Gründe für den Personalmangel?

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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.182
7.957
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Ich habe in meinem Berufsleben viele Menschen in anderen grossen Unternehmen kennengelernt, die auf einer Bereichsleiter / Direktoren Ebene beschäftigt waren. Alle mit Einkommen deutlich nördlich von 200k. Sie alle hatten den Willen zum Erfolg gemeinsam, aber viele kamen aus ganz normalen Familien, oftmals die ersten mt einr akademischen Ausbildung.
Also das oberste Perzentil der deutschen

Ein Modell für die Massen? Wohl kaum. Und wenn es nur da für 'ne eigene Hütte reicht (oder die oberen 20%), läuft ebenfalls was gravierend falsch. Alleine was Grundstücke im Speckgürtel von strukturstarken Städten mittlerweile kosten. Weiter draußen macht halt irgendwann auch keinen Sinn mehr, weil man dann ggf. den eigenen Job nicht mehr machen kann. Es ist nunmal Realität, dass 80% der Bevölkerung in Städten oder deren Einzugsgebiet leb

Und bei den Baukosten schlagen die erhöhten regulatorischen Anforderungen massiv durch. Selbst ein Standardhaus ohne Schnickschnack kostet bereits ein Vermögen. Man kann mit Eigenleistung den Preis etwas drücken aber das muss man a) handwerklich können und b) wirkt das auch keine Wunder bei der Gesamtsumme (15% sind drin).
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.939
12.152
IAH & HAM
Ein Modell für die Massen?

Nein. Aber Ehrgeiz hat ja nichts damit zu tun Teil der Masse zu sein. Wo ist der Hunger, der Willen, der Ehrgeiz "es zu schaffen". Das ist etwas was ich komplett anders in den USA erlebt habe. Hier in Deutschland lehnt man sich in Selbstmitleid zurueck und sucht die Schuld bei jemanden anderem, in den USA rollt man die Ärmel hoch.

Wohl kaum. Und wenn es nur da für 'ne eigene Hütte reicht (oder die oberen 20%), läuft ebenfalls was gravierend falsch.

Die Eigentümerquote ist von 40,9% in 1998 auf 46,5% in 2018 gestiegen. Es laeuft also in die richtige Richtung.

Alleine was Grundstücke im Speckgürtel von strukturstarken Städten mittlerweile kosten. Weiter draußen macht halt irgendwann auch keinen Sinn mehr, weil man dann ggf. den eigenen Job nicht mehr machen kann. Es ist nunmal Realität, dass 80% der Bevölkerung in Städten oder deren Einzugsgebiet leb

Natuerlich ist der Kauf eines Eigenheims fuer die allermeisten Menschen die groesste Anschaffung ihres Lebens. Das war vor 30 Jahren so und ist es auch noch heute.

Und bei den Baukosten schlagen die erhöhten regulatorischen Anforderungen massiv durch. Selbst ein Standardhaus ohne Schnickschnack kostet bereits ein Vermögen. Man kann mit Eigenleistung den Preis etwas drücken aber das muss man a) handwerklich können und b) wirkt das auch keine Wunder bei der Gesamtsumme (15% sind drin).

Solange Haeuser immer groesser werden, der Anspruch immer mehr Platzerwartet, kann man sich nicht wundern wenn die Preise auch deshalb steigen. EInfamilenhaeuser die momentan fertiggestellt werden sind im Schnitt 15% groesser als in 1999.
 

hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
2.428
2.565
Also wenn ich sehe was hier in Hamburg für Hundehütten auf den Markt kommen kann ich mir das nicht vorstellen. Da wird ein alter einzeln stehender Bungalow abgerissen und vier "town houses" drauf geklatscht, alle mit einem "Garten" wo man vielleicht grade so nen Grill aufstellen kann. Da lob ich mir mein 1925er Haus.
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.943
3.695
STR
Also wenn ich sehe was hier in Hamburg für Hundehütten auf den Markt kommen kann ich mir das nicht vorstellen. Da wird ein alter einzeln stehender Bungalow abgerissen und vier "town houses" drauf geklatscht, alle mit einem "Garten" wo man vielleicht grade so nen Grill aufstellen kann. Da lob ich mir mein 1925er Haus.
Dazu musst du nicht mal bis nach Hamburg gehen, "Handtuchgärten/grundstücke" können die hier auf der schwäbischen Provinz bei Nachverdichtungen auch sehr gut.
 

mf_2

Erfahrenes Mitglied
26.02.2016
1.943
3.695
STR
Nein. Aber Ehrgeiz hat ja nichts damit zu tun Teil der Masse zu sein. Wo ist der Hunger, der Willen, der Ehrgeiz "es zu schaffen". Das ist etwas was ich komplett anders in den USA erlebt habe. Hier in Deutschland lehnt man sich in Selbstmitleid zurueck und sucht die Schuld bei jemanden anderem, in den USA rollt man die Ärmel hoch.
Es geht doch eher darum, dass eben nicht alle "oben" sein können. Das ist genau so Quatsch wie der Claim der Linken damals "Reichtum für alle". Ist genau so Unsinn. Es gibt immer schon per Definition Arme und Reiche in einer Gesellschaft. Oder um nochmal einen Kalenderspruch rauszuhauen: Wenn alle reich sind ist keiner reich.

Auch die Pauschalisierungen sind nicht hilfreich. Es lehnen sich keinesfalls alle Deutschen in Selbstmitleid zurück. Es gibt die, die es beruflich geschafft haben. Dann gibt es die, die es gerne schaffen würden, aber noch dran arbeiten. Und dann gibt es gottseidank die große Gruppe derer, die nicht ständig nach mehr Geld, Aufstieg im Job usw. streben und ich bin dankbar, dass es diese Leute gibt. Wenn alle nur "Chef" und "oben" sein wollen, dann klappt das nicht.
Am schlimmsten finde ich es aber, wenn man zufriedenen Arbeitnehmern einredet, sie müssten unzufrieden sein (weil sie zu wenig verdienen, aufsteigen sollten usw.).
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.939
12.152
IAH & HAM
Es geht doch eher darum, dass eben nicht alle "oben" sein können. Das ist genau so Quatsch wie der Claim der Linken damals "Reichtum für alle". Ist genau so Unsinn. Es gibt immer schon per Definition Arme und Reiche in einer Gesellschaft. Oder um nochmal einen Kalenderspruch rauszuhauen: Wenn alle reich sind ist keiner reich.
Natürlich! 100% Zustimmung. Die Frage ist aber doch ob es ein n Deutschland noch eine Chance gibt aus eigener Kraft wohlhabend zu werden. Ich glaube ja!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Am schlimmsten finde ich es aber, wenn man zufriedenen Arbeitnehmern einredet, sie müssten unzufrieden sein (weil sie zu wenig verdienen, aufsteigen sollten usw.).
I could not agree more!!!
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.182
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Nein. Aber Ehrgeiz hat ja nichts damit zu tun Teil der Masse zu sein. Wo ist der Hunger, der Willen, der Ehrgeiz "es zu schaffen".
Wenn die Chancen von vornherein so mies stehen, dass man es (vermeintlich) nicht schaffen kann, dann schaut man lieber, dass man es sich gemütlich einrichtet. Ich höre sehr oft, dass man sich nicht für den Chef oder die Unternehmenseigner kaputt machen will, wenn man selbst kein ausreichend großes Stück des Kuchens abbekommt. Eine durchaus nachvollziehbare Haltung.
Das ist etwas was ich komplett anders in den USA erlebt habe. Hier in Deutschland lehnt man sich in Selbstmitleid zurueck und sucht die Schuld bei jemanden anderem, in den USA rollt man die Ärmel hoch.
Das nehme ich auch so wahr. Aber es ist auch klar warum. Dort muss man viele Dinge tun, die man hier nicht tun muss, um überhaupt zu überleben. Auch der Unternehmergeist ist deutlich stärker in der Gesellschaft ausgeprägt. Und die Erkenntnis, dass Geld erarbeitet werden muss und nicht durch Transferleistungen rein kommt.
Deutschland ist für Leute, die wirklich vom Schicksal gebeutelt sind, ein deutlich besseres Pflaster. Damit einher gehen leider auch massive Fehlentwicklungen im Rest der Gesellschaft. Und es bedürfte der Entfachung eines neuen Gründergeistes, insbesondere durch Abbau von Bürokratie, aber auch durch Förderung.
Die Eigentümerquote ist von 40,9% in 1998 auf 46,5% in 2018 gestiegen. Es laeuft also in die richtige Richtung.
Nein, tut es nicht, denn die nackte Statistik verschleiert das hier:

Die Wohneigentumsquote ist in Deutschland verglichen mit den anderen europäischen Ländern und den USA relativ gering, in den Jahren 1993 bis 2018 aber von 38,8 % auf 46,5 % gestiegen.[12][13][14] Die absolute Zahl der Wohneigentümer hat sich dabei jedoch nicht wesentlich erhöht, die Zunahme wird vor allem mit einem Kohorteneffekt erklärt. Danach sind in den betreffenden Jahren vor allem ältere Mietergenerationen weggefallen.[15]


Heißt also im Umkehrschluss, dass absolut gesehen kaum neue Eigentümer hinzukamen. Und das trotz einer so langen Niedrigzinsphase.
Natuerlich ist der Kauf eines Eigenheims fuer die allermeisten Menschen die groesste Anschaffung ihres Lebens. Das war vor 30 Jahren so und ist es auch noch heute.
Das bestreitet niemand. Vor 30 Jahren war es allerdings eher möglich die meist geforderten 20% EK in jungen Jahren anzusparen. Versuch das mal heute bei bspw. 700k Kosten für Grundstück + Haus. Und dabei reden wir heute von kleineren Grundstücken als in der Vergangenheit. Es tut dem deutschen Wohnungsmarkt überhaupt nicht gut, dass das Angebot nicht mit der Nachfrage ansteigt. Wir bauen jedes Jahr weniger Häuser statt mehr…
Solange Haeuser immer groesser werden, der Anspruch immer mehr Platzerwartet, kann man sich nicht wundern wenn die Preise auch deshalb steigen. EInfamilenhaeuser die momentan fertiggestellt werden sind im Schnitt 15% groesser als in 1999.
Rechne doch mal die Grenzkosten aus. Du wirst sehen, dass das in der Gesamtsumme kaum ins Gewicht fällt. Und vergessen wird auch gerne, dass in modernen Häusern deutlich mehr Technik stecken muss um die gestiegenen Anforderungen abzudecken - nicht nur der Bewohner, sondern auch was Energieeffizienz, etc. angeht. Das muss auch alles irgendwo untergebracht werden.
 
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LH88

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08.09.2014
15.395
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Natürlich! 100% Zustimmung. Die Frage ist aber doch ob es ein n Deutschland noch eine Chance gibt aus eigener Kraft wohlhabend zu werden. Ich glaube ja!
Das ist stark vereinfacht, und dann natürlich richtig. Aber es ist nicht der Geist der Gesellschaft, den jeder der erfolgreich werden möchte muss Risiken eingehen, und in Unternehmen strategisch vorgehen, beides nicht unbedingt in Gesellschaft verbreitet.

Ein gutes Bsp. ist doch die Politik, schau dir einfach mal an wieviel Handwerker im Bundestag sitzen, dann schau dir an wie viele Beamte, Rechtsanwälte oder Steuerberater dort sitzen, oder Menschen die einfach nur studiert haben. Jetzt kannst du sagen das Handwerker oder Callcenter Mitarbeiter gar keine Karriere in der Politik machen wollen. Glaube ich nicht, ich weiss warum eine Freundin von mir die für die Grünen im Kreistag saß hingeschmissen hat - den der Weg in den Landtag war für sie nicht vorgesehen.

Ich glaube tatsächlich das deine Sicht stark US geprägt ist, und da ist man eben hands-on und gibt den Menschen gerne einen Vertrauensvorschuss, ohne die Referenzen penible zu prüfen/vergleichen. In DE herrscht einfach oft die Meinung das nur derjenige der "belegbar" der Beste ist eingestellt wird, nicht derjenige der der/die beste Mann/Frau für die Aufgabe ist (sie die grüne Kanzlerkandidatin - um bei der Politik zu bleiben).
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.939
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IAH & HAM
Wenn die Chancen von vornherein so mies stehen, dass man es (vermeintlich) nicht schaffen kann, dann schaut man lieber, dass man es sich gemütlich einrichtet. Ich höre sehr oft, dass man sich nicht für den Chef oder die Unternehmenseigner kaputt machen will, wenn man selbst kein ausreichend großes Stück des Kuchens abbekommt. Eine durchaus nachvollziehbare Haltung.

Aber das ist der Knackpunkt über den wir diskutieren. Wer muss in "Vorleistung" treten, der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer. Und was ich propagiere ist, dass man seine Leistung als Arbeitnehner demonstrieren muss, um beruflichen Erfolg zu haben. Ich habe immer die Leute gefördert und befördert, die mir gezeigt haben, was sie drauf haben, was sie leisten. Leute die sich "zu schade" waren die einfachen Aufgaben anzugehen, weil sie dachten sie seien zu Groesserm berufen, waren bei lit nie erfolgreich. Und wenn man als Arbeitnehmer glaubt diese Leistung zu zeigen und sie wird nicht anerkannt, dann hat man 2 Möglichkeiten: Entweder sucht man sich eine andere Anstellung oder man akzeptiert dass es "nicht klappt" und handelt dann auch entsprechend.

Das nehme ich auch so wahr. Aber es ist auch klar warum. Dort muss man viele Dinge tun, die man hier nicht tun muss, um überhaupt zu überleben. Auch der Unternehmergeist ist deutlich stärker in der Gesellschaft ausgeprägt. Und die Erkenntnis, dass Geld erarbeitet werden muss und nicht durch Transferleistungen rein kommt.
Deutschland ist für Leute, die wirklich vom Schicksal gebeutelt sind, ein deutlich besseres Pflaster. Damit einher gehen leider auch massive Fehlentwicklungen im Rest der Gesellschaft. Und es bedürfte der Entfachung eines neuen Gründergeistes, insbesondere durch Abbau von Bürokratie, aber auch durch Förderung.

Das ist ein wichtger Punkt, trifft aber nicht die ganze Problematik, denn von den Transferleistungen kann ich niemals ein finanziell sorgenfreies Leben fuehren (und das ist auch gut so). Und jenseits von Buergergeld erwarte ich einfach mehr Willen und Hunger Leistung zu zeigen, auch gerade damit man finanziell deutlich besser gestellt ist, als die Empfange von Transferleistungen. Eine schöne Wohnung (egal ob Eigentum oder gemietet), ein Auto, Reisen, regelmaessig schoen Essen gehen, ein Sparkonto mit einem "Notgroschen, Altersvorsorge, das alles muss man sich erarbeiten. Und je mehr unser Sozialstaat aechzt und stöhnt, desto mehr kommt es wieder auf einen selber an


Nein, tut es nicht, denn die nackte Statistik verschleiert das hier:

Die Wohneigentumsquote ist in Deutschland verglichen mit den anderen europäischen Ländern und den USA relativ gering, in den Jahren 1993 bis 2018 aber von 38,8 % auf 46,5 % gestiegen.[12][13][14] Die absolute Zahl der Wohneigentümer hat sich dabei jedoch nicht wesentlich erhöht, die Zunahme wird vor allem mit einem Kohorteneffekt erklärt. Danach sind in den betreffenden Jahren vor allem ältere Mietergenerationen weggefallen.[15]


Heißt also im Umkehrschluss, dass absolut gesehen kaum neue Eigentümer hinzukamen. Und das trotz einer so langen Niedrigzinsphase.

Interessant. Das bedeutet ja das die Kriegsgeneration weggefallen ist, die nach dem Krieg immer in Miete gewohnt hat. Drüber muss ich etwas nachdenken.

Dass unsere Eigentumsquote sehr gering ist, und schon immer war, ist unbestritten. Das hängt aber auch mit dem extrem guten Mieterschutz in Deutschland zusammen, welcher das Mieten einfach sehr viel attraktiver macht (aber leider such Vermieten unattraktiv).


Das bestreitet niemand. Vor 30 Jahren war es allerdings eher möglich die meist geforderten 20% EK in jungen Jahren anzusparen. Versuch das mal heute bei bspw. 700k Kosten für Grundstück + Haus. Und dabei reden wir heute von kleineren Grundstücken als in der Vergangenheit.
Dafuer waren die Zinsen deutlich hoeher als heute. Ich habe mein erstes Haus mit 5,6% Zinsen finanziert, meine Eltern ihres mit 8%. Und wir beide wissen, dass der Zinssatz am Ende ist wichtiger ist als der absolute Kaufpreis. Jede Generation hatte ihre Herausforderungen.

Es tut dem deutschen Wohnungsmarkt überhaupt nicht gut, dass das Angebot nicht mit der Nachfrage ansteigt. Wir bauen jedes Jahr weniger Häuser statt mehr…

Zustimmung! Auch das ein Problem der hohen Zinsen

Rechne doch mal die Grenzkosten aus. Du wirst sehen, dass das in der Gesamtsumme kaum ins Gewicht fällt. Und vergessen wird auch gerne, dass in modernen Häusern deutlich mehr Technik stecken muss um die gestiegenen Anforderungen abzudecken - nicht nur der Bewohner, sondern auch was Energieeffizienz, etc. angeht. Das muss auch alles irgendwo untergebracht werden.
Ich schätze die zusätzlichen 20m2 kosten 80-100k plus eventuell ein größeres Grundstücke. Das reduziert die Eigenkapitalquote und ethöht den Finanzierungsbedarf.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
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Aber das ist der Knackpunkt über den wir diskutieren. Wer muss in "Vorleistung" treten, der Arbeitgeber oder der Arbeitnehmer. Und was ich propagiere ist, dass man seine Leistung als Arbeitnehner demonstrieren muss, um beruflichen Erfolg zu haben. Ich habe immer die Leute gefördert und befördert, die mir gezeigt haben, was sie drauf haben, was sie leisten.
Dafür muss der AG aber auch die Strukturen bieten, dadurch das heutzutage vieles outgesourct wird werden nur MA gefördert die direkt beim Unternehmen arbeiten. Früher konnte auch der Pförtner aufsteigen. Carsten Spohr hätte seine Karriere nicht so gestalten können wenn er bei EW angefangen hätte.
Das ist ein wichtger Punkt, trifft aber nicht die ganze Problematik, denn von den Transferleistungen kann ich niemals ein finanziell sorgenfreies Leben fuehren (und das ist auch gut so).
Da wird ja in der Zwischenzeit anderes behauptet.
Dass unsere Eigentumsquote sehr gering ist, und schon immer war, ist unbestritten. Das hängt aber auch mit dem extrem guten Mieterschutz in Deutschland zusammen, welcher das Mieten einfach sehr viel attraktiver macht (aber leider such Vermieten unattraktiv).



Dafuer waren die Zinsen deutlich hoeher als heute. Ich habe mein erstes Haus mit 5,6% Zinsen finanziert, meine Eltern ihres mit 8%. Und wir beide wissen, dass der Zinssatz am Ende ist wichtiger ist als der absolute Kaufpreis. Jede Generation hatte ihre Herausforderungen.
Nur gab es früher auch noch Zuschüsse vom Staat wenn man selber gebaut hat (Steuererleichterungen) diese sind ersatzlos gestrichen worden und die Anforderung an den Neubau sind durch neue Vorschriften deutlich erhöht worden.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.182
7.957
Aber das ist der Knackpunkt über den wir diskutieren.
Für mich macht es den Anschein, dass du auf das Individuum fokussierst. Ich beziehe den gesellschaftlichen Rahmen mit ein, der wiederum auf das Individuum einwirkt. Aus meiner Sicht kann man das ohne diesen Kontext nicht vollständig bewerten. In Teilen stimmen wir aber durchaus überein.
Das ist ein wichtger Punkt, trifft aber nicht die ganze Problematik, denn von den Transferleistungen kann ich niemals ein finanziell sorgenfreies Leben fuehren (und das ist auch gut so).
Bürgergeld + Wohngeld + Schwarzarbeit in Teilzeit = relativ angenehmes Leben. Kommt immer öfter vor.
Und je mehr unser Sozialstaat aechzt und stöhnt, desto mehr kommt es wieder auf einen selber an
Soweit denken doch 80% derjenigen, die das beanspruchen, gar nicht.
Dass unsere Eigentumsquote sehr gering ist, und schon immer war, ist unbestritten. Das hängt aber auch mit dem extrem guten Mieterschutz in Deutschland zusammen, welcher das Mieten einfach sehr viel attraktiver macht (aber leider such Vermieten unattraktiv).
Zum Teil, ja. Auf der anderen Seite gehört das zur Finanzbildung, welche in Deutschland grauenhaft schlecht ist. Wenn man es nicht besser weiß, nimmt man Miete als den Normalzustand wahr und hinterfragt das nicht besonders.
Dafuer waren die Zinsen deutlich hoeher als heute.
Ja, durchaus. Aber darf ich fragen, wie lange finanziert wurde? Bei den heutigen Preisen dürfte es ohne finanzielle Unterstützung unmöglich sein unter 25 Jahren wegzukommen.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.598
4.280
DTM
Ich rechne gerne nochmal das deutsche Bürgergeld (Beispiel: alleinlebende 48-jährige Person) vor:

Regelsatz: 563 EUR monatlich
Miete inklusive Neben- und Heizkosten: 700 EUR monatlich
Krankenversicherung: ca. 100 EUR pauschal (im Hintergrund, da keine Auszahlung an den Empfänger)
Macht unterm Strich 1363 EUR Sozialkosten jeden Monat fürs Nichtstun und Faulenzen.

Sollte eine hohe Nebenkosten- oder Heizkostennachzahlung, z.B. 2000 EUR, vorliegen, so wird diese vollumfänglich auch aus Staatskosten getragen. Manche werden sicherlich nicht am Heizen sparen, wenn es sowieso mit Steuergeld bezahlt wird. Da heizt der ein oder andere verschwenderisch (mit offenem Fenster).

Aktuell gibt es rund 4 Millionen Bürgergeld-Empfänger.

Ich gehe weiterhin davon aus, dass weit über 1 Million davon nebenbei schwarz arbeiten und mit Schwarzarbeit ein monatliches Einkommen von teilweise mehreren tausend Euro generieren. Das Ganze mit einer Menge Freizeit und schönem Urlaub im (fernen) Ausland.

Bürgergeld mit Schwarzarbeit ist für manche ein Lebensmodell und es gibt sicher Leute, die wollen dort gar nicht mehr raus. Ist das Bürgergeld dafür gedacht? Nein.

Nun nehmen wir an, jemand kommt mit Bürgergeld und Schwarzarbeit auf 2000 Euro netto jeden Monat.

Frage:
Wie vermittelt man jemanden, der es sich im deutschen Sozialstaat bequem gemacht hat und diesen von A bis Z ausnutzt und auskostet, in eine reguläre sozialversicherungspflichtige Arbeit?
Bei richtiger, ehrlicher Arbeit wäre der Zeit- und Kraftaufwand wesentlich höher. Ich vermute, manche Leute wollen sich überhaupt nicht vermitteln lassen. Von der Arbeitsvermittlung werden sicherlich überwiegend Knochenjobs angeboten, die kaum jemand erledigen möchte.
Ich bezweifle, dass ich von Einzelfällen rede, sondern es sich um hunderttausende, wenn nicht gar Millionen Personen handelt.

PS: Info am Rande - 160x 12,41 EUR (Mindestlohn) = 1985,60 EUR brutto (= ca. 1500-1600 EUR netto, je nach Steuerklasse, Kirche etc.) - da ist nicht so viel Unterschied.
 

hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
2.428
2.565
Was passiert eigentlich bei Bürgergeld mit der Rente? Bei Arbeitslosengeld werden ja auch Rentenbeiträge weitergezahlt, oder?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.894
Ich rechne gerne nochmal das deutsche Bürgergeld (Beispiel: alleinlebende 48-jährige Person) vor:

Regelsatz: 563 EUR monatlich
Miete inklusive Neben- und Heizkosten: 700 EUR monatlich
Krankenversicherung: ca. 100 EUR pauschal (im Hintergrund, da keine Auszahlung an den Empfänger)
Macht unterm Strich 1363 EUR Sozialkosten jeden Monat fürs Nichtstun und Faulenzen.

Sollte eine hohe Nebenkosten- oder Heizkostennachzahlung, z.B. 2000 EUR, vorliegen, so wird diese vollumfänglich auch aus Staatskosten getragen. Manche werden sicherlich nicht am Heizen sparen, wenn es sowieso mit Steuergeld bezahlt wird. Da heizt der ein oder andere verschwenderisch (mit offenem Fenster).
Der Staat übernimmt weder unbegrenzt Heizkosten, noch ohne weiteres zahlt er 700€ für Miete und Nebenkosten - das kommt schon auf die individuelle Situation an. In Altenburg, Bremerhafen oder Pirmasens werden es keine 700€.
Aktuell gibt es rund 4 Millionen Bürgergeld-Empfänger.

Ich gehe weiterhin davon aus, dass weit über 1 Million davon nebenbei schwarz arbeiten und mit Schwarzarbeit ein monatliches Einkommen von teilweise mehreren tausend Euro generieren. Das Ganze mit einer Menge Freizeit und schönem Urlaub im (fernen) Ausland.
Möchtest du dem entgegenhalten wie viele "rechtschaffende" Bürger ebenfalls schwarzarbeiten oder Steuernhinterziehen? Evtl. auch 25% oder mehr?
Bürgergeld mit Schwarzarbeit ist für manche ein Lebensmodell und es gibt sicher Leute, die wollen dort gar nicht mehr raus. Ist das Bürgergeld dafür gedacht? Nein.

Nun nehmen wir an, jemand kommt mit Bürgergeld und Schwarzarbeit auf 2000 Euro netto jeden Monat.
Der Denkfehler liegt hier in der Tatsache, das du annimmst der Bürgergeldempfänger bekommt Miete und Nebenkosten - das fließt aber direkt zu Vermietern und Energieversorgern und landet nicht in der Tasche der Bürgergeldempfängers sondern im Zwiefel bei Investoren.
PS: Info am Rande - 160x 12,41 EUR (Mindestlohn) = 1985,60 EUR brutto (= ca. 1500-1600 EUR netto, je nach Steuerklasse, Kirche etc.) - da ist nicht so viel Unterschied.
Auch hier spielst du doppelt Faul, die durchschnittliche Monatsarbeitszeit liegt bei 174 Stunden, das macht dann bei Mindestlohn ca. 2160€ Brutto, und du unterschlägst das niemand der 48 ist, über Berufserfahrung oder eine Ausbildung verfügt für den Mindestlohn arbeiten muss und in der Regel auch noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld gezahlt wird.

Von der sozialen Komponente die ein Job den Menschen bietet dann gar nicht erst reden.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.598
4.280
DTM
Das sind nachvollziehbare Punkte, LH88 - ich unterstelle keinem Arbeitnehmer nebenher schwarz zu arbeiten bzw. Steuern zu hinterziehen. Allerdings bleibe ich dabei, dass es sich nicht wenige im Bürgergeld (mit Schwarzarbeit) bequem gemacht haben und dies als Lebensmodell ansehen. Dafür ist diese Sozialleistung allerdings nicht gedacht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.894
Das sind nachvollziehbare Punkte, LH88 - ich unterstelle keinem Arbeitnehmer nebenher schwarz zu arbeiten bzw. Steuern zu hinterziehen.
Da bist du aber ganz schön alleine. Gerade angestellte Handwerker machen gerne mal was schwarz, schliesslich können sie auf die Maschinen des Unternehmens zugreifen (meistens).
Allerdings bleibe ich dabei, dass es sich nicht wenige im Bürgergeld (mit Schwarzarbeit) bequem gemacht haben und dies als Lebensmodell ansehen.
Dieses Lebensmodell gab es schon in den 60er/70er Jahren. Wenn der Staat Geld verteilt fliesst es nicht immer nur zu den richtigen, das ist auch bei Subventionen so. Man kann hier nur versuchen aufzupassen, jeden unter Verdacht stellen ist der falsche Weg.

Ich denke z.B. das viele Menschen die Leistungen bei der Tafel bekommen, dies nur machen damit sie sich Alkohol und Tabak leisten können, werfe ich da den ersten Stein? Ist das wirklich so verwerflich? Wir müssen damit leben das in dieser Gesellschaft nicht nur perfekte Menschen leben
Dafür ist diese Sozialleistung allerdings nicht gedacht.
Was ist die Alternative? Wer soll den diese Menschen, die augenscheinlich Probleme damit haben sich (aus welchen Gründen auch immer) an die Regeln zu halten beschäftigen? Früher sind die bei der Bahn, der Post oder bei der Kommune gelandet, heute soll sich die Privatwirtschaft darum kümmern = Vielen Dank.

Ich muss als Unternehmer auch damit leben das ein gewisser Prozentsatz meiner Mitarbeiter nicht so funktioniert wie er sollte. Da gibt es unglaubliche Schwankungen was z.B. die Krankentage anbelangt.

Kommischerweise hat aber mein Unternehmen nich annähernd den Krankenstand des Landes Berlin (das sind 50 - 70 Tage Krankheit im Jahr "normal" - und das ist der Durchschnitt) Wie siehst du das? Die MA bekommen nicht 563€, sondern eher 2500€, arbeiten dafür Netto im Jahr ca. 150 Tage, bekommen aber noch Urlaubs und Weihnachtsgeld und sonstige Zulagen.

Ich will damit nur sagen, wir leben nicht in einer perfekten Welt, und ich habe kein Problem damit wenn meine Steuern auch mal beim falschen landen (ds passiert aus meiner Sicht eh ständig :cool: )

Das deutsche Problem liegt einfach darin begründet das wir nicht optimistisch in die Zukunft schauen, sondern das wir immer Probleme finden wollen. Was entgeht dir persönlich wenn irgendjemand zu Unrecht Sozialleistungen bezieht? Meinst du diese Gelder würden wir dann zurückbekommen? Ich glaube kaum.

D.h. nicht das ich es gut finde das es so ist, aber sich auf diese Probleme zu konzentrieren anstatt z.B. sich um die Integration solcher Menschen in den Arbeitsmarkt/die Gesellschaft zu kümmern ist nicht zielführend - am Ende können wir die Menschen nicht verhungern lassen Grundgesetz und so, also das beste draus machen.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.939
12.152
IAH & HAM
Ich rechne gerne nochmal das deutsche Bürgergeld (Beispiel: alleinlebende 48-jährige Person) vor:

Regelsatz: 563 EUR monatlich
Miete inklusive Neben- und Heizkosten: 700 EUR monatlich
Krankenversicherung: ca. 100 EUR pauschal (im Hintergrund, da keine Auszahlung an den Empfänger)
Macht unterm Strich 1363 EUR Sozialkosten jeden Monat fürs Nichtstun und Faulenzen.

Mag ja sein, aber das ist ein Leben im Armut und ist sicherlich nicht das wovon 99% hier träumen.
Ich gehe weiterhin davon aus, dass weit über 1 Million davon nebenbei schwarz arbeiten und mit Schwarzarbeit ein monatliches Einkommen von teilweise mehreren tausend Euro generieren. Das Ganze mit einer Menge Freizeit und schönem Urlaub im (fernen) Ausland.

Das ist eine Straftat, sowohl fuer den Arbeitgeber wie auch den Arbeitnehmer. Unser Zoll sollte deutlich schärfer dagegen vorgehen. Diese Steuerhinterziehung ist der eigentliche Skandal und das bezieht sich ausdruecklich jeden hier im Forum ein, der seine Putzfrau "bar auf die Hand" bezahlt. Wer das macht, darf auch niemanden kritisieren der schwarz arbeitet.

Bürgergeld mit Schwarzarbeit ist für manche ein Lebensmodell und es gibt sicher Leute, die wollen dort gar nicht mehr raus. Ist das Bürgergeld dafür gedacht? Nein.

Natuerlich nicht.


PS: Info am Rande - 160x 12,41 EUR (Mindestlohn) = 1985,60 EUR brutto (= ca. 1500-1600 EUR netto, je nach Steuerklasse, Kirche etc.) - da ist nicht so viel Unterschied.
Doch Selbstwertgefühl ist der grosse Unterschied, einer der Gruende warum viele Leute Dein Modell nicht für erstrebenswert halten.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.598
4.280
DTM
Was ist die Alternative? Wer soll den diese Menschen, die augenscheinlich Probleme damit haben sich (aus welchen Gründen auch immer) an die Regeln zu halten beschäftigen?
Die Alternative wird früher oder später ein deutlich schlankerer Sozialstaat sein, da Deutschland als „Weltsozialamt“ auf Dauer nicht finanzierbar sein wird.
Das gute daran ist, dass dann auch wesentlich mehr eine Beschäftigung aufnehmen werden wollen, denn nur von Luft und schönen Gedanken, kann man nicht lange leben (gesund ist’s auch nicht - wurde bereits richtig angemerkt) und mehr Anreize zur Weiterbildung, sollte dies auch schaffen. Der Kehrseite der Medaille wird sein, wie wohl diejenigen reagieren werden, die auf der Strecke bleiben.
Mal schauen, wo die Reise hingehen wird. Ein immer fetterer Sozialstaat wird‘s eher nicht werden.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.939
12.152
IAH & HAM
Die Alternative wird früher oder später ein deutlich schlankerer Sozialstaat sein, da Deutschland als „Weltsozialamt“ auf Dauer nicht finanzierbar sein wird.
Das gute daran ist, dass dann auch wesentlich mehr eine Beschäftigung aufnehmen werden wollen, denn nur von Luft und schönen Gedanken, kann man nicht lange leben (gesund ist’s auch nicht - wurde bereits richtig angemerkt) und mehr Anreize zur Weiterbildung, sollte dies auch schaffen. Der Kehrseite der Medaille wird sein, wie wohl diejenigen reagieren werden, die auf der Strecke bleiben.
Mal schauen, wo die Reise hingehen wird. Ein immer fetterer Sozialstaat wird‘s eher nicht werden.
Ein grosser Anteil der Buergergeldbezieher ist nicht beschaeftigungsfehig. Egal ob aus gesundheitlichen Gründen / Sucht, mangelnder Bildung, der Notwendigkeit kleine Kinder zu beaufsichtigen. Ich bin froh, dass wir in einer Gesellschaft leben wo diese Menschen kurz vor dem Abgrund aufgefangen werden, und nicht wie in den USA im Elend enden (was dann zu einer deutlich höheren Kriminalitaet fuehrt). Pick your poison.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.894
Mal schauen, wo die Reise hingehen wird. Ein immer fetterer Sozialstaat wird‘s eher nicht werden.
Es wird ein immer fetterer Sozialstaat werden den davon profitiert zu allererst die arbeitende Mittelschicht und diese benötigt die Transferleistungen wenn die Einkommen nicht stark steigen, bei gleichen Kosten.

Das Feindbild des Sozialschmarotzers der in Saus und Braus lebt verfängt zwar gut hat aber wenig mit der Realität zu tun.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.598
4.280
DTM
Ein großer Teil der Bürgergeld-Empfänger soll nicht arbeitsfähig sein? Soll das der Witz des Tages sein? Der größte Teil ist definitiv arbeitsfähig, aber leider (!) eher nicht arbeitswillig.
Früher oder später kippt so ein ausufernder Sozialstaat a la „Weltsozialamt“. Deutschland nimmt in vielerlei Belangen nach und nach amerikanische Verhältnisse ein. Es gibt in Deutschland Millionen arbeitsfähige Erwerbslose und am Flughafen Düsseldorf wartet man teilweise über zwei Stunden auf sein Gepäck, da zu wenig Personal vorhanden ist (nur als Beispiel). Es brennt an vielerlei Ecken und Enden und ein schlankerer Sozialstaat, würde dem Personalmangel sicher nicht entgegenstehen. Ich bin gespannt, wie es sich entwickeln wird. Meinetwegen soll man die soziale Hängematte noch weiter ausbauen, dann werden es sich noch wesentlich mehr darin gemütlich machen und das System kippt umso schneller. 1 Billion EUR an Umverteilung sind wohl in linken sozialistischen Kreisen noch lange nicht genug. Irgendwann wird man auch dort merken, dass man einen Steuerbescheid nicht essen kann.
 
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longhaulgiant

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22.02.2015
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Der größte Teil ist definitiv arbeitsfähig, aber leider (!) eher nicht arbeitswillig.
Und du hast auch Quellen mit denen du diese Aussage unterlegen kannst? Ich kann leider nur mit anekdotischer Evidenz dienen. Kumpel arbeitet seit Jahren beim Sozialamt mit Langzeitarbeitslosen in der Jobvermittlung. Wenn du die Stories hörst, wird dir schnell bewusst, dass solche Leute unvermittelbar sind. Von Alkohol- und Drogenabhängigen, über Leute mit einem IQ der gerade mal zum Schnürsenkel zumachen reicht, hin zu schweren psychischen Erkrankungen ist dort täglich alles anzutreffen aber in den seltensten Fällen arbeitsfähige Menschen.
1 Billion EUR an Umverteilung sind wohl in linken sozialistischen Kreisen noch lange nicht genug. Irgendwann wird man auch dort merken, dass man einen Steuerbescheid nicht essen kann.
Dir ist aber schon bewusst, dass ein erklecklicher Teil davon der Mittelschicht zufließt?
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
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Wenn man es nicht besser weiß, nimmt man Miete als den Normalzustand wahr und hinterfragt das nicht besonders.

Wenn man etwas mobiler ist, sind die Nebenkosten des Immobilienerwerbs noch ein Faktor, der Miete attraktiver macht. Wenn man jedesmal Grunderwerbsteuer und Maklergebühren zahlen muss, wechselt man nicht mal eben alle zwei Jahre die Eigentumsimmobilie.

Ich rechne gerne nochmal das deutsche Bürgergeld (Beispiel: alleinlebende 48-jährige Person) vor:

Regelsatz: 563 EUR monatlich
Miete inklusive Neben- und Heizkosten: 700 EUR monatlich
Krankenversicherung: ca. 100 EUR pauschal (im Hintergrund, da keine Auszahlung an den Empfänger)
Macht unterm Strich 1363 EUR Sozialkosten jeden Monat

Plus GEZ, plus diverse Ermäßigungen, plus Einmalleistungen, insbesondere im Schulbereich (BuT/Bildung und Teilhabe; wir haben gerade einen Erstklässler erstausgestattet - mal eben 500 Euro, die ein Leistungsempfänger nicht gezahlt hätte).

Der Denkfehler liegt hier in der Tatsache, das du annimmst der Bürgergeldempfänger bekommt Miete und Nebenkosten - das fließt aber direkt zu Vermietern und Energieversorgern und landet nicht in der Tasche der Bürgergeldempfängers sondern im Zwiefel bei Investoren.

Das ist rein faktisch bei einem Arbeitnehmer-Mieter nicht anders.

Ein grosser Anteil der Buergergeldbezieher ist nicht beschaeftigungsfehig.

Jeder Bürgergeldbezieher ist erwerbsfähig. Sonst bekäme er Sozialhilfe.
 
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LH88

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08.09.2014
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Das ist rein faktisch bei einem Arbeitnehmer-Mieter nicht anders.
Stimmt, aber da bezahlt nicht der Staat die Miete. Sondern der Mieter von seinem Gehalt. Es sei er bekommt auch Wohngeld - wobei wir dann wieder im Bereich des Sozialstaates sind.
Jeder Bürgergeldbezieher ist erwerbsfähig. Sonst bekäme er Sozialhilfe.
Falsch:

Leben nichterwerbsfähige Leistungsberechtigte in einer Bedarfsgemeinschaft mit einem erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, der selbst Bürgergeld dem Grunde nach beanspruchen kann, erhalten sie nicht Sozialhilfe, sondern ebenfalls Bürgergeld nach dem SGB II, wenn sie nicht Anspruch auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung haben.
 

LH88

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08.09.2014
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Ein großer Teil der Bürgergeld-Empfänger soll nicht arbeitsfähig sein? Soll das der Witz des Tages sein? Der größte Teil ist definitiv arbeitsfähig, aber leider (!) eher nicht arbeitswillig.
In Deutschland gibt es mindestens 1,2 Millionen Alkoholiker, 8 Millionen trinken riskant. 6,8 Millionen leiden an Burn Out. 5,3 Millionen Menschen leiden jährlich unter Depressionen. Dann hast du noch so niedliche Krankheiten wie MS, LongCovid, Rheuma, Magersucht oder schlicht Allergien. Da sind 4 Millionen Menschen die nix mehr können eher wenig. Aber egal man kann um jeden einzelnen streiten, oder man sagt sich wir kommen damit klar das ca.5% der Bevölkerung nicht leistungsfähig sind. Von Pflegenden oder Menschen die Kinder betreuen müssen habe ich noch gar nicht erst gesprochen.





Früher oder später kippt so ein ausufernder Sozialstaat a la „Weltsozialamt“. Deutschland nimmt in vielerlei Belangen nach und nach amerikanische Verhältnisse ein.
Das Wort "Weltsozialamt" macht keinen Sinn, die Sozialeistunge bekommen Menschen die sich rechtmäßig jn Deutschland aufhalten, was ist daran verwerlich? Wir haben einen Sozialstaat und das sollte uns stolz machen nicht frustriert. Da wieder - Lösungen finden und sich nicht an Problemen aufreiben.

Es gibt in Deutschland Millionen arbeitsfähige Erwerbslose und am Flughafen Düsseldorf wartet man teilweise über zwei Stunden auf sein Gepäck, da zu wenig Personal vorhanden ist (nur als Beispiel).
Tja und dann frag doch mal warum niemand in D Dorf am Flughafen arbeitet? Befristete Verträge, schlechte Arbeitszeiten in Kombi mit wenig Lohn. Möchtest du das dein Koffer jetzt von Drogenabhängigen durch die Gegend geschmissen wird? Und denkst du das geht dann schneller?

By the way, ich habe mich mal aus Spaß um eine Stelle be der Security beworben (auch weil ich eine Veränderung wollte), ich habe noch nicht einmal eine Antwort bekommen (55+)
Es brennt an vielerlei Ecken und Enden und ein schlankerer Sozialstaat, würde dem Personalmangel sicher nicht entgegenstehen. Ich bin gespannt, wie es sich entwickeln wird. Meinetwegen soll man die soziale Hängematte noch weiter ausbauen, dann werden es sich noch wesentlich mehr darin gemütlich machen und das System kippt umso schneller. 1 Billion EUR an Umverteilung sind wohl in linken sozialistischen Kreisen noch lange nicht genug.
Das meiste Geld des Sozialstaates geht in die Rente und die Mitte der Gesellschaft.
Irgendwann wird man auch dort merken, dass man einen Steuerbescheid nicht essen kann.
Nein das wird auch nicht nötig sein, den es gibt genug Vermögen und Einkünfte die man entsprechend besteuern könnte. Um dann natürlich wieder Umverteilung. Dir ist klar das die Gewinner der letzten Jahre nicht die unteren 20% waren, sondern die oberen 1% unglaublich profitiert haben?

Ist dir klar das du mit einem Vermögen von ca. 1 Millionen Euro zu den reichsten 5% der Deutschen gehörst? Also 5% beziehen Bürgergeld und 5% haben eine Millionen und mehr (inkl. Immobilie). Ich würde sagen die Mitte ist klar in den Arsch gekniffen - aber nicht von den unteren 5%.

Ca. 3300 "Superreiche" besitzen 23% des Vermögens in Deutschland. Glaubst du das 3000 "Superarme" 23% der Sozialleistungen bekommen?


Zusätzlich zu den Superreichen gibt es demnach hierzulande etwa 555.000 Dollar-Millionäre, das sind 30.000 mehr als vor einem Jahr. Auf der anderen Seite gibt es demnach 66,5 Millionen Deutsche, die weniger als 250.000 Dollar Finanzvermögen besitzen - ihnen gehören 42 Prozent des gesamten Finanzvermögens im Land.