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Die letzte Frage beim Kamingespräch zielte genau auf das: warum soll ich meine wertvolle Zeit damit verschwenden, das beste Preis-Leistungs-Meilen-Status-Verhältnis im Tarifdschungel zu finden? Fliegen sei bald genauso komplex wie einen Mobilfunktarif zu finden. Spohr sah da ein zentrales Thema: wie kann ich die Komplexität im Airline-Pricing(Revenue-Management, Auslastungsplanung, Loyalität, Ertrag, Allianzen ....) in möglichst einfachen Produkten zum Kunden transportieren? Bleibt spannend...
Ich hatte beim Essen später Oliver Wagner zu dem Thema Komplexität beim Buchen und Fliegen angesprochen.
Als Germanwings-Verantwortlicher war er stolz darauf definitiv nur 3 Preise anzubieten, das sei ja sehr einfach.
Ich habe ihm dann die Komplexität aufgrund der vielen à la carte-Optionen, der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten mit dem Status, den verschiedenen Buchungswegen und somit unterschiedlichen Ticketstocks und GDS-Systemen und dem Handling an Bord zur Unterscheidung der Smart- und Basickunden geschildert.
Er hörte aufmerksam zu, fand das meiste aber nicht schlimm.
Er hat aber gesagt, daß es im Unternehmen bekannt ist, daß es für die Flugbegleiter unendlicher Streß ist, die Bewirtung auf dem Flug anhand der Passagierliste durchzuführen und auch immer wieder auf Fragen verwunderten Passagieren, die nichts erhalten, gut reagieren zu müssen.
Es ist ineffizient, da Smartbucher mit Essen-/Trinkenanspruch plus die extra-Essen-Besteller, einzeln per Passagierliste ausfindig gemacht werden müssen, da sie im gesamten Flieger verstreut sitzen.
Mir tun immer die Seltenflieger leid, die erst unzählige Entscheidungen (Preisstufe, Gepäck ja/nein, Sitzreservierung ja/nein, Zahlweg mit Kosten ja/nein, ...) treffen müssen, bevor sie den Buchungsknopf drücken können.