Gründe für den Personalmangel?

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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.073
13.587
Deshalb schreib ich ja "plus eine kurze Mittagspause". Also 20 Minuten extra sind dann 8 bis 18:00.

45 Minuten Mittagspause werden unbezahlt abgezogen. Wer zehn Stunden auf dem Zettel stehen haben will, hat eine Schichtzeit von 10:45 h.

Aber in der Realität laeuft es ja anders. Nach dem Aufstehen kurz 30 Minuten eMails beim ersten Kaffes checken, die ueber Nacht reingekommen sind. Dann irgendwann ins Offie / Home Office. Und wenn man dann abends zuhause ist, nach dem Essen und wenn die Kinder im Bett sind noch mal 2 Stunden von 22:00 bis Mitternacht. Wer hart arbeitet grenzt Arbeit und "Personal Life" meist nicht so stark voneinander ab.

Ausgangspunkt war derjenige, der für 18 Euro pro Stunde arbeitet und daran anknüpfend die Frage, für welchen Lebensstandard das reicht. Und derjenige hat üblicherweise weder Home Office noch Mails noch kann er seine Arbeitszeit so schön frei einteilen wie Du es hier beschreibst. Sondern ist ein ziemlich armes Malocherschwein.

Das ist nicht fuer jeden etwas, bedeutet andere Dinge zu opfern, aber am Ende setzen sich die durch, die das meiste "wood on the woodpile" legen. Das war vor 30 Jahren so, und ist heute nicht anders.

Und wer kein Brot hat, soll Brioche essen.
 

Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
1.265
1.779
Manchen Menschen scheint echt nicht mehr klar zu sein, wie gut es uns doch eigentlich (noch) geht: Auf Tiktok heult eine "Lisa Klingeling" herum, weil sie als Arbeitnehmerin nur 30 Tage Urlaub im Jahr hat und wie wenig das doch auf das Arbeitsleben gerechnet ist ...
Sollte man sie warnen, dass z.B. in den USA man sich glücklich schätzen kann, 2 Wochen zu haben? Oder dass es in Japan zum guten Ton gehört, von den 4 Wochen, die einem zustehen, nur die Hälfte zu nehmen!? Aus Loyalität dem AG gegenüber???
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.940
12.152
IAH & HAM
45 Minuten Mittagspause werden unbezahlt abgezogen. Wer zehn Stunden auf dem Zettel stehen haben will, hat eine Schichtzeit von 10:45 h.
Was auf dem Zettel steht ist doch vollkommen irrelevant, was zählt ist die

Ausgangspunkt war derjenige, der für 18 Euro pro Stunde arbeitet und daran anknüpfend die Frage, für welchen Lebensstandard das reicht. Und derjenige hat üblicherweise weder Home Office noch Mails noch kann er seine Arbeitszeit so schön frei einteilen wie Du es hier beschreibst. Sondern ist ein ziemlich armes Malocherschwein.
Die Diskussion hatte sich ja weiterentwickelt zu einer These, dass man heutzutage insgesamt ohne ein Erbe nicht mehr zu Wohlstand kommen kann.

Die Malocherschweine waren schon immer arm dran. Keinerlei Wiederspruch von mir.

Und wer kein Brot hat, soll Brioche essen.
Olane Dein Berufsleben so, dass Du immer die Wahl hast was Du essen willst
 

MFox

Erfahrenes Mitglied
10.06.2016
1.536
1.934
Manchen Menschen scheint echt nicht mehr klar zu sein, wie gut es uns doch eigentlich (noch) geht: Auf Tiktok heult eine "Lisa Klingeling" herum, weil sie als Arbeitnehmerin nur 30 Tage Urlaub im Jahr hat und wie wenig das doch auf das Arbeitsleben gerechnet ist ...
Sollte man sie warnen, dass z.B. in den USA man sich glücklich schätzen kann, 2 Wochen zu haben? Oder dass es in Japan zum guten Ton gehört, von den 4 Wochen, die einem zustehen, nur die Hälfte zu nehmen!? Aus Loyalität dem AG gegenüber??
Na dann bin ich ja froh das wir die Arbeitsbedingungen des 19. Jahrhunderts hinter uns gelassen haben. Damals galten 14-16 Stunden tägliche Arbeit auch als normal.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.073
13.587
Was auf dem Zettel steht ist doch vollkommen irrelevant

Ach. Ich finde sehr relevant, was in der Lohntüte ist. Die meisten Arbeitnehmer dürften mir zustimmen. Weil sie arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern und nicht, um ein bisschen beschäftigt zu sein, während das Vermögen arbeitet.

Olane Dein Berufsleben so, dass Du immer die Wahl hast was Du essen willst

Das ist ein wenig unempathisch.

Na dann bin ich ja froh das wir die Arbeitsbedingungen des 19. Jahrhunderts hinter uns gelassen haben. Damals galten 14-16 Stunden tägliche Arbeit auch als normal.

Oder die 50er mit Sechs-Tage-Woche und zehn Stunden pro Tag. Aber wenn das wird ja als Mittel zum Aufstieg propagiert wird...
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.894
Oder die 50er mit Sechs-Tage-Woche und zehn Stunden pro Tag. Aber wenn das wird ja als Mittel zum Aufstieg propagiert wird...
Echter Aufstieg kann durch echte Arbeit kaum erreicht werden, schon gar nicht wenn man abhängig beschäftigt ist. Damit kann man bestenfalls die Grundlagen für den Aufstieg schaffen. Nur wer sein Geld anlegt/investiert UND dann auch Glück hat schafft es, nur mit Arbeit fast unmöglich.

Wer 45 Jahre lang 3000€ Netto im Monat hat kommt auf Einnahmen in Höhe von etwas über 1,6 Millionen Euro. Abzgl der nötigen Lebenshaltungskosten kommt man dann so auf ca. 1 Millionen. Aufstieg sieht in einer Welt in der eine normale Immobilie schon 500.000€ kostet doch ein wenig anders aus.
 

Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
1.265
1.779
Aufstieg sieht in einer Welt in der eine normale Immobilie schon 500.000€ kostet doch ein wenig anders aus.
So krass ist der deutsche Immobilienmarkt nun doch nicht. Nicht jeder wohnt in einer der superteuren Großstädte und nicht jeder braucht ein freistehendes Haus zum Glück. Meine erste EW kostete 1996 50.000 Mark, mittlerweile wohne ich in einem Reihenhaus, das auch nur einen Bruchteil des von dir genannten kostete (Kauf ist 11 Jahre her).
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.894
So krass ist der deutsche Immobilienmarkt nun doch nicht. Nicht jeder wohnt in einer der superteuren Großstädte und nicht jeder braucht ein freistehendes Haus zum Glück. Meine erste EW kostete 1996 50.000 Mark, mittlerweile wohne ich in einem Reihenhaus, das auch nur einen Bruchteil des von dir genannten kostete (Kauf ist 11 Jahre her).
Dann rede dir die Welt schön. In DE kostet der QM Wohnimmobilie im Schnitt 3600€. In vielen Gegenden gerne auch 5000€. Und wir reden ja von Aufstieg, also das Schnäppchen Haus in der Eifel oder dem Hunsrück ist sicher kein Aufstieg.

Vor 11 Jahre sah die Welt für Immobilienkäufe noch ganz anders aus. Vor 15 Jahren konnte man in Berlin noch für unter 1000€/qm kaufen.
 

Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
1.265
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Dann rede dir die Welt schön. In DE kostet der QM Wohnimmobilie im Schnitt 3600€. In vielen Gegenden gerne auch 5000€. Und wir reden ja von Aufstieg, also das Schnäppchen Haus in der Eifel oder dem Hunsrück ist sicher kein Aufstieg.
Ja, ich habe noch rechtzeitig "upgegradet". Durchschnitt heißt aber eben nun mal, dass es billigere Objekte gibt. Und unter Aufstieg verstehe ich, besser gestellt zu sein, als vor dem Kauf.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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7.957
Manchen Menschen scheint echt nicht mehr klar zu sein, wie gut es uns doch eigentlich (noch) geht: Auf Tiktok heult eine "Lisa Klingeling" herum, weil sie als Arbeitnehmerin nur 30 Tage Urlaub im Jahr hat und wie wenig das doch auf das Arbeitsleben gerechnet ist ...
Sollte man sie warnen, dass z.B. in den USA man sich glücklich schätzen kann, 2 Wochen zu haben? Oder dass es in Japan zum guten Ton gehört, von den 4 Wochen, die einem zustehen, nur die Hälfte zu nehmen!? Aus Loyalität dem AG gegenüber???
Scheint widersprüchlich zu sein, aber auch ich bekomme bei solchen Snowflakes die Krise. Oder wenn ich von 20-Jährigen höre, dass sie keine 40h arbeiten können(!), weil der Haushalt dann ja auch noch nicht gemacht wäre und überhaupt und sowieso hält man das nicht durch. Selbst als Gen Y der ziemlich genau in der Mitte dieser Generation geboren ist, geht mir dafür das Verständnis ab. Nichts dagegen die durchschnittliche Wochenarbeitszeit schrittweise zu senken (der gefühlte Unterschied zwischen 37,5h und 40h+ ist deutlich größer als man zunächst annehmen würde) und das aus der Produktivitätsdividende zu bezahlen. Aber da wird ja sofort die 32h Woche oder noch weniger gefordert. Das ist einfach nur realitätsfern und im internationalen Vergleich tatsächlich utopisch.
Ich bin mal gespannt ob sich das bei Gen alpha fortsetzen wird oder ob da die Gegenbewegung kommt, wenn man merkt, dass man mit der Einstellung im Leben halt bestenfalls den Durchschnitt erreicht.
 
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LH88

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08.09.2014
15.395
8.894
Ja, ich habe noch rechtzeitig "upgegradet". Durchschnitt heißt aber eben nun mal, dass es billigere Objekte gibt. Und unter Aufstieg verstehe ich, besser gestellt zu sein, als vor dem Kauf.
Selbst wenn du für eine Immobilie nur 300K, bleiben dir nach 45 Jahren Arbeit dann knapp 700K Vermögen. Das ist sicher nicht schlecht wenn man das dann am Ende des Lebens verballern kann oder weitergeben kann. Aber echter Aufstieg?

Wir erinnern uns, Friedrich Merz ist der Meinung das er mit einem Jahreseinkommen von über einer Millionen Euro/pa zur deutschen Mittelschicht gehört, und Olaf Scholz gab zu Protokoll als er Finanzminister war das er nicht denke das er mit einem Monatseinkommen von 16500€ reich sei.
 
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Biohazard

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29.10.2016
6.911
6.677
LEJ
In 2000 hatte jede Person im Schnitt 39,5m2 Wohnfläche, heute sind es 47,7m2.
Auch und hier stechen die Boomer leider wieder negativ hervor.
Die verfügbare Fläche pro Kopf ist umso größer, je weniger Personen in einem Haushalt wohnen. Alleinlebende, die gut 39 % aller Haushalte in Deutschland ausmachen, hatten 2022 im Schnitt 73,4 Quadratmeter zur Verfügung. Dagegen betrug die Pro-Kopf-Wohnfläche in Haushalten mit mindestens vier Personen lediglich 29,9 Quadratmeter. Menschen im Alter von mindestens 65 Jahren leben nicht nur besonders häufig allein, sie haben unter den Alleinlebenden auch im Schnitt den größten Wohnraum zur Verfügung: pro Kopf 83,0 Quadratmeter. Gut ein Viertel (27 %) der Alleinlebenden in der Altersgruppe 65+ wohnten auf mindestens 100 Quadratmetern. Zum Vergleich: In der Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen waren es lediglich 19 %.

Senioren haben in Deutschland deutlich mehr Wohnraum zur Verfügung als jüngere Generationen. Haushalte, in denen die Haupteinkommensbezieher mindestens 65 Jahre alt waren, nutzten im vergangenen Jahr pro Person durchschnittlich 68,5 Quadratmeter Wohnfläche, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Bei den 45- bis 64-Jährigen waren es demnach dagegen 54,8 Quadratmeter. 25- bis 44-Jährige hatten mit 44,7 Quadratmetern am wenigsten Wohnfläche pro Person zur Verfügung, bei den unter 25-Jährigen waren es im Schnitt 45,4 Quadratmeter.

Und teilweise sind sie noch nicht einmal Schuld. Wenn Oma Hilde alleine in ihrem 150m² Palast wohnt, zu einer Miete die seit 20+ Jahren nicht mehr angepasst wurde, ist das für sie toll. Sollte sich Oma Hilde aber nach einer 60m² Wohnung in der näheren Umgebung umsehen und dabei feststellen, dass sie nahezu die vierfache Miete bezahlen müsste (doppelte monatliche Miete für die Hälfte an Wohnfläche), wird sie sich das natürlich überlegen und weiter im Palast wohnen bleiben. Dass sie dadurch einer vierköpfigen Familie ein mögliches Zuhause vorenthält, ist ihr vielleicht sogar bewusst, aufgrund der hohen Mietkosten aber auch etwas nachvollziehbar.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.894
Auch und hier stechen die Boomer leider wieder negativ hervor.
Warum sticht man negativ hervor wenn man eine große Wohnung hat?
Und teilweise sind sie noch nicht einmal Schuld. Wenn Oma Hilde alleine in ihrem 150m² Palast wohnt, zu einer Miete die seit 20+ Jahren nicht mehr angepasst wurde, ist das für sie toll. Sollte sich Oma Hilde aber nach einer 60m² Wohnung in der näheren Umgebung umsehen und dabei feststellen, dass sie nahezu die vierfache Miete bezahlen müsste (doppelte monatliche Miete für die Hälfte an Wohnfläche), wird sie sich das natürlich überlegen und weiter im Palast wohnen bleiben. Dass sie dadurch einer vierköpfigen Familie ein mögliches Zuhause vorenthält, ist ihr vielleicht sogar bewusst, aufgrund der hohen Mietkosten aber auch etwas nachvollziehbar.
Sollen Menschen jetzt in zugeteilten Unterkünften wohnen? Und was du hier auch übersiehst, viele der Alten wohnen in ihren Häusern auf dem Land, das Land das die Gen Z, die Gen Y oder Gen X fluchtartig verlassen haben. Da wohnt dann Oma Hilde in einer 160qm Butze die dringend saniert werden müsste.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.911
6.677
LEJ
Warum sticht man negativ hervor wenn man eine große Wohnung hat?
Mein Satz steht in Verbindung mit dem Vergleich von @DFW_SEN. "Früher haben die Leute auf weniger qm gewohnt." Ich wollte aufzeigen, dass die gestiegenen qm/Person auch auf die vielen Alten (Alterspyramide und so) zurückzuführen sind.

Und was du hier auch übersiehst, viele der Alten wohnen in ihren Häusern auf dem Land
Valider Punkt, der von der Statistik leider nicht abgedeckt wird. Hier wird das Thema jedoch behandelt.

Im Jahr 2022 betrug die Pro-Kopf-Wohnfläche im ländlichen Raum Westdeutschlands etwa 52,8 Quadratmeter. In den ländlichen Regionen im Ostteil des Landes hatte jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner im genannten Jahr jeweils ca. 47,6 Quadratmeter an Wohnfläche zur Verfügung. Die städtischen Gebiete weisen insgesamt eine eher geringere Pro-Kopf-Wohnfläche auf.
Die Quelle führt darüber hinaus an, dass die verfügbare Wohnfläche je Person in Deutschland insgesamt seit Jahren angestiegen ist - eine Ausnahme bildet hier der städtische Raum Ostdeutschlands. Ursächlich für die steigende Wohnfläche pro Kopf sind verschiedene Faktoren. Zum einen führt der Trend zu Haushalten mit weniger Personen dazu, dass die Bevölkerung insgesamt mehr Wohnfläche beansprucht. Dieser generelle Trend zu mehr Wohnfläche pro Person wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass Altersgruppen über 75 Jahren oftmals überdurchschnittlich große Wohnungen oder Häuser bewohnen.

Diese Statistik ist auch noch ganz interessant.

Auf das Thema bezogen könnte man jetzt behaupten, dass es so viele Einpersonenhaushalte gibt, weil die jüngeren Arbeitnehmer aufgrund der vielen Arbeit (60h/Woche wie hier vorgeschlagen) oder Doppeljobs (Minijob, auch hier vorgeschlagen) keine Zeit mehr für Dating und Co. haben. ;)
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
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Auf das Thema bezogen könnte man jetzt behaupten, dass es so viele Einpersonenhaushalte gibt, weil die jüngeren Arbeitnehmer aufgrund der vielen Arbeit (60h/Woche wie hier vorgeschlagen) oder Doppeljobs (Minijob, auch hier vorgeschlagen) keine Zeit mehr für Dating und Co. haben. ;)
Oder weil keiner mehr irgendwelche noch so klitzekleine Kompromisse machen möchte, schon gar nicht wegen einer Partnerschaft.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Ach. Ich finde sehr relevant, was in der Lohntüte ist. Die meisten Arbeitnehmer dürften mir zustimmen. Weil sie arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern und nicht, um ein bisschen beschäftigt zu sein, während das Vermögen arbeitet.

Wenn Du fuer einen Stundenlohn arbeitest, dann mag das so sein. Nur ist ein Stundenlohn selten der richtige Weg zu einem Leben im Wohlstand. Wir drehen uns aber im Kreis. Mein einziger Punkt ist, dass man auch heute noch mit harter Arbeit, Zielstrebigkeit, Resilience und Intelligenz zu Wohlstand kommen kann, ohne zu erben. Um nichts anderes ging es.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Echter Aufstieg kann durch echte Arbeit kaum erreicht werden, schon gar nicht wenn man abhängig beschäftigt ist. Damit kann man bestenfalls die Grundlagen für den Aufstieg schaffen. Nur wer sein Geld anlegt/investiert UND dann auch Glück hat schafft es, nur mit Arbeit fast unmöglich.

Wer 45 Jahre lang 3000€ Netto im Monat hat kommt auf Einnahmen in Höhe von etwas über 1,6 Millionen Euro. Abzgl der nötigen Lebenshaltungskosten kommt man dann so auf ca. 1 Millionen. Aufstieg sieht in einer Welt in der eine normale Immobilie schon 500.000€ kostet doch ein wenig anders aus.
Dein Pult ist valide aber Ich gebe nur zu bedenken, dass Ola Källenius im lezten Jahr etwas mehr als 12 Millionen Euro verdient hat. Und es bei Mercedes (und vielen anderen Grossunternehmen) eine signifikante Anzahl von Jobs gibt bei denen man nördlich von 200,000 Euro im Jahr verdient (plus Altersvorsorge).

Natuerlich sind das absolut keine kleine Anzahl von Jobs aber am Ende sind genau das die Jobs mit denen man auch als Angestellter problemlos eine Inmobilie erstehen. Und die Besten Mitarbeiter bei Mercedes enden in diesen Jobs. Das sind aber halt die die auch wirklich Einsatz zeigen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.940
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IAH & HAM
Auch und hier stechen die Boomer leider wieder negativ hervor.




Natuerlich, es ist ja auch traurig, wenn es einem am Ende des Berufslebens finanziell nicht deutlich besser geht als am Anfang. Meine erste Wohnung mit 22 hatte auch 32m2, jetzt mit Mitte 50 habe ich fast das 10fache an Wohnfläche (verteilt auf 2 Objekte).


Und teilweise sind sie noch nicht einmal Schuld. Wenn Oma Hilde alleine in ihrem 150m² Palast wohnt, zu einer Miete die seit 20+ Jahren nicht mehr angepasst wurde, ist das für sie toll. Sollte sich Oma Hilde aber nach einer 60m² Wohnung in der näheren Umgebung umsehen und dabei feststellen, dass sie nahezu die vierfache Miete bezahlen müsste (doppelte monatliche Miete für die Hälfte an Wohnfläche), wird sie sich das natürlich überlegen und weiter im Palast wohnen bleiben. Dass sie dadurch einer vierköpfigen Familie ein mögliches Zuhause vorenthält, ist ihr vielleicht sogar bewusst, aufgrund der hohen Mietkosten aber auch etwas nachvollziehbar.

Das ist ohne Frage ein Problem. Meine Schwester und ihr Mann standen vor dieser Frage. Ihre Kinder sind ausgezogen, jetzt sitzen se in einer 130m2 Wohnung die sie eigentlich nicht brauchen. Fuer die Miete finden sie aber neu nicht einmal 65m2 in der Gegend. Die Entscheidung war einfach.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.073
13.587
Wenn Du fuer einen Stundenlohn arbeitest, dann mag das so sein. Nur ist ein Stundenlohn selten der richtige Weg zu einem Leben im Wohlstand.

Ein Stundenlohn ist einfach nur ein Quotient. Und wer in seinem Arbeits- oder Tarifvertrag einen Nenner festgeschrieben hat, arbeitet für einen Stundenlohn. Das sind schon einmal alle Beamten und alle Angestellten außer den Leitenden. Also so 92 bis 93 % der Beschäftigten.

Und es bei Mercedes (und vielen anderen Grossunternehmen) eine signifikante Anzahl von Jobs gibt bei denen man nördlich von 200,000 Euro im Jahr verdient (plus Altersvorsorge).

Natuerlich sind das absolut keine kleine Anzahl von Jobs aber am Ende sind genau das die Jobs mit denen man auch als Angestellter problemlos eine Inmobilie erstehen.

Also das oberste Perzentil der deutschen Einkommen. Ernsthaft? Was willst Du damit aussagen? Dass man sich, wenn man mehr verdient als 99 % der Deutschen, auch ein nettes Häuschen kaufen und Vermögen aufbauen kann? Ja, das stimmt wohl.

Leute, macht Euch endlich mal klar, in was für einer Privilegierten-Blase wir hier sitzen, und wie es außerhalb wirklich aussieht. Eine Aussage wie die obige, kombiniert mit weiteren, also letztlich "ja dann soll man halt seine Karriere so planen, dass man beim Daimler 200 Mille pro Jahr ranschafft, das kann jeder, der sich ein bisschen anstrengt" ist einfach sowas von, wie soll ich sagen, fast verstörend, dass es schon nicht mehr lustig ist.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.598
4.282
DTM
Eine Aussage wie die obige, kombiniert mit weiteren, also letztlich "ja dann soll man halt seine Karriere so planen, dass man beim Daimler 200 Mille pro Jahr ranschafft, das kann jeder, der sich ein bisschen anstrengt" ist einfach sowas von, wie soll ich sagen, fast verstörend, dass es schon nicht mehr lustig ist.
Der Teilnehmer (Senator aus Dallas) neigt seit vielen Jahren dazu, stets provozierende Aussagen in diesem Internet-Reiseforum zu tätigen und jeden zweiten Teilnehmer als rechtsradikalen Nazi, Faschisten oder Rassisten zu klassifizieren. Sein Lieblingsspielplatz ist die Politik im Bereich „Gott und die Welt“.
Er kennt immer jemanden, der genau von der breiten Masse abweicht und in sein Weltbild passt. Ist halt besonders einfach und bequem sich von morgens bis abends in einem Internet-Reiseforum herum zu toben, als wohlhabender Multimillionär mit Villa in Hamburg und auf einer griechischen Insel darzustellen. Selbstverständlich jünger als 60 Jahre und nicht mehr berufstätig. Jeder darf natürlich gerne glauben was er mag. Ich sage:
#dontfeedthetroll 🧌 #geschichtenausdempaulanergarten 🍻🍺
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.940
12.152
IAH & HAM
Eine Aussage wie die obige, kombiniert mit weiteren, also letztlich "ja dann soll man halt seine Karriere so planen, dass man beim Daimler 200 Mille pro Jahr ranschafft, das kann jeder, der sich ein bisschen anstrengt" ist einfach sowas von, wie soll ich sagen, fast verstörend, dass es schon nicht mehr lustig ist.
Erfolg braucht Willenskraft, Ehrgeiz und Stamina. Natürlich ist es da obesrte Prozent, aber wenn man sich nicht streckt, dann darf man auch nicht jammern wenn es nicht klappt.

Nicht bei jedem wird es klappen (was absolut kein Beinbruch ist), und viele werden auch nicht das opfern wollen was dafuer notwendig ist (was ich vollkommen respektiere). Ich habe nur ein Problem damit, wenn Leute jammern dass sie finanziell nicht erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht bereit sind das zu tun was dafuer notwendig ist.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.073
13.587
Erfolg braucht Willenskraft, Ehrgeiz und Stamina. Natürlich ist es da obesrte Prozent, aber wenn man sich nicht streckt, dann darf man auch nicht jammern wenn es nicht klappt.

Intelligenz, Gesundheit, Herkunft, finanzielle Grundausstattung und Zufall und Glück hingegen sind völlig egal. Aber mit vollen Hosen ist halt gut Stinken.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.894
Erfolg braucht Willenskraft, Ehrgeiz und Stamina. Natürlich ist es da obesrte Prozent, aber wenn man sich nicht streckt, dann darf man auch nicht jammern wenn es nicht klappt.

Nicht bei jedem wird es klappen (was absolut kein Beinbruch ist), und viele werden auch nicht das opfern wollen was dafuer notwendig ist (was ich vollkommen respektiere). Ich habe nur ein Problem damit, wenn Leute jammern dass sie finanziell nicht erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht bereit sind das zu tun was dafuer notwendig ist.
Sorry ich denke wir beide haben oft eine ähnliche Meinung, aber das oberste ein Prozent in DE erreichst du nicht mit Willenskraft, Ehrgeiz und Stamina., das erreichst du in der Regel mit deiner Herkunft.

Ich kenne einige Leute die das Glück hatten die richtige Herkunft zu haben, der Vorsprung den die hatten konnte man nicht mit Willenskraft, Ehrgeiz und Stamina aufholen. Schlicht weil dir niemand die Türen geöffnet hat bzw. dich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen hat - obwohl deine Referenzen deutlich besser waren. Ich bin da glücklicherweise nie im Wettbewerb gewesen.

Aber zwei Freunde haben Jura studiert, der eine war ein Überflieger, der andere gut kam aber aus einer Familie Juristen Adels. Beide sind heute erfolgreich, aber der mit dem familiären Hintergrund ist heute Multi Millionär, wohl einer der best bezahlten Juristen Deutschlands, der andere lebt sehr sehr gut.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.940
12.152
IAH & HAM
Sorry ich denke wir beide haben oft eine ähnliche Meinung, aber das oberste ein Prozent in DE erreichst du nicht mit Willenskraft, Ehrgeiz und Stamina., das erreichst du in der Regel mit deiner Herkunft.

Ich habe in meinem Berufsleben viele Menschen in anderen grossen Unternehmen kennengelernt, die auf einer Bereichsleiter / Direktoren Ebene beschäftigt waren. Alle mit Einkommen deutlich nördlich von 200k. Sie alle hatten den Willen zum Erfolg gemeinsam, aber viele kamen aus ganz normalen Familien, oftmals die ersten mt einr akademischen Ausbildung.

Bei einer Corporate Karriere spielt Herkunft nach meiner Erfahrung eine eher untergeordnete Rolle, eine gute Ausbildung ist hingegen ein "must have". Nun gebe ich Dir insoweit recht, dass Kinder aus Familien in der Unterschicht oftmals strukturell bei ihrer Ausbildung benachteiligt sind, was dann natürlich hier zum Nachteil wird. Aber nach meiner Beobachtung machen Kinder aus der Mittelschicht meist erfolgreichere Corporate Karrieren, als "verwöhnte Bälger" aus der Oberschicht. Einfach weil die mehr "Biss" haben, resistenter sind.

Ich kenne einige Leute die das Glück hatten die richtige Herkunft zu haben, der Vorsprung den die hatten konnte man nicht mit Willenskraft, Ehrgeiz und Stamina aufholen. Schlicht weil dir niemand die Türen geöffnet hat bzw. dich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen hat - obwohl deine Referenzen deutlich besser waren. Ich bin da glücklicherweise nie im Wettbewerb gewesen.

Auch hier hat sich mittlerweile nach meiner Einschätzung viel geändert. Corporate Gouvernante verbietet immer mehr irgendwelche "Ausnahmen" zum Bewerberprozess, zumindest in Grossunternehmen. Wer nicht durch das Scoring des Lebenslauf kommt hat auch kaum Chancen auf eine Einladung. Das war sicherlich vor 30 Jahren noch einfacher.

Aber zwei Freunde haben Jura studiert, der eine war ein Überflieger, der andere gut kam aber aus einer Familie Juristen Adels. Beide sind heute erfolgreich, aber der mit dem familiären Hintergrund ist heute Multi Millionär, wohl einer der best bezahlten Juristen Deutschlands, der andere lebt sehr sehr gut.

Glueck spielt natuerlich auch immer eine Rolle.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Agree. Table Stake (IQ und EQ).


Agree. Das hat aber nur am Rande mit Herkunft zu tun.


Sehe ich anders (siehe oben)

finanzielle Grundausstattung

Nein. Aber eine gute Ausbildung.

und Zufall und Glück hingegen sind völlig egal.

Sein, Schein Schwein.

Aber mit vollen Hosen ist halt gut Stinken.

Besser als Jammern.
 
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