Gründe für den Personalmangel?

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drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.030
1.572
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Ich gehe auf Beiträge des entsprechenden Nutzers zwar nicht mehr ein, aber nur kurz meine weiteren 5 Cent zu der Thematik.
Der deutsche Niedriglohnsektor ist riesengroß. Dies ist doch eine interessante Tatsache, denn Deutschland ist noch die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Eine Steuerreform muss dringend durchgeführt werden, damit mehr netto vom brutto übrig bleibt.
Wie soll eine solche Steuerreform aussehen? Im Niedriglohnbereich werden doch heute schon kaum Steuern aufs Einkommen gezahlt. Was willst du da noch entlasten? Und wer soll diese Last dann anstelle dessen tragen?
 

hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
1.968
2.073
Und es ist in Deutschland verboten, diese beizutreten oder eine neue zu gründen? Schon wegen der (internationalen) Solidarität sollte jeder Angesteller oder Scheinselbständiger eine Gewerkschaft beitreten.
Dafür müssen sie aber erstmal ihre Rechte kennen. Ein Teil des ausbeuterischen Sektors funktioniert auch nur weil das nicht der Fall ist. Das sind die (ungewollten?) side benefits von Arbeitnehmerfreizügigkeit.
 
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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
18.461
16.038
FRA
Dafür müssen sie aber erstmal ihre Rechte kennen. Ein Teil des ausbeuterischen Sektors funktioniert auch nur weil das nicht der Fall ist. Das sind die (ungewollten?) side benefits von Arbeitnehmerfreizügigkeit.
Clemens Tönnies zum Beispiel:

 

hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
1.968
2.073

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.883
So wie bei allem gibt es sicherlich eine gute Mischung. Aber grundsätzlich dürfte das von dir zitierte Extrem des Slum Landlords der seine Miete vom Amt zahlen lässt, sicherlich nicht der Standard sein. Ich jedenfalls hatte nur ein einziges Mal einen Mieter mit Sozialleistungen - never again ;)
Ich wüsste nicht wo ich extreme dargestellt hätte. Ich rede von den vielen anonymen ausländischen Unternehmen die sich u der Zwischenzeit grosse Teile des deutschen Marktes gesichert haben. Vollkommen unreguliert. Da kennen die Verwaltungen noch nicht einmal die Eigentümer.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.488
4.063
DTM
Wie soll eine solche Steuerreform aussehen? Im Niedriglohnbereich werden doch heute schon kaum Steuern aufs Einkommen gezahlt. Was willst du da noch entlasten? Und wer soll diese Last dann anstelle dessen tragen?
Ja, im Niedriglohnsektor mag das so sein. Generell ist aber eine Steuerreform überfällig. Das ist Aufgabe von den Politikern (+ deren Beratern) und nicht meine.
Ich halte den Mindestlohn in Deutschland für deutlich zu niedrig. Dieser müsste heute irgendwo zwischen 15-20 Euro liegen. Der Abstand zwischen Sozialleistungen fürs Nichtstun und Schuften im Niedriglohnsektor ist zu gering.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.030
1.572
Da sind sich wohl die meisten einig. Ebenso bei der notwendigen Steuerreform sowie unseren zu großen Ausgaben im Sozialleistungsbereich. Da du aber in dem Zusammenhang von einer Steuerreform sprachst, hatte es mich nur gewundert, wie sich das im Niedriglohnsektor bemerkbar machen soll.
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.616
938
Ja, im Niedriglohnsektor mag das so sein. Generell ist aber eine Steuerreform überfällig. Das ist Aufgabe von den Politikern (+ deren Beratern) und nicht meine.
Ich halte den Mindestlohn in Deutschland für deutlich zu niedrig. Dieser müsste heute irgendwo zwischen 15-20 Euro liegen. Der Abstand zwischen Sozialleistungen fürs Nichtstun und Schuften im Niedriglohnsektor ist zu gering.
Und die Allgemeinheit muß dann auch bereit sein, im Gegenzug entsprechend höhere Preise für Dienstleistungen zu akzeptieren.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.883
Hier wird jetzt die ganze Zeit so getan als ob Menschen gerne im Niedriglohnsektor arbeiten und hohe Mieten zahlen. Machen wir uns doch nix vor, beides ist im Interesse von Unternehmen und Investoren.

Eine Wohnung muss nicht 20€/qm Miete kosten wenn sie seit Jahrzehnten im Bestand ist. Und die Rendite des Unternehmens muss auch nicht unbedingt bei über 20% liegen. Es gibt da schon (große) Player die denken das muss so sein.

Ich habe Wohnungen im Bestand die bringen seit Jahren eine Rendite von >6%/pa auf das eingesetzte Kapital - so war das geplant, ich könnte heute die Miete wahrscheinlich verdoppeln - aber warum sollte ich? Einzige Motivation wäre eine höhere Rendite, da diese aber in absoluten Zahlen eher uninteressant ist gibt es keinen Grund für mich so zu handeln. Würde anders aussehen wenn das eingesetzte Kapital deutlich höher wäre und wenn Anleger/Investoren Druck auf mich ausüben könnten.
 

hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
1.968
2.073
Ich habe Wohnungen im Bestand die bringen seit Jahren eine Rendite von >6%/pa auf das eingesetzte Kapital - so war das geplant, ich könnte heute die Miete wahrscheinlich verdoppeln - aber warum sollte ich? Einzige Motivation wäre eine höhere Rendite, da diese aber in absoluten Zahlen eher uninteressant ist gibt es keinen Grund für mich so zu handeln. Würde anders aussehen wenn das eingesetzte Kapital deutlich höher wäre und wenn Anleger/Investoren Druck auf mich ausüben könnten.
Das ist bei mir ebenso, ich könnte auch die Mieten meiner Bestandsmieter deutlich anheben, habe das aber bisher nie gemacht weil ich von Anfang an auskömmliche Renditen habe (und durch steigende Tilgung mit fortdauerndem Mietverhältnis sowieso schon tendenziell eher steigende Renditen). Und ich habe es auch nie machen müssen weil ich wusste dass ich spätestens bei Mieterwechsel wieder Marktmieten verlangen kann. Aber das ist der Unterschied zwischen einem privaten Vermieter und einem Unternehmen. Letzteres hätte eher schwere Diskussionen zu führen wenn es zugibt dass noch mehr Rendite drin wären. Und das ist absolut kein Vorwurf.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.883
Das ist bei mir ebenso, ich könnte auch die Mieten meiner Bestandsmieter deutlich anheben, habe das aber bisher nie gemacht weil ich von Anfang an auskömmliche Renditen habe (und durch steigende Tilgung mit fortdauerndem Mietverhältnis sowieso schon tendenziell eher steigende Renditen). Und ich habe es auch nie machen müssen weil ich wusste dass ich spätestens bei Mieterwechsel wieder Marktmieten verlangen kann. Aber das ist der Unterschied zwischen einem privaten Vermieter und einem Unternehmen. Letzteres hätte eher schwere Diskussionen zu führen wenn es zugibt dass noch mehr Rendite drin wären. Und das ist absolut kein Vorwurf.
Siehst du und da liegt das Hauptproblem bei den hohen Mieten, es sollen und müssen Renditen erwirtschaftet werden, teilweise auf deutlich überbewertete Immobilien.

Die Immobilie, in der ich zu Miete wohne hat sich in den letzten 12 Jahren im Wert versechsfacht selbst , ,wenn der Vermieter immer mit 4% Rendite klarkommen würde, die Mieten müssten massiv steigen.
 

hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
1.968
2.073
Siehst du und da liegt das Hauptproblem bei den hohen Mieten, es sollen und müssen Renditen erwirtschaftet werden, teilweise auf deutlich überbewertete Immobilien.

Die Immobilie, in der ich zu Miete wohne hat sich in den letzten 12 Jahren im Wert versechsfacht selbst , ,wenn der Vermieter immer mit 4% Rendite klarkommen würde, die Mieten müssten massiv steigen.

Es gibt im Prinzip keine überbewerteten Immobilien (mal abgesehen von so Fällen wie Signa wo die Bewertungen maximiert wurden um deutlich mehr FK aufnehmen zu können als eigentlich gerechtfertigt wäre, also ein klassisches Financial Engineering was früher oder später in sich zusammenfällt).

Die Bewertung einer Immobilie ist das was der Markt dafür zahlen würde. Zahlt der Markt mehr (z.B. weil genug Geld im Markt ist und attraktivere und/oder risikofreiere Alternativen fehlen) dann steigt die Bewertung - so wie in den letzten 15 Jahren - und zahlt der Markt weniger dann fällt die Bewertung - so wie in den letzten 1-2 Jahren.

Die Rendite eines Objektes bemisst sich aber vorrangig nicht an der Bewertung, sondern an dem Preis den der derzeitige Eigentümer dafür gezahlt hatte. Das heißt die Rendite ändert sich erst wenn das Objekt verkauft wird und ein neuer Eigentümer mit dem dann höheren (oder niedrigeren!) Wert klarkommen muss.

Soll heißen: nur weil ich für eine Immobilie das Doppelte des Vorbesitzers gezahlt habe erhalte ich nicht doppelt so viel Miete. Aus genau dem Grunde sind in Deutschland die Mietrenditen aus meiner Sicht deutlich schlechter als in anderen Ländern, denn die Immobilienpreise sind hoch und Mieten lassen sich nicht beliebig nach oben ziehen.

Wie oft wurde denn die von dir bewohnte Immobilie in den letzten 12 Jahren veräußert?

PS: Warum hast du die Immobilie nicht selbst gekauft? ;)
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
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Es gibt im Prinzip keine überbewerteten Immobilien (mal abgesehen von so Fällen wie Signa wo die Bewertungen maximiert wurden um deutlich mehr FK aufnehmen zu können als eigentlich gerechtfertigt wäre, also ein klassisches Financial Engineering was früher oder später in sich zusammenfällt).
Daher wird seit einiger Zeit ja von einer Blase gesprochen, in China oder in den USA kann und und konnte man platzende Blasen beobachten. Also es kommt in der Realität schon vor das Immobilien überbberwertet werden. Benko steht ja auch nicht alleine da du kannst auch einfach zu ADO/Adler Group schauen.
Die Bewertung einer Immobilie ist das was der Markt dafür zahlen würde. Zahlt der Markt mehr (z.B. weil genug Geld im Markt ist und attraktivere und/oder risikofreiere Alternativen fehlen) dann steigt die Bewertung - so wie in den letzten 15 Jahren - und zahlt der Markt weniger dann fällt die Bewertung - so wie in den letzten 1-2 Jahren.
Nur haben der Markt für Immobilien und der Markt für Mieter immer weniger miteinander zu tun, vor allem seitdem internationale Finanzinvestoren das Spiel beherrschen. Hier wurde die These aufgerstellt das die hohen Mieten auf Grund der hohen Mieterseitigen Nachfragen entstünden, nein sie entstehen auf Grund der hohen Nachfrage seitens der Investoren, die entsprechende Renditen erwirtschaften wollen/müssen. Das Immobilien in den letzten Jahren oft gar nicht mehr gekauft wurden weil man eine Rendite mit der Vermietung erzielen wollte, sondern schlicht die Wertsteigerung mitnehmen wollte steht noch mal auf einem anderen Blatt.
Die Rendite eines Objektes bemisst sich aber vorrangig nicht an der Bewertung, sondern an dem Preis den der derzeitige Eigentümer dafür gezahlt hatte. Das heißt die Rendite ändert sich erst wenn das Objekt verkauft wird und ein neuer Eigentümer mit dem dann höheren (oder niedrigeren!) Wert klarkommen muss.
Sicher richtig, aber Vermieter sind auch nur Menschen, und sie orientieren sich mit ihrem Mieten am Markt.
Soll heißen: nur weil ich für eine Immobilie das Doppelte des Vorbesitzers gezahlt habe erhalte ich nicht doppelt so viel Miete. Aus genau dem Grunde sind in Deutschland die Mietrenditen aus meiner Sicht deutlich schlechter als in anderen Ländern, denn die Immobilienpreise sind hoch und Mieten lassen sich nicht beliebig nach oben ziehen.

Wie oft wurde denn die von dir bewohnte Immobilie in den letzten 12 Jahren veräußert?
Die Immobilie wurde nicht veräussert, aber die Mieten haben sich bei Neuvermietung mehr als verdreifacht (von ca. 6€ auf deutlich über 20€)
PS: Warum hast du die Immobilie nicht selbst gekauft? ;)
Wenn ich alles kaufen bzw. machen würde was ich könnte hätte ich kein Leben mehr. Und Immobilien habe ich noch nie besonders gemocht.


Insgesamt betrachtet man den Mietmarkt in DE immer noch aus der SIcht der 50er/60er Jahre (und viele deutsche Vermieter verhalten sich dankenswerter weise auch heute noch so).

Die Realität sieht aber doch ein wenig anders aus, da wird Geld im Ausland eingesammelt und dortige Facharbeiter, Ärzte usw. geben ihre paar tausend Euro einem Fond, dieser realisiert dann Projekte. In Berlin z.B. hat ein "normaler" Millionär in der Zwischenzeit Probleme ein Mietshaus zu bauen, da die Projekte zu teuer geworden sind,

Klar wird dann argumentiert das man das Kapital aus dem Ausland braucht um hier bauen zu können, aber das Kapital kauft eben auch Bestand in Merseburg, Naumburg, Querfurt, Arnstadt oder Altenburg. Mit der Folge das dort die Mieten steigen.

Und so ganz leuchtet mir nicht ein, warum ein israelischer Arzt an der Mieterhöhung eines Plattenbaus in Duisburg oder Quendlinburg verdienen soll nur weil er eine Summe von <20K in einen Fonds gesteckt hat.

Die Investoren haben halt einen Weg gefunden wie man Immobilien aus Deutschland international handeln kann, und somit wurde die persönliche Verantwortung die mit dem Besitz einer Immobilie einhergeht mehr oder weniger abgeschafft.

Wie so oft ein Thema das eben deutlich komplexer ist, aber gerne auf ein paar griffige Thesen reduziert wird. Zum Thema "Angebot und Nachfrage", in einer Stadt wie Berlin werden in der Zwischenzeit große Teile der Eigentumswohnungen an Chinesen verkauft, glaubst du wirklich das liegt daran das Chinesen lieber in Berlin wohnen als Deutsche? Oder glaubst du daran das die Chinesen Berlin halt sooo toll finden das sie bereit sind deutlich mehr als die deutschen Interessenten zu zahlen? Oder könnte es sein das unter 1,7 Mrd Chinesen eben deutlich mehr Menschen mit viel Geld sind die global nach einer Anlagemöglichkeit schauen? Wenn aber der deutsche Käufer/Mieter mit dem chinesischen Investor konkurriert, dann ist das eben ein ungerechter Wettbewerb, den der eine (deutsche) sucht eine Wohnung die er bezahlen kann in der er leben möchte, der andere Sucht ein Vehikel wie er Geld legal ausser Landes bringen kann. Unterschiedliche Ziele für die man auch bereit ist unterschiedlich viel zu bezahlen.

Das dann noch deutsche Immobilien jahre (jahrzehntelang) ein prima Instrument waren Geld zu waschen ist ein weiteres Thema das dem Markt nicht gut getan hat.

Könnte man jetzt stundenlang so weiterführen - aber das sich der Preis für Immobilien nur aus Angebot und Nachfrage zusammensetzt, und man auf die Kräfte des Marktes bauen kann halte ich schlicht für naiv.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
13.168
10.965
IAH & HAM
Viele aus dem (süd-) osteuropäischen EU-Ausland (PL, HU, RO, BG, HR…).

[Das sind die Länder, die davor Angst haben, dass die Ukrainer in Zukunft noch billiger arbeiten.]
Also muessen wir froh sein, dass diese Ausland zu uns kommen um die Drecksarbiet zu machen, die wir nicht mehr machen wollen. Aber ich verstehe immer noch nicht welches Problem wir hier losen wollen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wie soll eine solche Steuerreform aussehen? Im Niedriglohnbereich werden doch heute schon kaum Steuern aufs Einkommen gezahlt. Was willst du da noch entlasten? Und wer soll diese Last dann anstelle dessen tragen?
100% Zustimmung. Das ist das grosse Problem mit Stammtischparolen, sie sind selten zu Ende gedacht oder machen Sinn. Aber deshalb wird unser Land ja auch aus Berlin und nicht vom Stammtisch regiert.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.168
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IAH & HAM
Ja, im Niedriglohnsektor mag das so sein. Generell ist aber eine Steuerreform überfällig. Das ist Aufgabe von den Politikern (+ deren Beratern) und nicht meine.
Ich bin da Deiner Meinung, dass wir eine Steuerreform benötigen, aber das geht nur mit gleichzeitigen massiven Abbau von Subventionen.

Ich halte den Mindestlohn in Deutschland für deutlich zu niedrig. Dieser müsste heute irgendwo zwischen 15-20 Euro liegen. Der Abstand zwischen Sozialleistungen fürs Nichtstun und Schuften im Niedriglohnsektor ist zu gering.
Das sehe ich genau wie Du
 
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LH88

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08.09.2014
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Also muessen wir froh sein, dass diese Ausland zu uns kommen um die Drecksarbiet zu machen, die wir nicht mehr machen wollen. Aber ich verstehe immer noch nicht welches Problem wir hier losen wollen.
Aktuell haben wir ein Problem im Bereich Dienstleistung und Handwerk (nicht unbedingt weil schlecht bezahlt) sondern wegen schlechtem Image und mangelnder Ausbildung. Du hast oben die Boomer die sich entweder aus dem Arbeitsmarkt verabschieden oder verabschiedet werden und unten einen Haufen mit Bachelor und Master die von echter Arbeit nix wissen wollen. Eher Beratung, Datenanalyst oder irgend so einen Quatsch machen wollen. Ich habe seit 1993 immer ausgebildet, 2018 war dann der letzte Jahrgang weil sich niemand mehr bewirbt. Wir hätten gerne eine junge Afghanin ausgebildet, da haben uns die Behörden einen Strich durch die Rechnung gemacht.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
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Eine Wohnung muss nicht 20€/qm Miete kosten wenn sie seit Jahrzehnten im Bestand ist. Und die Rendite des Unternehmens muss auch nicht unbedingt bei über 20% liegen. Es gibt da schon (große) Player die denken das muss so sein.

Bei einer Wohnung die seit Jahrzehnten im Bestand liegt wirst Du langfristig keine Rendite von 20% erzielen, egal was Du als Miete aufrufst. Wir haben einige Wohnungen aus den 70er Jahren, da sind zumindest bei 2 die Erhaltungsaufwendungen hoeher als die Mieteinnahmen, und das seit vielen Jahren (neue Dach, Fassade dämmen, neue Heizung, Renovierung Treppenhaus, neue Klingelanlage, Bäume fällen, Tiefgarage gegen eintretende Feuchtigkeit sanieren.........
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Aktuell haben wir ein Problem im Bereich Dienstleistung und Handwerk (nicht unbedingt weil schlecht bezahlt) sondern wegen schlechtem Image und mangelnder Ausbildung. Du hast oben die Boomer die sich entweder aus dem Arbeitsmarkt verabschieden oder verabschiedet werden und unten einen Haufen mit Bachelor und Master die von echter Arbeit nix wissen wollen. Eher Beratung, Datenanalyst oder irgend so einen Quatsch machen wollen. Ich habe seit 1993 immer ausgebildet, 2018 war dann der letzte Jahrgang weil sich niemand mehr bewirbt. Wir hätten gerne eine junge Afghanin ausgebildet, da haben uns die Behörden einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Es ist interessant wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist, und wie sehr sie aus dem persoenlichen Umfeld geprägt wird. Bei mir in der Familie haben wir einige 20ig jährige (plus Freundeskreis), da sehe ich einen Rettungssanitäter, eine angehende Hebamme, einen Polizist, einen Landschaftsgärtner, einen Flugzeugbauer,..........
 
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LH88

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08.09.2014
15.395
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Bei einer Wohnung die seit Jahrzehnten im Bestand liegt wirst Du langfristig keine Rendite von 20% erzielen, egal was Du als Miete aufrufst. Wir haben einige Wohnungen aus den 70er Jahren, da sind zumindest bei 2 die Erhaltungsaufwendungen hoeher als die Mieteinnahmen, und das seit vielen Jahren (neue Dach, Fassade dämmen, neue Heizung, Renovierung Treppenhaus, neue Klingelanlage, Bäume fällen, Tiefgarage gegen eintretende Feuchtigkeit sanieren.........
Beitrag automatisch zusammengeführt:



Es ist interessant wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist, und wie sehr sie aus dem persoenlichen Umfeld geprägt wird. Bei mir in der Familie haben wir einige 20ig jährige (plus Freundeskreis), da sehe ich einen Rettungssanitäter, eine angehende Hebamme, einen Polizist, einen Landschaftsgärtner, einen Flugzeugbauer,..........
Ein kleiner Vermieter wird diese Renditen nicht realisieren, vor allem weil er nach deutschem Recht die Werte ermittelt, da institutionelle Anleger aber die Wertsteigerungen der Immobilie als Gewinn ausweisen können geht das schon eher. Schau einfach mal was Lars Windhorst so im Osten getrieben hat oder in Hannover machen wollte.

Tja die Wahrnehmung ist sicher vom persönlichem Umfeld geprägt, ich bin froh das ich in der Zwischenzeit auch vieles ausserhalb von Berlin erlebe.
 
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odie

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30.05.2015
7.768
3.748
Z´Sdugärd
Hier wird jetzt die ganze Zeit so getan als ob Menschen gerne im Niedriglohnsektor arbeiten und hohe Mieten zahlen. Machen wir uns doch nix vor, beides ist im Interesse von Unternehmen und Investoren.
JEIN!

Sagen wir es mal so, und ohne jemanden zu beleidigen...oftmals hat das Niedriglohnsegment eben n Grund. Mit abgebrochener Hauptschule wirds halt in der Regel nix mit dem gut bezahlten Job.

Ebenso "drollig" das viele Menschen so dermassen an ihren Wohnort "zwangsgebunden" sind. Man hat ja seine sozialen Kontakte, und diese sind alle weg, wenn man 2 Dörfer weiter weg zieht. Ich bin auch aus dem Stuttgarter Speckgürtel in die Walachei gezogen. Fahr ich jeden Tag eben 15min länger zur Arbeit, hab 100qm² von 1994 (wo ich seit 15 Jahren drin lebe) für aktuell 590€ kalt im Grünen mit schönem Garten, kein Lärm, kein Stress, muss Nachts nichtmal die Türe abschliessen, und das schlimmste Verbrechen ist, wenn die Nachbarin ihren String Tanga auf die Wäscheleine hängt.

Ein entfernter Bekannter aus den neuen Bundesländern wurde vor vielen Jahren Arbeitslos. Weil ich ihn und seine Einstellung zum Job kannte, hab ich ihm einen sehr gut bezahlten Job bei mir in der Abteilung angeboten. Man hätte sich sogar eine bezahlte Umszugshilfe vom Unternehmen vorstellen können. Wollte er nicht, weil eben "Ich kann den Ort nicht wechseln"....also war er lieber 4 Jahre Brotlos

Das mögen durchaus EInzelfälle sein, aber die Lösung halt mal woanders zu schauen...das fällt bei vielen wohl komplett aus dem Raster.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
1.859
2.472
JEIN!

Sagen wir es mal so, und ohne jemanden zu beleidigen...oftmals hat das Niedriglohnsegment eben n Grund. Mit abgebrochener Hauptschule wirds halt in der Regel nix mit dem gut bezahlten Job.
Für den einzelnen durchaus richtig, aber selbst wenn jetzt alle Informatik studieren, muss mir trotzdem einer den McBurger belegen - und dafür wird er keine 40€/h kriegen. Ohne Billiglöhner gehts halt auch nicht...
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.168
10.965
IAH & HAM
Ein kleiner Vermieter wird diese Renditen nicht realisieren, vor allem weil er nach deutschem Recht die Werte ermittelt, da institutionelle Anleger aber die Wertsteigerungen der Immobilie als Gewinn ausweisen können geht das schon eher. Schau einfach mal was Lars Windhorst so im Osten getrieben hat oder in Hannover machen wollte.
Guter Punkt, aber nur so lange die Preise steigen und die Zinsen niedrig sind…😜
 
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