Entlastungspaket 9 Euro Ticket ÖPNV und Zeitkarten

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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.703
2.144
Menschen, die eh die Wahl zwischen PKW und Bahn hätten, sollen die Bahn nehmen
Völlig korrekt, aber in genau solchen Fällen ist doch der Preis gar nicht das entscheidende Kriterium, dass darüber entscheidet was gewählt wird.
Wo ist also der Fortschritt?

99% der Deutschen machen sich um dieses Thema absolut keine Gedanken.
Nun wenn du den Beitrag liest, war die Ausgangssituation eine andere dort ging es um die Frage der Fahrgastrechte bei Verbindungen zu Randzeiten, wenn die Spätschicht um 22 Uhr endet gibt es eben dann kaum noch Alternative Verbindungen, wenn dann etwas schief geht.

Das mit der Erstattung ist aber einfach falsch da in Fällen von Zeitkarten die Anträge gesammelt eingereicht werden können.
Das Ergebnis sieht dann so aus:
1. Antrag genehmigt Erstattung 1,50 Euro
2. Antrag genehmigt Erstattung aber nur 0,75 Euro weil die 25% Grenze bei 2,25 Euro liegt.
3. Antrag genehmigt Erstattung 1,50 Euro weil im Monat 2 eben eine neue Grenze gilt
4. Antrag genehmigt Erstattung aber nur 0,75 Euro weil die 25% Grenze bei 2,25 Euro liegt.
5. Antrag genehmigt Erstattung 1,50 Euro weil auch hier wieder der 3. Monat ins Spiel kommt
6. Antrag genehmigt Erstattung aber nur 0,75 Euro weil die 25% Grenze bei 2,25 Euro liegt.

Endergebnis: Der Auszahlungsbetrag liegt bei 6,75 Euro und damit über der 4 Euro Schwelle, denn die VO besagt nur dass Anspüche unter 4 Euro nicht ausbezahlt werden und eben nicht dass diese erst gar nicht entstehen.
Dass das nur für einzelne Personen (oder hier nur für einen ganz bestimmten) relevant ist, ist ja nicht entscheidend.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.324
14.584
Die Vier-Euro-Grenze gilt pro Fahrkarte und nicht pro Anspruchstellung ("Antrag", wie Du es nennst). Das Neun-Euro-Ticket ist eine neun Euro teure Monatskarte. Auch zwei (oder drei) davon aneinanderzureihen, macht es nicht zu einer 18 bzw. 27 Euro teuren Zwei- bzw. Drei-Monatskarte im Abo mit monatlicher Zahlung.

Aber stelle gerne einen "Antrag", wenn Du das für maximal 6,75 Euro für zielführend hältst.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.703
2.144
Aber stelle gerne einen "Antrag", wenn Du das für maximal 6,75 Euro für zielführend hältst.
Nochmal ich keine solchen Planungen schon alleine weil ich keine Verwenudung für das Ticket habe da ich es an keinem Tag nutzen könnte.

Die Vier-Euro-Grenze gilt pro Fahrkarte und nicht pro Anspruchstellung ("Antrag", wie Du es nennst). Das Neun-Euro-Ticket ist eine neun Euro teure Monatskarte. Auch zwei (oder drei) davon aneinanderzureihen, macht es nicht zu einer 18 bzw. 27 Euro teuren Zwei- bzw. Drei-Monatskarte im Abo mit monatlicher Zahlung.
Genau das hat aber früher mit dem Schülerticket, welches eben nur 15 Euro kostete, weil der Rest von der Stadt Stuttgart kam, funktioniert.
Es gab da zwei drei Spezialisten in der Klasse die übers Jahr gesehen so einen zusätzlichen Monat Taschengeld raus geholt haben.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
(eins vorweg sollte ein Missverständnis vorliegen das ich mitten in der Nacht aktuell 2:44 Uhr nicht erkenne dann entschuldige ich mich natürlich in aller Form)

nun zum Thema:

zuerst sollte man die Sachverhalte auseinander halten können.
Der Nutzen und Sinnhaftigkeit dieser Aktion ist der eine die Thematik um die Fahrgastrechte und deren Folgen eine ganz andere.

Fakt ist doch folgendes:
In Deutschland haben sich schon genug Leute Gedanken um das Thema ÖPNV gemacht, die Ergebnisse waren immer zimelich ähnlich der Preis ist nur in allerseltesten Fällen das entscheidende Kriterium ob der ÖPNV genutzt wird oder nicht.

Außerhalb der größeren Städte ist das Problem eben nicht der Preis sondern die fehlende Taktung und fehlender Komfort, warum sollte jemand 70-90 Minuten mit dem ÖPNV zur Arbeitsstelle fahren wenn das mit dem PKW in 15 Minuten möglich ist? (Da ist die Problematik der Verspätungen und Ausfälle gar nicht erfasst)

Daher worin soll der effektiv messbare Nutzen dieser Aktion liegen?

Das Ergebnis wird doch ziemlich sicher folgendes sein:
Die regelmäßigen Nutzer des Sondertickets waren bereits vorher ÖPNV-Nutzer/Abonennten und der Rest der Personen machen eben die eine oder andere besonders günstige Ausflugsfahrt mit Bus und Bahn statt dem PKW.
Daher ist es sehr wohl angebracht sich die Frage nach dem Kosten-Nutzen Verhältnis zu stellen, wie auch im gleichen Zug ob und welche effektivere Maßnahmen möglich wären.

Daher bleibt die Berechtigte Frage inwieweit der eigentliche Zweck der ganzen Aktion eine Entlastung der Personen die durch das Pendeln deutlich höheren Kosten ausgesetzt sind bringt.

Das Thema bezüglich der Fahrgastrechte und Erstattung ist eine ganz andere Thematik die damit nichts zu tun hat, das sollte man nicht miteinander vermischen.

Noch eine kleine Anmerkung:
Man kann auch in einer Diskussion den sachlichen Ton wahren, auch wenn in dem Fall die verwendeten Beleidigungen nicht gezielt gegen bestimmte Personen gerichtet waren, wäre es doch sich möglich die Verwendung zu unterlassen.
Beleidigungen kann ich hier noch nicht rauslesen. Es geht hier einfach um die Pauschalisierung und die scheint bei vielen das Problem zu sein. Selber (oder im nahen Bekanntenkreis) kann man es nicht nutzen, also kann es keiner oder nur wenige nutzen und das ist falsch. Das ist leider ein Fakt.

Dein Fakt, das die Nutzung am ÖPNV nicht am Preis liegt, kann richtig sein, kommt aber sicherlich aus Zeiten mit anderen Voraussetzungen. Ich z.b. bin 2020 noch zu 1,09 Euro je L Diesel unterwegs gewesen. Warum sollte ich mir Gedanken um Alternativen machen, wenn doch der Individualverkehr so günstig war und die Alternative vielleicht einen signifikanten Komfortverlust bedeutet. Ich gehe davon aus, das die Gegebenheiten (wo vielleicht auch deine Studien entstammen) nicht statisch sind. Sicherlich ist dein Beispiel auch gerne etwas krass gewählt, mit 15 Minuten PKW vs. 90 Minuten ÖPNV, aber dieses "Schicksal" wird es definitiv auch geben und für diese wird es keine Alternative sein für 9 Euro umzusteigen auf den ÖPNV. In meinem Bekanntenkreis wohnen z.b. viele nicht in einem Ballungsraum, dennoch ist eine 500k Stadt innerhalb von maximal 1 mal Umsteigen unter 1h zu erreichen mit dem ÖPNV, mit dem PKW wird man es locker unter 30 Minuten erreichen, gut während des Berufsverkehrs vielleicht in 40 Minuten. Die Urbanisierung (und nein, das bedeutet nicht das alle nur in Großstädten wohnen müssen oder sollen) trägt einfach dazu bei, das man nach Alternativen schauen kann. Auch die z.b. gestiegenen Home Office Quote (ja leider kann das nicht jeder nutzen, allerdings ist die Quote in den letzten Jahren erheblich gestiegen) kann dazu führen, dass der Stellenwert des Arbeitsweges mit dem PKW sinkt, wenn man diesen nur noch vielleicht 3 mal in der Woche hat.
Die berechtigte Frage ist doch eher, wie lange dauert es bis man es schafft in Deutschland die PKW Quote zu senken, schafft man das ohne günstige Alternative?

Es wird eine Schnittmenge geben, denen innerhalb der letzten 2 Jahre der Individualverkehr teurer geworden ist und diese eben z.b. nur die doppelte Zeit mit dem ÖPNV benötigen. Schade, das man es nicht eher so sieht, das es ein Erfolg wäre, diese Schnittmenge zum Teil in den ÖPNV zu bekommen, sondern eher als Niederlage deklariert, das es eben nicht alle können. Das sagt leider sehr viel, über den "Ich Status" im deutschen Leitbild und die Erwartungshaltung aus.

Was die Leute trotzdem nicht davon abhält, den PKW zu nehmen, wenn sie ihn sich leisten können.

Ich fahre seit Jahren unter 5000 km Auto im Jahr und pendele mit ÖPNV zur Arbeit. Männer und Frauen im Business-Look sehe ich ganz wenige und dann primär auf Strecken, wo die Bahn *schneller* ist als das Auto.

Ich sag mal etwas verallgemeinernd, die Leute in D wollen sich den ÖPNV nicht antun. Im Auto haben sie einen Sitzplatz garantiert, sind Herr der Klimatisierung und der Beschallung. Wer selbst fährt, kommt sich selbst in nur zäh fließenden Verkehr "aktiver" und erfüllter vor, als wenn er vor dem Hbf darauf wartet, dass endlich das Gleis für die Einfahrt frei wird.

Natürlich ist das alles Grundsatzdiskussion von mir und nichts, was von Praxisnutzen für die drei Monate ab dem 1. Juni ist. Aber ich kann einfach meine Enttäuschung über die Politik nicht verhehlen. Dass die SPD so einen Quark macht überrascht mich nicht. Aber von Grünen und FDP hätte ich mir erhofft, dass sie etwas langfristiger und nachhaltiger denken können, anstatt so ein Strohfeuer zu entzünden.
Schade ist halt immer, das eine solche Entscheidung meist aus einem Kompromiss heraus entsteht und nicht auf einzelne "Schicksale" anwendbar ist. Da kann man auch recht einfach enttäuscht sein und die Nachhaltigkeit anzweifeln. Ich hätte gern das Geschrei gesehen, wenn die Ampel dies unbegrenzt ab 01.06 eingeführt hätte, weil Sie es für richtig empfindet. Wie kann man einen solchen Schritt nur testen wollen, um daraus vielleicht Schlüsse zu ziehen. Sicherlich werden die Schlussfolgerung auch wieder von diversen Gruppen kritisiert, da sie eben keinen Vorteil für einen persönlich bedeuten.

Arme Menschen sind nicht mobil. Ja, vielleicht können die wegen 9€ Ticket 1x/2x zusätzlich ins Grüne fahren. Generell sind sie aber immobil, weil sie das Geld für Freizeitaktivitäten wie Restaurants, Clubs, Freizeitparks, Kino, Museum, Kreuzfahrt... nicht haben oder aufgrund ihres Alters, ihrer Gesundheit oder ihrer Angehörigen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.

Dieses 9€ Ticket ist eine willkürliche Umverteilung ohne sinnvolle Wohlfahrtswirkung. Sie wirkt ein wenig zu Gunsten der mittleren Einkommen/Vermögen und zu Ungunsten der unteren sowie oberen Einkommen/Vermögen (weil die oberen und unteren Quantile den ÖPNV unterproportional nutzen).

Noch stärker ist die Umverteilungswirkung allerdings in intertemporaler Hinsicht. Das Geld, dass heute mit der Gießkanne verteilt wird, muss in den Folgejahren über höhere Steuern wieder reingeholt werden. Da Steuern verzerrend wirken, sind die zukünftigen Steuern im Betrag strikt größer als die Entlastungen heute.

Gleiche willkürliche Umverteilungswirkungen hat auch der 30 Cent Rabatt an der Tanke: Der Fernpendler aus den Vororten und dem ländlichen Raum profitiert überproportional. Der umweltbewusste Stadtbewohner, der von gelegentlichem Car-Sharing abgesehen so gut wie kein Auto fährt, verliert.

Auch hier kommt es zu einem Deadweight Loss (ohne auf die Details einzugehen, sogar doppelt), weil die Steuern, die erhöht werden müssen, um die 30 Cent Subvention zu refinanzieren, verzerrend wirken.
Genau die 1x/2x ins Grüne fahren ein erheblicher Anstieg der Lebensqualität für die Bevölkerungsgruppe sein. Aber das scheint ja unnütz, weil man kann am Zielort nicht konsumieren!

Auch deine steuerliche Betrachtung zeigt das eigentliche Problem. Warum werden Bundesstraßen und Autobahnen aus Steuermitteln bezahlt? Diese werden auch genutzt von Geringverdienern und das vielleicht auch noch überproportional, da die "Mehrverdiener" früher vermehrt auf Flugzeuge ausweichen konnten und damit das Straßennetz unterproportional nutzen. Und sicherlich belasten wir die zukünftigen Mehrverdiener überdurchschnittlich mehr, da die heutigen Ausgaben von dieser Gruppe überproportional getragen werden muss. Es scheint mit deiner Skizzierung ein unlösbares Problem, warum versucht man es den überhaupt anzupacken, dann doch lieber kapitulieren. Und das dann gleich auf die generelle Steuerverteilung ummünzen und in Zukunft die Mehrverdiener weniger zur Kasse bitten, den diese sind ja schließlich die tragende Säulen der Gesellschaft.

Genau das hat aber früher mit dem Schülerticket, welches eben nur 15 Euro kostete, weil der Rest von der Stadt Stuttgart kam, funktioniert.
Es gab da zwei drei Spezialisten in der Klasse die übers Jahr gesehen so einen zusätzlichen Monat Taschengeld raus geholt haben.
Scheint ja wie von Airsicknessbag beschrieben, nicht zu funktionieren.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.846
6.971
Die Vier-Euro-Grenze gilt pro Fahrkarte und nicht pro Anspruchstellung ("Antrag", wie Du es nennst).
Entschädigungsbeträge von weniger als 4 Euro werden nicht ausgezahlt. Es ist aber möglich, mehrere Entschädigungsanträge zu sammeln und diese gebündelt – sofern sie zusammen die 4 Euro überschreiten im Reisezentrum abzugeben oder an das Servicecenter Fahrgastrechte in 60647 Frankfurt am Main einzuschicken. Wenn Sie diesen Umschlag ausdrucken und fürs Einschicken des Antrags nutzen, ist der Versand für Sie sogar kostenfrei.

Alternativ könnte sich ein gewisser User auch um eine Taxi Lizenz bemühen. Der Anspruch auf Ersatzbeförderung ist unabhängig vom Fahrpreis. Wenn man selbst das Taxi fährt und abrechnet...
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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der 30 Cent Rabatt an der Tanke: [...]

Auch hier kommt es zu einem Deadweight Loss (ohne auf die Details einzugehen, sogar doppelt), weil die Steuern, die erhöht werden müssen, um die 30 Cent Subvention zu refinanzieren, verzerrend wirken.

Zum einen finde ich es etwas schräg, die Abwesenheit von Steuern als Subvention einzuordnen. Zum anderen verzichtet der Staat mit den 30 Cent ja nur auf einen Teil seiner Mehreinnahmen, die er als Windfall aus den gestiegenen Preisen hat. Aber, ja, auch hier kann man eine Diskussion "Warum ich nicht auch?" führen. Warum Diesel nur 14 Cent, warum gar nichts für Heizöl?

"Es ist aber möglich, mehrere Entschädigungsanträge zu sammeln und diese gebündelt – sofern sie zusammen die 4 Euro überschreiten im Reisezentrum abzugeben oder an das Servicecenter Fahrgastrechte in 60647 Frankfurt am Main einzuschicken."

Aber doch nicht für mehrere Fahrkarten. Ich kann ja auch bereits jetzt nicht drei Ländertickets einreichen, mit denen ich in Summe über vier Euro komme.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.703
2.144
Beleidigungen kann ich hier noch nicht rauslesen
Nun der Begriff "Deppen" ist schon entsprechend geeignet.
Dein Fakt, das die Nutzung am ÖPNV nicht am Preis liegt, kann richtig sein, kommt aber sicherlich aus Zeiten mit anderen Voraussetzungen.
Nun das Kernproblem ausserhalb von Ballungsräumen ist doch das Angebot der Fahrtmöglichkeiten und eben nicht der Preis, wenn interessiert es wenn der Bus gar nichts kosten würde aber eben nur 4 mal am Tag in den Ort fährt?
Oder zwar ein Bus regelmäßig fährt aber dann jedes Kuhdorf abfährt so, dass der Weg zum nächsten Bahnhof fast 60 Minuten dauert? was die andere Linie welche aber nur alle 4 Stunden fährt in 12 Minuten schafft?

In dieser Aktion wird einfach nur Geld verbrannt ohne das Kernproblem zu lösen.
Die wirklich funktionierende Lösung um die Leute vom Auto weg auf die Schine zu bringen wird im Auto-freundlichen Deutschland nie kommen, sehen wir doch schon an der peinlichen Posse was das Tempolimit angeht.

Fakt ist doch in Deutschland ist es doch gar nicht gewollt dass die breite Masse den ÖPNV nutzt und das Auto stehen lässt.

Aber doch nicht für mehrere Fahrkarten.
Warum hat das dann bei den Schülertickets funktioniert?
Dort was auch jede für sich nur für einen Monat gültig.

Alternativ könnte sich ein gewisser User auch um eine Taxi Lizenz bemühen.
Bring den Herrn nicht noch auf Ideen so ein Personbeförderungsschein ist gar nicht so kostenintensiv und relativ leicht zu erwerben wenn die passenden Voraussetzungen, die Kosten wären dafür sicher innerhalb von einer Woche wieder drin.
 

Monstertour

Erfahrenes Mitglied
08.01.2016
1.211
597
LEJ
Viel interessanter ist, ob der Kontrolleur die Gültigkeit von irgendwelchen Abo-Chipkarten aus irgendeinem Mini-Verkehrsverbund vom anderen Ende der Republik auslesen kein. Wahrscheinlich gar nicht, und wahrscheinlich interessiert das auch niemanden - weil es während dieser drei Monate sowieso keine Schwarzfahrer geben wird ;)
Lade Dir mal mytraQ und (e ticket leser herunter. Die können die Tickets zumindest prinzipiell darstellen, auch wenn der App keine vollständigen Daten zum übersetzen hat.

Hilft u. a. bei der check in/out Lösung im Bodo um zu sehen, ob der check in/out ordnungsgemäß funktioniert hat.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
947
Nun der Begriff "Deppen" ist schon entsprechend geeignet.

Nun das Kernproblem ausserhalb von Ballungsräumen ist doch das Angebot der Fahrtmöglichkeiten und eben nicht der Preis, wenn interessiert es wenn der Bus gar nichts kosten würde aber eben nur 4 mal am Tag in den Ort fährt?
Oder zwar ein Bus regelmäßig fährt aber dann jedes Kuhdorf abfährt so, dass der Weg zum nächsten Bahnhof fast 60 Minuten dauert? was die andere Linie welche aber nur alle 4 Stunden fährt in 12 Minuten schafft?

In dieser Aktion wird einfach nur Geld verbrannt ohne das Kernproblem zu lösen.
Die wirklich funktionierende Lösung um die Leute vom Auto weg auf die Schine zu bringen wird im Auto-freundlichen Deutschland nie kommen, sehen wir doch schon an der peinlichen Posse was das Tempolimit angeht.

Fakt ist doch in Deutschland ist es doch gar nicht gewollt dass die breite Masse den ÖPNV nutzt und das Auto stehen lässt.
warum ist es nicht gewollt, das die breite Masse auf den ÖPNV umsteigt? Weil es heute noch nicht das Angebot für die breite Masse gibt? Sollen deiner Meinung nach erst das Angebot ausgebaut werden, um dann festzustellen, das es keiner nutzt? Oder ist es vielleicht doch okay, das aktuell Angebot mal zu testen, wieviel man hier im Grenzbereich mal befördert werden können? Anscheinend kannst oder willst es nicht nutzen, vielleicht können es auch deine Bekannten nicht nutzen. Aber die bereits gemeinte Schnittmenge könnte es nutzen. Die Frage ist, ob man den Komfortverlust in Kauf nimmt. Und für nichts anderes ist der Test da. Es fällt den „nichtEntscheidungsträger“ immer einfach an Vorschlägen zu meckern, ohne konstruktiv überhaupt nach Lösungen mit zu suchen. Man sollte auch im Auge behalten, das es sich hier um einen Test handelt, aus welchem man Entscheidung ableiten möchte. Es kann durchaus sein, das es als Fehler eingestuft wird und das man keine weiteren Bemühungen in diese Richtung mehr macht und sich doch vermehrt auf die Vergünstigung des elektrischen Individualverkehr konzentriert. Dann hat es den Bund 7,5 Mrd. gekostet, ich glaube es gibt andere Zweige, deren Ergebnishoffnung wenig rosig aussehen und im Vergleich mehr Geld verschlingen.
Der Deutsche ist neunmal Bedenkenträger und das bekommt man aus diesem auch nicht so schnell heraus. Der findet sogar Gegenargument für einen kostenlosen ÖPNV, weil dann das ganze Gesindel angezogen wird, schließlich soll die Nutzung einer exklusiven Kaste vorbehalten bleiben. Für viele wird es eine Nutzenabwägung sein, spare ich jetzt im Monat 90% an Kosten und gebe dafür 50% mehr Zeit für den Arbeitsweg in den Topf, vielleicht gibt es kulante Arbeitgeber, welche die Arbeitszeit auf die Anreise ausweiten, da man ja vielleicht die Chance hat im ÖPNV schon die ein oder anderen Email zu bearbeiten, Kalkulation zu vervollständigen usw. (Schließt natürlich voraus das man einen Sitzplatz bekommt und ja auch nicht auf allen Strecken, wird das möglich sein)
 
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MANAL

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29.05.2010
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9.636
Dahoam
Noch stärker ist die Umverteilungswirkung allerdings in intertemporaler Hinsicht.
Wow... ist das ein Begriff aus der Temporalmechanik von Star Trek? 🖖😄


Fakt ist doch folgendes:
In Deutschland haben sich schon genug Leute Gedanken um das Thema ÖPNV gemacht, die Ergebnisse waren immer zimelich ähnlich der Preis ist nur in allerseltesten Fällen das entscheidende Kriterium ob der ÖPNV genutzt wird oder nicht.
Wie @VAE sehe ich das nicht so. Ich entscheide mich immer wieder für das Auto weil der ÖPNV aus meiner Sicht einfach zu teuer ist zusammen mit den Komforteinbußen die an dem auch noch hängen (primär teils deutlich längere Fahrzeiten und Inflexibilität). Wenn das ÖPNV-Ticket teurer ist als die reinen Benzinkosten macht das für mich als Autobesitzer der das Auto so oder so zahlt keinen Sinn deutlich Zeit mit dem ÖPNV zu vergeuden. Wenn der ÖPNV nur halb soviel kosten würde wäre er für mich regelmäßig eine Alternative. Nein, eine Bahncard ist keine Lösung. Weder fahre ich soviel, dass sie sich lohnt, noch ist sie z.B. im Münchner Verkehrsverbund gültig oder gar im österreichischen Ausland.

Nun das Kernproblem ausserhalb von Ballungsräumen ist doch das Angebot der Fahrtmöglichkeiten und eben nicht der Preis, wenn interessiert es wenn der Bus gar nichts kosten würde aber eben nur 4 mal am Tag in den Ort fährt?
Oder zwar ein Bus regelmäßig fährt aber dann jedes Kuhdorf abfährt so, dass der Weg zum nächsten Bahnhof fast 60 Minuten dauert? was die andere Linie welche aber nur alle 4 Stunden fährt in 12 Minuten schafft?
Die übliche Henne-oder-Ei-Frage. Der ÖPNV auf dem Land ist ein Armutszeugnis weil die Betreiber sagen dass sich mehr Verkehr nicht lohnt weil niemand fährt. Und der (mögliche) Kunde sagt dass er ihn nicht nutzt weil so wenig fährt.

Hier wäre es an der Zeit dass man auf dem Land auf ein app-basiertes kommunales Rufbussystem umsteigen würde. Wenn damit ein 24/7-System überall auf dem Land ermöglicht werden würde wäre doch allen geholfen. Es muss allerdings allen klar sein, dass so ein System nicht gewinnorientiert betrieben werden darf, das funktioniert nicht. Wer aber das fordert dann sollte man auch bei Straßen nur noch die unterhalten die auch Gewinn abwerfen. So ein Rufbussystem muss jedem Bürger überall und zu jeder Zeit kostengünstige Mobilität ermöglichen. Dabei sollte das Angebot auch die Mobilität von Jugendlichen ohne Führerschein und den Senioren im Fokus haben.


Fakt ist doch in Deutschland ist es doch gar nicht gewollt dass die breite Masse den ÖPNV nutzt und das Auto stehen lässt.
Ob eher der ÖPNV oder der indiviuale Straßenverkehr vom Staat gefördert wird ist eine politische Entscheidung. Die Bürger haben leider über die vergangenen Jahrzehnte leider lieber die Autolobbyparteien in das Verkehrsministerium gewählt. Aktuell hat sich daran mit der FDP leider kaum was geändert.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.498
Zum einen finde ich es etwas schräg, die Abwesenheit von Steuern als Subvention einzuordnen.
Habe ich gar nicht getan, das hast du missverstanden. Ich habe die 30 Cent Subvention genannt und dann geschrieben, dass diese Subventionsausgaben über Steuern und Abgaben wieder reingeholt werden müssen. Und ich habe konstatiert, dass die Bürger in diesem Prozess doppelt draufzahlen (die zusätzliche Steuerlast für die Verbraucher ist strikt höher als die aus der Subvention resultierende Preissenkung), weil sowohl die Subvention als auch ihre Refinanzierung über Steuern ineffizient ("verzerrend") sind.
Zum anderen verzichtet der Staat mit den 30 Cent ja nur auf einen Teil seiner Mehreinnahmen, die er als Windfall aus den gestiegenen Preisen hat.
Dir ist bewusst, dass die Energiesteuer auf Benzin fix ist? Sie liegt bei 65,45 Cent pro Liter, egal wie hoch der Benzinpreis ist. Natürlich ist auf Benzin auch noch Mehrwertsteuer drauf. Aber die staatlichen Zusatzeinnahmen sind maximal 19% vom Preisanstieg des Benzins, de facto etwas weniger als das, weil für jedes Prozent Preisanstieg von Benzin die Nachfrage um ca. 0,2% fällt (und somit die Basis für die MWSt).

Ich würde von etwa 11 Cent zusätzlichen staatlichen Einnahmen pro Liter Benzin ausgehen. (Überschlagsrechnung von mir nur im Kopf!!! Keine Garantie für Richtigkeit. Ich gehe dabei von ca. 40% Preisanstieg des Benzinpreises aus.)

Das wäre dann nur ein Drittel der 30 Cent Entlastung. Daneben ist diese 30 Cent Entlastung sachlogisch natürlich komplett kontraproduktiv. Denn im Sinne ökonomischer Effizienz ist es wünschenswert, wenn nach Preisanstieg von Benzin die Nachfrage zurückgeht. Direktzahlungen an Haushalte wären ökonomisch viel sinnvoller als Entlastungen bei Energiepreisen und Verkehrsdienstleistungen.
 
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FlyRunSleep

Reguläres Mitglied
27.12.2019
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Spannede Beiträge hier - bei den meisten scheint mir vor allem der Vergleich zwischen Individualverkehr und ÖPNV im Vordergrund zu stehen. Das ist aber doch nur ein Teil der Ticket Idee - zumindest versteh ich das auch so, dass es durchaus auch um die Entlastung aller geht, die bereits im ÖPNV unterwegs sind - auch die haben ja mit steigenden Preisen zu kämpfen. 3 Monate statt 60€ nur 9€ sind auch 150€ mehr im Geldbeutel - klar muss durch Steuern/was auch immer wieder gegenfinanziert werden (siehe Beiträge zuvor). Ich freue mich jedenfalls, dass hoffentlich unkompliziert etwas möglich ist, von dem viele, wenn sie wollen, profitieren können. Ein solches Ticket ist doch eine schöne einfache Möglichkeit zur Entlastung, als es über maximal komplexe Regeln später wieder in der Steuererklärung einbauen zu müssen. Oft kommt das ja dann wieder nur wenigen wirklich an. Aber vielleicht bin ich da zu naiv.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.013
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.de
Arme Menschen sind nicht mobil. Ja, vielleicht können die wegen 9€ Ticket 1x/2x zusätzlich ins Grüne fahren. Generell sind sie aber immobil, weil sie das Geld für Freizeitaktivitäten wie Restaurants, Clubs, Freizeitparks, Kino, Museum, Kreuzfahrt... nicht haben oder aufgrund ihres Alters, ihrer Gesundheit oder ihrer Angehörigen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.

Es gibt sicherlich Menschen, die aufgrund ihres Alters, ihrer Gesundheit oder ihrer Angehörigen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Es gibt jedoch leider auch jede Menge Menschen, die einfach nur arm sind, ohne o.g. Begleiterscheinungen. Freizeitaktivitäten müssen nicht teuer sein. Private (kostenlose) Unterkunft bei Freunden, Wanderung mit Thermoskanne und selbst geschmierten Broten. Das wird sich ein prekär beschäftiger Ruhrgebietler mit dem 9 € Ticket vorübergehend auch im Schwartwald leisten können, vorausgesetzt er kennt jemanden, bei dem er pennen kann.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Was die Leute trotzdem nicht davon abhält, den PKW zu nehmen, wenn sie ihn sich leisten können.

Sei es ihnen gegönnt. Dabei kommt immer das Argument mit der unzureichenden ÖPNV-Versorgung auf dem Lande. Dabei ist das Land gar nicht das Problem, das Problem sind Städte, die mit Blechlavinen, Abgasbelastungen und Platzmangel zu kämpfen haben.

Wenn die Verkehrsunternehmen schlau genung sind, werden sie während dieser 3 Monate verstärkt Fahrgastzählungen durchführen. Dann weiß man viel mehr zur regionalen Akzeptanz und Mitnahmeeffekten.
 
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_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.013
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.de
Der Nutzen und Sinnhaftigkeit dieser Aktion ist der eine die Thematik um die Fahrgastrechte und deren Folgen eine ganz andere.

Fakt ist doch folgendes:
In Deutschland haben sich schon genug Leute Gedanken um das Thema ÖPNV gemacht, die Ergebnisse waren immer zimelich ähnlich der Preis ist nur in allerseltesten Fällen das entscheidende Kriterium ob der ÖPNV genutzt wird oder nicht.

Sagen wir mal so: es war nicht das entscheidende Kriterium, ob ÖPNV oder Pkw genutzt wird (wobei bisher niemand davon ausgegangen ist, dass ÖPNV 9 € im Monat kosten würde, das würde die Einstellung beeinflussen). Aber es ist schon ein gewichtiges Kriterium, wenn die Wahl zwischen ÖPNV einerseits und Fahrrad/Fußmarsch andererseits ist.

Außerhalb der größeren Städte ist das Problem eben nicht der Preis sondern die fehlende Taktung und fehlender Komfort, warum sollte jemand 70-90 Minuten mit dem ÖPNV zur Arbeitsstelle fahren wenn das mit dem PKW in 15 Minuten möglich ist? (Da ist die Problematik der Verspätungen und Ausfälle gar nicht erfasst)

Daher worin soll der effektiv messbare Nutzen dieser Aktion liegen?

Das Klientel der Grünen (Städter) wird von einer Aktion, wo die Grünen tonangebend sind, bedient. Das sichert Wahlstimmen! :)

Das Ergebnis wird doch ziemlich sicher folgendes sein:
Die regelmäßigen Nutzer des Sondertickets waren bereits vorher ÖPNV-Nutzer/Abonennten und der Rest der Personen machen eben die eine oder andere besonders günstige Ausflugsfahrt mit Bus und Bahn statt dem PKW.

Richtig. Ein Leckerli für das eigene Klientel. (Fürs Klientel der anderen gibt es dann die erhöhte km-Pauschale.)

Daher ist es sehr wohl angebracht sich die Frage nach dem Kosten-Nutzen Verhältnis zu stellen, wie auch im gleichen Zug ob und welche effektivere Maßnahmen möglich wären.

Daher bleibt die Berechtigte Frage inwieweit der eigentliche Zweck der ganzen Aktion eine Entlastung der Personen die durch das Pendeln deutlich höheren Kosten ausgesetzt sind bringt.

Wenn man die ganze Sache am Ende positiv betrachten will, kann man es als Erprobung betrachten, was denn der Effekt eines stark vergünstigten ÖPNVs wie er heute ist wirklich wäre.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.703
2.144
Richtig. Ein Leckerli für das eigene Klientel. (Fürs Klientel der anderen gibt es dann die erhöhte km-Pauschale.)
Ganz genau und daher kann die Ernsthaftigkeit und Sinnhaftigkeit des ganzen infrage gestellt werden.

Würde man wirklich eine fundamentale Änderung vom privaten PKW zum ÖPNV hin haben wollen, dann bräuchte es andere Maßnahmen auch wenn dann sicher eine Absenkung des Preisniveaus eine Hilfe sein kann, das ist unstrittig.
Aber die Darstellung nur weil die Fahrt in Bus und Nahverkehr nur 9 Euro kostet würde die Fahrgastzahlen explodieren lassen ist einfach falsch.

Wenn man die ganze Sache am Ende positiv betrachten will, kann man es als Erprobung betrachten, was denn der Effekt eines stark vergünstigten ÖPNVs wie er heute ist wirklich wäre.
Da wären aber andere Ideen wie das 1 Euro pro Tag Ticket oder ähnliches deutlich wirksamer.
Dabei ist das Land gar nicht das Problem, das Problem sind Städte, die mit Blechlavinen, Abgasbelastungen und Platzmangel zu kämpfen haben.
Dafür gibt es auch eine Lösung:
Autos bleiben drausen fertig. (Natürlich muss dann eine entsprechende Alternative vorhanden sein)
Aber wir haben doch schon bei den Umweltzonen gesehen, als Stuttgart damals zur Umweltzone wurde, ist ewig diskutiert worden wer wie doch noch durch eine Ausnahmegenehmigung doch mit der eigenen "Dreckschleuder" in den Kessel fahren darf.

Eine fundamentale Problemlösung wird es im Autoland BRD nie geben.
Alles andere ist nur kosmetischer ziemlich teurer Murks.
 

VAE

Erfahrenes Mitglied
16.03.2022
1.081
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Eine fundamentale Problemlösung wird es im Autoland BRD nie geben.
Alles andere ist nur kosmetischer ziemlich teurer Murks.

Also doch kapitulieren und alles so lassen wie es ist. Scheint natürlich am einfachsten. :LOL:
Kluge Sprüche von der Seitenlinie, die auf die eigene Situation hinweisen sind hier an der Tagesordnung. Der Tellerrand scheint sehr hoch.
Es wird auch verwechselt, das es sich hier nicht um eine Revolution des Verkehrs geht, sondern um eine Testphase, aus welcher man Schlussfolgerungen ziehen möchte. Irgendwie ist der BRD zum Autoland geworden und eine Änderung dieses scheint für viele unvorstellbar.
Lustig ist auch, wie sich der Faden entwickelt hat. Als erstes, mit Bekanntgabe eines 9 Euro Tickets, sind die Bedenkenträger gekommen, die ganzen Züge werden überfüllt und das auch noch überproportional zu den Stoßzeiten, dann wird über die günstigsten Übernachtungsmöglichkeiten in langfahrenden Nachtzügen spekuliert. Dann nahm auch mit steigender Nutzerzahl, die Sicherheit (vor allem für Frauen und alte Menschen) im Nahverkehr ab. Als sich diese Bubble beruhigt hat, kommt die nächste Bubble, das es doch keinen überzeugen wird vom PKW auf den ÖPNV umzusteigen, da der Komfortverlust nicht im Verhältnis zum Sparpotential steht. (das trifft sicherlich auch auf einen Teil zu, aber eben nicht auf alle) Zwischendurch kommt dann noch die Keule, wer soll das den Nutzen, es wird am Ende vom Steuerzahler bezahlt, überdurchschnittlich viel Steuern zahlen ja die Topverdiener, diese werden auch nicht auf den ÖPNV umsteigen, bezahlen allerdings die Ausflüge und den Arbeitsweg der Geringverdiener. Ein Mittel aus allen Ansetzen wäre doch schon ein Erfolg.

Persönlich finde ich z.b. die 300 Euro pro ESt-pflichtigen recht sinnbefreit. Hier hätte man eine Stafel prüfen können, sicherlich auch wieder gegen einen bürokratischen Aufwand. In meinen Augen treffen die aktuellen Preise überdurchschnittlich die geringen Einkommen und so sollten diese auch überdurchschnittlich entlastet werden. Hohe Einkommen benötigen keine Entlastung. Aber ich will nicht abschweifen, in diesem Faden geht es um das 9 Euro Ticket.
 
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Reaktionen: red_travels und MANAL

Airsicknessbag

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Dir ist bewusst, dass die Energiesteuer auf Benzin fix ist? Sie liegt bei 65,45 Cent pro Liter, egal wie hoch der Benzinpreis ist. Natürlich ist auf Benzin auch noch Mehrwertsteuer drauf. Aber die staatlichen Zusatzeinnahmen sind maximal 19% vom Preisanstieg des Benzins, de facto etwas weniger als das, weil für jedes Prozent Preisanstieg von Benzin die Nachfrage um ca. 0,2% fällt (und somit die Basis für die MWSt).

Ich würde von etwa 11 Cent zusätzlichen staatlichen Einnahmen pro Liter Benzin ausgehen. (Überschlagsrechnung von mir nur im Kopf!!! Keine Garantie für Richtigkeit. Ich gehe dabei von ca. 40% Preisanstieg des Benzinpreises aus.)

Ist mir bekannt, und ich hatte tatsächlich die Mehrwertsteuer im Sinn. Ich gehe eher von 160 % Preisanstieg bei Diesel aus. Also von einem Anstieg der MwSt. von ca. 12 Cent auf ca. 40 Cent.
 

traveller_m

Reguläres Mitglied
1. Klasse Upgrade?

Wie kann effizient herausgefunden werden in welchem Verkehrsverbund First Upgrades für Zeitkarten möglich sind? In meinem Verkehrsverbund ist das für Einzel- sowie Zeitkarten möglich.

Solch ein Upgrade kann ja für die verstärkte ÖPNV Nutzung interessant sein.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Und Deine Mobilitätsaktivitäten willst Du dann in jenen Verbund verlegen? Das erscheint... übertrieben.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.703
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Also doch kapitulieren und alles so lassen wie es ist. Scheint natürlich am einfachsten.
Sicher nicht aber es braucht ein besseres fundamentales Lösungskonzept und kein kosmetisches Herumbasteln ohne das Kernproblem zu lösen.

Aber was ist die Intention der ganzen Operation?
Die Bürger sollen entlastet werden die unter den hohen Spritpreisen leiden die Idee dahinter sollen die doch fast gratis den ÖPNV nutzen.
Nur wer ist denn von den Preissteigerungen am meisten belastet? Pendler mit weiten Wegstrecken. Wer sind diese Personen? Leute die ausserhalb von Ballungsräumen wohnen, dort ergibt sich aber wieder das Problem dass der ÖPNV gar kein passendes Angebot bietet um das nutzen zu können.

Die einzige Gruppe bei der eine effektive Entlasung ankommt sind eben diejenigen die ohnehin schon ÖPNV Nutzer sind die eben jetzt drei Monate lang für ihre Monatskarte nur 9 statt 90 Euro bezahlen.

Ein zweites Ziel (auch wenn das nicht so klar kommuniziert wird) ist, den allgemeinen Verbrauch zu senken um so eben die Abhängigkeit zu verringern.
Aber auch das funktioniert nicht wein Großteil der Leute davon keinen Gebrauch machen kann.

Persönlich finde ich z.b. die 300 Euro pro ESt-pflichtigen recht sinnbefreit.
Sind das eigentlich dann effektiv 300 Euro?
Sprich wird die Nachzahlung am Ende um 300 Euro erhöht bzw. die Erstattung erhöht oder wird einfach nur das zuversteuernde Einkommen durch eine Pauschale um 300 Euro reduziert? dann liegt nämlich die effektive Entlastung nur bei etwa 80 Euro eben je nach genauem zu versteuernden Einkommen.
Das werden wir bald sehen. Das wird regional wahrscheinlich unterschiedlich sein.
Nun wo sollen denn die ganzen zusätzlichen Nutzer herkommen?
Aus den Ballungsräumen wo die Quote der Nutzer bereits ohnehin sehr hoch ist oder den Leuten außerhalb die das Angebot gar nicht wahrnehmen können?
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
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Ist mir bekannt, und ich hatte tatsächlich die Mehrwertsteuer im Sinn. Ich gehe eher von 160 % Preisanstieg bei Diesel aus.
Wat? Diesel kostet doch so um die 2€, soweit ich weiß.

Bei 160% Preisanstieg wäre der Ausgangspreis etwa 75 Cent. Das ist schon sehr, sehr lange her, dass Diesel so weit unter einem Euro gekostet hat...

Da hast Du Dich sicher mit den Zahlen bzw. der Prozentrechnung vertan
 

Snappy

Erfahrenes Mitglied
23.07.2010
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Bielefeld
Wat? Diesel kostet doch so um die 2€, soweit ich weiß.

Bei 160% Preisanstieg wäre der Ausgangspreis etwa 75 Cent. Das ist schon sehr, sehr lange her, dass Diesel so weit unter einem Euro gekostet hat...

Da hast Du Dich sicher mit den Zahlen bzw. der Prozentrechnung vertan

In 1996 kostete der Liter Diesel mal für einige Zeit um die 0,96 DM bei uns, hab noch einen Zeitungsartikel von damals aufgehoben. :)