Gründe für den Personalmangel?

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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
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GRQ + LID
Beim Studieren in Deutschland ist natürlich nicht zu vergessen, dass man gerade in Deutschland eine üppige Auswahl an Bachelor- und Masterprogrammen in englischer Sprache hat, vor allem an namhaften Universitäten.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Rechne mal die USA dagegen. IM übrigen ist das auch erst seit 6 Jahren so das es Geld kostet. An der TU im Söderland auch erst ab nächstes Jahr: https://www.tum.de/studium/studienf...uehren-fuer-studierende-aus-nicht-eu-laendern
Natuerlich ist die USA teurer, fuer Buerger und Auslaender. Einer der Gründe warum diese Steuerdebatte hier so stark am Zeil vorbeigeht. In den USA fängt man sein Berufsleben nach dem Studium mit 100,000$ Schulden an (ausser Mama und Papa zahlen).
Beitrag automatisch zusammengeführt:

??? Und wo geht das Geld hin? Ich arbeite in einer deutschen Hochschule, aber von der Kohle habe ich noch nichts gesehen...
300 Euro pro Semester gehen an die Uni, der Rest an den Staat (der die Unis finanziert).
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.775
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IAH & HAM
Ich zitiere aus dem Artikel:
Wie die Studie zeigt, erwägen Studierende mit Migrationshintergrund dabei deutlich häufiger eine Auswanderung - und das unabhängig davon, ob sie ihre Studienberechtigung in Deutschland erworben haben oder nicht. In der ersten Gruppe planen 17,5 Prozent auszuwandern, in der zweiten (Schulabschluss im Ausland erworben) 20,2 Prozent. "Besonders alarmierend ist, dass wir Gefahr laufen, jeden fünften bis sechsten Studierenden mit Migrationshintergrund zu verlieren - obwohl die Betroffenen sowohl Schule als auch Studium in der Bundesrepublik absolviert haben", warnt Jobvalley-Chef Clemens Weitz.
Wobei ich wieder bei meiner These bin. Nazis wie Hoecke im Fernsehen, an die Wand geschmierte Hakenreuze, gewalttätige Übergriffe auf Auslaender tragen alles nicht dazu bei sich in Deutschland als ausländische Fachkraft willkommen zu fielen. 20% der Bevölkerung die erwachen Nazis zu wählen, die über ihre Remigrationsphantasien diskutieren, tun ihr übriges.
 
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alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.150
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Ich zitiere aus dem Artikel:

Wobei ich wieder bei meiner These bin. Nazis wie Hoecke im Fernsehen, an die Wand geschmierte Hakenreuze, gewalttätige Übergriffe auf Auslaender tragen alles nicht dazu bei sich in Deutschland als ausländische Fachkraft willkommen zu fielen. 20% der Bevölkerung die erwachen Nazis zu wählen, die über ihre Remigrationsphantasien diskutieren, tun ihr übriges.

Addiere die horrenden Steuern und Abgaben, das zusammenbrechende Rentensystem, das marode Schulsystem, die fehlenden Wohnungen und vieles mehr, und du hast noch viel mehr praktische Gründe, warum qualifizierte Leute einen Bogen um D machen oder 1/7 der Studis wegwollen.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.775
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IAH & HAM
Addiere die horrenden Steuern und Abgaben, das zusammenbrechende Rentensystem, das marode Schulsystem, die fehlenden Wohnungen und vieles mehr, und du hast noch viel mehr praktische Gründe, warum qualifizierte Leute einen Bogen um D machen oder 1/7 der Studis wegwollen.
In welchem Land ist es denn Deiner Meinung nach besser? Ich kann aus persönlicher Erfahrung ueber 6 andere Laender reden, aber ich bin neugierig was Du glaubst wo es deutlich besser ist um dort zu leben und zu arbeiten.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.150
1.444
Interessiert mich nicht, da ich hier lebe und das Land mit einem vorherigen Zustand vergleiche.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.562
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DTM
Ich zitiere aus dem Artikel:

Wobei ich wieder bei meiner These bin. Nazis wie Hoecke im Fernsehen, an die Wand geschmierte Hakenreuze, gewalttätige Übergriffe auf Auslaender tragen alles nicht dazu bei sich in Deutschland als ausländische Fachkraft willkommen zu fielen. 20% der Bevölkerung die erwachen Nazis zu wählen, die über ihre Remigrationsphantasien diskutieren, tun ihr übriges.
Seit 2015 sind über 5 Millionen (überwiegend) Armuts-Flüchtlinge (inklusive Familienzusammenführung) aus Arabien & Afrika nach Deutschland geströmt. An den Stränden in Südeuropa hört man sie „Germoney! Germoney“ rufen 😄
In diesem Zusammenhang erkläre uns nun mal, deine Höcke-/Hakenkreuz-Szenarien. Offenbar wandern sie super gern ins deutsche Sozialsystem ein, denn in Germoney gibt es die Alimentierung bis ans Lebensende. Von der hiesigen Sozialleistung (Vollversorgung) kann man in weiten Teilen Afrikas nur träumen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Seit 2015 sind über 5 Millionen (überwiegend) Armuts-Flüchtlinge (inklusive Familienzusammenführung) aus Arabien & Afrika nach Deutschland geströmt. An den Stränden in Südeuropa hört man sie „Germoney! Germoney“ rufen 😄
In diesem Zusammenhang erkläre uns nun mal, deine Höcke-/Hakenkreuz-Szenarien. Offenbar wandern sie super gern ins deutsche Sozialsystem ein, denn in Germoney gibt es die Alimentierung bis ans Lebensende. Von der hiesigen Sozialleistung (Vollversorgung) kann man in weiten Teilen Afrikas nur träumen.
Ich denke wir reden gerade darüber warum Fachkräfte nicht nach Deutchland kommen, warum auslaendischen Menschen mit Studienabschluss nicht in Deutschland bleiben wollen. Was hat das mit mit Migranten idie Asyl suchen zu tun?

Ich werde immer arrogant genannt, wenn ich die Bildungsarmut in Deutschland beklage, aber Du bist nicht in der Lage bei einem Thema zu bleiben, kannst nicht argumentieren, einen einfachen Zusammenhang erlaeutern. Kein Wunder dass es bei Deiner Karriere eher Mau aussieht. Und der andere Kasper beklagt den Brain Drain, kann aber auf Nachfrage nicht einmal ein einziges Land nennen in dem es seiner Meinung nach besser ist und beklagt dass es nicht so "wie früher" ist.

Unser Problem sind nicht die Auslaender, unser Problem sind Leute wie ihr!
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.562
4.204
DTM
Deutschland benötigt Fachkräfte. Das mag richtig sein. Bildungsferne Menschen, Geringqualifizierte oder gar Analphabeten, hat Deutschland mehr als genug. Von dieser Sorte kamen Millionen und es kommen jeden Tag hunderte weitere. Der Niedriglohnsektor in Deutschland ist bereits riesengroß. Bei einem ordentlichen Konkurrenzkampf kann man die Löhne aber schön drücken und die Menschen gegeneinander ausspielen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Unser Problem sind nicht die Auslaender, unser Problem sind Leute wie ihr!
Für mich bist und bleibst du ein großer Spinner. Das hast du hier schon etliche Male unter Beweis gestellt. Weiterhin gute Besserung!
 

3LG

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04.07.2019
6.961
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Der Niedriglohnsektor in Deutschland ist bereits riesengroß. Bei einem ordentlichen Konkurrenzkampf kann man die Löhne aber schön drücken und die Menschen gegeneinander ausspielen.
Soweit sind wir allerdings noch (!) nicht. So lange das nicht lukrativer ist als die Couch wird sich das sicher nicht ändern.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.010
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Nazis wie Hoecke im Fernsehen, an die Wand geschmierte Hakenreuze, gewalttätige Übergriffe auf Auslaender tragen alles nicht dazu bei sich in Deutschland als ausländische Fachkraft willkommen zu fielen. 20% der Bevölkerung die erwachen Nazis zu wählen, die über ihre Remigrationsphantasien diskutieren, tun ihr übriges.

Addiere die horrenden Steuern und Abgaben, das zusammenbrechende Rentensystem, das marode Schulsystem, die fehlenden Wohnungen und vieles mehr, und du hast noch viel mehr praktische Gründe, warum qualifizierte Leute einen Bogen um D machen oder 1/7 der Studis wegwollen.

Irgendwie habt Ihr beide ziemlich dystopische Zerrbilder von Deutschland. Keines kommt dem von mir hier erlebten Land auch nur ansatzweise nahe.
 
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zimbowskyy

Erfahrenes Mitglied
29.11.2016
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CGN
Ich denke wir reden gerade darüber warum Fachkräfte nicht nach Deutchland kommen, warum auslaendischen Menschen mit Studienabschluss nicht in Deutschland bleiben wollen. Was hat das mit mit Migranten idie Asyl suchen zu tun?

Ich werde immer arrogant genannt, wenn ich die Bildungsarmut in Deutschland beklage, aber Du bist nicht in der Lage bei einem Thema zu bleiben, kannst nicht argumentieren, einen einfachen Zusammenhang erlaeutern. Kein Wunder dass es bei Deiner Karriere eher Mau aussieht. Und der andere Kasper beklagt den Brain Drain, kann aber auf Nachfrage nicht einmal ein einziges Land nennen in dem es seiner Meinung nach besser ist und beklagt dass es nicht so "wie früher" ist.

Unser Problem sind nicht die Auslaender, unser Problem sind Leute wie ihr!
Das diese beiden Punkte oft vermischt werden liegt aber auch daran, dass die Regierung da keine Unterscheidung macht. Warum schaut man nicht nach Australien oder Kanada? Warum ist eine offene Debatte darüber absolut tabu und wird immer direkt mit der Nazikeule beantwortet?
Jemand, der keine Lust auf Armutsflüchtlinge in Deutschland hat, weil diese nun mal in den seltensten Fällen einen produktiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten wird aktuell ja quasi gezwungen AFD zu wählen.
Die wenigsten AFD Wähler sind generell ausländerfeindlich und würden sich über echte Fachkräfte freuen. Klar, ein paar Verblendete gibt es immer, die gab es schon immer und wird es auch immer geben.
 

alex09

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09.12.2010
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Das diese beiden Punkte oft vermischt werden liegt aber auch daran, dass die Regierung da keine Unterscheidung macht. Warum schaut man nicht nach Australien oder Kanada? Warum ist eine offene Debatte darüber absolut tabu und wird immer direkt mit der Nazikeule beantwortet?

Das ist der springende Punkt. Ich nehme an, niemand kann das erklären. Was vermutlich viele gerade so stutzig macht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
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Das mag wohl so sein, allerdings muss man auch hier differenzieren können. Es ist lediglich ein kleiner Teil, der das bewusst tut, ein weiterer Teil tut es in (stark) abgeschwächter Form unbewusst und ein dritter Teil achtet (sehr) stark darauf, dass nicht diskriminiert wird. Die allgemeine Formel „Deutschland = fremdenfeindlich“ gilt aus meiner Sicht schon seit über 10 Jahren nicht mehr. Da gibt es andere Nationen, die deutlich stärker herausstechen. Solange es keine rechtspopulistische bis -radikale Regierung gibt, werden sich die Zustände sehr wahrscheinlich weiter verbessern.
wenn du von Alltagsrassismus betroffen bist muss man nicht differenzieren, es ist unangenehm also bleibt man nicht.

Und ja es gibt jede Menge andere Nationen die das mindestens genauso "gut" machen wie DE, es gibt aber eben auch Länder die da offener sind, wer die Wahl hat muss sich DE nicht antun, wenn es nervt.

Ich glaube nicht das es sich verbessert, dafür erlebe ich das schon viel zu lange. Ich fühle mich aktuell ungefähr in den 1980er Jahre Deutschlands - nicht bei der Arbeit, aber im Supermarkt oder in der S-Bahn, von Polizeikontrollen gar nicht erst zu reden.

Ich weiss das es oft nicht "böse" gemeint ist, aber das kommt halt anders an. Wann musstest du das letzte mal beim Discounter an der Kasse deine Tasche öffnen? Bei mir war es am 28.2.24. Und ich bin weit über 50 und sehe nicht aus wie ein Mensch auf der Flucht - egal vor was.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Jemand, der keine Lust auf Armutsflüchtlinge in Deutschland hat, weil diese nun mal in den seltensten Fällen einen produktiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten wird aktuell ja quasi gezwungen AFD zu wählen.
Da liegt der Denkfehel, wir brauchen Armutsflüchtlinge, weil wir sinst niemanden finden der zum Mindestlohn arbeitet. Was wir nicht brauchen ist Einwanderung in das Sozialsystem - a la Ukraine Flüchtlinge.

Jeder der arbeiten will sollte willkommen sein, jeder der das System ausnutzen möchte nicht.
 
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MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
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Nazis wie Hoecke im Fernsehen, an die Wand geschmierte Hakenreuze, gewalttätige Übergriffe auf Auslaender tragen alles nicht dazu bei sich in Deutschland als ausländische Fachkraft willkommen zu fielen. 20% der Bevölkerung die erwachen Nazis zu wählen, die über ihre Remigrationsphantasien diskutieren, tun ihr übriges.
Ich glaube du machst dieses Problem deutlich größer als es ist, einfach weil es so schön in dein eindimensionales schwarz-weiß Weltbildnarrativ passt. Auch das Thema Remigration ist ja ein Thema, dass vor allem von links groß gemacht und damit in den Fokus potenzieller Fachkräfte gebracht wurde.

Es gibt im Jahr 2024 viele Gründe, Deutschland als Fachkraft mit oder ohne Studienabschluss zu verlassen. Ich liste sie hier nicht nochmal auf, das haben andere Foristen bereits gut auf den Punkt gebracht.

Und warum immer nur den Fokus auf akademische Fachkräfte? Der demografische Wandel zwingt uns leider Fachkräfte in allen Bildungsschichten zu gewinnen (und vorher ggf. auszubilden). Es wird ohne Einwanderung nicht gehen. Allerdings habe ich Zweifel ob Einwanderung so ungeordnet wie sie aktuell stattfindet, da wirklich so zielführend ist.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.133
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wenn du von Alltagsrassismus betroffen bist muss man nicht differenzieren, es ist unangenehm also bleibt man nicht.
Vergiss mal bitte nicht, dass ich mit einer Ausländerin verheiratet bin, die hier gut integriert ist. Ihr schlägt hier in unserer Gegend kein Alltagsrassismus entgegen, obwohl sie ganz sicher nicht wie eine Bio-Deutsche aussieht.
Auch sonst habe ich viel mit hier lebenden Ausländern von verschiedenen Kontinenten Kontakt. Bis runter auf eine freundschaftliche Ebene. Von denen hört man diesbezüglich ebenfalls wenig bis nichts. Schon gar nicht im Hinblick darauf, dass man das Land deswegen verlassen möchte.
Und ja es gibt jede Menge andere Nationen die das mindestens genauso "gut" machen wie DE, es gibt aber eben auch Länder die da offener sind, wer die Wahl hat muss sich DE nicht antun, wenn es nervt.
Ich wollte keinen whataboutism betreiben. Nur aufzeigen, dass Deutschland hier weder allein noch führend ist. Ich würde uns eher im Mittelfeld verorten.
Ich glaube nicht das es sich verbessert, dafür erlebe ich das schon viel zu lange. Ich fühle mich aktuell ungefähr in den 1980er Jahre Deutschlands - nicht bei der Arbeit, aber im Supermarkt oder in der S-Bahn, von Polizeikontrollen gar nicht erst zu reden.

Ich weiss das es oft nicht "böse" gemeint ist, aber das kommt halt anders an. Wann musstest du das letzte mal beim Discounter an der Kasse deine Tasche öffnen? Bei mir war es am 28.2.24. Und ich bin weit über 50 und sehe nicht aus wie ein Mensch auf der Flucht - egal vor was.
Wer macht denn bitte noch Taschenkontrollen? Die großen Supermarktketten haben das meines Wissens alle abgeschafft, weil es mehr Probleme bringt als nützt.
Ich bestreite auch gar nicht, dass es Alltagsrassismus gibt. Ich sehe, zumindest in meiner Bubble hier im Süden, aber nicht, dass Menschen deshalb in Scharen das Land verlassen. In anderen Regionen Deutschlands mag das anders aussehen (besonders in Teilen der neuen Bundesländer).
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.775
11.934
IAH & HAM
Das diese beiden Punkte oft vermischt werden liegt aber auch daran, dass die Regierung da keine Unterscheidung macht. Warum schaut man nicht nach Australien oder Kanada? Warum ist eine offene Debatte darüber absolut tabu und wird immer direkt mit der Nazikeule beantwortet?

Es ist doch gar nicht schwer. Als drittgrösste Volkswirtschaft der Welt, haben wir eine soziale (und vertragliche) Verpflichtung den Leuten in der groeßten Not zu helfen. Das kann in der Form von Entwicklungshilfe erfolgen, aber auch in der Form dass wir Menschen Schutz bieten.

Von denen Menschen denen wir Schutz bieten, sind ein signifikanter Teil bereit und fähig zu arbeiten, aber ein Teil nicht. Ich erlebe die 1. Gruppe jeden Tag und wir als Gesellschaft brauche sie. Der Amazonfahrer der mir meine Pakete bringt, die Frau die bei uns im Sportverein putzt, der Gemuesehandler bei uns um die Ecke, der Gerüstbauer der neulich am Nachbarhaus das Gerüst aufgestellt hat, die Helferin bei unserem Zahnarzt, Der Lackiermeister der bei Menem Auto eine Schramme beseitigt hat, die Pflegerin bei einem Verwandten von uns. Freunde von uns betreuen eine syrische Familie, die 2015 zu uns kam. Der Mann ist seit einem Jahr nun Busfahrer beim HVV, die werden händeringend gesucht, der Mieter einer unserer Wohnungen kam mit 17 aus Afghanistan und ist jetzt Betonbauer. Deutschland wuerde ohne diese Leute nicht funktionieren. Natuerlch gibt es auch die 2. Gruppe, und sofern es dort Missbrauch gibt, dann muessen wir dagegen vorgehen.

Unabhängig davon gibt es Fachkräfte die be uns arbeiten sollen, weil wir sie brauchen. Ich kenne Leute aus den USA, Frankreich, Australien, England, Thailand die hierher gekommen sind um zu arbeiten. Kein einziger fühlt sich wohl und alle planen nach wenigen Jahren ihre Heimkehr. Die unterschwellige Diskriminierung, die Besserwisserei, am Arbeitsplatz ist Deutsch Voraussetzung, die mangelnde Anerkennung von Qualifikation, der bisher langwierige Weg zur Staatsbuergerschaft. Wenn wir in Deutschland keine Willkommenskultur haben, dann gehen die Leute woanders hin. Wir sehen ja wie schwer es ist ein paar Krankenschwestern im Ausland zu rekrutieren.......





Jemand, der keine Lust auf Armutsflüchtlinge in Deutschland hat, weil diese nun mal in den seltensten Fällen einen produktiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten wird aktuell ja quasi gezwungen AFD zu wählen.

Was dazu fuehrt dass auch die Fachkräfte nicht mehr kommen. You cant have your cake and hat it toi..... Einer der wichtigsten Gruende fuer uns nicht in den USA zu bleiben ist die politische Entwicklung dort. Wir wollten einfach nicht in einem solchen intoleranten Umfeld leben.


Die wenigsten AFD Wähler sind generell ausländerfeindlich und würden sich über echte Fachkräfte freuen. Klar, ein paar Verblendete gibt es immer, die gab es schon immer und wird es auch immer geben.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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2.729
Ich glaube du machst dieses Problem deutlich größer als es ist, einfach weil es so schön in dein eindimensionales schwarz-weiß Weltbildnarrativ passt. Auch das Thema Remigration ist ja ein Thema, dass vor allem von links groß gemacht und damit in den Fokus potenzieller Fachkräfte gebracht wurde.

Es gibt im Jahr 2024 viele Gründe, Deutschland als Fachkraft mit oder ohne Studienabschluss zu verlassen. Ich liste sie hier nicht nochmal auf, das haben andere Foristen bereits gut auf den Punkt gebracht.
Wir haben öfter mal mit (akademischen) Fachkräften zu tun, und zumindest hier in Dresden wird das Problem von vielen dieser tatsächlich so wahrgenommen. Das geht bei potentiellen internationalen Neueinstellungen los, die schon im Vorfeld bei CNN Hinweise auf Probleme lesen, und wenn der Taxifahrer den dunkelhäutigen Menschen dann Montagabends vom Flughafen durch die Dresdner Innenstadt an der Pegida-Demo vorbeifährt und noch schön erklärt, wer hier demonstriert, brauchst Du die Gespräche am nächsten Tag eigentlich nicht mehr führen.

Gerade die (sehr) Guten können sich aussuchen, wo sie hingehen, und machen ihre Entscheidung am Ende meiner Erfahrung nach nicht an 10.000 € netto mehr oder weniger fest (ein guter Steuerberater/Vermögensverwalter kann da eh massiv optimieren) - genug Geld ist auf jeden Fall da, und ein bißchen mehr merkst Du im Alltag nicht unbedingt. Du merkst aber, wenn Ehefrau und Kinder jeden Abend sagen, dass sie sich hier nicht wohlfühlen. Dazu brauche ich keine Mehrheit der Bevölkerung mit rassistischen Ansichten (ich glaube auch, dass es die nicht gibt), aber es genügen 200 Idioten mit Bannern und Geschrei, die an der Ampel an Dir vorbeilaufen und Dich böse anschauen. Oder eben der Alltagsrassismus, bei dem die Ehefrau bei jedem Einkauf das Gefühl hat, sie sei hier nicht willkommen.

Und gerade bei Wissenschaftlern hast Du sowieso eine große Mobilität auch über Ländergrenzen hinweg. Da kenne ich einige Internationale mit Jobs hier, die sich sehr genau anschauen, wie jetzt die Wahlen im Herbst ausgehen und was das für sie heißt - da gibt es schon eine große Unsicherheit bezüglich Arbeitserlaubnisse für die werte Gattin, was das prinzipiell für die Stimmung heißt und ähnliches. Unterschätze das nicht!
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.775
11.934
IAH & HAM
Ich glaube du machst dieses Problem deutlich größer als es ist, einfach weil es so schön in dein eindimensionales schwarz-weiß Weltbildnarrativ passt.

Als jemand der sein gesamtes Arbeitsleben als Expat gelebt und gearbeitet hat, kenne ich persoenlich viele Leute die beruflich sehr mobil sind, und deren Bild ueber Deutschland. Ich kenne Expats die in Deutschland gearbeitet haben, ich kenne Leute die ein Assignment ich Deutschland abgelehnt haben, ich kenne Expats wo sich die Ehepartner geweigert haben nach Deutschland zu ziehen. Ich denke Du unterschätzt es

Auch das Thema Remigration ist ja ein Thema, dass vor allem von links groß gemacht und damit in den Fokus potenzieller Fachkräfte gebracht wurde.
Erstens ist das absurd, und zweitens falsch. Man kann ja nicht ueber Missstände schweigen, bloss weil das vielleicht "nicht gut aussieht". Auf den Demonstrationen auf denen ich persoenlich war haben Leute von Arbeitgeberverbänden gesprochen, Vorstandsvorsitzende von grossen Unternehmen, sicherlich keine "Linken".

Es gibt im Jahr 2024 viele Gründe, Deutschland als Fachkraft mit oder ohne Studienabschluss zu verlassen. Ich liste sie hier nicht nochmal auf, das haben andere Foristen bereits gut auf den Punkt gebracht.

Natuerlich gibt es die, nur sollte man wissen dass das Grass auf der anderen Seite des Zaunes nicht umbedingt grüner ist...

Und warum immer nur den Fokus auf akademische Fachkräfte? Der demografische Wandel zwingt uns leider Fachkräfte in allen Bildungsschichten zu gewinnen (und vorher ggf. auszubilden). Es wird ohne Einwanderung nicht gehen. Allerdings habe ich Zweifel ob Einwanderung so ungeordnet wie sie aktuell stattfindet, da wirklich so zielführend ist.

Ich sehe durchaus auch Verbesserungspotential, insbesondere was die Anerkennung von Abschlüssen angeht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Wer macht denn bitte noch Taschenkontrollen? Die großen Supermarktketten haben das meines Wissens alle abgeschafft, weil es mehr Probleme bringt als nützt.
Ich bestreite auch gar nicht, dass es Alltagsrassismus gibt. Ich sehe, zumindest in meiner Bubble hier im Süden, aber nicht, dass Menschen deshalb in Scharen das Land verlassen. In anderen Regionen Deutschlands mag das anders aussehen (besonders in Teilen der neuen Bundesländer).
Lidl in Berlin. Ist deine Frau schwarz?
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.034
4.066
Z´Sdugärd
Addiere die horrenden Steuern und Abgaben, das zusammenbrechende Rentensystem, das marode Schulsystem, die fehlenden Wohnungen und vieles mehr, und du hast noch viel mehr praktische Gründe, warum qualifizierte Leute einen Bogen um D machen oder 1/7 der Studis wegwollen.
Da ist aber auch viel Quatsch dabei!

Die Renten interessieren Studenten erstmal garnicht. Wer als junger Mensch eh nicht selbst vorsorgt dem kann man eh nicht mehr helfen. Auch das marode (vor Studienschulsystem) juckt erstmal keinen, Hochschulen sind immer noch "relativ" hoch angesehen. Die fehlenden Wohnung sind teilweise auch Fakenews! In Studentenhochburgen waren die eh noch nie vorhanden. Was teilweise Studentenwerke und/oder die bösen Verbindungen und Knappschaften gut gelöst haben. Der Rest muss sich halt durchaus Fragen ob es unbedingt die Uni in Stuttgart, München, Aachen, Freiburg sein muss. Oder ob es die in Wanne Eickel nicht auch reicht.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.562
4.204
DTM
Einigen, die hier schreiben geht es vermutlich finanziell sehr, sehr gut. Ich nehme an, sie haben mit den Flüchtlingen so gut wie keinen direkten Kontakt und konkurrieren ganz sicher auch nicht beruflich mit ihnen. Natürlich kann man hier auch Märchen erzählen: z.B. dass man tagtäglich mit ihnen Kontakt hat und nur Positives berichten kann.
Es wird auch sehr gern gesehen, wenn man die Einwanderung von Millionen überwiegend ungebildeten Personen gutheißt und begrüßt. Vorallem in Deutschland ist diese Sichtweise besonders wichtig und gern gesehen. Das klingt alles so toll und liest sich prima. Die Probleme blendet man dabei aus. Es gibt sie wohl nicht.
Sieht man die Situation durchaus kritisch, so wie ich dies tue, dann wird man auf der persönlichen Ebene angegriffen. VFT im Jahr 2024 👏🏻
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Einigen, die hier schreiben geht es vermutlich finanziell sehr, sehr gut. Ich nehme an, sie haben mit den Flüchtlingen so gut wie keinen direkten Kontakt und konkurrieren ganz sicher auch nicht beruflich mit ihnen. Natürlich kann man hier auch Märchen erzählen: z.B. dass man tagtäglich mit ihnen Kontakt hat und nur Positives berichten kann.
Es wird auch sehr gern gesehen, wenn man die Einwanderung von Millionen überwiegend ungebildeten Personen gutheißt und begrüßt. Vorallem in Deutschland ist diese Sichtweise besonders wichtig und gern gesehen. Das klingt alles so toll und liest sich prima. Die Probleme blendet man dabei aus. Es gibt sie wohl nicht.
Sieht man die Situation durchaus kritisch, so wie ich dies tue, dann wird man auf der persönlichen Ebene angegriffen. VFT im Jahr 2024 👏🏻
Ich beschäftige Flüchtlinge, genug Kontakt? 15€/Stunde.

persönlich geht es mir eher schlecht 1100€ brutto im Monat

Aber ich messe mein Leben sicher nicht an Einkommen. Nach Corona steht für mich Altersarmut eigentlich fest.
 
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