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Weder Bosch noch ZF noch die meisten anderen dt. Familienunternehmen und Mittelständler sind an der Börse.Meine Firma hat trotz Milliardengewinnen weltweit und auch hier in Deutschland letztes Jahr Leute entlassen, reines Aktienkursthema.
Weder Bosch noch ZF noch die meisten anderen dt. Familienunternehmen und Mittelständler sind an der Börse.Meine Firma hat trotz Milliardengewinnen weltweit und auch hier in Deutschland letztes Jahr Leute entlassen, reines Aktienkursthema.
Bei uns wurden die gleichen Personen (manche Personen sogar mehr mals, Abfindung, Wiederanstellung) wieder eingestellt.Reiner Aktionismus auch bei uns.
Immer die selbe Story:
Es wird Leuten nahegelegt zu gehen: mit üppigstem Schmerzensgeld aka Abfindung, um dann ein halbes Jahr später die Ingenieursstelle wieder besetzen zum selben Gehalt, weil man merkt, dass der Headcount für die anstehenden Projekte doch zu klein ist.
Und ich dachte nur hier sind die dämlich. Wir haben einen Azubi erst nicht übernehmen wollen, weil die oberste nicht in D sitzende Heeresleitung beschlossen hat die Personalkosten müssen sinken, und somit einen Einstellungsstop verhängt hat. Mit hänge und würgen haben wir den Kollegen einen 6 Monatsvertrag gegeben und danach nicht verlängert. Er ist zu nem Personaltypen gewechsel, arbeitet jetzt wieder bei uns (als Fremdarbeiter), kostet nur halt 50% mehr Kohle. Aber die Personalkosten sind gesunken, weil die Fremdarbeiter auf ne andere Kostenstelle laufen.Bei uns wurden die gleichen Personen (manche Personen sogar mehr mals, Abfindung, Wiederanstellung) wieder eingestellt.
kostet nur halt 50% mehr Kohle
Jo, weit verbreitet.Und ich dachte nur hier sind die dämlich. Wir haben einen Azubi erst nicht übernehmen wollen, weil die oberste nicht in D sitzende Heeresleitung beschlossen hat die Personalkosten müssen sinken, und somit einen Einstellungsstop verhängt hat. Mit hänge und würgen haben wir den Kollegen einen 6 Monatsvertrag gegeben und danach nicht verlängert. Er ist zu nem Personaltypen gewechsel, arbeitet jetzt wieder bei uns (als Fremdarbeiter), kostet nur halt 50% mehr Kohle. Aber die Personalkosten sind gesunken, weil die Fremdarbeiter auf ne andere Kostenstelle laufen.
Wilkommen in der BWL Welt!
Eine Behörde muss ja nicht zwingend kostendeckend arbeiten, ein Unternehmen ja irgendwann schon mal. Von daher ist das absolute Augenwischerei.Um das auf die Spitze zu treiben:
Es gibt Unternehmen, die auf externe Dienstleister wie Unternehmensberatungen zurückgreifen (müssen). Dann kostet das weit, weit mehr als 50 %.
In der Regel sind das Behörden, denen echte Fachkräfte fehlen aufgrund der Tarifverträge, der Einstellungsstopps und/oder der behäbigen Arbeitsstruktur. Ergebnis: Nicht relevant, das zahlt ja nur der Steuerzahler.
Das muss nicht unbedingt stimmen. Kann auch tatsächlich günstiger, bzw. kalkulierbar sein.(als Fremdarbeiter), kostet nur halt 50% mehr Kohle.
Kalkulierbarer ja, das ist ja der Vorteil von solchen "Jobs". Billiger? Nein! BZW nicht wirklich. Mag sein das ein Arbeitnehmer mit sagen wir 3 Brutto und von mir aus mit Arbeitgeberanteile und allem sagen wir 4k kostet. das x12 -> 48k im Jahr bzw sagen wir 23€ die Stunde Brutto. Welche Leiharbeiterfirma gibt dir in der Industrie (polnische Spargestecher wirds in der Industrie eher weniger geben) einen Mitarbeiter für weniger als 23€ Brutto? Die fangen hier bei 65€ für einen Lagerhiwi an, ein gelernter Elektriker liegt bei 80€. Da kannst du lange Leute intern beschäftigen.Das muss nicht unbedingt stimmen. Kann auch tatsächlich günstiger, bzw. kalkulierbar sein.
Dann rechne mal zum Brutto die AG Anteile, Urlaub und eventuell gaaaaanz viele Krankheitstage dazuKalkulierbarer ja, das ist ja der Vorteil von solchen "Jobs". Billiger? Nein! BZW nicht wirklich. Mag sein das ein Arbeitnehmer mit sagen wir 3 Brutto und von mir aus mit Arbeitgeberanteile und allem sagen wir 4k kostet. das x12 -> 48k im Jahr bzw sagen wir 23€ die Stunde Brutto. Welche Leiharbeiterfirma gibt dir in der Industrie (polnische Spargestecher wirds in der Industrie eher weniger geben) einen Mitarbeiter für weniger als 23€ Brutto? Die fangen hier bei 65€ für einen Lagerhiwi an, ein gelernter Elektriker liegt bei 80€. Da kannst du lange Leute intern beschäftigen.
Stimmt, hab ich in der Tat vergessen, 20 Urlaubstage und sagen wir 20 Krankheitstage sind dann in dem Beispiel 8k mehr, die AG Anteile hab ich mit 30% schon halbwegs drin.Dann rechne mal zum Brutto die AG Anteile, Urlaub und eventuell gaaaaanz viele Krankheitstage dazu
Ich habe ja schon länger prophezeit das sich die Zeiten ändern werden. Tatsächlich haben wir in einem Niedriglohnsektor mehr Bewerbungen als je zuvor, bei den Fachkräften ist es stabil, aber die da sind auch sehr zufrieden.Der Vorteil von Outsourcing ist doch nicht dass es billiger ist sondern dass man flexibler ist die Leute gehen zu lassen. Hat man bei Corona doch gesehen wie einfach das war. Dass sich momentan der Markt mal etwas gedreht hat und man Leute derzeit eher nicht unbedingt gehen lassen will ist doch was ganz anderes. Das dauert bestimmt nicht mehr lange
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.Ich habe ja schon länger prophezeit das sich die Zeiten ändern werden.
Ist dieses „einfacher gehen lassen“ immer noch so ein gewichtiges Argument seit der Gesetzgeber das Instrument der Kurzarbeit geschaffen hat? Damit wird man interne MA zwar nicht los, aber man kann die Kosten erstmal senken. AFAIK geht Kurzarbeit ja auch bis zu 2 Jahren am Stück. Da kann man schon mal gut Kosten senken. Durch natürliche Fluktuation und Rente schrumpft der Headcount dann sowieso automatisch.Der Vorteil von Outsourcing ist doch nicht dass es billiger ist sondern dass man flexibler ist die Leute gehen zu lassen. Hat man bei Corona doch gesehen wie einfach das war. Dass sich momentan der Markt mal etwas gedreht hat und man Leute derzeit eher nicht unbedingt gehen lassen will ist doch was ganz anderes. Das dauert bestimmt nicht mehr lange
Vielleicht sagt man dir auch einfach nur nicht dass der wahre Grund dafür, dass du ein Externer bist, ist dass man sich schnell von dir trennen könnte?Ich bin selbst Externer und die zwei Hauptgründe warum man mich beauftragt sind: 1. man findet auf dem Arbeitsmarkt kein Personal mit der gleichen Erfahrung, 2. man möchte das Know-how nicht im Unternehmen („wir sind ein schwäbischer Maschinenbauer und keine Softwareschmiede, deswegen sollen Externe unsere Software customizen“). „Sich schnell trennen können“ ist da eher nicht der große USP, gerade wenn einem Leute mit diesem Know-how eher fehlen.
Auch eine gute Möglichkeit, sozusagen eine gute Probezeit.Wir haben in der Softwareentwicklung auch einige Externe. Primär brauchen wir die um kurzfristig Auftragsspitzen abzuarbeiten. Da die Firma aber langsam wächst wird dann versucht die besten nach einiger Zeit zu übernehmen. So sind etliche Kollegen zu uns in die Firma gestoßen.
Das nicht, aber das höre ich die Tage auch von vielen Unternehmern. Einige berichten auch schon von prekären Auftragslagen, bzw. massiven Rückgang.Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Was ich meinte: es kann kurzfristig durchaus passieren, dass sich der Wind dreht und der Arbeitnehmermarkt nicht mehr ganz so stark ist oder sogar zugunsten der Arbeitgeber kippt. Der übergeordnete langfristige Trend bleibt dabei aber intakt.Das nicht, aber das höre ich die Tage auch von vielen Unternehmern. Einige berichten auch schon von prekären Auftragslagen, bzw. massiven Rückgang.
Ich habe Dich schon verstanden.Was ich meinte: es kann kurzfristig durchaus passieren, dass sich der Wind dreht und der Arbeitnehmermarkt nicht mehr ganz so stark ist oder sogar zugunsten der Arbeitgeber kippt. Der übergeordnete langfristige Trend bleibt dabei aber intakt
Ich bin tatsächlich etwas erstaunt, dass ihr momentan mehr Zulauf habt. Bei den aktuellen Sozialgesetzen sollte man eigentlich denken, dass da die soziale Hängematte bevorzugt wird. Worauf führst du das zurück?Aber ich denke in Niedriglohnsektor wird sich da noch einiges tun. Meine persönliche Prognose war da eigentlich in den kommenden 10 Jahren, wir werden sehen, es werden sicher noch stürmische Zeiten kommen wo Leute froh sein werden überhaupt einen auskömmlichen Job zu haben.
Rein aus dem Bauch raus vermute ich das die Bewerber einen sicheren Job für die Zukunft anstreben, das Leben wird immer teurer und da machen ein paar Euro mehr sicher etwas aus. Vielleicht hat man auch Angst das die soziale Absicherung irgendwann nicht mehr ausreicht und man möchte nicht der letzte sein der noch einen Job sucht. Das werden sicher nicht die Harzer die das als Berufsziel bei den Eltern abgeschaut haben sein. Es sind überwiegend Frauen im Alter 40-50, oft mit Migrationshintergrund, bei den deutschen ist es noch etwas zurückhaltender. Aber es kommen tatsächlich täglich Bewerbungen, man kann wieder aussuchen. Vor Monaten kam alle paar Monate mal eine Bewerbung und die war oft nix.Ich bin tatsächlich etwas erstaunt, dass ihr momentan mehr Zulauf habt. Bei den aktuellen Sozialgesetzen sollte man eigentlich denken, dass da die soziale Hängematte bevorzugt wird. Worauf führst du das zurück?
Ich möchte dich oder dein Berufsbild nicht beleidigen, aber genau die 2. Aussage (ich auch schwäbischer Maschinenbau) kann ich auf keinen Fall akzeptieren. Genau DAS ist das riesen Problem in der Branche. Da wird ein Stück Software entwickelt, das weder mit der Aufgabenstellung, noch mit der Produkt oder auf den Anwendungsfall wirklich past. OK sicherlich muss man sich die Details betrachten wie: Was für Eckpunkte wurden vom Auftraggeber ausgegeben, wie sieht das Ablaufdiagramm aus (GIBT es überhaupt eins?!) etc.Ich bin selbst Externer und die zwei Hauptgründe warum man mich beauftragt sind: 1. man findet auf dem Arbeitsmarkt kein Personal mit der gleichen Erfahrung, 2. man möchte das Know-how nicht im Unternehmen („wir sind ein schwäbischer Maschinenbauer und keine Softwareschmiede, deswegen sollen Externe unsere Software customizen“). „Sich schnell trennen können“ ist da eher nicht der große USP, gerade wenn einem Leute mit diesem Know-how eher fehlen.