Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.472
709
STR
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Im Moment habe ich keine Zeit Quellen zu suchen. Spreche einfach mal einen involvierten Elektriker an.
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.258
107
tolle Antwort....

Ich habe aber nun mal Deine Arbeit gemacht, und finde da diese Artikel


oder etwas nüchterner


Die Planer haben die Elektromobiltät scheinbar doch auf dem Schirm und daher geht die Entwicklung Richtung Smart-Grid.
Das war ja auch eine der Anforderungen der KfW bei der Förderung der privaten Wallboxen.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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lej, sxf, txl
Also der Elektriker, welcher bei mir die Wallbox installiert hat und noch wird (die 2te) sagt durch das dynamische Lastmanagement ist es kein Problem. Kritisch wird es, seiner Aussage nach, in Wohnungsblöcken mit sehr vielen Parteien, hier könnte es sein, das man die „Unterverteilung“ verbessern müsste. Aber möglich ist es alles.

Es wird gerne als Problem vorgeschoben, genau wie das Problem, das man jeden Tag für 45 Minuten irgendwo „tanken“ muss. Oder das E Auto in Summe umweltfeindlicher ist usw. usf. Man schmeißt gern was in den Raum, wo man denkt das ist „Allgemeinwissen“, die anderen müssen es schon akzeptieren.

Mal zwischendurch gute Nachrichten, Andy Scheuer hat getwittert, das der Topf für Wallboxen um 300 Mio wieder erhöht wird, mal sehen wie lange er diesmal reicht.
sollte also wieder für ca 300k an privaten Wallboxen reichen. Damit haben die dann schon 1 Mio innerhalb von ca. 1 Jahr „realisieren“ können.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.082
922
CGN
Spreche einfach mal einen involvierten Elektriker an.

Frag mal verschiedene Elektriker nach "SmartHome" oder nach "lohnt sich ein Batteriespeicher an einer PV-Anlage", dann wirst Du auch verschiedene Meinungen hören. Frag mal einen Küchenbauer (weil ich den Thread eben gelesen habe, kommt mir das in den Sinn), ob Miele-Geräte ihren Aufpreis Wert sind, und dann frag mal User Somkiat und mich (1x 10 Jahre und 1x 8 Jahre NoName-Geräte ohne irgendein Problem) nach Erfahrungen. Oder in meiner Branche: Befrage mal verschiedene Telefonanlagen-Anbieter zum Thema "Cloud-PBX".

Fast immer ist es auch ein Meinung, die da eine Rolle spielt (was nicht heißt, dass die Argumente falsch sind, aber eben nicht ausgewogen und damit das Fazit nicht objektiv).

Also, versuche ich es für mich mal mit gesundem Menschenverstand zu beurteilen:

a) Als z.B. dieses Wohnviertel hier gebaut wurde, war es noch nicht unüblich, dass Papi abends nach Hause kommt und Mami gekocht hat. Gekocht mit einem Herd, dessen Anschlussleistung in etwa der einer Wallbox entspricht, bei vielen Haushalten zu einer ähnlichen Uhrzeit gelaufen sein dürfte, und ohne der Möglichkeit einer Fernregulierung durch den Netzbetreiber. Warum soll die gleiche Strommenge zu einer Zeit, in der weniger Grundlast herrscht und in der man

b) Wenn es wirklich so wäre, dass die Stromnetze danach zusammenbrechen - welches Interesse sollte die Energieversorger denn dann haben, z.B. Wallboxen für Daheim zu vermarkten (was viele tun)? Hätte man dann nicht von Anfang an anders geplant (weg vom Konzept "Laden daheim", mehr Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum)?

c) Vielleicht ist die Technik auch einfach weiterentwickelt. Vor ein paar Jahren hat mir ein Mitarbeiter eines Autobauern erzählt, das ganze Argument "Strom gibt's an jeder Straßenlaterne" sei quatsch, eine Laternen-Zuleitung würde mehr oder weniger nach dem ersten Ladevorgag durchbrennen. Heute gibt es Ladekonzepte für Laternen und sogar einen Ansatz, Schnell-Ladeströme über die Verkabelung zu realisieren.

Spricht für mich alles nicht unbedingt für die "geht alles nicht"-Theorie...
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.472
709
STR
Frag mal verschiedene Elektriker nach "SmartHome" oder nach "lohnt sich ein Batteriespeicher an einer PV-Anlage", dann wirst Du auch verschiedene Meinungen hören.
Es geht nicht um Meinungen sondern um Auslegungen von Unterverteilungen. Im Moment wird daran gearbeitet sie an aktuelle Erfordernisse anzupassen.
 

roffe8

Erfahrenes Mitglied
14.01.2017
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LHR
Aber sixher nicht mit DC oder 11 kW wie eine Wallbox.
Da wird doch eher haushaltsüblicher Strom rauskommen.
5.5kW sind wohl die Regel. Reicht zum Laden über Nacht allemal, eine Wallbox dürften in der Innenstadt die wenigsten haben, da man i.d.R. auf der Strasse parken muss ist das doch eine gute Lösung.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Es geht nicht um Meinungen sondern um Auslegungen von Unterverteilungen. Im Moment wird daran gearbeitet sie an aktuelle Erfordernisse anzupassen.
Das die Unterverteilung nicht reicht, ist ja auch deine Meinung. Die oben verlinkten Artikel über gewisse Mythen sind ganz gut. Hat nur nicht jeder ausreichend Zeit sich die auch durchzulesen.
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
5.5kW sind wohl die Regel. Reicht zum Laden über Nacht allemal, eine Wallbox dürften in der Innenstadt die wenigsten haben, da man i.d.R. auf der Strasse parken muss ist das doch eine gute Lösung.
Wohnst Du selber in Londons Innenstadt und lädst Du dein eigenes Elektroauto dort ausschließlich an Straßenlaternen?
Oder ist das Hörensagen?
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Wohnst Du selber in Londons Innenstadt und lädst Du dein eigenes Elektroauto dort ausschließlich an Straßenlaternen?
Oder ist das Hörensagen?
Einfach mal nach Ubitricity (deutsches Unternehmen) googeln.
Selbst die Stadt Berlin hat letztes Jahr einen Vertrag über 1000 Ladepunkte bis Ende 2023 mit denen abgeschlossen.

einzelne Stadtteile in London setzen hier bereits schon seit 2019 drauf. Als Vorbild gilt die alte Sutherland Av. oder heutige Electric Av.

Link1 oder Link2

Wobei das Berliner Startup nicht der einzige Anbieter, welche den Umbau an Laternen anbietet.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das Prinzip ist mir bekannt. Da man in London schon froh ist, wenn man in Wanderentfernung von seiner Wohnung parkt, kann man keinen Laternenladeplatz einplanen. Das kann ja nicht bequem sein, wird hier aber wieder mal pflichtgemäß bejubelt.
 

denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
7.195
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SNA
Das Prinzip ist mir bekannt. Da man in London schon froh ist, wenn man in Wanderentfernung von seiner Wohnung parkt, kann man keinen Laternenladeplatz einplanen. Das kann ja nicht bequem sein, wird hier aber wieder mal pflichtgemäß bejubelt.
Musst du mit deinem Verbrenner auch immer abends an die Tankstelle volltanken weil schon wieder 10 Liter raus sind und du Existenzangst hast, dass du jeden neuen Tag den ganzen Tank benötigst obwohl man eigentlich nur zum Supermarkt muss?
Da gibts doch sicher was von Ratiopharm :yes:
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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Das Parkproblem ist dann in London (und anderen Großstädten) allerdings Antriebsunabhängig. Jetzt wird es wenigstens noch verschärft, wenn man Parkplätze ausschließlich für E Autos realisiert. Bringt dann erstmal einen Vorteil für die „Early Adopter“, wenn in deren Straße ein solches Projekt realisiert wird, die könnten dann kürzere Wege für eine bestimmte Zeit haben.

heißt dann für Luftikuss, das „Wandern“ für den Verbrenner in der Großstadt ist okay, weil schon „etabliert“. Das „Wandern“ für den Stromer ist dann aber wieder unbequem.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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War also alles wieder mal Märchenstunde.
Also gibt es nicht solche Laternenladepunkte in London, Hannover, Berlin, München, Leipzig und anderen Großstädten?

komisches Märchen, oder? Passt aber zu deiner Einstellung hier im Thread. Lieber mit den Augen und Ohren zu durch die Welt gehen… 685AC671-108C-44A3-A7C6-FACF9A4EE417.jpeg C8EAA607-414E-4B30-9F08-46EF5116F097.jpeg

sicherlich gibt es die noch nicht in ausreichender Menge, da es ja auch noch nicht 100% E Autos gibt.
Das Prinzip funktioniert für Ballungsräume, man kann natürlich nicht erwarten hier mit DC zu laden, man schafft vielleicht in 8h knapp 44kw (oder 220km Reichweite). Und nein die Laterne geht deswegen nicht aus und man sitzt im Dunkeln! Das Kabel ist verriegelt und kann nicht so einfach abgezogen werden usw. usf.
 

roffe8

Erfahrenes Mitglied
14.01.2017
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LHR
Da man in London schon froh ist, wenn man in Wanderentfernung von seiner Wohnung parkt, kann man keinen Laternenladeplatz einplanen.
Man merkt auf jeden Fall dass du echt keine Ahnung hast...

Die Parksituation hier ist recht entspannt, ich muss nie weiter als 20m von meiner Haustüre parken. Und ja, das ist praktisch überall hier so dank niedrigem Autobesitz und strenger Anwohnerparkregeln.

Außerdem ist ja genau der Punkt dass man dann laden kann ohne einen spezifischen Platz zu brauchen. Man kann einfach wie gewohnt einen beliebigen freien Platz nahe der Wohnung nehmen und dann da laden. Die wenigsten Autobesitzer hier fahren übrigens Strecken, bei denen sie auch nur annähernd täglich laden müssten.

Wohnst Du selber in Londons Innenstadt und lädst Du dein eigenes Elektroauto dort ausschließlich an Straßenlaternen?
Oder ist das Hörensagen?
Ja ich wohne hier. Und sehe täglich, wer hier wo und was lädt. Aber klar, du weißt es ja eh wieder besser... Ich fahre übrigens einen Verbrenner, da mir die Ladeinfrastruktur als Laternenparker auch noch nicht reicht und ich z.T. doch recht weite Strecken (>1000km/Woche) fahren muss.

Aber man muss auch nicht alles schlechtreden, kann auch mal anerkennen dass solche Lösungen für den Großteil der Elektroautobesitzer bereits funktionieren und es auch eigentlich keine Hindernisse für weitere Adoption gibt. Sicher passt es noch nicht für alle (inkl. mich), aber wenn in der Zukunft mal z.B. fast alle Laternen so umgerüstet sind und die Batterietechnik noch etwas verbessert wird (hier braucht es eigentlich keine Quantensprünge mehr), ist ein E-Auto doch gerade für die Stadt perfekt.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Also sind wir beide Verbrennerfahrer. Da haben wir doch mal was gemeinsam.
Aber nur einer hat Laternen- und Kabelaktien.
 

John Galt

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.220
35
ISBN 3932564030
Dann brauchen die Strassenlaternen aber neue (fette) Erdkabel.
Ich habe damals als Lehrling zig Strassen verlegt und das Problem war/ist der Spannungsabfall.
Der war für die Lampen gerechnet, wenn man da zusätzlich zig kW pro Strasse ranhängt ist Essig mit der Spannung. Ganz abgesehen von der Absicherung, die man auch nicht beliebig erhöhen kann. Selbst 1 kW je Laterne dürfte bei langen Strängen schon seeeehr Grenzwertig sein.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Das dort nicht nur eine Steckdose installiert werden müsste ist denke ich klar. Das Konzept von Ubitricity ist gar nicht so verkehrt, auf lange Sicht, könnten hier auch Einnahmen für den Besitzer der Laternen, also die Stadt, generiert werden.

aber vielleicht muss man in 20-30 Jahren die Parkplätze nochmal umbauen, wenn man dann endlich mit induktiven Laden soweit ist. Vielleicht kann dann die umgerüstete Laterne als Stromquelle genutzt werden und es muss „nur“ noch eine Matte auf den Parkplatz. Aber das ist Zukunftsmusik, genau wie dann auch das Auto diesen freien Parkplatz selber ansteuern kann, wenn man selber auf Arbeit oder einkaufen ist.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.082
922
CGN
damals als Lehrling (..) zusätzlich zig kW pro Strasse ranhängt

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Auf EFAHRER-Anfrage teilte uns die Stadt Berlin mit, dass eine vierflammige Gasdrucklampe einen Anschlusswert von 1.064 Watt besitzt. Eine LED-Leuchte, die dem konventionellen Leuchtmittel nachempfunden ist, hingegen nur 20 Watt. Pro Stunde Betrieb verbraucht die konventionelle Gasleuchte also rund eine Kilowattstunde Strom, die LED-Leuchte 0,02 kWh Strom.

Wenn eine Lampe der 1.000-Watt-Klasse durch einen 20-Watt-LED-Strahler ersetzt wird, dann bleiben fast 1.000 Watt Anschlussleistung ungenutzt