Wir alle - und da bin ich natürlich inkludiert - sehen die Welt durch die Brille unserer Bubble. Und deswegen fällt es besonders schwer, sich in die Situation anderer Menschen hineinzuversetzen.
Es gibt sie tatsächlich, die Bürgergeldbezieher die sich auf Staatskosten ein angenehmes Leben machen. Für viele ist es unvorstellbar, dass man ohne tägliches Steak und drei Wochen Seychellen pro Jahr existieren kann, aber es geht. Und, traurig aber wahr, es geht auch für viele Millionen die für ein bürgergeldähnliches Gehalt arbeiten gehen müssen. Wer keinen Bock mehr hat, sich für den Gegenwert eines zusätzlichen Kasten Biers 40 Stunden die Wochen abzuplagen, ist weniger Schmarotzer als vielmehr Realist. Und vor allem unsere ausländischen Mitbürger leben auf Staatskosten sehr gut, wenn selbst fließendes Wasser wie ein Luxus wirkt ist ein sorgenfreies Leben mit dem Bürgergeld der wahre Himmel. Hut ab vor jedem, der trotzdem einer Beschäftigung nachgeht (Pro-Tipp: mit ein paar Moslems im Team lassen sich die Weihnachtsdienste besser besetzen).
Auf der anderen Seite gibt es einen großes Heer an frustrierten Langzeitarbeitslosen, die gerne arbeiten würden, dies trotz Bemühungen einfach nicht auf die Reihe bekommen. Nicht belastbar, immer wieder krank, unfähig sich an einen fixen Tagesablauf zu gewöhnen, teilweise auch mit Suchterkrankungen oder psychischen Problemen. Das sind jene, um die ich mich (nicht ausschließlich, aber auch) kümmern möchte, aber es gelingt nur selten. Den bereits angesprochenen §16i SGB II kann jeder googeln, damit wird klar um welches Klientel es sich hierbei handelt.
Und nein, ich habe leider kein eigenes Unternehmen, sondern bin auch nur ein kleine Rädchen in einer großen Organisation. Bis auf das Sozialamt hatten alle meine bisherigen Arbeitgeber drei Buchstaben, wo ich derzeit arbeite tut nichts zur Sache.