Hotel: JW Marriott Berlin
Status: LTE
Gebucht: Classic King (Besenkammer)
Erhalten: Executive King (6050)
Benefits: Punkte, Wasser, Lounge-Zugang, Frühstück im Restaurant, Begrüßungskarte/ Gebäck und Nüsse auf dem Zimmer
Aufenthaltsdauer: 3 Nächte (Sa bis Di)
Check-In: Freundlich und schnell
Habe mich wegen derzeit angebotenen Rate mit 10000 Extra-Punkten hinreißen lassen, das Haus mal wieder zu besuchen. Hätte ich es mal besser gelassen. Dieses Haus und ich werden nie Freunde werden.
Zimmer: die Pseudo-Renovierung ist völlig daneben. Es gibt weiterhin keine Zimmer mit Walk-In Dusche. Der Holzüberbau über dem Bett mit den beiden Hochschränken neben den Betten lässt keine vernünftigen Nachttische zu. Steckdosen am Bett gibt es ebenfalls nicht. Auf Grund des miserablen Grundschnitt des Zimmers hängt der Fernseher nicht ggü. vom Bett sondern an der rechten Seitenwand - der Fernseher kann nicht an einer Seite abgeklappt werden, was ja helfen würde - ggü. vom Bett ist das Fenster), ein Schelm der Böses dabei denkt. Die Beleuchtung am Bett ist völlig inakzeptabel. Das Badezimmer (Stil vor 20 Jahren als das Hotel gebaut wurde) ist ebenfalls nicht ausreichend beleuchtet. Das Bett ist kein Spitzenprodukt (viel zu weich) wie es in anderen Marken der Marriott-Gruppe zu finden ist.
Frühstück: derzeit ist der Frühstücksbereich mal wieder im Umbau, man muss 3 mal Zick-Zack gehen um das Restaurant zu erreichen (folgen Sie dem roten Teppich ...).
Das Angebot ist quantitativ recht umfangreich, aber qualitativ mit viel Wohlwollen Durchschnitt. Über die Qualität der Brot- und Backwaren muss man in Deutschland nichts mehr sagen, sie ist mit wenigen Ausnahmen in allen Häusern hundsmiserabel (ist bei Hotels anderer Ketten in D nicht besser), wie auch in diesem Haus. Wenn ich mir auf einem Frühstücksbüffet die Auswahl an Schinken/Wurst und Käse anschaue frage ich mich immer, würdest Du dir davon etwas für zu Hause kaufen, wenn es die Theke eines Supermarktes wäre? Im JW Marriott Berlin lässt sich die Frage klar mit nein beantworten. Eierspeisen werden derzeit nur als Rührei, Spiegelei oder gekochtes Ei angeboten. Einen Eierstand gibt es nicht. Ob ein Omelette oder gar Egg Benedict auf Nachfrage erhältlich sind, wird nicht proaktiv kommuniziert (ich habe nicht gefragt und 3 Tage auf Eierspeisen verzichtet). Tütenrührei und warmgehaltene Spiegeleier mag ich nicht. Das ist eher Courtyard-Stil, aber nicht JW Marriott-Stil.
Lounge: um der zeitweisen abendlichen Überfüllung vorzubeugen, hat man jetzt im Bereich vor der Lounge zahlreiche Tische aufgestellt, die auch rege genutzt werden (müssen). So bekommt man zwar relativ sicher einen Sitzplatz, aber zum Ambiente einer guten Executive-Lounge passt das nicht. Frage: gibt es Pläne die Lounge an einen anderen Platz zu verlegen? Tagsüber gibt es nur Getränke/Kaffee und etwas Handobst, einem JW Marriott würde es gut stehen auch am Nachmittag etwas Kuchen und/oder ein paar Sandwiches anzubieten. Das Abendangebot hat mir man 2 der 3 Tage vom Angebot nicht zu gesagt. Eine Käseplatte gibt es auch nicht.
Und selbst wenn man all die o.g. Mängel abstellen würde, bliebe das Haus immer noch in einer schlechten Lage. Wenn man in der nähe des Hotel einen geschäftlichen Termin hat, mag es ja noch angehen, ansonsten liegt dieses Hotel im ÖPNV-technischen Niemandsland ohne eine S- oder U-Bahn Station in maximal 5 Gehminuten.
Conrad Hilton wurde mal gefragt, was die 5 wichtigsten Dinge eines Hotels wären, Antwort: Lage, Lage, Lage, Lage, Lage. Die Erbauer dieses Hotels (Marriott ist da außen vor, wurde als Maritim Hotel eröffnet) haben das großzügig ignoriert.
Berlin ist von der Marriott Gruppe für mich weniger gut:
RC ist gut, aber zu teuer und bietet selbst für (Lifetime) Titanium/Ambassador Member, die dem Konzern teils mehrere tausend Übernachtungen gebracht haben, kaum Benefits.
Westin, gute Lage mit innen DDR Charme, keine Lounge und für' s Frühstück muss man die 1000 Welcome-Punkte opfern.
Marriott Potsdamer Platz beste Lage, nur 8 Suiten, da sind Suite-Upgrades wie ein 6er im Lotto. Lounge hatte schon vor Corona in den Leistungen kräftig nachgelassen, nimmt dafür aber nach Corona deutlich höhere Preise (gilt für alle Hotels), nach Corona wurde dann abends noch die Käseplatte gestrichen. Ein negatives Schmuckstück der letzten Zimmerrenovierung ist der super komfortable gelbe Stuhl am Tisch (mein Wunsch: die Hotelleitung müsste auf diesem Stuhl mal mehrere Stunden Zwangssitzen).
Hotel am Steinplatz, Lage mittelprächtig, gutes Frühstück, Zimmer aber fast nie unter € 200 zu bekommen.
Sheraton Esplanade, auch im ÖPNV-technischen Niemandsland ohne U- und/oder S-Bahn in der Nähe (die mal geplante U-Bahn Station Lützowplatz wurde nie in Angriff genommen). Frühstück und Lounge unterdurchschnittlich, Zimmer ewig nicht mehr renoviert, gut wird ja bald verdienterweise geschlossen.
Luc kann ich keine Aussage zu machen. Da Autograph Collection, gibt es wohl Frühstück Elite Member, preislich eher im oberen Bereich.
Die beiden Häuser der Design-Hotels dürfen vom Programm her mit Benefits sparen, was sie für Status-Member nicht wirklich attraktiv macht
Und über die Courtyards, ACs und Moxys dieser Stadt braucht man kein weiteres Wort zu verlieren.
Genug mit dem Lästern (jammern auf hohem Niveau), ich will wieder lachen.