebrauchte eAutos findet man einiges was <15K kostet und zu den Fahrprofilen hier passt - aber trotzdem wird es wieder ein Golf oder Dacia.
 
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Luftikus

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08.01.2010
23.526
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irdisch
Das meine ich ja, den Leuten fehlt offenbar was, das sie mit Verbrennern haben. Reichweite eventuell oder Flexibilität. Wer immer nur vom eigenen Carport aus Kurzstrecke fährt, vielleicht noch ein Auto hat, der merkt das nicht. Das ist aber nicht die Mehrheit der Autofahrer, wie man an den geringen E-Verkäufen sieht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
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Das meine ich ja, den Leuten fehlt offenbar was, das sie mit Verbrennern haben. Reichweite eventuell oder Flexibilität. Wer immer nur vom eigenen Carport aus Kurzstrecke fährt, vielleicht noch ein Auto hat, der merkt das nicht. Das ist aber nicht die Mehrheit der Autofahrer, wie man an den geringen E-Verkäufen sieht.
Das meine ich ja, hier auf dem Land fahren 80% vom eigenen Carport aus, meist Kurzstrecke und in der Regel stehen zwei bis vier Autos auf dem Hof/in der Garage. Daher ist ein eAuto hier der ideale Zweitwagen. Im Dorf <500 Einwohner, gibt es zwei eAutos und ca. 25% -30% der Häuser haben PV auf dem Dach, bei den Agrarbetrieben sind es 100% PV.

Immer dran denken es gibt weit mehr Menschen die auf dem flachen Land im eigenen Haus wohnen als Menschen die in einer Berliner Mietwohnung leben.

Ich würde sagen mind. 20%-30% der Haushalte in DE haben wirklich ideale Bedingungen für BEVs
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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FRA
Ich würde sagen mind. 20%-30% der Haushalte in DE haben wirklich ideale Bedingungen für BEVs
... und warum haben diese Haushalte (meistens) keine BEV ? Weil der Stammtisch diese permanent schlechtredet und irgendwelche erfundenen Pseudofakten permanent wiederholt (z.B. eFahrzeuge sind im Stau schneller leer) oder auch "was der Bauer nicht kennt ..."
 

LH88

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08.09.2014
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... und warum haben diese Haushalte (meistens) keine BEV ? Weil der Stammtisch diese permanent schlechtredet und irgendwelche erfundenen Pseudofakten permanent wiederholt (z.B. eFahrzeuge sind im Stau schneller leer) oder auch "was der Bauer nicht kennt ..."
Auch das glaube ich nicht. Die Leute gehen zum Autohändler und werden dort beraten - und dort wird man in Richtung des rentabelsten Fahrzeugs für den Händler beraten. Wenn der Händler an einem 1er BMW mehr verdient als an einem i3, dann fährst du mit einem 1er nach Hause wenn du dich nicht vorher festgelegt hast.
 

zimbowskyy

Erfahrenes Mitglied
29.11.2016
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578
CGN
... und warum haben diese Haushalte (meistens) keine BEV ? Weil der Stammtisch diese permanent schlechtredet und irgendwelche erfundenen Pseudofakten permanent wiederholt (z.B. eFahrzeuge sind im Stau schneller leer) oder auch "was der Bauer nicht kennt ..."
Was der Bauer nicht kennt ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Der andere ist die Tatsache, das die Leute nicht das kaufen was sie brauchen. Wie viele brauchen einen Hausfrauenpanzer? Trotzdem werden die Autos größer und schwerer.
Konstruierte Schwächen sind imo nur vorgeschobene Gründe um die Entscheidung, die man auf emotionaler Ebene getroffen hat, zu rechtfertigen.
 
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denkigroove

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01.02.2010
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SNA
Wenn der Nutzer die angesprochenen 300km in der Woche fährt bzw. pendelt - was ja sogar mehr als die durchschnittliche Jahresfahrleistung pro PKW in DE ist - und für sich aber festgelegt hat, dass sein Auto 700km schaffen muss und idealerweise ein Diesel bzgl. des Drehmoments: Wie kann man denn so einen Nutzer überzeugen?

Ein Freund von mir, der neben seinem Fahrrad zwei Youngtimer fährt (190E und E30), hat es letztens gut formuliert: "Ich möchte bei dir nicht mitfahren, weil ich danach das Drehmoment in meinen Kfz vergeblich suche"
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Wenn man E-Autos drehmomentorientiert benutzt, tut man weder was für die Umwelt, noch für die Reichweite. Scheint ja aber für die verbliebenen Fans ein wichtiges Element zu sein?
 

Simineon

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23.03.2013
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Ein Freund von mir, der neben seinem Fahrrad zwei Youngtimer fährt (190E und E30), hat es letztens gut formuliert: "Ich möchte bei dir nicht mitfahren, weil ich danach das Drehmoment in meinen Kfz vergeblich suche"
Ich musste mir schon anhören, dass jmd nicht mit mir fahren wollte, weil der Elektrosmog in einem eFahrzeug so viel höher sei.
 
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denkigroove

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01.02.2010
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SNA
Wenn man E-Autos drehmomentorientiert benutzt, tut man weder was für die Umwelt, noch für die Reichweite. Scheint ja aber für die verbliebenen Fans ein wichtiges Element zu sein?
Schleicht man ist man typischer BEV-Fahrer weil der Akku gleich alle ist - beschleunigt man schädigt man die Umwelt. Du musst dich schon entscheiden wie die ideale Nutzung sein soll damit es dir und nicht zu vergessen "dem Markt" gefällt :yes:
 
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Frank N. Stein

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04.04.2020
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10.308
der Ewigkeit
Wer kann die informierten und deshalb mit gesucdem Menschenverstand handelnden Verbraucher nicht verstehen? (y)

Die grenzenlose Erfolgsstory des E-Desasters geht munter weiter,
der Club der Verzweifelten und Frustrierten wird dadurch aber immer kleiner.
Zulassungen Juli 2024:

DieErfolgsstoryGehtWeiter.jpg
 

zimbowskyy

Erfahrenes Mitglied
29.11.2016
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(...) Wie kann man denn so einen Nutzer überzeugen?(...)
Gar nicht. Finde ich persönlich aber auch nicht schlimm, man muss nicht immer im Konsens sein. Leider ist das heutzutage gesellschaftlich aber ein Problem, dass man den Gegenüber unbedingt überzeugen muss, was dann Gegenreaktionen auslöst. Als Konsequenz verhärten sich dann die Fronten und man ist Argumenten immer weniger zugänglich, es wird mehr mit Verboten gearbeitet etc.
Mehr leeve un leeve losse :)
 
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drusnt

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02.12.2013
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Hier mal ein weiterer aktueller Spiegel-Artikel für unseren Spezialisten @Luftikus, der das Schreckensszenario Stau und Klima ja immer wieder gerne hervorbringt, während er anderen vorwirft, Argumente nicht hören zu wollen:
(...) Szenario beim ADAC: Ein Unfall verursacht irgendwo auf dem Weg in den Süden eine Vollsperrung.
So sehr der Klimakompressor auch rödelt, das Auto benötigt gerade mal 1,5 kWh Energie pro Stunde.
Mit fortschreitender Zeit hat die künstliche Sonne am Nachmittag ihren höchsten Punkt überschritten, die Außentemperatur beginnt zu fallen. 38, 36, 35 Grad zeigt das Thermometer und nähert sich gegen Ende des Tests wieder der 30-Grad Marke.
(...) nach acht Stunden Stillstand aus dem Labor rollt, hat die Klimaanlage gerade mal 12 kWh verbraucht (...)
Ein Verbrenner hätte in der gleichen Zeit im Leearlauf zwischen 0,8 und 1,5 Liter verbraucht - pro Stunde. Das summiert sich im gleichen Szenario auf 6,4 bis 12 Liter.
Spiegel: Stau und 38 Grad
 

Luftikus

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08.01.2010
23.526
9.465
irdisch
Kannst du auch ohne persönliche Attacken argumentieren? Es ging auch um Heizleistung im Winter, da wird der Unterschied deutlicher. Bin auch die falsche Zielgruppe für deine Anfeindungen. Ich habe mir gerade einen neuen Verbrenner gekauft. Der nächste Autokauf liegt in weiter Ferne.
 

ThoPBe

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16.09.2018
4.028
3.539
Es ist schon lustig wie hier zwei Seiten ideologisch getrieben aufeinander losgehen und die Fakten einfach negieren.

1. eAuto sind die Technologie der Zukunft.
Abwarten. Bislang sieht es danach nicht aus.
2. eAutos sind in DE kein Erfolg
Stimmt. Werden die auch unter diesen Parametern nicht mehr. In den USA und Rest-Europa auch nicht. Der Rest der Welt mit Ausnahme Norwegen/Schweden kauft auch keine E-Autos mehr, es sei denn, man wird gezwungen, siehe CHina.
kann man auch umgekehrt darstellen.
Wie meinen?
Die Frage ist doch was kann man aktuell tun damit eAuto ein Erfolg werden?
Preise runter, dann verdient aber keiner mehr Geld damit. Strompreise runter: in Deutschland so gut wie unmöglich. Subventionen zahlen? Dafür ist kein Geld mehr da, außerdem gehen die dann nach China.

Sackgasse. Politisch und wirtschaftlich; Falle selbst gestellt durch Abschaltung Kernkraft und zu viel, zu schnell wollen. Geht nur mit Zwang und auf Zwang reagieren alle freiheitlich-demokratischen Strukturen mit Abwehr/Abkehr.

Nicht umsonst wollte FFF und die LG die "lästige" Demokratie abschaffen, weil es nicht schnell genug geht. Weil jetzt eben auffällt, dass der Weg ein falscher ist. Wäre er (noch) schneller gegangen wäre er unumkehrbar gewesen.
Diese schlecht zu reden ist der falsche Weg.
Nein.
Aber das ist halt momentan modern, man redet alles was man dringend benötigt bzw. sinnvoll ist, schlecht. Ich frage mich nur warum?
Weil deine Annahme "alles dringend benötigt" bzw. "sinnvoll" falsch oder für manche Menschen falsch ist.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

... und warum haben diese Haushalte (meistens) keine BEV ? Weil der Stammtisch diese permanent schlechtredet und irgendwelche erfundenen Pseudofakten permanent wiederholt (z.B. eFahrzeuge sind im Stau schneller leer) oder auch "was der Bauer nicht kennt ..."
Quatsch.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wenn man E-Autos drehmomentorientiert benutzt, tut man weder was für die Umwelt, noch für die Reichweite. Scheint ja aber für die verbliebenen Fans ein wichtiges Element zu sein?
Hihhihi
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.028
3.539

...Deutschlands Autoindustrie gerät zunehmend unter wirtschaftlichen Druck. Das erste Halbjahr haben die Autohersteller mit schwachen Zahlen abgeschlossen. Im Inland ist der Absatz von Neuwagen im Juli im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen und die monatliche Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts zeigt, dass die Unternehmen für die kommenden Monate keine Besserung erwarten. „Die Autoindustrie schlittert damit weiter in die Krise“, sagte Anita Wölfl vom Ifo-Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien.

Das wesentliche Problem der Industrie: die schwache Nachfrage reicht nicht aus, um die Werke auszulasten. Besonders gravierend ist die Lücke bei den Elektroautos, die sich im Inland sehr schlecht verkaufen. Constantin Gall, Managing Partner bei der Beratungsfirma EY sieht „erhebliche Überkapazitäten in der Elektroautoproduktion“. Die Branche sei von einer deutlich besseren Absatzentwicklung ausgegangen und habe in entsprechende Produktionskapazitäten und auch in reine Elektro-Werke investiert.

Damit meint er unter anderem das VW-Werk Zwickau und die Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin. „Nun heißt es umsteuern und die Investitionsplanung überdenken“, meint Gall.

Das passiert bereits. Am Wochenende hatte Tesla-Werksleiter André Thierig gegenüber der dpa angedeutet, dass die umstrittene Erweiterung der Fabrik erst einmal auf Eis liegt. Kurzfristig stehen die Zeichen eher auf Abbau. Man habe 400 Arbeitsplätze „schnell und geräuschlos mit einem attraktiven Abfindungsprogramm abgebaut“, sagte Thierig.

Für die Hauptstadt-Region ist das keine gute Nachricht; mit rund 12.000 Mitarbeitern ist Tesla dort einer der größten Arbeitgeber. Doch das Wachstum stockt. „Wir werden nicht mehrere Milliarden für den Ausbau der Fabrik in die Hand nehmen, ohne dass die Signale ganz klar sind, dass das vom Markt auch abgefragt wird“, sagte der Manager.

Im deutschen Markt sind diese Signale nicht gegeben. Seit Jahresbeginn konnte Tesla hierzulande nur 23.719 Fahrzeuge absetzen, ein Minus von 41 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.

Das zeigen die neuesten Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA), die bis Ende Juli reichen. Insgesamt gingen die Neuzulassungen für E-Autos seit Januar um 20 Prozent zurück. Zwar wächst der Markt in Europa insgesamt noch leicht, das Tesla-Werk ist mit seiner Kapazität von 250.000 Wagen pro Jahr aber nicht ausgelastet.

Auch Volkswagen musste in seinen reinen E-Auto-Fabriken Zwickau und Emden Schichten streichen und Leiharbeiter entlassen. Die Audi-Fabrik in Brüssel, wo der Q8 etron produziert wird, könnte sogar ganz geschlossen werden.

Es ist aber nicht allein die Elektro-Schwäche, die Deutschlands Industrie belastet. EY-Partner Gall nennt die insgesamt schwache wirtschaftliche Entwicklung als einen Grund. Privatleute und Unternehmen gingen mit ihrem Geld sehr vorsichtig um und investierten zurückhaltend, außerdem schreckten „die nach wie vor hohen Neuwagenpreise“ ab.

Produktion 15 Prozent unter dem Niveau von 2019​

Das Ergebnis dieser konjunkturellen Schwäche: Laut Verband der Automobilindustrie (VDA) wurden in Deutschland seit Jahresbeginn 2,4 Millionen Pkw hergestellt, ein Minus von vier Prozent gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt liegt die Autoproduktion damit um 15 Prozent unter dem Niveau von 2019. Vom Einbruch durch die Corona-Krise und den folgenden Überfall Russlands auf die Ukraine hat sich die Industrie also bis heute nicht erholt.

Überdeckt wurde diese Krise eine Zeit lang durch die unterbrochenen Lieferketten, die zu einem drastisch verminderten Auto-Angebot führten. Für diese künstlich verringerten Stückzahlen konnten die Hersteller außergewöhnlich hohe Preise verlangen.

Doch diese Phase ist vorbei. Nun gibt es wieder Rabatte und Preissenkungen auf Autos, die Gewinne der Unternehmen schrumpfen. Der Volkswagen-Konzern senkte seine Prognose für das laufende Jahr, BMW erwartet leicht rückläufige Gewinne und auch Mercedes-Benz dämpfte die Erwartungen seiner Aktionäre.

Vor allem bei VW läuft ein großes Sparprogramm, Tausende Stellen sollen gestrichen werden, um die Investitionen für die kommenden Jahre wird intern gerade verhandelt.

Sparprogramme auch bei Zulieferern​

Härter als die Autohersteller trifft die Konjunkturdelle ihre Zulieferer. Dort sind Fabriken, die mit hohen Investitionen auf Elektro-Komponenten umgestellt wurden, nicht ausgelastet. Und die Verbrenner-Werke der Lieferanten sind wie bei den Autoherstellern noch auf die Produktionsmengen von vor 2020 ausgelegt.

Doch diese Rekordwerte werden wohl auf absehbare Zeit nicht mehr erreicht. Deswegen haben auch Konzerne wie Bosch, Continental und ZF große Sparprogramme gestartet. Allein bei ZF könnten 11.000 bis 14.000 Stellen wegfallen.

Nicht zuletzt solche Nachrichten drücken auf die Stimmung. Mit einem Indexwert von minus 6,8 Punkten fällt die Bewertung der Lage in der Autoindustrie laut Ifo-Index derzeit so schlecht auf wie lange nicht mehr. Im Juni war der Wert noch positiv und vor einem Jahr hatte er über 20 gelegen. Der Index der Produktionspläne ist seit März drastisch gefallen und nun weit im negativen Bereich. Auch bei den Exporterwartungen sind die Unternehmen sehr pessimistisch.

In diesem Wert spiegelt sich auch die schwierige Lage der Autohersteller in China. Der Absatz von Mercedes-Benz ist dort seit Jahresbeginn deutlich gesunken, der von Porsche hat sich gegenüber früheren Jahren sogar halbiert. Beide Hersteller exportieren Fahrzeuge wie die S-Klasse aus Deutschland nach China. Da Luxusmarken dort momentan unter Druck stehen, leiden sie mit. Günstigere Fahrzeuge produzieren deutsche Konzerne ohnehin direkt in China – diese haben keine Bedeutung für die Exportstatistik.

Im Elektro-Segment, das in der Volksrepublik noch immer stark wächst, haben europäische Automarken deutlich niedrigere Marktanteile als die chinesische Konkurrenz.

Umgekehrt drängen Automarken aus China zunehmend auf die Märkte in Europa. In Deutschland sind die Neuzulassungen von MG trotz Elektro-Flaute seit Jahresbeginn um ein Drittel gestiegen. Auf rund 15.500 verkaufte E-Autos kommt die einst britische Marke, die dem chinesischen Staatskonzern SAIC gehört. Das reicht für Platz 24 in der Rangliste, direkt hinter der BMW-Tochter Mini...