Von der Idee her aber wenigstens besser, da man im Bodeneffekt viel weniger Energie braucht, als beim Fliegen
Jein, du reduzierst den
induzierten Widerstand gewaltig, dafür fliegst du aber in dichter Luft und erhöhst damit die anderen Widerstände um Faktor 4 gegenüber einem Flug auf 10.000m Höhe.
Bei teif fliegenden kleinen Flugzeugen ist der induzierte Widerstand im Reiseflug relativ gering, vielleicht 10-20% des Gesamtwiderstands, nur durch das hoch fliegen mit hohem Auftriebsbeiwert in dünner Luft ist bei Verkehrsflugzeugen der induziete Widerstand auch im Reiseflug hoch.
Ein Bodeneffektgerät ist praktisch ein etwas schnellerer Ersatz für ein Hovercraft, dessen kommerzielle Nutzung bekanntlich auch weitgehend beendet wurde, obwohl es tatsächlich drei Jahrzehnte sehr erfolgreich funktioniert hat.
Der Charme bei einem elektrischen Bodeneffektgerät ist halt, dass du keine 45 Minuten Reserve in den Batterien brauchst, was nämlich so etwa die Gesamtkapazität ist. Schlimmstenfalls wirst du zum Boot wenn die Batterien leer sind...
Und die Flügel bieten Platz für Solarzellen, nach 3 Stunden parken im Sonnenschein kannst du wieder losfliegen.
Das gab es schon vorher. Ein finnischer Erfinder hat das mindestens schon 1935 gemacht und die Deutschen haben auch Test-Motorboote in der Richtung entwickelt, aber wohl geheim gehalten.
So geheim war die
RFB X-113 nun nicht... Sie stand zumindest auf der ILA.
besser, da man im Bodeneffekt viel weniger Energie braucht, als beim ... Senkrechtstart.
Ja, der Senkrechtstart macht den Reiz der Flugtaxis aus, aber eben auch 90% der Kosten und des Energiebedarfs...
Es ist einerseits der gigantische Einsatzvorteil, aber eben andererseits auch der Grund dafür, warum die Dinger nie auch nur annähernd kostenmäßig mit anderen Transportmitteln konkurieren können. Schwebeflug ist extrem energieaufwändig, und solange die Physik ist wie sie ist, solange Auftrieb durch den Impulssatz ("Rückstoß") erzeugt wird, wird da auch keine Innovation und kein Marketing etwas dran ändern. Schwebeflug ist die Domäne der "leichter als Luft" Luftfahrzeuge.
Zum ersten Mal hat man das mit der FW 200 1938 gemacht. Die Reichweite war für die damaligen Rekordflüge eigentlich zu klein. Daher ist man über zig. Stunden von Hand im Bodeneffekt geflogen.
Zum ersten mal hat man das mit der Do-X gemacht, die genaugenommen auch nur ein Bodeneffektgerät war. Mit leeren Tanks konnte man in New York ankommend mal auf Freiheitsstatuenhöhe fliegen, den Atlantik hat man im Tiefflug überquert.
Ein grundlegendes Problem ist ja, dass du keine vernünftigen Kurven fliegen kannst.
Es gibt Leute, die sagen ein grundliegendes Problem der heutigen Luftraumstruktur und Flughäfen ist, dass du Kurven fliegen musst...
Von A nach B geht es für gewöhnlich auf gerader Strecke am besten
Auf dem Wasser gibt es keine fest ausgericheten Landebahnen, da kannst du exakt auf gerader Linie starten und landen.
Die Kurvenradien die du mit einem Schnellboot fahren kannst, kannst du auch mit einem Bodeneffektgerät fliegen.
Und genau dafür ist es ein Ersatz, nicht mehr und nicht weniger. Und im Vergleich dazu ist es schneller, energieeffizienter und wellenunempfindlicher.