Gründe für den Personalmangel?

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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.134
3.609
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Ganz schönes Klumpenrisiko.
Ja. Besser als kein Risiko zu haben.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ach ok, aber wenn es statt um Timo und Doreen um Mohamed und Ivan geht dann sind solche Kommentare ok? Spannend.



Naja ich warte ja immer noch auf die Liste der Top-Länder wo alles viel besser ist als in Deutschland. Bisher kam da ja leider noch nicht so viel...
Ohne geordnete Reihenfolge:
USA
Israel
Schweiz
Singapur
Australien
Neuseeland
Korea
Japan
Canada
 
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hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
2.410
2.533
Ohne geordnete Reihenfolge:
USA
Israel
Schweiz
Singapur
Australien
Neuseeland
Korea
Japan
Canada

Nochmal, es ging um folgende Punkte:

- Schlechtes Bildungssystem
- Knapper Wohnraum
- Marode Infrastruktur
- Sozialsystem unter Druck
- Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps
- Steuern extrem hoch

Sicher dass diese Liste stimmt?
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.134
3.609
Nochmal, es ging um folgende Punkte:

- Schlechtes Bildungssystem
- Knapper Wohnraum
- Marode Infrastruktur
- Sozialsystem unter Druck
- Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps
- Steuern extrem hoch

Sicher dass diese Liste stimmt?

Ist in den genannten Ländern stellenweise oder in der Gesamtheit besser, ja. Dort kann man als Fachkraft (aka sehr gut verdienend) gut und besser leben, darum ging es hier.

Oder welche Probleme der Liste siehst du in der USA, Schweiz, Japan, Korea, Neuseeland, Australien, Israel?
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.894
12.066
IAH & HAM
Nochmal, es ging um folgende Punkte:

Da ich in 2 der Lander auf der Liste als Expat gelebt habe, hier meine Gedanken:

- Schlechtes Bildungssystem
- Problematisch in den USA, wenn man nicht für eine Privatschule zahlt (die wenigen guten öffentlichen Highschools liegen in den teuersten Wohngebieten mit entsprechender Property tax). Privatschulen kosten ca 20-30,000 USD pro Jahr und Kind.
- In Singapur ist eine Privatschule Voraussetzung, wenn man keine Chinesischkentnisse hat (ab 20,000 SGD pro Kind und Jahr).

- Knapper Wohnraum
- In den USA gibt es einen sehr begrenzten Mietmarkt (mit üblicherweise max 12 Monatsverträgen und wenig Rechten). Mietpreise in den Ballungsräumen sind sehr hoch. Hauskauf ist möglich und oft sinnvoll/guenstiger , aber als Expat mit mangelnder US Credit History ohne hinreichend Eigenkapital schwierig und teuer. In einigen Ballungsgebieten sind auch Haeuser sehr teuer (Ost und Westküste), die Unterhaltskosten (Maintence, Insurance Property tax) sind DEUTLICH hoeher als in Deutschland.
- In Singapur als Expat keinen (regulären) Zugang zu den HDB Apartments. Als Expat kann man keine landed property kaufen. Mieten auf dem privaten Markt sehr hoch (wir haben vor 17 Jahren bereits 11,000 SGD/Monat für unser Haus bezahlt.
- Marode Infrastruktur
- USA ist in vielen Bereichen schlechter als Deutschland (e.g. Stromnetze, Eisenbahn, Starssen), aber in der Summe sehr vergleichbar mit Deutschland
- Singapur ist da ohne Frage vorbildlich

- Sozialsystem unter Druck
- In den USA haengt die Krankenversicherung meist am Arbeitgeber. Von gut bis schlecht ist alles moeglich, mit dem Verlust des Arbeitgebers verliert man auch seine Versicherung (COBRA ist sehr teuer). Social Security kämpft mit den gleichen Problemen wie in Deutschland
- In Singapur sind die oeffentloichen Sozialsystheme sehr rudimentär ausgebaut. Eigenvorsorge ist King.

- Gesundheitssystem kurz vor dem Kollaps
-In den USA gibt es hervorragende Krankenhäuser. Primary care und Fachärzte sind sehr fragmentiert, teuer, und nach meiner persönlichen Erfahrung weniger gründlich als in Deutschland. Termine sind wie in Deutschland oftmals schwer zu bekommen. Krankenversicherung ist durch copays und deductables oftmals relativ teuer
-In Singapur gibt es hervorragende medizinische Versorgung, entsprechende Versicherung vorausgesetzt

- Steuern extrem hoch
- In den USA ist die Abgabenlast in der Gesamtbetrachtung leicht unterhalb von Deutschland Die Property tax kann signifikant sein (ich habe fur unser Haus pro Jahr ueber 30,000 USD gezahlt), einige Staaten haben zusätzliche State Tax. Spenden werden ueberall erwartet. Capital gain Tax ist niedrige als in Deustchland, aber Immobiliengewinne sind nach 10 Jahren nicht vollständig steuerfrei). Erbschaftssteuer ist für Citizens deutlich niedriger.
-Steuerlast in Singapur ist DEUTLICH niedriger. Aber Geahlter sind auch niedriger als in D.

Man sollte sich auch noch die Kriminalität anschauen, die ist in den USA DEUTLICH hoeher, in Singapur DEUTLICH niedriger.


Sicher dass diese Liste stimmt?

Wie so immer "es kommt drauf an". Aber mit wenig Geld wuerde ich weder in Singapur (als non citizen) noch in den USA leben wollen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.894
12.066
IAH & HAM
Da ich in 2 der Lander auf der Liste als Expat gelebt habe, hier meine Gedanken:


- Problematisch in den USA, wenn man nicht für eine Privatschule zahlt (die wenigen guten öffentlichen Highschools liegen in den teuersten Wohngebieten mit entsprechender Property tax). Privatschulen kosten ca 20-30,000 USD pro Jahr und Kind.
- In Singapur ist eine Privatschule Voraussetzung, wenn man keine Chinesischkentnisse hat (ab 20,000 SGD pro Kind und Jahr).


- In den USA gibt es einen sehr begrenzten Mietmarkt (mit üblicherweise max 12 Monatsverträgen und wenig Rechten). Mietpreise in den Ballungsräumen sind sehr hoch. Hauskauf ist möglich und oft sinnvoll/guenstiger , aber als Expat mit mangelnder US Credit History ohne hinreichend Eigenkapital schwierig und teuer. In einigen Ballungsgebieten sind auch Haeuser sehr teuer (Ost und Westküste), die Unterhaltskosten (Maintence, Insurance Property tax) sind DEUTLICH hoeher als in Deutschland.
- In Singapur als Expat keinen (regulären) Zugang zu den HDB Apartments. Als Expat kann man keine landed property kaufen. Mieten auf dem privaten Markt sehr hoch (wir haben vor 17 Jahren bereits 11,000 SGD/Monat für unser Haus bezahlt.

- USA ist in vielen Bereichen schlechter als Deutschland (e.g. Stromnetze, Eisenbahn, Starssen), aber in der Summe sehr vergleichbar mit Deutschland
- Singapur ist da ohne Frage vorbildlich


- In den USA haengt die Krankenversicherung meist am Arbeitgeber. Von gut bis schlecht ist alles moeglich, mit dem Verlust des Arbeitgebers verliert man auch seine Versicherung (COBRA ist sehr teuer). Social Security kämpft mit den gleichen Problemen wie in Deutschland
- In Singapur sind die oeffentloichen Sozialsystheme sehr rudimentär ausgebaut. Eigenvorsorge ist King.


-In den USA gibt es hervorragende Krankenhäuser. Primary care und Fachärzte sind sehr fragmentiert, teuer, und nach meiner persönlichen Erfahrung weniger gründlich als in Deutschland. Termine sind wie in Deutschland oftmals schwer zu bekommen. Krankenversicherung ist durch copays und deductables oftmals relativ teuer
-In Singapur gibt es hervorragende medizinische Versorgung, entsprechende Versicherung vorausgesetzt


- In den USA ist die Abgabenlast in der Gesamtbetrachtung leicht unterhalb von Deutschland Die Property tax kann signifikant sein (ich habe fur unser Haus pro Jahr ueber 30,000 USD gezahlt), einige Staaten haben zusätzliche State Tax. Spenden werden ueberall erwartet. Capital gain Tax ist niedrige als in Deustchland, aber Immobiliengewinne sind nach 10 Jahren nicht vollständig steuerfrei). Erbschaftssteuer ist für Citizens deutlich niedriger.
-Steuerlast in Singapur ist DEUTLICH niedriger. Aber Geahlter sind auch niedriger als in D.

Man sollte sich auch noch die Kriminalität anschauen, die ist in den USA DEUTLICH hoeher, in Singapur DEUTLICH niedriger.




Wie so immer "es kommt drauf an". Aber mit wenig Geld wuerde ich weder in Singapur (als non citizen) noch in den USA leben wollen.
Ich habe vergessen zu sagen, dass ich mich in beiden Ländern persönlich sehr wohl gefuehlt habe und ich mit Freude an meine Zeit dort zurückdenke. Es geht mir also in keinster Weise darum Singapur oder USA schlecht zu reden, aber beide Länder sind wie auch Deutschland auch nicht perfekt.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.894
12.066
IAH & HAM
Wir sind dabei immer teurer zu werden, wobei diejenigen, die schon sehr lange einzahlen, immer weniger Leistungen erwarten dürfen.

Da ich auch einen Anspruch in der US Social Security erworben habe, sehe ich beide Systeme und beobachte das von Dir beschriebene Phaenomaen leider auch dort. Die demographischen Realitäten, dass wir immer älter werden, sind ueberall in den Sozialkassen bemerkbar.

Wohlfahrt für alle, ohne einzubezahlen, gibt es irgendwie nur in D.

Soweit ich weiss haben auch andere europäische Laender eine Grundsicherung, zum Beispiel auch die Niederlande, Osterreich, Spanien, Italien,..... Die Ausgestaltung mag sich unterscheiden, die Idee dahinter ist aber vergleichbar.
 

Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
2.620
2.282
Da ich auch einen Anspruch in der US Social Security erworben habe, sehe ich beide Systeme und beobachte das von Dir beschriebene Phaenomaen leider auch dort. Die demographischen Realitäten, dass wir immer älter werden, sind ueberall in den Sozialkassen bemerkbar.



Soweit ich weiss haben auch andere europäische Laender eine Grundsicherung, zum Beispiel auch die Niederlande, Osterreich, Spanien, Italien,..... Die Ausgestaltung mag sich unterscheiden, die Idee dahinter ist aber vergleichbar.
Demographie kommt nicht plötzlich und nicht mit Millionen neuen Leistungsempfängern. Und daß es woanders auch nicht funktioniert, macht es hier nicht besser.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.894
12.066
IAH & HAM
Demographie kommt nicht plötzlich

100% Zustimmung. Das Thema Rentenversicherung haette schon vor 20 Jahren angepackt werden muessen. Leider hat sich bisher keine unsere Regierung an das Thema getraut, auch weil es viele Verlierer geben wird.

und nicht mit Millionen neuen Leistungsempfängern.

In der Rentenversicherung gibt es keine Millionen neue Leistngsempfaenger. Wer nicht einzahlt, hat auch keinen Anspruch (mal abgesehen von einigen Sonderregelungen zur Wiedervereinigung).

Und daß es woanders auch nicht funktioniert, macht es hier nicht besser.

Das stimmt, aber es zeigt dass es ein problem ist das sehr schwer zu lösen ist wenn man nicht politischen Mut zeigt. Die Schweiz, aber auch zum Beispiel die Niederlande zeigen wie es gehen kann. Das Schwierigste ist der Übergang vom heutigen zu einem zukünftigen System.
 
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jpdx

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
376
328
Portland/Starnberg
Man sollte sich auch noch die Kriminalität anschauen, die ist in den USA DEUTLICH hoeher, in Singapur DEUTLICH niedriger.

Wie so immer "es kommt drauf an". Aber mit wenig Geld wuerde ich weder in Singapur (als non citizen) noch in den USA leben wollen.

Stimme eigentlich voll mir Dir überein (als jemand, der 20 Jahre in den USA gelebt hat und beruflich sehr häufig in Asien unterwegs war) ... USA hat viele Probleme (besonders Sicherheit), und ist D höchstens überlegen, wenn man sehr viel verdient. Israel hätte ich auch Probleme mit der Sicherheit, aber wer's mag. SG wäre mir zu eng und reglementiert, und auch da muss man extrem gut verdienen. Und Japan als Einwanderungsland, attraktiv für Ausländer? Oh my! Neuseeland und Australien sind ja anscheinend heute die Traumziele, sicher nicht schlecht, aber auch nicht super einfach, da Fuß zu fasen. Bleibt von der Liste die Schweiz, könnte ich mir auch gut vorstellen.

Zum Thema Fachkräftemangel: Ich bin seit 4 Jahren wieder in München und habe viele englischsprachige Freunde gefunden.

Da gibt es z.B. die Inderin (die halt wie eine Inderin aussieht, aber in Wahrheit aus Singapur ist, obere Zehntausend, sehr gebildet), die bei der Rucksackkontrolle am Wiesneingang zusammenfährt, wenn sie die ganze Polizei sieht. Der habe ich irgendwann beim Büffeln für ihren Green Card (oder whatever) Test geholfen, und dabei gelernt, wer in Deutschland den Präsidenten wählt (lauter nützliche Fragen!). Sie wartete monatelang auf eine Bestätigung vom KVR, fast hätte sie eine Reise verschieben müssen. Man kriegt da keine zeitnahen Termine, kann nicht anrufen, emails werden ignoriert. Ich sagte dann mehr scherzhaft, schicken wir halt ein Fax. Habe das dann gemacht -- drei Tage später war die Bescheinigung da.

Dann eine junge Dame aus Rumänien, IT Beruf, mittleres Management. Die Kollegen kommen aus ganz Europa. Allen gemein ist: Sie sind überrascht, wie wenig Netto vom Brutto bleibt. Und: wie viel man für die Miete zahlt, wie schwer man eine Wohnung findet, und in was für erbärmlichen Verhältnisse man leben muss. Die junge Dame hatte zunächst eine Wohnung in Krailling, einem Vorort an der S6. Es wohnten 13 Leute in einem Haus mit einer Küche und zwei Bädern, sie hatte 12qm, und zahlte €730 warm. Einer soff und schrie nachts oft rum, manchmal schiss jemand in die Dusche. Die Vermieterin so ein richtiges Schwein, der Mietvertrag wimmelte von "Vertragsstrafen", die Miete wurde 2 Monate nach Einzug um €40 erhöht ("Energiekosten"), als es um die Rückzahlung der Kaution ging stellte sie sich tot (ich habe dann einen Mahnbescheid erwirkt und es wurde sofort gezahlt, die meisten Mieter sehen ihr Geld wahrscheinlich nie wieder). Die junge Dame zog dann in ein firmeneigenes Apartment, das mit zwei anderen Mitarbeitern geteilt wurde -- die Verhältnisse waren etwas besser, aber bis zur akzeptablen eigenen Wohnung dauerte es 2 Jahre.

Und zum Schluss vielleicht noch eine Familie aus der Ukraine, die gleich im März 2022 bei einer meiner Nachbarinnen unterkam. Der Sohn ging dann in die 7. Klasse Realschule und hatte im Mai schon mal bei einer Schulaufgabe die klassenbeste Note. Die Tochter hatte schon 3 Semester IT Studium hinter sich, sehr clever und tolle Noten, hatte schon in der Ukraine Deutsch gelernt (B2). Der besorgte ich dann ein Praktikum bei einem Automobilkonzern. Die konnten ihr Glück kaum fassen und könnten von der Sorte ein Paar Dutzend gebrauchen. Sie studiert jetzt und arbeitet als Werksstudentin. Die Mutter Juristin, lernt jeden Tag stundenlang Deutsch, aber Anwalts-Job finden ist schwierig, das läuft immer nur auf irgendwelche Hilfsdienste raus. Dazu dann auch wieder die Wohn-Problematik, nichts zu finden, wenn man überhaupt eingeladen wird, dann kriegt man eine Absage.

Das wäre aus meiner Sicht alles "gute" Einwanderung, aber wir machen's denen (und uns) echt zu schwer. Ich hatte zwar am Anfang in den USA auch alle möglichen Probleme (6 Points of ID, um eine Driver's Licence zu bekommen, keine Credit History usw.), aber wenn man diese anfänglichen Hürden nimmt, dann wird es schnell besser. In D sind viele Leute wieder weg, bevor die Hürden genommen sind.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.894
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IAH & HAM
Das wäre aus meiner Sicht alles "gute" Einwanderung, aber wir machen's denen (und uns) echt zu schwer. Ich hatte zwar am Anfang in den USA auch alle möglichen Probleme (6 Points of ID, um eine Driver's Licence zu bekommen, keine Credit History usw.), aber wenn man diese anfänglichen Hürden nimmt, dann wird es schnell besser. In D sind viele Leute wieder weg, bevor die Hürden genommen sind.
100% Zustimmung. Genau das ist das Problem warum die Leute, die wir so dringend brauchen, sich nicht willkommen fuehlen.

Ich hatte wie Du in den USA genau die gleiche Erfahrung. Wenn man erst mal die anfänglichen Hürden genommen hat (SSN, DL, Credit Card, US Cell Phone, Stromrechnung, Credit History), dann lebt man in den USA mit der gleichen Bürokratie wie die US Amerikaner. Nicht immer effizient, aber auch keine besonderen Hürden die einem als Ausländer in den Weg gelegt werden. Als ich dann die Greencard hatte war es noch ein schritt weiter, weil damit auch die "Sicherheitsbedenken" weg waren (z.B Clear am Flughafen).
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.134
3.609
100% Zustimmung. Das Thema Rentenversicherung haette schon vor 20 Jahren angepackt werden muessen. Leider hat sich bisher keine unsere Regierung an das Thema getraut, auch weil es viele Verlierer geben wird.



In der Rentenversicherung gibt es keine Millionen neue Leistngsempfaenger. Wer nicht einzahlt, hat auch keinen Anspruch (mal abgesehen von einigen Sonderregelungen zur Wiedervereinigung).
Falsch. Lies dir bitte durch, was alles von der Rentenversicherung bezahlt wird. Auch Ansprüche, die nicht durch vorherige Einzahlung initialisiert wurden.

Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten (auch und insbesondere im Bereich der Grundrente, also für ALLE, die keine Rentenansprüche haben, aber sonstige faktoren erfüllen, also Alter, Aufenthaltsstatus)
Mütterrente
Reha-Träger

Wir hatten das ja schon an anderer Stelle: wer eingezahlt hat, sollte und hat einen Anspruch, der Staat schenkt damit einem Nichts, durch die Einzahlung erwirbt man Ansprüche; das Wort Versicherung führt in die Irre. Das gilt für Alters, Erwerbsminderung- und Hinterbliebenenrenten (Waise und Witwe(r )), alles abgedeckt durch Einzahlung anderer (Familienangehöriger).

Alle, die NICHTS eingezahlt haben oder zu wenig, oder keine Ansprüche haben, müssen auf anderen Wege versorgt werden, wenn dies der politische Wunsch ist. Wenn dem so wäre, wäre die Rentenkasse auskömmlich finanziert.

Das würde die gesamte Debatte ehrlicher machen.

Das stimmt, aber es zeigt dass es ein problem ist das sehr schwer zu lösen ist wenn man nicht politischen Mut zeigt. Die Schweiz, aber auch zum Beispiel die Niederlande zeigen wie es gehen kann. Das Schwierigste ist der Übergang vom heutigen zu einem zukünftigen System.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.134
3.609
Stimme eigentlich voll mir Dir überein (als jemand, der 20 Jahre in den USA gelebt hat und beruflich sehr häufig in Asien unterwegs war) ... USA hat viele Probleme (besonders Sicherheit), und ist D höchstens überlegen, wenn man sehr viel verdient. Israel hätte ich auch Probleme mit der Sicherheit, aber wer's mag. SG wäre mir zu eng und reglementiert, und auch da muss man extrem gut verdienen. Und Japan als Einwanderungsland, attraktiv für Ausländer? Oh my! Neuseeland und Australien sind ja anscheinend heute die Traumziele, sicher nicht schlecht, aber auch nicht super einfach, da Fuß zu fasen. Bleibt von der Liste die Schweiz, könnte ich mir auch gut vorstellen.
Wir reden hier von Fachkräften und dem dementsprechenden (hohen) Verdienst. Auswandern, um im Niedriglohnsektor zu arbeiten macht keinen Sinn. Denn so, wie es in Deutschland ist, ist es nirgendwo auf der Welt. Kein Land der Welt ermöglicht mit reinen Sozialleistungen ein SO hohen Lebensstandard. Das KANN aus Gründen der Logik, des Finanziellen und des Politischen hier nicht mehr lange gutgehen.
Zum Thema Fachkräftemangel: Ich bin seit 4 Jahren wieder in München und habe viele englischsprachige Freunde gefunden.

Da gibt es z.B. die Inderin (die halt wie eine Inderin aussieht, aber in Wahrheit aus Singapur ist, obere Zehntausend, sehr gebildet), die bei der Rucksackkontrolle am Wiesneingang zusammenfährt, wenn sie die ganze Polizei sieht. Der habe ich irgendwann beim Büffeln für ihren Green Card (oder whatever) Test geholfen, und dabei gelernt, wer in Deutschland den Präsidenten wählt (lauter nützliche Fragen!). Sie wartete monatelang auf eine Bestätigung vom KVR, fast hätte sie eine Reise verschieben müssen. Man kriegt da keine zeitnahen Termine, kann nicht anrufen, emails werden ignoriert. Ich sagte dann mehr scherzhaft, schicken wir halt ein Fax. Habe das dann gemacht -- drei Tage später war die Bescheinigung da.

Dann eine junge Dame aus Rumänien, IT Beruf, mittleres Management. Die Kollegen kommen aus ganz Europa. Allen gemein ist: Sie sind überrascht, wie wenig Netto vom Brutto bleibt. Und: wie viel man für die Miete zahlt, wie schwer man eine Wohnung findet, und in was für erbärmlichen Verhältnisse man leben muss. Die junge Dame hatte zunächst eine Wohnung in Krailling, einem Vorort an der S6. Es wohnten 13 Leute in einem Haus mit einer Küche und zwei Bädern, sie hatte 12qm, und zahlte €730 warm. Einer soff und schrie nachts oft rum, manchmal schiss jemand in die Dusche. Die Vermieterin so ein richtiges Schwein, der Mietvertrag wimmelte von "Vertragsstrafen", die Miete wurde 2 Monate nach Einzug um €40 erhöht ("Energiekosten"), als es um die Rückzahlung der Kaution ging stellte sie sich tot (ich habe dann einen Mahnbescheid erwirkt und es wurde sofort gezahlt, die meisten Mieter sehen ihr Geld wahrscheinlich nie wieder). Die junge Dame zog dann in ein firmeneigenes Apartment, das mit zwei anderen Mitarbeitern geteilt wurde -- die Verhältnisse waren etwas besser, aber bis zur akzeptablen eigenen Wohnung dauerte es 2 Jahre.

Und zum Schluss vielleicht noch eine Familie aus der Ukraine, die gleich im März 2022 bei einer meiner Nachbarinnen unterkam. Der Sohn ging dann in die 7. Klasse Realschule und hatte im Mai schon mal bei einer Schulaufgabe die klassenbeste Note. Die Tochter hatte schon 3 Semester IT Studium hinter sich, sehr clever und tolle Noten, hatte schon in der Ukraine Deutsch gelernt (B2). Der besorgte ich dann ein Praktikum bei einem Automobilkonzern. Die konnten ihr Glück kaum fassen und könnten von der Sorte ein Paar Dutzend gebrauchen. Sie studiert jetzt und arbeitet als Werksstudentin. Die Mutter Juristin, lernt jeden Tag stundenlang Deutsch, aber Anwalts-Job finden ist schwierig, das läuft immer nur auf irgendwelche Hilfsdienste raus. Dazu dann auch wieder die Wohn-Problematik, nichts zu finden, wenn man überhaupt eingeladen wird, dann kriegt man eine Absage.
Fassen wir zusammen, was ich oben schon als DAS wichtigste Problem (neben Steuern und Verdienst) für Fachkräfte/Arbeitskräfte aus dem Ausland identifiziert habe: bezahlbarer Wohnraum/Mietkosten.
Das wäre aus meiner Sicht alles "gute" Einwanderung, aber wir machen's denen (und uns) echt zu schwer. Ich hatte zwar am Anfang in den USA auch alle möglichen Probleme (6 Points of ID, um eine Driver's Licence zu bekommen, keine Credit History usw.), aber wenn man diese anfänglichen Hürden nimmt, dann wird es schnell besser. In D sind viele Leute wieder weg, bevor die Hürden genommen sind.
 

Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
973
1.316
Das wäre aus meiner Sicht alles "gute" Einwanderung, aber wir machen's denen (und uns) echt zu schwer. Ich hatte zwar am Anfang in den USA auch alle möglichen Probleme (6 Points of ID, um eine Driver's Licence zu bekommen, keine Credit History usw.), aber wenn man diese anfänglichen Hürden nimmt, dann wird es schnell besser. In D sind viele Leute wieder weg, bevor die Hürden genommen sind.
In DE sind ja selbst die Hürden für Deutsche sehr hoch. Steuererklärung war in den USA z.B. immer einfacher als hier für mich.

Da sind sicher viele Faktoren, aber fehlende Digitalisierung, viel Bürokratie undhohe Steuern und Sozialabgaben schrecken sicher viele ab. Ich würde allerdings meiner vorherigen Punkt wiederholen, dass sich unser Kultur gegenüber Migranten gewandelt hat, weil viele der Angstmacherei und den Lügen der AfD auf den Leim gegangen sind. Sowas bleibt qualifizierten Fachkräften, die erwägen, nach Deutschland zu gehen, nicht verborgen.

Zumal uns unsere Marktführerschaft in der Industrie zunehmend verloren geht, ist es um so wichtiger, dass wir auf anderem Wege für potentielle Einwanderer, die gut qualifiziert sind, attraktiver werden.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.894
12.066
IAH & HAM
Falsch. Lies dir bitte durch, was alles von der Rentenversicherung bezahlt wird. Auch Ansprüche, die nicht durch vorherige Einzahlung initialisiert wurden.

Nein, es ist nicht falsch. Ich habe NICHT geschrieben, dass die Ausgaben der Rentenkassen durch die Beiträge vollständig gedeckt sind, ich habe geschrieben dass man keine Ansprüche hat wenn man nicht vorher in die Rentenversicherung eingezahlt hat.

Setzt voraus dass man Beitrag in die Rentenversicherung gezahlt hat.

Erwerbsminderungs-
Setzt voraus dass man mindestens 5 Jahre in der Rentenversicherung versichert war.

und Hinterbliebenenrenten

Setzt voraus dass der Ehepartner versichert war. In der Tat hat man nur als "Familie eingezahlt, aber eine durchaus sinnvolle Regelung m Zuge der Familienplanung und Hinterbliebenenversorgung. Wer also als "Sozialschmarotzer" nach Deutschland kommt, der hat in de Regel einen Ehepartner der vorher eingezahlt hat

(auch und insbesondere im Bereich der Grundrente,

Die Grundrente setzt voraus dass man langjährig versichert war. Sofern Du die Grundsicherung meinst, das ist das Äquivalent des Bürgergeldes im Alter und wird dementsprechend vom Sozialhilfeträger gezahlt

also für ALLE, die keine Rentenansprüche haben, aber sonstige faktoren erfüllen, also Alter, Aufenthaltsstatus)

Der Aufenthaltsstatus begründet keine dieser Zahlungen. Und genau aus diesem Grund gibt es auch nicht Millionen neuer Anspruchnehmer.


Sind Rentenjahre die nur dann von Bedeutung sind, wenn man auch so in die Rentenversicherung eingezahlt hat.


Setzt voraus dass der Reha Nehmer in der Rentenversicherung versichert ist


Wir hatten das ja schon an anderer Stelle: wer eingezahlt hat, sollte und hat einen Anspruch, der Staat schenkt damit einem Nichts, durch die Einzahlung erwirbt man Ansprüche; das Wort Versicherung führt in die Irre. Das gilt für Alters, Erwerbsminderung- und Hinterbliebenenrenten (Waise und Witwe(r )), alles abgedeckt durch Einzahlung anderer (Familienangehöriger).

Aber als "Sozialschmarotzer" der nach Deutschland kommt hat man NULL Ansprueche an die Rentenversicherung, und darum ging es in meiner Aussage.

Nun sind wir uns aber ausnahmsweise einig, dass das Deutsche Rentensystem DRINGEND reformiert werden muss. Neben dem gegenwärtigen Umlageverfahren werde wir nicht um ein kapitalgedecktes Element herumkommen, bitter für jeden der zwischen 20 und 50 ist, weil man vermutlich doppelt zahlen wird.


Alle, die NICHTS eingezahlt haben oder zu wenig, oder keine Ansprüche haben, müssen auf anderen Wege versorgt werden, wenn dies der politische Wunsch ist. Wenn dem so wäre, wäre die Rentenkasse auskömmlich finanziert.

So ist es in der tat auch schon heute, durch Steuerzuschüsse an die Rentenversicherung und durch die Grundsicherung im Alter.


Das würde die gesamte Debatte ehrlicher machen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.894
12.066
IAH & HAM
Steuererklärung war in den USA z.B. immer einfacher als hier für mich.

Was? Also ich finde meine US Erklärung deutlich komplexer als in D, und ich mache sie in einem Staat one State Tax. Meine letzte US Steuererklärung hat 63 Seiten, meine Deutsche hat 31 Seiten, wenn man einfach mal Länge als Zeichen der Komplexität ansieht..


Ich würde allerdings meiner vorherigen Punkt wiederholen, dass sich unser Kultur gegenüber Migranten gewandelt hat, weil viele der Angstmacherei und den Lügen der AfD auf den Leim gegangen sind. Sowas bleibt qualifizierten Fachkräften, die erwägen, nach Deutschland zu gehen, nicht verborgen.

100% Zustimmung!!!!! (y) (y) (y) (y)

Zumal uns unsere Marktführerschaft in der Industrie zunehmend verloren geht, ist es um so wichtiger, dass wir auf anderem Wege für potentielle Einwanderer, die gut qualifiziert sind, attraktiver werden.

Ja!
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.894
12.066
IAH & HAM
Wir reden hier von Fachkräften und dem dementsprechenden (hohen) Verdienst.

Jein. Wir den auch von Krankenschwestern, Hebammen, Lehrern,.....

Fassen wir zusammen, was ich oben schon als DAS wichtigste Problem (neben Steuern und Verdienst) für Fachkräfte/Arbeitskräfte aus dem Ausland identifiziert habe: bezahlbarer Wohnraum/Mietkosten.

Das ist Deine Zusammenfassung, nicht meine. Die Fähigkeit sich mit seiner Familie in der neuen Heimat zu integrieren spielt eine sehr wichtige Rolle.
 

Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
973
1.316
Fassen wir zusammen, was ich oben schon als DAS wichtigste Problem (neben Steuern und Verdienst) für Fachkräfte/Arbeitskräfte aus dem Ausland identifiziert habe: bezahlbarer Wohnraum/Mietkosten.
Ich glaube, du überschätzt das Thema. Ich glaube, Deutschland steht im Vergleich zu anderen Einwanderungsländern bei den Kosten fürs Dach überm Kopf gar nicht so schlecht und unterdurchschnittlich dar.#

Ich glaube, die Bürokratie ist die größere Hürde. Abschluss anerkannt bekommen. Führerschein. Kita-Platz für die Kinder (ohne Beziehungen und Peers vor Ort zu haben) usw. Aufenthaltstitel.

In den attraktivsten Einwanderungsländern werden die Hochqualifizierten von den Top-Unis gezogen. Für Hochqualifizierte ist das eine der Hauptattraktionen. Und die liefern nicht nur erstklassige Bildung, sondern daraus bekommst du auch dein berufliches Netzwerk. Die krankenversichern Dich, erklären Dir und helfen dir mit Visas, bei der Jobsuche, bei der Arbeitserlaubnis.
Dort sind mehr Services digitalisiert und Behörden sind teils besser erreichbar.

Deutschland verliert in mehr und mehr Bereichen seine Weltmarktführerschaft. So gute Unis wie US und UK haben wir nicht. Wenn es dann mission impossible wird, die bürokratischen Hürden zu überwinden und Deutschlands Image als weltoffenes, liberales, lebenswertes Land durch die Faschisten und Nazis angekratzt wird, bleibt nicht mehr viel.

too long; didn't read: Wohnungsmarkt ist nicht signifikant schlechter als in anderen Einwanderungsländern. Die Hauptprobleme sind überbordernde Bürokratie, das wir wirtschaftlichen Zurückfallen und wieder der "kranke Mann Europas" sind und die hohen bürokratischen Hürden dadurch, dass wir bei der Digitalisierung zurückbleiben und die Sprachhindernisse hoch sind, noch verschärft werden.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.134
3.609
Ich glaube, du überschätzt das Thema.

Das denke ich nicht, weil es weltweit ein Thema ist. In Deutschland aber ein Thema "on top". Zumal es ein Unterschied ist, ob ich ein einer 80qm Bude in München, Deutschland sitze oder zum gleichen Preis im 200qm Haus in Florida, in Californien, oder in der Altstadt einer beliebigen Stadt in Israel am Meer; weil eine vergleichbare Wohnung in D mit am teuersten ist
Ich glaube, Deutschland steht im Vergleich zu anderen Einwanderungsländern bei den Kosten fürs Dach überm Kopf gar nicht so schlecht und unterdurchschnittlich dar.#
Das sehe ich anders. Aus den Erfahrungen der USA kann ich sagen: die Ratio ist in D deutlich schlechter.
Ich glaube, die Bürokratie ist die größere Hürde. Abschluss anerkannt bekommen.
Wenn man die richtigen Papiere hat, geht das sehr schnell. Aber es scheitert meist am Sprachlevel.
Das ist keine Hürde, zumal man zunächst in D mit seinem ausländischen FS fahren kann und großzügige Fristen hat.
Kita-Platz für die Kinder (ohne Beziehungen und Peers vor Ort zu haben) usw. Aufenthaltstitel.
Laut meinen Freundschaften in Berlin sind im Prenzlauer Berg massiv Plätze frei. Kinder werden weniger, Kinder die DORT wohnen auch.
In den attraktivsten Einwanderungsländern werden die Hochqualifizierten von den Top-Unis gezogen.
Nur die, wie man noch billig haben kann. Ich wurde direkt am Arbeitsplatz angesprochen, mit Hilfe Headhuntern. Die wissen genau, wer, wo, welche Funktion, Wissen und Top-Nutzen hat. An der Uni probiert man die Talente günstig zu bekommen :)
Für Hochqualifizierte ist das eine der Hauptattraktionen.
Nope. Ich wusste schon, dass auch später noch Top-Angebote kommen. Und die kamen auch; warum sein HErz an den Erstbesten verschenken?
Und die liefern nicht nur erstklassige Bildung, sondern daraus bekommst du auch dein berufliches Netzwerk.
Also meine Kommolitionen wären keine Hilfe gewesen. Ich erwähnte es ja schon oben: es studieren zu viele, die nicht studieren sollten könn(t )en. Oder den falschen Studiengang gewählt haben, den keiner (mehr) braucht.
Die krankenversichern Dich, erklären Dir und helfen dir mit Visas, bei der Jobsuche, bei der Arbeitserlaubnis.
Das mag sein.
Dort sind mehr Services digitalisiert und Behörden sind teils besser erreichbar.
Unbestritten.
Deutschland verliert in mehr und mehr Bereichen seine Weltmarktführerschaft.
Korrekt. Maschienenbau, Kraftwerksbau, Kernkraft, um mal nur einige zu nennen.
So gute Unis wie US und UK haben wir nicht.
Doch. In manchen Bereiche führen wir weltweit (noch).
Wenn es dann mission impossible wird, die bürokratischen Hürden zu überwinden und Deutschlands Image als weltoffenes, liberales, lebenswertes Land durch die Faschisten und Nazis angekratzt wird, bleibt nicht mehr viel.
Das Image des Landes ist schon durch ganz andere Sachen angekratzt.
too long; didn't read: Wohnungsmarkt ist nicht signifikant schlechter als in anderen Einwanderungsländern.
Doch.
Die Hauptprobleme sind überbordernde Bürokratie, das wir wirtschaftlichen Zurückfallen und wieder der "kranke Mann Europas" sind und die hohen bürokratischen Hürden dadurch, dass wir bei der Digitalisierung zurückbleiben und die Sprachhindernisse hoch sind, noch verschärft werden.
Eher falsche Energie- Wärme- und Mobilitätswenden, zu hohe Steuern und Abgaben, um einen Sozialstaat zu finanzieren, wo alle Länder weltweit den Kopf schütteln, weil sich Arbeiten und Lernen nicht mehr lohnen, die schulischen Ergebnisse den Bach runtergehen und die Gesellschaft von zunehmend falscher Politik und Kriminalität auseinanderbricht.

Das sieht man aber nur, wenn man als Expat von draußen drauf schaut. Meine monatelange Rundreise durch Deutschland (ich berichtete) hat interessante Ergebnisse zu Tage gebracht, wenn man den ganzen menschen im Lande nur einfach mal GENAU zuhören würde. Die Ampel macht es aktuell nicht. Insbesondere die Grünen nicht, das muss ich leider sagen.
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Jein. Wir den auch von Krankenschwestern, Hebammen, Lehrern,.....
Krankenschwestern und Hebammen verdienen in den USA (zu recht) faszinierend viel.
Das ist Deine Zusammenfassung, nicht meine. Die Fähigkeit sich mit seiner Familie in der neuen Heimat zu integrieren spielt eine sehr wichtige Rolle.
 

Labermas

Erfahrenes Mitglied
10.11.2023
973
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Das denke ich nicht, weil es weltweit ein Thema ist. In Deutschland aber ein Thema "on top". Zumal es ein Unterschied ist, ob ich ein einer 80qm Bude in München, Deutschland sitze oder zum gleichen Preis im 200qm Haus in Florida, in Californien, oder in der Altstadt einer beliebigen Stadt in Israel am Meer; weil eine vergleichbare Wohnung in D mit am teuersten ist
Also du vergleichst hier den teuersten Wohnort Deutschlands (München) mit Bundesstaaten und ganzen Regionen, die teilweise noch nicht mal urbane Zentren sind. Äpfel und Birnen galore.

Davon abgesehen ist es auch Schwachsinn. Großstädte in Kalifornien wie SFO, LAX, SAN, Sacramento und quasi die ganze Bay Area ist deutlich teurer als München zum Wohnen, sowohl absolut als auch kaufkraftbereinigt. Auch Städte wie MIA, BOS und NYC sind weitaus teurer als MUC.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.894
12.066
IAH & HAM
Das denke ich nicht, weil es weltweit ein Thema ist. In Deutschland aber ein Thema "on top". Zumal es ein Unterschied ist, ob ich ein einer 80qm Bude in München, Deutschland sitze oder zum gleichen Preis im 200qm Haus in Florida, in Californien,
Florida ist deutlich billiger als München, LA und San Francisco sind teurer als München. Und es gibt gute Gruende warum Florida so billig ist.

Das sehe ich anders. Aus den Erfahrungen der USA kann ich sagen: die Ratio ist in D deutlich schlechter.

In new York und Boston ist es schlechter, in Houston ist s besser. Lage, Lage, Lage. Für Deutsche in Deutschland mag Wohnen ein grosses Thema sein, für Zuwanderer nicht umbedingt, Singapur ist teurer, Schweiz ist teurer, Japan ist teurer, viele Stadet in den USA sind teuer, London ist teurer,...

Krankenschwestern und Hebammen verdienen in den USA (zu recht) faszinierend viel.

Eine Krankenschwester verdient vielleicht 80-100k, eine Hebamme 120-150k. Deutlich mehr als die nach meiner Meinung zu niedrigen 50,000 Euro in Deutschland. Aber ich denke wir beide wissen ziemlich genau, dass man mit 100,000 -120,000 USD in vielen Teilen der USA keine grossen Sprünge macht und das Gehalt kein sorgenfreies Leben ermoeglicht. Privatschule für 2 Kinder? Keine chance. Ein Haus in Boston oder Philadelphia? Da kann man noch nicht einmal dran denken......
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.134
3.609
Florida ist deutlich billiger als München, LA und San Francisco sind teurer als München. Und es gibt gute Gruende warum Florida so billig ist.
Ja, gutes Wetter, nette Leute :)
In new York und Boston ist es schlechter, in Houston ist s besser. Lage, Lage, Lage. Für Deutsche in Deutschland mag Wohnen ein grosses Thema sein, für Zuwanderer nicht umbedingt, Singapur ist teurer, Schweiz ist teurer, Japan ist teurer, viele Stadet in den USA sind teuer, London ist teurer,...



Eine Krankenschwester verdient vielleicht 80-100k,

Mindestsumme bei Krankenschschwestern (gesetzlich garantiert seit 22 in Florida) 131.236 Dollar Einstieg, Hebamme 113.234 Dollar => Nachbarn sind Ärzte im Krankenhaus und machen da die Kontrolle der Buchhaltung. Hätte ich auch nicht gedacht, ist aber so.
eine Hebamme 120-150k. Deutlich mehr als die nach meiner Meinung zu niedrigen 50,000 Euro in Deutschland. Aber ich denke wir beide wissen ziemlich genau, dass man mit 100,000 -120,000 USD in vielen Teilen der USA keine grossen Sprünge macht und das Gehalt kein sorgenfreies Leben ermoeglicht.
Kommt immer drauf an; ich sage ja: in Relation zu Deutschland auf jeden Fall :)
Privatschule für 2 Kinder? Keine chance. Ein Haus in Boston oder Philadelphia? Da kann man noch nicht einmal dran denken......
Wer will schon in Boston oder Philly wohnen? In CA (SFO/LA) hätte man einen Job haben können, aber da wäre 1/3 des Gehalts für Hauskauf/Miete drauf gegangen, das war es auf keinen Fall wert. Gerade SFO nicht.
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Also du vergleichst hier den teuersten Wohnort Deutschlands (München) mit Bundesstaaten und ganzen Regionen, die teilweise noch nicht mal urbane Zentren sind.
Das hat nix mit dem Preisniveau zu tun. Orlando, Tampa und Miami sind barbarisch teuer, teurer als München. Das nur mal am Rande. Von SFO, NYC und LA rede ich mal gar nicht erst. Die würden sich wünschen, die Preise von München zu haben.
Äpfel und Birnen galore.

Davon abgesehen ist es auch Schwachsinn. Großstädte in Kalifornien wie SFO, LAX, SAN, Sacramento und quasi die ganze Bay Area ist deutlich teurer als München
Eben.
zum Wohnen, sowohl absolut als auch kaufkraftbereinigt.
Nö. Du kannst dir offensichtlich nicht vorstellen, was man in den USA verdienen kann :) Ich beschwere mich nicht.
Auch Städte wie MIA, BOS und NYC sind weitaus teurer als MUC.
Eben.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
13.894
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IAH & HAM
Ja, gutes Wetter, nette Leute :)
Gutes Wetter von November bis März, furchtbares Wetter den Rest des Jahres. Wie auch in Texas. Wobei die Winter in FL wirklich schön sind.

Und nette Leute gibt es überall, wobei ich sicher bin wir verstehen was sehr unterschiedliches darunter
Mindestsumme bei Krankenschschwestern (gesetzlich garantiert seit 22 in Florida) 131.236 Dollar Einstieg, Hebamme 113.234 Dollar => Nachbarn sind Ärzte im Krankenhaus und machen da die Kontrolle der Buchhaltung. Hätte ich auch nicht gedacht, ist aber so.
Keine Ahnung woher Info stammt:
Durchschnittsgehalt für eine RN in Florida liegt bei 80 kUSD/ Jahr.


Kommt immer drauf an; ich sage ja: in Relation zu Deutschland auf jeden Fall :)
Da wäre ich mir nicht sicher, es kommt darauf an wie man Lebensqualität definiert . Mit 50,000 Euro lebt nan in Deutschland nach meinem Dafürhalten besser als mit 80,000 USD in fen USA.

Wer will schon in Boston oder Philly wohnen?
Wer will in Florida wohnen. Es kommt immer darauf an was einem wichtig ist.
In CA (SFO/LA) hätte man einen Job haben können, aber da wäre 1/3 des Gehalts für Hauskauf/Miete drauf gegangen, das war es auf keinen Fall wert. Gerade SFO nicht.
Auch das ist Geschmacksache. Aber CA muss man sich leisten können, auch wegen der sehr hohen Steuern dort.

Der eigentliche Punkt ist doch, dass die Frage was besser ist kein objektiver Tatbestand ist, sonsern von vielen sehr subjektiven Faktoren anhängt
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
994
2.180
FRA
Da gibt es z.B. die Inderin (die halt wie eine Inderin aussieht, aber in Wahrheit aus Singapur ist, obere Zehntausend, sehr gebildet), die bei der Rucksackkontrolle am Wiesneingang zusammenfährt, wenn sie die ganze Polizei sieht.

Klingt für mich reichlich absurd wenn man aus einer rassistischen Pseudodemokratie wie Singapur kommt, wo die öffentliche Ordnung durch eine rigide Law-and-Order-Politik aufrecht gehalten wird. Aber gut, in einem Land wo jeglicher öffentlicher Raum videoüberwacht ist, wo sich die Bürger selbst erziehen und wo es für Ordnungswidrigkeiten, wie sie auf der Wiesn zigfach vorkommen, drakonische Strafen über Prügel bis zum Tod gibt, kann die Polizei dezent im Hintergrund agieren. Dann wirkt die verstärkte Polizeipräsenz rund um Großereignisse tatsächlich einschüchternd, wenn man aus einem Land kommt, wo der totalitäre Überwachungsstaat so zum Alltag gehört, dass er gar nicht mehr wahrgenommen wird.

Zu deiner Bekannten aus Rumänien. So ergeht es auch vielen Binnenmigranten. Sie ziehen angelockt durch die nominal hohen Gehälter in die Großstädte der Republik, nur um festzustellen, dass 50-60k brutto, womit man in der bundesdeutschen Provinz noch der King wäre, im Großraum München einfach nicht viel sind und gerade so zum Leben reichen. Bei Ausländern aus Niedriglohnländern kommt noch hinzu, dass sie nicht mal, das schon für Deutsche prekäre Gehaltsniveau erreichen, sondern mit deutlichen Abstrichen rechnen müssen. Mangels Sprach- und Rechtskenntnissen gibt's dann noch gratis on Top ein erhebliches Risiko von Betrügern aller Art ausgenommen zu werden. Alles tragische Geschichten, aber auch eine Mahnung sich nicht von den - nur auf den ersten Blick - hohen Gehältern blenden zu lassen.

Zu der ukrainischen Familie: Stell dir mal vor so ist es schon meinen Eltern und Geschwistern Ende der 80er ergangen. Mein Vater hat einen Job unter seiner Qualifikation angenommen, nur um die Familie über Wasser zu halten. Meine Mutter hat ihre Ausbildung erstmal jahrelang wiederholen müssen, nur um in ihrem angestammten Beruf zu arbeiten. Meine älteren Geschwister sind, obwohl davor auf dem Gymnasium, erstmal auf der Realschule gelandet und durften dann ihr Abitur über Umwege machen. Ja, Migration ist mit erheblichen Reibungsverlusten verbunden. Wobei eine Juristin ein denkbar schlechtes Beispiel hierfür ist. Eine juristische Ausbildung ist in aller Regel nun mal so länderspezifisch, dass sie außerhalb des eigenen Rechtsraumes nahezu wertlos ist. Das hat ausnahmsweise mal nix mit der berühmt berüchtigten, deutschen Bürokratie zu tun.

Das wäre aus meiner Sicht alles "gute" Einwanderung, aber wir machen's denen (und uns) echt zu schwer.

Und, was wäre denn nun dein Verbesserungsvorschlag? Zum dritten Mal binnen eines Jahrhunderts eine Erziehungsdiktatur etablieren, in der Blockwart und IM optisch nicht auffallen, damit sich auch Migranten aus autokratischen Ländern direkt heimisch fühlen? Anna aus Rumänien eine Sozialwohnung in der Münchner Innenstadt finanzieren, während Chantal aus Sachsen selbst zusehen kann, wo sie mit ihrem mickrigen Lohn eine Wohnung findet? Oxana aus der Ukraine direkt die Zulassung erteilen, obwohl sie von deutschem Zivilrecht noch weniger Ahnung hat als Krethi und Plethi?

Sorry, aber in all den von dir zitierten Beispiele hat nicht die aufnehmende Gesellschaft versagt. Die Probleme sind entstanden, weil unter Migranten völlig überzogene, rosarote Vorstellungen vom Leben in Deutschland kursieren. Deine Bekannte aus Rumänien hatte ja schon fast Glück im Unglück, nicht selten ist der Arbeitgeber bei solchen Mietscams sogar mit involviert. Gerade Osteuropäer sind davon betroffen. Durch die Freizügigkeit für Unionsbürger unterliegen sie keiner Regulierung, was sie zu leichten Opfern von unseriösen Arbeitgebern, Zeitarbeitsfirmen und Vermittlern macht. Solche Geschichten kenne ich zuhauf aus dem Bekanntenkreis. Das sind halt Kollateralschäden, die (unkontrollierte) Migration so mit sich bringt. Die Realität der wenigsten Migranten sieht nun mal so aus, dass sie mit Sprachkenntnissen, einer anerkannten Berufsausbildung sowie Job- und Wohnungszusage im Zielland starten. Oft ist nicht mal Eins davon vorhanden. Die Situation zu beschönigen, so tun als ob das überhaupt kein Problem wäre, wir uns als aufnehmende Gesellschaft schon um das alles kümmern werden und es schon schaffen, bringt nix. Denn ganz offensichtlich schaffen wir es nun mal nicht.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.134
3.609
Klingt für mich reichlich absurd wenn man aus einer rassistischen Pseudodemokratie wie Singapur kommt, wo die öffentliche Ordnung durch eine rigide Law-and-Order-Politik aufrecht gehalten wird. Aber gut, in einem Land wo jeglicher öffentlicher Raum videoüberwacht ist, wo sich die Bürger selbst erziehen und wo es für Ordnungswidrigkeiten, wie sie auf der Wiesn zigfach vorkommen, drakonische Strafen über Prügel bis zum Tod gibt, kann die Polizei dezent im Hintergrund agieren. Dann wirkt die verstärkte Polizeipräsenz rund um Großereignisse tatsächlich einschüchternd, wenn man aus einem Land kommt, wo der totalitäre Überwachungsstaat so zum Alltag gehört, dass er gar nicht mehr wahrgenommen wird.

Zu deiner Bekannten aus Rumänien. So ergeht es auch vielen Binnenmigranten. Sie ziehen angelockt durch die nominal hohen Gehälter in die Großstädte der Republik, nur um festzustellen, dass 50-60k brutto, womit man in der bundesdeutschen Provinz noch der King wäre, im Großraum München einfach nicht viel sind und gerade so zum Leben reichen. Bei Ausländern aus Niedriglohnländern kommt noch hinzu, dass sie nicht mal, das schon für Deutsche prekäre Gehaltsniveau erreichen, sondern mit deutlichen Abstrichen rechnen müssen. Mangels Sprach- und Rechtskenntnissen gibt's dann noch gratis on Top ein erhebliches Risiko von Betrügern aller Art ausgenommen zu werden. Alles tragische Geschichten, aber auch eine Mahnung sich nicht von den - nur auf den ersten Blick - hohen Gehältern blenden zu lassen.

Zu der ukrainischen Familie: Stell dir mal vor so ist es schon meinen Eltern und Geschwistern Ende der 80er ergangen. Mein Vater hat einen Job unter seiner Qualifikation angenommen, nur um die Familie über Wasser zu halten. Meine Mutter hat ihre Ausbildung erstmal jahrelang wiederholen müssen, nur um in ihrem angestammten Beruf zu arbeiten. Meine älteren Geschwister sind, obwohl davor auf dem Gymnasium, erstmal auf der Realschule gelandet und durften dann ihr Abitur über Umwege machen. Ja, Migration ist mit erheblichen Reibungsverlusten verbunden. Wobei eine Juristin ein denkbar schlechtes Beispiel hierfür ist. Eine juristische Ausbildung ist in aller Regel nun mal so länderspezifisch, dass sie außerhalb des eigenen Rechtsraumes nahezu wertlos ist. Das hat ausnahmsweise mal nix mit der berühmt berüchtigten, deutschen Bürokratie zu tun.



Und, was wäre denn nun dein Verbesserungsvorschlag? Zum dritten Mal binnen eines Jahrhunderts eine Erziehungsdiktatur etablieren, in der Blockwart und IM optisch nicht auffallen, damit sich auch Migranten aus autokratischen Ländern direkt heimisch fühlen? Anna aus Rumänien eine Sozialwohnung in der Münchner Innenstadt finanzieren, während Chantal aus Sachsen selbst zusehen kann, wo sie mit ihrem mickrigen Lohn eine Wohnung findet? Oxana aus der Ukraine direkt die Zulassung erteilen, obwohl sie von deutschem Zivilrecht noch weniger Ahnung hat als Krethi und Plethi?

Sorry, aber in all den von dir zitierten Beispiele hat nicht die aufnehmende Gesellschaft versagt. Die Probleme sind entstanden, weil unter Migranten völlig überzogene, rosarote Vorstellungen vom Leben in Deutschland kursieren. Deine Bekannte aus Rumänien hatte ja schon fast Glück im Unglück, nicht selten ist der Arbeitgeber bei solchen Mietscams sogar mit involviert. Gerade Osteuropäer sind davon betroffen. Durch die Freizügigkeit für Unionsbürger unterliegen sie keiner Regulierung, was sie zu leichten Opfern von unseriösen Arbeitgebern, Zeitarbeitsfirmen und Vermittlern macht. Solche Geschichten kenne ich zuhauf aus dem Bekanntenkreis. Das sind halt Kollateralschäden, die (unkontrollierte) Migration so mit sich bringt. Die Realität der wenigsten Migranten sieht nun mal so aus, dass sie mit Sprachkenntnissen, einer anerkannten Berufsausbildung sowie Job- und Wohnungszusage im Zielland starten. Oft ist nicht mal Eins davon vorhanden. Die Situation zu beschönigen, so tun als ob das überhaupt kein Problem wäre, wir uns als aufnehmende Gesellschaft schon um das alles kümmern werden und es schon schaffen, bringt nix. Denn ganz offensichtlich schaffen wir es nun mal nicht.
An der Stelle sind wir wieder beim Thema Fachkräfte. Echte Fachkräfte haben zumeist ein so hohes Gehalt oder genießen, wie es DFW-SEN bereits erwähnte, ein so hohes Maß an Unterstützung seitens des Arbeitgebers oder der Fachrichtung, dass solche Probleme zumeist nicht bestehen.

Wenn ich in Japan oder Korea arbeiten wollen würde, dann würde ich zunächst in diese Länder, sagen wir mal, für jeweils ein paar Tage eingeladen werden, um mir alles im Schnelldurchgang anzusehen. Und wenn dann, sagen wir mal, Interesse bestehen würde, dann hätte ich als "Fachkraft" keine der üblichen Probleme zu meistern, das würden dann Profis übernehmen. :)

In den USA ist/war das z.B. anders, weil ich dort die Abläufe und Sprache zur Genüge kann und Familie habe.

In anderen Branchen (IT und Banken) ist das total üblich, dass quasi keine echten Probleme auftauchen, weil alles im Sinne des Arbeitnehmers abgehandelt wird. Und nur am Rande, mittlerweile werden in den USA, Japan und Korea auch gut ausgebildete deutsche Handwerker gesucht, gerne mit Meisterschule oder als Dipl-Ing.

DAS finde ich im Übrigen sehr gut! Handwerk kann was und hat goldenen Boden. -> Das z.B. in Deutschland Fleischer "Meister" sein können, hat in Japan dazu geführt, dass dies unter Umständen einer Einstellung und Visum förderlich ist. Genau wie KfZ-Meister, Schreiner, Dachdeckermeister.

Ich hab auch schon eine Business-Idee für die USA. ;)
 
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