Ich bin bei vielen deiner Punkte die du hier im Thread immer wieder nennst bei dir. Vielleicht bin ich auf dem falschen Dampfer und missinterpretiere dich aber ich habe den Eindruck, du verstehst offensichtlich immer noch nicht wie ÖPNV in Deutschland finanziert wird - oder viel eher, du willst es nicht verstehen.
Ja, Zusatzverdienstmöglichkeiten klingt erstmal toll.
Um es kurz zu machen: ja, Du bist komplett auf dem falschen Dampfer. Du hast offenbar nicht verstanden, dass "Zusatzverdienstmöglichkeiten" natürlich, wie die anderen von mir genannten Punkte, sarkastisch gemeint gewesen war und sich nicht auf ein legal operierendes Verkehrsunternehmen bezog (wäre auch inhaltlich komplett unsinnig).
Folglich sind auch die daraus gezogenen Interpretationen, was mich oder mein Unverständnis angeht, komplett unzutreffend (und übrigens sowieso überflüssig; denn es geht hier ja gar nicht um mich; es gibt also sowieso keinen Grund, in einer Sachdiskussion persönlich zu werden).
Ich weiß nicht, ob Du den Artikel gelesen hast; falls nein, würde ich das empfehlen.
Meine sarkastische Bemerkung bezog sich darauf, dass die Verkehrsunternehmen hier ein Verfahren einsetzen und zulassen, das die Ausstellung von Deutschlandtickets ermöglicht, ohne dass dies irgendwie nachvollzogen werden kann - null Transparenz und Auditierbarkeit (und der TÜV hat darauf in einem Audit ja hingewiesen). Im Grunde die Lizenz zum Gelddrucken (wenn man etwas kriminelle Energie besitzt, was offenbar der Fall war; und vermutlich kennen wir nur die Spitze des Eisbergs). Über die Motive kann man spekulieren. Und auch als der konkrete Betrug 12/2024 bekannt war, wurde nicht etwa umgehend gehandelt. Ich hoffe schwer da untersucht jetzt die Staatsanwaltschaft. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass da jemand vorsätzlich die Druckmaschine noch ein wenig laufen lassen wollte.
vom 14.02.2025:
https://archive.is/Jdw5T
Zitat:
"Seit Anfang März 2024 standen wir in Kontakt mit zwei hochrangigen Personen aus einem renommierten Mobilitätsunternehmen in Bayern, das selbst digitale Ticketprodukte vertreibt und den Vertrieb über neue Kanäle erweitern wollte. Aus rechtlichen Gründen können wir den Namen des Unternehmens noch nicht nennen. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Projekts war die Errichtung einer internationalen Firmenstruktur sowie die Integration von Zahlungsdienstleistungen."
Wenn das nicht komplett gelogen ist, dann hat da jemand (nicht unbedingt direkt von einem Mobilitätsunternehmen, wobei Mobilitätsunternehmen ja auch ein Dienstleister sein kann und nicht unbedingt direkt jemand von dem Verkehrsunternehmen sein muss) tatsächlich versucht (wohl erfolgreich), ein Zusatzeinkommen zu generieren. Und eine "internationale Firmenstruktur" ist in dieser Art von Geschäft natürlich wünschenswert.
Vom 10.03.2025:
https://web.archive.org/web/20250310101252/https://d-ticket.su/
Man darf darüber spekulieren, ob es Zufall ist, dass Vetter dasjenige Unternehmen ist, das auch die über Mopla vertriebenen Deutschlandtickets ausstellt (mit seinem Schlüssel signiert).
Der Punkt mit den geplatzten Lastschriften, etwas vollkommen anderes, ist zumindest höchst fahrlässig von den Entscheidungsträgern. 03/2023 war das Debakel von Lidl Pay bereits breit in der Presse; da hat kein auch noch so blauäugige Entscheider eine Ausrede mehr, nichts gewusst zu haben (selbst wenn er nicht selbst nachdenkt). Sie haben auch hier viele Monate lang nichts gemacht. Schäden in mindestens zweistelliger Millionenhöhe tragen sie ja nicht persönlich.