Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

ANZEIGE

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.100
580
MUC
ANZEIGE
Finds auch nicht so sinnvoll, dass ausgerechnet Vermieter mittlerweile recht oft BEVs "aufnötigen". Natürlich nervt es, wenn man z. B. kurzfristig möglichst schnell von A nach B muss, und dann erstmal eine Lademöglichkeit suchen muss, um dort dann im Idealfall eine halbe Stunde zu laden.
Der wohl wichtigste Aspekt, den man vor der Anschaffung eines BEVs geklärt haben sollte, sind die Lademöglichkeiten. Unterwegs laden zu können, ist zwar wichtig, um Situationen überbrücken zu können, die das erfordern, aber Hauptanwendungsfall sollte das Laden zuhause oder am Arbeitsplatz sein.
People, Process, Technology. Den großen Vermietern fehlt es an allen Stellen für eine erfolgreiche BEV-Vermietung. Das Personal ist nicht ausreichend geschult und es fehlen die erforderlichen Prozesse und Infrastruktur, um das Ladethema effizient hinzubekommen.

BEV in der Langzeitvermietung kann funktionieren (wenn geschultes Personal den unerfahrenen Mieter einweist). In der Kurzzeit-Vermietung wird das nur dann funktionieren, wenn langstreckentaugliche Autos auch voll rausgegeben werden und der Kunde eine Ladekarte kriegt, die er sofort ohne sonstige Registrierung einsetzen kann. Wenn ich einen 3/4 geladenen EQA für einen 300km Trip bekomme, wäre ich auch genervt und würde eher mit dem Verbrenner vom Hof fahren.
 
  • Like
Reaktionen: Simineon

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.100
580
MUC
Hauptanwendungsfall sollte das Laden zuhause oder am Arbeitsplatz sein.
Naja. Zielbild sollte sein, dass die Karre immer dort lädt, wo sie steht. Und das möglichst mit einer Ladegeschwindigkeit, die zur Aufenthaltszeit passt. Für die 45 Minuten im Supermarkt sind 11KW nett, aber wirklich helfen würden 50KW aufwärts. An Orten mit längerer Aufenthaltsdauer sind 11KW perfekt (Stadion, Therme, P&R Parkplatz). Zumindest hier im Münchner Raum funktioniert das an vielen Stellen auch schon gut.
 
  • Like
Reaktionen: Simineon

Calzone_Zone

Erfahrenes Mitglied
26.03.2024
861
1.785
?
Also jetzt mal im Ernst. Ich bin weder Pro/Kontra E-Auto. Möchte das gar nicht erst vertiefen um unnötigen Diskussionen vorzubeugen.

Aber!
Ich bin vorletzte Woche in München von einer Dienstreise zurück gekommen und meine Assistenz hat bei Europcar ein Auto der Kategorie "Audi A3" gebucht.
Bekommen habe ich einen Mercedes Benz EQA, welchen ich auch nach Diskussionen nicht wechseln konnte ohne ein Downgrade.

Zu fahrende Distanz: 300km
Auto war nicht mal auf 80% geladen, knapp über 3/4 voll. Super. Ich bin also mit Bedacht gefahren und habe trotz sehr besonnener Fahrweise (max. 130kmh, konstant) 2-3km Reichweite von der Anzeige pro gefahrenem Kilometer gebraucht. :( Das Ergebnis war, dass ich dann nachladen musste - an der Autobahn. Erstmal einen freien Charger finden und dann noch irgendwie an die App kommen, damit der funktioniert.

Das ist mir zu kompliziert und ich steige jedes Mal wieder gerne in meinen AMG! (Angebermode /off!)
logisch im ernst , denn deine leidvoll gemachten erfahrungswerte sind u . a . genau die gruende und die katastrophalen erfahrungswerte , warum die e - autos aus ihrem kuemmerlichen nischen - und schattendasein nie herauskommen werden . e - autos moegen fuer gewisse kreise im letzten lebensdrittel und ihren ueberwiegenden fahrten zum baecker , arzt , kaffeekraenzchen und apotheker das bevorzugte fortbewegungsmittel bei zuviel unausgefuellter freizeit sein , der rest macht um diese wagen einen weiten bogen . bestaetigt durch deine erfahrungswerte und den nicht vorhandenen zulassungszahlen dieser art von autos . danke fuer schilderung aus der praxis
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.958
3.899
Das typische Mietwagen-Fahrprofil entspricht doch meist eher dem Außendienst-Langstreckenfahrer
Ist das neuerdings so? Meine Erfahrung ist eher, dass der Mietwagen mindestens genau so oft das Mittel der Wahl für die “letzte Meile“ ist. Entweder weil es keinen Preisvorteil zum Taxi gibt, weil der ÖPNV schlecht ist oder weil Gepäck/schwere Gesgenstände dabei sind.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.259
2.054
Stationsgebundene Mietwagen? Deine beschriebenen Anwendungsfälle würde ich eher beim Carsharing sehen, nicht aber beim klassischen stationsgebundenen Mietwagen.

Aber kann da auch nur aus meiner Erfahrung und meinen Anwendungsfällen im Umfeld sprechen. Und da ist’s eigentlich egal. Ein EQA als Mietwagen für eine Strecke von 300km mit 70% übergeben ist einfach eine schlechte Wahl ggü. jedem gleichwertigen Verbrenner.
 

Michael54431

Erfahrenes Mitglied
17.01.2018
1.071
298
STR
Ein EQA als Mietwagen für eine Strecke von 300km mit 70% übergeben ist einfach eine schlechte Wahl ggü. jedem gleichwertigen Verbrenner.
Ein E-Auto allgemein als Mietwagen anzubieten ist auch Murks, weil die Leute keine Ahnung haben wie man damit umgehen soll. Parken, Laden, Ladekarten usw. - davon haben Verbrennerfahrer doch gar keine Ahnung.
Dazu, wie Du schon sagst, jemanden überhaupt einen Mietwagen mit nicht ausreichender Reichweite aufzudrücken, sowas darf auch nicht sein, da würde ich mich auch beschweren, aber halt dort wo die Beschwerde auch hingehört -> beim Vermieter.

@muriatowa: Was wurde denn als "Downgrade" angeboten? Einen EQA sehe ich sowieso nicht in der Kategorie Audi A3 sondern deutlich darunter.

Aber gut, in 15 Jahren hat sich das dann sowieso erledigt, auch wenn das einige hier nicht hören oder begreifen wollen.
 

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
348
537
Ja, da würde ich auch beim Vermieter mal intervenieren.
Es braucht einfach etwas um sich in die ganze Ladematiere "einzuarbeiten". Daher ist es immer völlig panne wenn du als Verbrenner Fahrer dann plötzlich
ein E Auto vor die Nase gesetzt bekommst.
Das mit dem nicht vollständig geladenen Akku scheint aber keine Ausnahme zu sein. Das hab ich jetzt im Freundeskreis schon desöfteren gehört. Absolut ärgerlich und
sowas geht einfach nicht.

Ford-Betriebsrat fordert Bekenntnis zur Elektromobilität
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.100
580
MUC
Das mit dem nicht vollständig geladenen Akku scheint aber keine Ausnahme zu sein. Das hab ich jetzt im Freundeskreis schon desöfteren gehört. Absolut ärgerlich und
sowas geht einfach nicht.
Das ist auch keine Ausnahme. Inzwischen kriegt man die Autos meist so geladen, wie sie abgegeben wurden und soll sie mit gleichem Ladestand zurückgeben.

Am Anfang hat man die Autos (zumindest bei Sixt) noch relativ voll bekommen und konnte die Ladung kaufen (also leer zurückgeben). In der Regel haben die Stationen aber keine ausreichenden Lademöglichkeiten und - selbst wenn - steht das Auto dort dann einen halben Tag unvermietbar rum. Da ist klar, dass das nicht wirtschaftlich zu betreiben ist. Wenn ein Schnelllader parallel zur Aufbereitung auf 80%+ lädt und ein 11KW-Lader am Bereitstellungsparkplatz den Rest macht, würde das prozessual funktionieren. Diese Infrastruktur braucht dann aber jede Station. Das ist auch teuer und aktuell nicht wirtschaftlich.
 

WeisseBank

Erfahrenes Mitglied
02.08.2018
1.240
679
Ein E-Auto allgemein als Mietwagen anzubieten ist auch Murks, weil die Leute keine Ahnung haben wie man damit umgehen soll. Parken, Laden, Ladekarten usw. - davon haben Verbrennerfahrer doch gar keine Ahnung. [...]
Und der durchschnittliche Mietwagenfahrer lebt unter einem Stein und ist nicht mehr in der Lage sich mit neuen Dingen auseinander zu setzen?
 
  • Like
Reaktionen: odie

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.819
4.398
FRA
Und der durchschnittliche Mietwagenfahrer lebt unter einem Stein und ist nicht mehr in der Lage sich mit neuen Dingen auseinander zu setzen?
Das zwar nicht unbedingt, aber der Wechsel auf ein BEV ist nicht zwischen Tür und Angel in 3min erledigt. Vor allem der gestresste Vertreter, der eh immer nur unter Zeitdruck von A nach B fährt, der kann sich schon etwas schwer damit tun.
 

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
348
537
Das Aufladen ist - sofern man sich mal "eingegroovt" hat, überhaupt kein Problem. Im Gegenteil. Ich will nie wieder "normal" tanken gehen müssen.

Aber, und das sagen hier alle,auch wenn die Trollkinder das ja nie lesen/verstehen: Es ist (noch) nicht für jedes Fahr/Anforderungs Profil geeignet.
Es gibt Fahrprofile da macht E noch keinen Sinn.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.819
4.398
FRA
Das Fahren ist ja okay, aber das Aufladen halt nicht.
Da muss ich dir direkt mal recht geben, für einen ICE Fahrer, der sich noch nie mit Laden und Ladeinfrastruktur beschäftigt hat (und nur auf die Schwarzmaler bisher gehört hat) ist das schon manchmal etwas schwerer.

Ein Kollege von mir hat auch vor der Anschaffung seines BEV geglaubt, er würde keine Ladepunkte finden, angeblich sei in seinem ganzen Ort (5000 Einwohner) kein einziger Ladepunkt zu finden. Ein kurzer Blick in Chargeprice hat dann gezeigt, dass alleine in seinem Ort fünf Ladesäulen mit zehn Ladepunkten verteilt waren ... eine davon 250m von seinem Haus entfernt.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.406
4.877
Z´Sdugärd
Das zwar nicht unbedingt, aber der Wechsel auf ein BEV ist nicht zwischen Tür und Angel in 3min erledigt. Vor allem der gestresste Vertreter, der eh immer nur unter Zeitdruck von A nach B fährt, der kann sich schon etwas schwer damit tun.
Ernsthaft:
Wer mit dem Laden eines E Autos an seinen technische Grenze kommt..das glaub ich sogar sofort, der sollte aber besser lieber wieder mit seinem AOK Chopper fahren. Und auf keinen Fall mehr ein KFZ führen. Was macht der nur wenn er an eine Ampel kommt? Oder an einem Verkehrsschild vorbei kommt?

Und die "Besonderheit" eines E Autos kann man sogar in unter 60sec erklären. Das haben sogar meine "stehts bemühten" Azubis kapiert. Und bei denen kann man 1l Wasser nicht wiegen. Weil "Diggi, kannst net wiegen, läuft von der Waage"...
 
  • Haha
Reaktionen: SleepOverGreenland

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.321
10.217
irdisch
Es geht um eine einfache Benutzung, die eben nicht analog zum Verbrenner funktioniert, sobald man laden muss. Es gibt Ladesäulen, die geben nur eine Minimenge ab, wenn man nicht in deren System Mitglied ist oder sie werden sehr teuer. Alleine vor Abfahrt die Strecken mit Lademöglichkeiten abzugleichen, ist umständlich, erst recht, wenn das Auto nicht voll geladen übernommen werden kann.
Eher sollte man das langsam mal begriffen haben, das sind nämlich die Punkte, die das E-Auto in der breiten Akzeptanz bremsen.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.819
4.398
FRA
Alleine vor Abfahrt die Strecken mit Lademöglichkeiten abzugleichen, ist umständlich, erst recht, wenn das Auto nicht voll geladen übernommen werden kann.
Navigationssysteme in den Fahrzeugen sollten schon alle notwendigen Ladepunkte enthalten haben und in die Routenplanung einrechnen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.321
10.217
irdisch
Normale Autofahrer fahren einfach dahin, wo sie hin wollen, nicht zum nächsten Ladepunkt, um dort die Fahrt zum Laden unterbrechen zu müssen. So schwer zu kapieren?
 

WeisseBank

Erfahrenes Mitglied
02.08.2018
1.240
679
Normal ist immer relativ, bei Erfindung des Autos wurde der 'Sprit' in homöopathischen Dosen in der Apotheke verkauft.
 

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
348
537
Normale Autofahrer fahren einfach dahin, wo sie hin wollen, nicht zum nächsten Ladepunkt, um dort die Fahrt zum Laden unterbrechen zu müssen. So schwer zu kapieren?

Die fahren, sofern der Tank leer ist, zur Tankstelle.
Ich lade/tanke (vllt. ist der Begriff für euch besser verständlich) beim einkaufen, daheim, in der Stadt. Ich muss nur bei Langstrecken (Urlaub) das Fahren unterbrechen und "tanken".
So wie Otto "Normal" Fahrer auch.
Echt so schwer zu verstehen?
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
5.819
4.398
FRA
Normale Autofahrer fahren einfach dahin, wo sie hin wollen, nicht zum nächsten Ladepunkt, um dort die Fahrt zum Laden unterbrechen zu müssen. So schwer zu kapieren?
ICE Autofahrer unterbrechen ihre Fahrt, um zu tanken, BEV Fahrer unterbrechen ihre Fahrt, um zu laden.
Jeweils kurz vor vollständiger Entleerung des Tanks.
Beide nutzen zur optimalen Routenplanung das Navigationssystem ihres Autos (um nicht Autobahnpreise zahlen zu müssen)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.321
10.217
irdisch
Quatsch. Man tankt, wenn es günstig ist und hat dann Ruhe. Und fahren kann man auch ohne Navi und sich sogar während der Fahrt umentschließen.
 

muriatowa

Aktives Mitglied
07.07.2024
155
264
Also jetzt mal im Ernst. Ich bin weder Pro/Kontra E-Auto. Möchte das gar nicht erst vertiefen um unnötigen Diskussionen vorzubeugen.

Aber!
Ich bin vorletzte Woche in München von einer Dienstreise zurück gekommen und meine Assistenz hat bei Europcar ein Auto der Kategorie "Audi A3" gebucht.
Bekommen habe ich einen Mercedes Benz EQA, welchen ich auch nach Diskussionen nicht wechseln konnte ohne ein Downgrade.

Zu fahrende Distanz: 300km
Auto war nicht mal auf 80% geladen, knapp über 3/4 voll. Super. Ich bin also mit Bedacht gefahren und habe trotz sehr besonnener Fahrweise (max. 130kmh, konstant) 2-3km Reichweite von der Anzeige pro gefahrenem Kilometer gebraucht. :( Das Ergebnis war, dass ich dann nachladen musste - an der Autobahn. Erstmal einen freien Charger finden und dann noch irgendwie an die App kommen, damit der funktioniert.

Das ist mir zu kompliziert und ich steige jedes Mal wieder gerne in meinen AMG! (Angebermode /off!)
Pardon, falls das etwas überheblich rüber kam. Aber ich war echt angepisst nach einem Langstreckenflug mit Umsteigen mich damit noch beschäftigen zu müssen.
Für die Stadt sind die Fahrzeuge absolut genial, da bin ich uneingeschränkt dabei - aber Langstrecke auf der Autobahn? Niemals wieder!

Als mir klar war, dass das mit der Reichweite nix wird, erstmal abfahren auf den Parkplatz und via Handy einen geeigneten Charger suchen.
Zur Auswahl hatte ich 7 oder 8 Modelle bei Google wo ich erstmal nachschauen musste, was die Kiste denn hat. Bei Übergabe des Autos hat konnte mir das der junge, übermotivierte Mitarbeiter nämlich nicht sagen.

Am Charger dann die nächste Hürde. So ein junges Mädel, wohl ähnlich planlos mit E-Autos wie ich, hat die falsche Seite des Chargers zum Laden genutzt. Ich musste also 3x hin und her rangieren, um die verfügbare Kabellänge nutzen zu können. Und dann saß ich da für einige Zeit im kalten Auto und habe zugeschaut, wie es lädt...

Nee, das ist nix für mich.
Ich fahr Benziner, mit richtigem Hubraum und Leistung und weiß, dass ich bei sanftem Gasfuß auch mal 700km weit komme mit einer Tankfüllung.

Option zum EQA wäre übrigens ein VW Polo gewesen - der ist aber aufgrund des Laderaums raus gewesen, ich war voll bepackt inkl. Haustier-Transportbox!

Beschweren werde ich mich nicht. Nur werde ich überlegen, nochmal so eine niedrige Fahrzeugklasse zu buchen, hab für 2025 schon 7 Reisen geplant :/