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Viel peinlicher finde ich es ja, das Karstadt überhaupt einen "freiwilligen Betrag" fordert. Saubere kostenfreie Toiletten gehören in meinen Augen zum guten Service eines solchen Ladens.
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Grabschen, Terminal zum Personal gedreht,... Wie reagiert ihr?
- Starter*in BuZZy
- Datum Start
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Viel peinlicher finde ich es ja, das Karstadt überhaupt einen "freiwilligen Betrag" fordert. Saubere kostenfreie Toiletten gehören in meinen Augen zum guten Service eines solchen Ladens.
Ja stimmt schon, aber sagst du das der Dame, die da sauber machen muss, dich freundlich begrüßt hat und dir noch gesagt hat welche Toiletten frisch gereinigt worden sind?
Man kann es auch andersherum sehen: warum soll das Toilettenpersonal Trinkgeld bekommen? Dem Verkäufer im Karstadt gebe ich ja auch nicht mehr, und niemand wirft den Kanalarbeitern vor der Tür etwas in den Hut (bzw. Bauhelm), gleichwohl deren Arbeit nicht weniger dreckig ist.Mit der Mär kann man sich asoziales Verhalten natürlich auch noch schön reden.
Und jetzt bitte nicht das Argument mit dem geringen Verdienst bringen; mit solchen Argumenten nährt man eigentlich nur eine verquere 'Tipping Culture' wie in den USA, wo der Kunde verantwortlich für die akzeptable Bezahlung des Personals ist.
Nö, ist ja auch unüblich. Auf der Toilette muss ich das ja auch nicht. Ich gehöre aber zu den Menschen, die nicht unbedingt immer gleich eine Grundsatzdiskussion führen und sich stattdessen einfach auch mal den Gepflogenheiten anpassen. Lebt sich einfach leichter. Auch wenn ich mir sage, dass mein Einkauf 1x Pipi machen wohl finanziell mit abdeckt.
Warum sollte ich da mehr als freundlich "Hallo", "Danke" und "Auf Wiedersehen" - in der Reihenfolge - sagen und die Toilette so verlassen, wie ich sie vorgefunden habe.
Um den Bogen zum Kreditkartenwunderland Schweden zu schlagen. Ist jetzt mittlerweile einige Jahre her, da konnte der Touristenalltag in Stockholm schon bargeldlos erfolgen. Nur die Bahnhofstoilette hat ein Zehnkronenstück verlangt und es schien keine Alternative zu geben. Das war eine sehr lange Busfahrt nach Stockholm-Skavsta.
. Nur die Bahnhofstoilette hat ein Zehnkronenstück verlangt und es schien keine Alternative zu geben. Das war eine sehr lange Busfahrt nach Stockholm-Skavsta.
Das kenne ich aus Schweden anders (auch schon Jahre her). Man wartet bis die Toilette frei ist und bekommt die Tür aufgehalten. Und wenn man wieder rauskommt drückt man dem nächsten die Klinke in die Hand der sich dann recht freundlich bedankt. Also wenn es mal läuft, dann geht es
.Oder um mal beim Thema zu bleiben: lässt du im Flugzeug einen Euro in der Sitztasche stecken, damit sich das Reinigungspersonal (die machen ja auch die Toiletten sauber!) nach der Landung was gönnen kann?
Die Gepflogenheiten sind genau das, was man als Gesellschaft selbst formt.
Und ich empfinde es halt schon recht aufdringlich, wenn man mit dem Davorsitzen und dem Tellerchen einen psychologischen Zwang erzeugt, doch jetzt doch bitte da einen Euro draufzulegen.
Steckst du mir auch etwas Geld zu, wenn ich dir im Vorraum freundlich "Guten Tag" sage und dir sage, welche Toiletten gerade mehr oder weniger siffig sind?
Kenne aus der Gegend eine Geschichte über eine große Kirche, bei der die Eingangstüren von Obdachlosen gegen Spende für die Besucher aufgehalten wurde. Das hat die Kirche so lange mit angeschaut, bis es zu "Revierkämpfen" kam.
In Berlin wurde mir auch schon mal die Tür zu einem Bankfoyer aufgehalten (nein, die Tür war nicht automatisch) und die abgerissene Gestalt hat auffordernd einen Becher zur Honorierung der Dienstleistung hingehalten.
@ArmDoors: In sofern, versuch es einfach mal, scheint sich zu lohnen.
In Berlin wurde mir auch schon mal die Tür zu einem Bankfoyer aufgehalten (nein, die Tür war nicht automatisch) und die abgerissene Gestalt hat auffordernd einen Becher zur Honorierung der Dienstleistung hingehalten.
@ArmDoors: In sofern, versuch es einfach mal, scheint sich zu lohnen.
Wenn du aussiehst als würdest du dich darüber freuen, warum nicht?
Es ist ja so: Es gibt keinen Zwang und von Karstadt selbst ist ein Schild mit der Bitte um einen freiwilligen Beitrag angebracht. Und da bin ich halt so nett, wenn du das nicht möchtest, bitte. Was gibt es denn da zu diskutieren? Soll ich mich jetzt für zu viel Nettigkeit rechtfertigen? Das ist doch wohl jedem selbst überlassen. Der eine ist nett und höflich, der nächste ist halt ein Asi. So sehe ich das.
Du darfst auch nicht vergessen, dass da sicherlich auch jeden Tag 1000+ Leute drauf gehen, die nichts gekauft haben - ich auch schon mehrfach in der Vergangenheit - und die Alternative ist dann irgendwann, dass man zwangsläufig zahlen muss und sich als Kunde den Betrag an der Kasse auszahlen lassen muss.
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Mit der Mär kann man sich asoziales Verhalten natürlich auch noch schön reden.
Das asoziale Verhalten legen doch vielmehr diejenigen an den Tag, die ihre Kunden mit derartigem Bullshit auch noch melken. In einem Restaurant mit Bettlern vor dem Klo war ich genau einmal und danach nie wieder. In der Münchner Innenstadt Gang und Gebe. Aber dann 30 Euro fürs Schnitzel verlangen. Damit sollen sie gefälligst ihr Personal anständig bezahlen, von mir bekommen Bettler, ob im Lokal oder davor, keinen Cent.
Da hast du ja ein recht diskretes Spektrum. Na gut, wenn du jeden, der dieses Spiel nicht mitmachen möchte, als "Asi" bezeichnen möchtest, dann lege ich mich halt in diese Schublade.
Trinkgeld ist meiner Meinung nach eine seltsame Anomalie, die man eigentlich aufgeben sollte. Und gerade die Szenen vor quasi-öffentlichen Toiletten empfinde ich halt als aufdringliche Bettelei.
Nur die Bahnhofstoilette hat ein Zehnkronenstück verlangt und es schien keine Alternative zu geben. Das war eine sehr lange Busfahrt nach Stockholm-Skavsta.
Das ist mir in Göteborg auch schon passiert. Also versucht, Geld abzuheben, was gar nicht mal so einfach war, weil es ja so gut wie gar keine ATMs mehr gibt.
Die Schranke hat aber natürlich keine Scheine sondern nur Münzen genommen. Einen Laden zu finden, der mir den Schein wechseln wollte, warbauch nicht gerade leicht. Und das zu einer Zeit, in der Sanifair selbst in Deutschland schon flächendeckend Kartenzahlung anbietet. Hat mich ehrlich gesagt überrascht, dass die da in Schweden keine Karte nehmen.
Die restlichen Münzen bin ich dann letztendlich bei MC Donalds losgeworden, wo man das Geld in einen Automaten einzahlen musste, weil das Personal es gar nicht mehr annimmt. Mein Wunsch nach Barzahlung wurde übrigens mit einem "Oh okay" kommentiert.
Sehe ich genauso. Soll ich jetzt etwa Angestellte einer anderen Firma/Restaurant etc. Bezahlen? Das passiv aufdringliche Trinkgeld-geben, ist echt nervig. Da lob ich mir die japanische Kultur, die es als Unehrenhaft empfindet, unverdientes Geld anzunehmen..
Da es anscheinend Leute gibt die sich wahnsinnig freuen in Ihrem Karstadt fremdes Personal zu bezahlen, ist wirklich beeindruckend. Am lautesten lacht der Filialleiter wenn er wieder schön seinen Porsche Volltanken kann, da die zahlen stimmen...
aja dann frag das nächste mal das Personal, was die mit dem Geld machen. Wirst sehr überrascht sein. Ich hab das paar mal gemacht. Immer wieder lustig, wie naiv einige doch sindMit der Mär kann man sich asoziales Verhalten natürlich auch noch schön reden.
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Zu öffentlichen Toiletten muss ich sagen, dass Kartenzahlung hier in Deutschland ja schon gar nicht mehr so unüblich ist.
Sanifair nimmt überall MC/Visa kontaktlos, die Rail&Fresh WCs am Bahnhof haben auch alle diese gelben Terminals (wo ich sogar schonmal mit einer Girocard kontaktlos bezahlt habe, könnte aber auch VPAY gewesen sein) und zumindest in Hamburg werden auch immer mehr freistehende öffentliche Toiletten aufgestellt bzw. ältere durch neue ersetzt, die auch ein kleines Terminal haben, an dem man kontaktlos und gesteckt mit MC und Visa bezahlen kann.
Diese werden von der Stadtreinigung betrieben und kosten sogar nur 50 Cent.
Ich meine das in Köln auch schon gesehen zu haben, in England siehts diesbezüglich z.B. an Bahnhöfen eher düster aus.
Da wo noch jemand mit nem Teller vorne sitzt kann man es natürlich leider vergessen.
Sanifair nimmt überall MC/Visa kontaktlos, die Rail&Fresh WCs am Bahnhof haben auch alle diese gelben Terminals (wo ich sogar schonmal mit einer Girocard kontaktlos bezahlt habe, könnte aber auch VPAY gewesen sein) und zumindest in Hamburg werden auch immer mehr freistehende öffentliche Toiletten aufgestellt bzw. ältere durch neue ersetzt, die auch ein kleines Terminal haben, an dem man kontaktlos und gesteckt mit MC und Visa bezahlen kann.
Diese werden von der Stadtreinigung betrieben und kosten sogar nur 50 Cent.
Ich meine das in Köln auch schon gesehen zu haben, in England siehts diesbezüglich z.B. an Bahnhöfen eher düster aus.
Da wo noch jemand mit nem Teller vorne sitzt kann man es natürlich leider vergessen.
In die Schublade hast du dich dann aber ganz allein gesteckt.
Es kommt ja auch immer auf die Situation drauf an. Bei dem alten Burger King in HH Mönckebergstraße, habe ich auch aus Prinzip nichts gegeben. Dort hat dir ein aufdringlicher Afrikaner das Papierhandtuch gereicht um Druck auszuüben - DAS war mir dann auch zu doof. Auf das gereizte "danke!" habe ich dann auch mit einem "soo nicht +
" reagiert. In der Situation bei Karstadt schien es mir aber angemessen und "asi" finde ich in dem Kontext eher, dass ich mich dafür rechtfertigen soll und nicht, dass du da andere Prinzipien hast. Trinkgeld gebe ich übrigens auch nur wenn es mir angemessen erscheint, meine Kriterien dafür lege ich selbst fest. Soviel dazu...edit: Nur mal so aus Interesse: Wie macht ihr das denn Italien oder den Staaten, wo man mitunter sogar aktiv vom Personal angesprochen wird wenn das Trinkgeld deren Meinung nach zu niedrig war? Ich meine, ein zweites Mal würde ich mich da nicht hin trauen wenn ich nichts gegeben hätte. Man möchte ja auch seine Speisen nicht mit Körperflüssigkeiten veredelt wissen...
Zuletzt bearbeitet:
In den USA ist der "Tip" halt Teil des Deals. Ich finde die Methode nicht toll, aber man weiss nuneinmal, dass man auf den in der Speisekarte verzeichneten Preis der Speisekarte seine 20% aufschlägt. Genau, wie man im Supermarkt dort ja ebenso immer noch die Sales Tax mit einbeziehen muss - auch total bescheuert, ist aber halt so üblich und dann achselzuckend zu akzeptieren.
In den USA ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, hierzulande habe ich jedoch kein Interesse daran, eine Kultur zu befördern, in der sich Mitarbeiter aus "freiwilligen" Trinkgeldern ernähren müssen.
Das reicht leider nicht, denn die Sales Tax kommt da auch noch drauf. Dafür sind die Toiletten in den USA immer sauber und i.d.R. kostenlos.
Ja, das ist mir bewusst. Man weiss halt, dass die Speisekarte nur die halbe Wahrheit ist.
Die Toiletten sind in AT oder DE aber auch meistens sauber, zumindest dort, wo ich verkehre. Richtig nervig sind in den USA die Toilettenheinis, die dir Seife auf die Finger geben und Papiertücher reichen und dafür selbstverständlich einen Tip verlangen. In dem Fall hat das aber schon wirklich was von Nötigung zum Trinkgeld, weil ich brauch definitiv keinen Assistenten um mir die Hände zu waschen und du kommst dem Typen aber nicht aus. Die Toilette nicht zu benutzen kommt meistens auch nicht in Frage.
Am meisten nervt mich an den Ami WCs die riesigen Spaltmaße zwischen Rahmen und Türe. Naja, warum sollten die das dort besser können als bei ihren Autos.