Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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alinakl

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15.07.2016
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In mindestens 50% der Länder gibt es lukrativen, gewinnorientierten Nahverkehr…
Da wäre jetzt aber wirklich die Quelle interessant die diese These belegt.
Im Moment würden mir nur Länder einfallen die eben nicht wirtschaftlich sind oder es ist eben so dass nur die wirtschaftlichen Verbindungen übrig bleiben.
 
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tabbs

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05.02.2015
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In dem Artikel wird suggeriert, als habe es vor der Einführung des Deutschlandtickets keine verbundübergreifenden Lösungen gegeben. Das ist allerdings falsch - s. eezy, auch wenn das nicht für jede Fahrt sinnvoll ist. Dass Pkw-Lobbyisten wie Lindner und Wissing nicht viel vom DT halten, glaube ich sofort. Aber so zu tun, als seien weniger Verkehrsverbünde, vermutlich auch gleich weniger Verkehrsbetriebe, die Lösung für das Problem, das wir zum Jahreswechsel 2023/2024 haben werden, ist schlicht unseriös.
 
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WeisseBank

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02.08.2018
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Zumal den vier Verkehrsverbünden in NRW ohnehin der NRW-Tarif übergeordnet ist, daher finde ich das Beispiel mit der Fahrt von Duisburg nach Aachen schlecht gewählt.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Dass man die Königreiche, v.a. die winzigen in kleineren Städten, mal zusammenlegt zu wenigen großen Verbünden wäre sicher eine sinnvolle Sache. Aber da verlieren halt diverse kleine Könige ihre Machtposition und Herrschaftsreich. Dass denen das nicht gefällt ist klar.

In München wir z.B. im Dezember der MVV erweitert. Die Landkreise Rosenheim, Miesbach und komplett Bad Tölz-Wolfratshausen kommen dann in den Verbund. Damit kann sich jede Kleinstadt wie Rosenheim oder Tölz ein eigenes System für ihren Stadtverkehr sparen. Zudem gewinnt gerade das platte Land in dem man bisher keinen wirklich Tarif hat, da sie auf einmal auch ein Teil eines großen Systems werden in dem man ohne Unterbrechung und mit einer Fahrkarte von A nach B fahren kann. Für Inhaber vom Deutschlandticket irrelevant, aber für alle Gelegenheitsfahrer ein Gewinn. Alternativ wäre natürlich ein echtes 9 EUR-Ticket, dass sich wirklich jeder leisten kann, dann könnte man sich den Verbundkram auch komplett sparen.
 
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red_travels

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Zudem gewinnt gerade das platte Land in dem man bisher keinen wirklich Tarif hat, da sie auf einmal auch ein Teil eines großen Systems werden in dem man ohne Unterbrechung und mit einer Fahrkarte von A nach B fahren kann

oft sind ja nicht nur die Tarife problematisch sondern auch die Verbindungen, dass man von Dorf A nach Dorf B, welche vielleicht 30km mit dem Auto auseinander liegen, diverse Umwege in Kauf nehmen muss, wenn sie in verschiedenen Verbünden liegen.

die im Artikel angesprochenen Verbünde auf Landesebene würden wahrscheinlich reichen, allenfalls die größeren Bundesländer in max. 2-3 Kompetenzzonen teilen
 
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tabbs

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05.02.2015
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ist ein WDR Artikel, dass die sich nicht mit den 20 Verbünden in Bayern auseinandersetzen sollte doch verständlich sein ;)
Logisch. Aber mit der Situation in NRW, auf die der Artikel ja eingeht, sollte der WDR schon vertraut sein. :p Immerhin soll Wissing ja bei der Tagung in Köln dabei sein. Mal sehen, ob's was bringt.
 

red_travels

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Logisch. Aber mit der Situation in NRW, auf die der Artikel ja eingeht, sollte der WDR schon vertraut sein. :p Immerhin soll Wissing ja bei der Tagung in Köln dabei sein. Mal sehen, ob's was bringt.

denke mal dass der WDR auf die Zeit vor dem NRW-Tarif spielt...

Seit dem 13. Dezember 2015 ist der NRW-Tarif ein vom DB-Nahverkehrstarif unabhängiger Relationstarif. Zwischen Start- und Zielgemeinde dürfen alle Verkehrsmittel auf allen verkehrsüblichen Wegen benutzt werden.[2]

Wissing fährt halt nicht mit dem NV durch die Verbünde ;)
 

MANAL

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29.05.2010
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geos

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23.02.2013
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Nun ist sogar die Berliner Senatsverwaltung zum Schluss gekommen, dass ein verbilligtes Deutschlandticket das Land günstiger käme als ein eigenes beschränktes 29 € Ticket:

Wird die Berliner Landesregierung vermutlich trotzdem nicht so machen. Weniger Leistung zu höheren Kosten ist wohl besser.

Und besonders freuen sich Studenten:

 

geos

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23.02.2013
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Berlin muss sowieso für das Deutschlandticket bezahlen. Es wäre einfach weniger kostspielig, es um 20 € weiter runterzusubventionieren als Geld für ein eigenes 29 € Ticket auszugeben.
 

kmak

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12.03.2016
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Oh weh:


Wenn ein Verbund entscheiden darf das 49€-Ticket nicht zu akzeptieren dann wird es irgendwann auch einen geben der das macht. Und damit ist das Ticket in seiner genialen Einfachheit vorbei und wir sind wieder beim Tarifwirrwarr. Warum gilt der "Anwendungsbefehl" nicht unbegrenzt? Bei der Schwerbehinderten-Freifahrt darf ja auch keiner ausscheren.

Vernüftigeres kommt aus Hamburg:

 

geos

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23.02.2013
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Was wir jetzt (weiterhin) erleben, ist halt die öffentlichkeitswirksame Propagandaschlacht mit dem Ziel, "der anderen Seite" möglichst viel Geld aus den Rippen zu leiern (und sie ggfs. damit unter Druck zu setzen, dass sie in der Öffentlichkeit schlecht aussieht, als Verweigerer, Geizhals, unverantwortlich usw.). Gibt es auch bei anderen Themen.
Fakten und Zusammenhänge kann der durchschnittliche Medienkonsument eh nicht nachvollziehen und versucht es häufig auch nicht. Deswegen wird mit so einfachen und plakativen Vorhaltungen wie "Verweigerungshaltung des Bundes" gearbeitet.
 
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kmak

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12.03.2016
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Mir war nicht klar das es neben den Möglichkeiten "Es gilt unverändert weiter", "Es gilt weiter kostet aber x€" oder "Es wird abgeschafft" auch noch "Es gilt weiter, außer in ..." gibt. Denn dann wird es irgendwann sicher Verbünde und Unternehmen geben die glauben ohne Teilnahme stünden sie besser da. Oder wo die lokale Politik eh nichts vom Nahverkehr hält. Und dann sind wir bei sowas wie der Abo-Aktion von 2021: https://data.nahverkehr-nrw.de/docs/Geltungsbereiche des Abo-Upgrades Deutschland_Karte.pdf

Es gibt doch keine "andere Seite". Es sind Steuergelder oder Steuergelder. Von daher ist es mir auch völlig egal an wem das jetzt scheitert. Merken die nicht welchen Eindruck das macht. "Man kann sich darauf nicht verlassen, nächste Woche könnte es ja doch wieder abgeschafft werden." Warum geht die Freifahrt in Luxemburg offenbar völlig geräuschlos und in Deutschland diskutiert man jedes Quartal aufs neue über Finanzierung und Fortführung?
 

geos

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23.02.2013
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Solange es unterschiedliche Haushalte und Entscheidungsträger darüber gibt, gibt es auch unterschiedliche Seiten. Die Milliarde, die aus Haushalt X dafür ausgegeben wird, kann nicht noch für was anderes ausgegeben werden und ein anderes Projekt muss vielleicht hintenanstehen, oder umgekehrt, wenn jemand anderes die Milliarde zahlt, dann kann man vielleicht ein schönes anderes Projekt damit machen und bei einer gewissen Zielgruppe punkten bzw. hat ganz wertfrei betrachtet mehr Gestaltungsspielraum.
Das ist trivial und nicht spezifisch für dieses Thema. Ich nenne nur mal als anderes aktuelles Beispiel "Asylkosten". Ganz anderes Thema (das ich hier auch nicht inhaltlich diskutieren möchte!), aber letztlich gibt es hier auch z.T. öffentlichkeitswirksam ausgetragenes Geschachere ums Geld (neben anderen Aspekten dieses Themas; bitte nicht hier weiter vertiefen; wäre OT).
Mein Eindruck ist, dass seit Corona spätestens sich die Mentalität immer mehr breit gemacht hat, dass der Bund für XYZ zahlt, zuschießt, "rettet".
Halten wir uns vor Augen, dass Nahverkehr explizit Landesaufgabe ist. Kann man gut oder schlecht finden ("Kleinstaaterei"), ist aber zunächst mal die Situation.

Wie Kleinstaaterei vonstatten geht, selbst innerhalb einer Verkehrsverbundes, und welche parteipolitischen Aspekte damit verknüpft sein können, kann man ganz wertfrei aktuell lehrbuchhaft am Beispiel der 29€–Ticket-Diskussion in Berlin (und nur für Berlin) studieren.


Was die Möglichkeit einzelner Verkehrsverbünde oder verkehrsverbundsfreier Gemeinden/Gebiete angeht, hier auszuscheiden/-scheren, dafür müsste man genau die Rechtsgrundlage des Deutschlandtickets anschauen. Wer hat da was vorgeschrieben, wer hat da was gesetztlich geregelt? Welche Rolle haben die Länder als Besteller des Nahverkehrs? Ich weiß es nicht, weil es ja für den Nutzer (sinnigerweise) komplett egal ist, solange es funktioniert.

Dass wir bereits einen Flickenteppich haben, auch beim Deutschlandticket, sieht man z.B. an den diversen unterschiedlichen Vergünstigungen (z.B. für Senioren in MVP oder für Studenten in Bayern).

An das Beispiel der "Höher-Weiter"-Aktionswochen musste ich auch denken; in der Tat nahmen damals viele, aber nicht alle Verkehrsverbünde teil; der Bahn-Regionalverkehr allerdings m.W. bundesweit.
 
Zuletzt bearbeitet:

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Sowas passiert halt, wenn Provinzbusunternehmen versuchen, Deutschlandtickets per Hinschauen auf Gültigkeit und Echtheit zu prüfen: