Spreche einfach mal einen involvierten Elektriker an.
Frag mal verschiedene Elektriker nach "SmartHome" oder nach "lohnt sich ein Batteriespeicher an einer PV-Anlage", dann wirst Du auch verschiedene Meinungen hören. Frag mal einen Küchenbauer (weil ich den Thread eben gelesen habe, kommt mir das in den Sinn), ob Miele-Geräte ihren Aufpreis Wert sind, und dann frag mal User Somkiat und mich (1x 10 Jahre und 1x 8 Jahre NoName-Geräte ohne irgendein Problem) nach Erfahrungen. Oder in meiner Branche: Befrage mal verschiedene Telefonanlagen-Anbieter zum Thema "Cloud-PBX".
Fast immer ist es auch ein Meinung, die da eine Rolle spielt (was nicht heißt, dass die Argumente falsch sind, aber eben nicht ausgewogen und damit das Fazit nicht objektiv).
Also, versuche ich es für mich mal mit gesundem Menschenverstand zu beurteilen:
a) Als z.B. dieses Wohnviertel hier gebaut wurde, war es noch nicht unüblich, dass Papi abends nach Hause kommt und Mami gekocht hat. Gekocht mit einem Herd, dessen Anschlussleistung in etwa der einer Wallbox entspricht, bei vielen Haushalten zu einer ähnlichen Uhrzeit gelaufen sein dürfte, und ohne der Möglichkeit einer Fernregulierung durch den Netzbetreiber. Warum soll die gleiche Strommenge zu einer Zeit, in der weniger Grundlast herrscht und in der man
b) Wenn es wirklich so wäre, dass die Stromnetze danach zusammenbrechen - welches Interesse sollte die Energieversorger denn dann haben, z.B. Wallboxen für Daheim zu vermarkten (was viele tun)? Hätte man dann nicht von Anfang an anders geplant (weg vom Konzept "Laden daheim", mehr Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum)?
c) Vielleicht ist die Technik auch einfach weiterentwickelt. Vor ein paar Jahren hat mir ein Mitarbeiter eines Autobauern erzählt, das ganze Argument "Strom gibt's an jeder Straßenlaterne" sei quatsch, eine Laternen-Zuleitung würde mehr oder weniger nach dem ersten Ladevorgag durchbrennen. Heute gibt es Ladekonzepte für Laternen und sogar einen Ansatz, Schnell-Ladeströme über die Verkabelung zu realisieren.
Spricht für mich alles nicht unbedingt für die "geht alles nicht"-Theorie...