Sehe die ganze Diskussion eher wie @gowest. Lebensmittelpunkt in Südeuropa mit problemloser MC/ Visa-Akzeptanz. Banken bewerben ihre Konten mit Debit-Karten, MC und Visa halten sich die Waage. Fast alles lässt sich hier mit KK zahlen.
GC meiner beiden deutschen Konten stauben im Schubfach vor sich hin, bis sie vor dem nächsten Deutschlandbesuch wieder aus dem Staubmantel geholt werden müssen. Meist Berlin, aber auch ganz südliches Bayern bestehen darauf, dass die GC Bestandteil des Reisegepäcks wird.
Bin nicht so oft in Deutschland, daher die Devise: Ich ertrage es. Auch den Mindestumsatz in manch Geschäften.
Keine polemische oder polarisierende Weltanschauung: Die Girocard nutze ich, wenn es sein muss, weil ich gerne bargeldlos unterwegs bin. Wo möglich, zahle ich mit AMEX oder MC. Aus der Sicht des Expat jedes Mal aufs Neue mit Kopfschütteln, eine zusätzliche und nur beschränkt einsetzbare Karte nur für Deutschland mitzunehmen (Ausnahme: Maestro-Akzeptanz) - aber noch habe ich nicht herausgefunden, welchen Beitrag ich zur Abschaffung der GC leisten könnte.
Jahreswechselfazit aus Auslandssicht: Girocard ist eine unnötige Insellösung auch für Inlandskonteninhaber. Marktstellung und Akzeptanz machen sie jedoch noch nicht überflüssig. Ich komme weltweit gut mit MC, Visa und AMEX zurecht - die Zeit wird vielleicht kommen, in der die Girocard in den Hintergrund gedrängt wird. Die Sparkasse hat ja gerade mit dem Gejammere über ApplePay bewiesen, dass sie auf dem richtigen Weg in die belächelte Bedeutungslosigkeit ist. Wenn weitere larmoyante Pressemitteilungen der Sparkassen ebenso unbeachtet verhallen, gibt es vielleicht doch noch eine Zukunft ohne Girocard.
Bis dahin: einfach weiter ertragen.