Flugtaxis - welche Wahrscheinlichkeit und Ausprägung?

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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
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Die Schwerkraft ist nun mal unerbittlich, sowohl für ein Flugtaxi, als auch für den Aktienkurs von Luftnummern.
Selbst für Projekte "leichter als Luft" ;)

Und im Gegensatz zu Ballons, kann man Flugtaxiprojekte nicht mit heisser Luft der Schwerkraft trotzen lassen.

Man kann der Schwerkraft was entgegensetzen, aber dazu muss man Physik nutzen, nicht Marktpsychologie und Businesspläne. Und die Physik hat nun mal was gegen disruptive Technologie und folgt lieber Jahrmillionen alten Naturgesetzen, auch wenn die wenig innovativ und nicht immer einfach zu vermarkten sind.
Und wir reden noch gar nicht von dem unerbittlichen Amtsschimmel, oder unerbittlichen Versicherungen die das Risiko der Lufttaxis bewerten müssen, und das ist mehr als das Risio von Kapitalverlust.

Nicht dass es nicht neue Ideen und Möglichkeiten gabe... Britische Bergrettung testet Düsenrucksack
Genauso wie Lilium nutzt Gravity sehr kleine Jets, und demonstriert anschaulich wie heftig viel Energie es braucht, damit etwas zu heben oder damit zu schweben...
Als Nischenprodukt sicher völlig in Ordnung, Rettungsdienst ist da sicher eine sehr interessante, aber kein Ansatz zur Lösung urbaner Mobilitätsprobleme, schon gar nicht für die Massen.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Langsam realisiert man wohl dass sich die Physik nicht durch Marketing besiegen lässt.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
9.323
Jetzt mischt auch VW mit...
Volkswagen stellt Flugtaxi-Prototyp für China vor
Bei den Leistungsangaben ist man ganz konservativ:
Das als "Passagierdrohne V.MO" bezeichnete Gefährt soll einmal vier Insassen mitsamt Gepäck automatisiert bis zu 200 Kilometer weit befördern können. Es hat zehn Rotoren zur Senkrecht- und Horizontalbewegung, ist elektrisch angetrieben und etwas mehr als elf Meter lang.

Denkbar wäre ein regelmäßiger Einsatz der Flugtaxis etwa in Form von VIP-Shuttles,
Da wiederum stimme ich ausnahmsweise auch mal zu, genau das ist das Einsatzgebiet von Taxidrohnen:
Spaßmobilität für die, die ihren Bentley auch mal stehen lassen wollen.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.640
4.391
DTM
Südostküste Spaniens - "Drohne rettet 14-Jährigen vor dem Ertrinken" - www.spiegel.de vom 25.07.2022

Zitat:
"Spanien hat an mehreren Stränden einen Drohnen-Rettungsdienst eingeführt. Vor Valencia hat das einem Jugendlichen das Leben gerettet: Er bekam auf diesem Weg eine Schwimmweste."

Toller Einsatz der Technik und man konnte damit schon mal ein Menschenleben retten.
Hatte bislang gar nicht bedacht, dass Drohnen viel flotter über Wasser unterwegs sein können, als wenn man einen Rettungsschwimmer losschickt.
 
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Luftraum

Reguläres Mitglied
17.08.2021
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Dass nun auch VW sich in diesem Newcomersegment „Flugtaxi“ eine Marktteilname erhofft, sehe ich skeptisch. Insbesondere, weil solche Flugtaxi später mal Kunden nicht nur vollautomatisiert bedienen, sondern ja auch deren Straßenshuttlevarianten ebenso vollautomatisiert gewinnbringend funktionieren sollen. VW sehe ich stark von Tesla beeinflusst, die ja ebenso zeitnah von vollautomatisierten Vehikeln im Angebot träumen und urban wahrscheinlich ebenso lange nicht liefern werden können. Hingegen sich der Avantgardist google mit derart „vollmundigen Versprechungen“ vergleichsweise zurückhält.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.210
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Z´Sdugärd
Toller Einsatz der Technik und man konnte damit schon mal ein Menschenleben retten.
Hatte bislang gar nicht bedacht, dass Drohnen viel flotter über Wasser unterwegs sein können, als wenn man einen Rettungsschwimmer losschickt.
Ja, tolle Technik.

Wobei ich mich wirklich frage warum man die Technik eines "Spielzeuges" wie einer Drohne (mal egal wie profihaft diese ist) nicht mehr oder weniger 1:1 in ein "echtes" Fluggerät einbauen kann. Da würde ja auf dem Blatt Papier nur noch die Energie (also ggf einen Verbrennungsmotor statt Batterien etc) das wirkliche Problem sein.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Weil das Ding anderen Leuten auf den Kopf fallen kann. Man muss Ausfallsicherheit und Reservesysteme einbauen, auch in die Steuerung, die Software etc. Da steckt viel Know-how drin, das Spielzeughersteller nicht haben. Luftfahrtzulassungen sind eine Wissenschaft, aber die sind aus Erfahrung so kompliziert. Wenn sich da mal Leute reinsetzen sollen, wird es noch aufwändiger und wenn die dann noch automatisch fliegen sollen, in einem Luftraum mit anderen.

Es wird Zeit, die gespielte Naivität abzulegen. Man sieht bei Hubschraubern, wie aufwändig sowas ist und was dieser Aufwand kostet.

VW ist via Porsche übrigens auch schon vorher bei Flugtaxi-Grafiken aktiv gewesen.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.210
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Z´Sdugärd
Du kannst ja diese Technik mehrfach redundant einbauen.

Schau doch nur mal bei den Autos, von Teslas Autopiloten mal abgesehen...einfach mal im Detail: Da haben sich auch sehr viele gegen "Technik" gewehrt. Das fängt beim elektronischen Gaspedal an "Wen das mal spinnt gibt das Auto von selbst Gas" -> Kann es nicht weil mehrfach redundant. Elektrische Lenkungen wie beim ferngesteuerten Auto. "Wen da mal was ausfällt" -> Kann es nicht weil ebenfalls mehrfach überwacht. Radarsysteme, Tempomaten etc..alles so gebaut das es selbst bei einem Ausfall noch funktioniert.

Und ja, es kann vom Himmel fallen. Macht genau EINE Dimension mehr wie beim Tesla mit seinem (durchaus fehlerbehafteten) Autopiloten. Sollte man aber doch auch in den Griff bekommen.

Ist doch bei einem Fluggerät mehr oder weniger das selbe. Du hast die ganze Steuerung ja schon. Nur sitzt eben ein Mensch dran. Jetzt nimmst die HMI und wirfst eben den Flybywire Schalter weg und tüddelst ein mehrfach redundantes System (das ggf gewisse Zulassungen etc durchlaufen hat) hin. Fertig.

Mal vom rechtlichen und Bedenken, oder Zulassungsprozesse würd mich eben interessieren was da technisch den dagegen spricht. Ein Autopilot macht ja schliesslich auch nichts anders. Wen man es mal mit den Worten von Onkel O´Leary ausrücken darf: Der Pilot ist doch nur noch dazu da den Autopiloten zu überwachen.

So und jetzt spinnen wir das ganze jetzt weiter: "Es muss jemand überwachen". Ja OK...wir gründen eben eine "Notfalleingreifsgruppe für Luftsicherheit", dort kasanieren wir 100 Piloten in einem Containerdorf ein, die sich im Notfall per Remote Zugang in das Fluggerät einloggen und das Teil eben von Hand landen. Mag sich ggf verrückt anhören, wär aber vielleicht eine Lösung für solche bedenken. Spart immer noch kosten.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.058
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irdisch
So einfach ist es nicht. Hat auch keinen Sinn, das nun einzeln auseinanderzunehmen. Man sieht aber, wie selbst Branchengiganten Probleme haben, diese Dinger ins Fliegen zu bekommen. Selbst die testen wohlweislich unbemannt und fernab jeder Kamera...
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
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Toller Einsatz der Technik und man konnte damit schon mal ein Menschenleben retten.
Hatte bislang gar nicht bedacht, dass Drohnen viel flotter über Wasser unterwegs sein können, als wenn man einen Rettungsschwimmer losschickt.
Und vor allem können sie über den nächsten Wellenkamm drübergucken... In rauer See siehst du als Schwimmer andere ja oft nur für einen Bruchteil der Zeit.

Ganz klar gibt es supersinnvolle Einsatzgebiete für Drohnen, man könnte auch über welche nachdenken, die einem Menschen tatsächlich in einer Seilschlinge ein paar hundert Meter in 1 m Höhe über Wasser transportieren, das Risiko wäre ja extrem überschaubar und die Batterielebensdauer auf alle Fälle ausreichend.

Die Technologie ist ganz sicher nicht sinnfrei, nur für urbane Mobilität ist sie eine ziemliche Schnapsidee...

Luftfahrtzulassungen sind eine Wissenschaft, aber die sind aus Erfahrung so kompliziert.
Es gibt auch Leute die sagen, jeder Paragraph der Vorchriften ist mit Blut geschrieben...
Zu praktisch jedem Detail gibt es entsprechende relevante Unfälle, wegen denen sie geschrieben wurden.

Nur hast du zwischen Erfahrung und neuer Technologie irgendwo ein Problem, bei vielem fehlt halt die Erfahrung, und sind wir doch einfach mal ehrlich: auch diese Erfahrung werden wir eines Tages haben, und sie wird mit Menschenleben bezahlt sein. Es wird tödliche Unfälle mit autonomen Drohnen geben. Wir werden noch lernen.

Du kannst ja diese Technik mehrfach redundant einbauen.
Nicht jede Technik.
Du kannst zum Beispiel viele Bauteile bei einem traditionellen Hubschrauber nicht redundant einbauen.

Vor allem ist einem menschlichen Piloten zur Verfügung gestellte Redundanz nochmal etwas anderes, als einen Computer entscheiden zu lassen, welches der redundanten Systeme den nun gerade korrekt arbeitet, und welches fehlerhaft und deshalb abgeschaltet werden muss. Ausfallsicherheit ist noch einfach machbar, abschalten fehlerhafter Komponenten ist schwieriger.

Deshalb hält ja auch kein einziges Drohnenprojekt bisher den Zeitplan ein, es ist nicht unmöglich, aber es ist aufwändig und braucht Zeit.

Ein Autopilot macht ja schliesslich auch nichts anders.
Ein Autopilot schaltet sich ab und übergibt an den Piloten, wenn er ein Problem erkennt.
 
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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
9.323
Darum ja das gesponnen "Nottfallzentrum" wo eben via Remote an einen Piloten der Dienst schiebt übergeben wird. Zuminderst mal eine Phantasie ;)
Ja sicher, eine denkbare Option.
Nur flächendeckend 24/7 eine Verbindung aufzubauen, die Reaktion in Echtzeit erlaubt, ist auch nicht gerade trivial.

Und wenn du Ereignisse wie GPS Ausfall haben solltest, und auf einmal 1000 Drohnen auf einmal Hilfe brauchen, hast du sicher zu wenige "Piloten" im Notfallzentrum am Joystick sitzen...

Aber ja, es gibt früher oder später für jedes Problem eine Lösung. Aktuell sind wir aber noch in einer Phase, in der wir noch längst nicht alle Probleme erkannt, und längst nicht alle vollständig verstanden haben. Von Lösung ganz zu schweigen.

Schau doch nur mal bei den Autos,
Sprich doch z.B. mal mit Experten von Thielert, was die alles in der Entwicklung und im frühen Service über Automobiltechnik gelernt haben, die auf der Straße Millionen von Kilometern super funktioniert hat.
So hat zum Beispiel praktisch jeder Sensor binnen kürzester Zeit aufgegeben, wenn er mehrfach täglich Temperaturschwankungen von 30°C und Druckschwankungen von 0.1 bar erlebt hat, denn dann zieht jeder kleinste nicht völlig versiegelte Hohlraum Wasser (aus der Luftfeuchtigkeit), und im Auto extremst zuverlässige Bauteile fallen binnen Wochen aus.
Cessna könnte nicht plötzlich Autos bauen, und VW kann nicht plötzlich Flugzeuge bauen. Das sind andere Welten und das Know-How ist über weite Strecken komplett anders. Zumindest bei der Hardware, und die ist ja wohl unvermeidlich. Bei Software mag vieles übertragbar sein, zumal die Luftfahrt da ja (vorsichtig ausgedrückt...) nun auch nicht die Spitze der Innovationen darstellt...
 
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odie

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30.05.2015
8.210
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Z´Sdugärd
Kleiner Einspruch ;) Der 700ccm Motor vom Smart wird nahezu unverändert in diversen Leichtflugzeugen genutzt...Wobei selbst bei mehr oder weniger aktuellen Fahrzeugen immer noch (aber mehr oder weniger absichtlich aus "Kostengründen") lustige Fehler bei Sensoren auftauschen. So mal den Nockenwellenschalter bei diversen Daimlern in den Ring geworfen wo das Öl durch den Schalter, durch das Kabel bis zum Steuergerät läuft und dort für falsche Signale sorgt.

Ganz unrecht hast du natürlich nicht. Wobei wir ja über Flugtaxis reden. Sprich in Höhe und Reichweite relativ begrenzt sind. Sollte man das ganze auf sagen wir max 100m Höhe und Reichweiten von 50km betrachten könnte man vieles anders betrachten.

Und ja ein GPS Ausfall ist eben blöd. Wobei man hier auch die Funkmasten vom Mobilfunk als redundante Peilungen nehmen könnte, sicherlich ungenauer...aber im Notfall. Und ja, auch mein Geschreibsel löst nicht alle Probleme. ;)
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Automotoren werden sehr stark verändert zum Fliegen. Manche sofort, manche erst später. Auf jeden Fall aufwändig und ein endloses Gebastel. Porsche hat sich deshalb wieder komplett zurückgezogen. Ein guter, sehr moderner Automotor ist noch lange kein guter Flugmotor.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
9.323
Kleiner Einspruch ;) Der 700ccm Motor vom Smart wird nahezu unverändert in diversen Leichtflugzeugen genutzt...
Einspruch angenommen.

Kleine Anekdote am Rand: Als dieser Motor entworfen wurde, hat man sich munter im Baukasten von Mercedes bedient. Nur um festzustellen, dass eine Menge Bauteile die im Mercedes Millionen von Kilometern problemlos funktioniert haben, im Heckmotor des Smart mit viel schlechterer Motorraumkühlung und viel mehr Spritzwasser alle Probleme gemacht haben, und durch teurere Varianten ersetzt werden mussten...

Wenn irgendein Motor ein guter Kandidat fürs Flugzeug ist, dann der Smart Motor.
 

Luftikus

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08.01.2010
24.058
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irdisch
War nicht von mir.

Ein Smart-Motor ist meistens zu schwach. Der erfolgreichste Mercedes-Motor zum Fliegen ist der Diesel aus dem A170. Keine Ahnung wie der richtig heißt, die Basis für Thielert, Austro und wie die alle heißen. Mit vielen Umbauten und neuen Zurüstteilen.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
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Der SmarMotor ist eher für die Ultraleichtflugzeuge gedacht, und auch nur so zugelassen.

Wobei der Diesel per-se, und die modernen Automobildiesel im Besonderen nun wirklich keine guten Flugmotoren sind.
Der Propeller braucht als Drehmomentkurve eine Parabel, und nutzt nur die oberen 25% davon, der typische (abgeregelte) Peak bei 1/3 der Nenndrehzahl ist völlig wertlos, da wo Automotoren 90% der Zeit operieren, kommen Flugmotoren nie hin. Hohes Drehmoment bei niedriger Drehzahl kann ein Propeller nicht umsetzen.
Und die hohen Drehmomentspitzen über den Kurbelwellenwinkel ruinieren zuverlässig jede Propellerblattlagerungen...

Genauso sind die modernsten Benziner mit Atkinson-Prozess wenig geeignet, da auch die für eher niedrige Leistung optimiert sind, was im Altagsbetrieb auf der Straße entscheidend, im Flugzeug aber nebensächlich ist.

All das was moderne Automotoren ausmacht, ist im Flugzeug völlig irrelevant. Seit den 80ern hat es in der Automobilmotorentechnik kaum mehr Innovationen gegeben, die auf die Luftfahrt übertragbar wären. Im Gegenteil, so manche Designdetails klassischer Flugmotoren haben erst in den 80ern Einzug in der Automobiltechnik gehalten (Stichworte Mehrventiler, Direkteinspritzung, kurze Kolben, Ölspritzkühlung, Ölthermostat...). Alles was im Bereich der Teillastoptimierung gemacht wurde (z.B. variable Ventilsteuerung) und im Bereich Abgasreinigung ist in der Luftfahrt herzlich egal. In dem Bereich in dem Flugmotoren arbeiten, ist auch das Zündkennfeld moderner Autozündungen nur ein konstantes Plateau...

Was nochmal interessant wird, sind Entwicklungen im Bereich "Range Extender" (z.B. GM E-Flex) oder sequentieller Hybridantrieb (z.B. Honda e:HEV), sprich kleine, leichte Motoren die nur Generatoren antreiben und Strom erzeugen, und damit ebenfalls nur in einem engen, hohen Leistungsbereich optimiert werden, und ansonsten abgeschaltet. Die sind aber alle zu klein für Flugzeuge...
Aber für Drohnen vielleicht doch interessant.
 

Luftikus

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08.01.2010
24.058
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irdisch
Man will Dieselmotoren in der Luftfahrt, weil es überall Kerosin gibt, aber nicht mehr überall verbleiten Flug-Supersprit.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
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Moderne Benziner würden ja auch keinen Supersprit mehr brauchen, und Blei sowieso nicht.

Aber ja, vor allem weltweit ist die Keronversorgung natürlich signifikant besser, als die Verfügbarkeit von Mogas.
Das war aber in den 60ern ja nun auch kein Argument, um das Düsentriebwerk dem Militär vorzubehalten, weil es an Zivilflughäfen nur Avgas 100/130 oder Avgas 115/145 für die Kolbenmotoren gab...

Mit der selben Logig verböten sich ja auch elektrische Flugzeuge, da es überall Kerosin aber fast nirgendwo Ladestationen gibt.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ein Ultraleichtflugzeug ist aber kein Flugtaxi. Das muss richtig ein Pilot steuern. Plus maximal ein Fluggast ohne viel Gepäck. Startet und landet auch nicht senkrecht, wenn alles normal verläuft.
 

Luftraum

Reguläres Mitglied
17.08.2021
63
26
Ein eigens Drohnentaxi wird für VW wohl eine gewisse Marktbedeutung in China spielen. Die Chinesen werden einen solches „VIP-shuttle“ mit vergleichsweise geringeren Hürden erlauben können (ggf. Lärmbelästigung...... etc.) und insofern ist eine solche Investitionsbereitschaft dort höher, denn VW spricht momentan ja auch lediglich vom chinesischen Markt. Sollte VW ein „Flug-shuttle“ automatisiert zulassungskonform tatsächlich in die chinesische Luft bekommen, so wäre es der VW-Reputation sicherlich förderlich, insbesondere, wenn die Flugsoftware auch aus der hauseigenen noch problembehafteten Schmiede CARIAD käme.

Nun, wenn ohnehin niemand die Marktreife schafft, ist es auch für VW egal, weil nicht im Hintertreffen gelandet. Ich erinnere an die Teslaankündigung vollautonom crosscountry (LA nach NY) bis Ende 2017 zu fahren, selbst ohne auch nur ein Ladesteckerkabel noch bedienen zu müssen. Alle Autos würden hierfür bereits vorgerüstet ausgeliefert werden, so Elon Musk seinerzeit: https://www.autopilotreview.com/tesla-cross-country-autopilot-2018/

Als Ankündigungsweltmeister ist Elon Musk binnen kurzer Zeit bereits reichster Mann der Welt geworden. Falls es nun mit den VW-Flugtaxis nicht klappt, kann VW den Aufwand immerhin schmerzfrei via Portokasse begleichen und kaum einer wird sich erinnern.