Gründe für den Personalmangel?

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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.501
8.482
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So kinderunfreundlich wie Deutschland ist? So rückstaendig wie Deutschland ist, wenn Frauen Karriere und Kinder haben möchten?
Höre ich immer wieder, sehe ich in der Praxis aber anders. Aber wahrscheinlich (ziemlich sicher sogar) ist mein Umfeld auch nicht repräsentativ.

Es wird leider auch immer wieder so getan als hätte sich hier in Deutschland diesbezüglich nichts zum besseren geändert. Dem ist definitiv nicht so. Ist es optimal? Natürlich nicht. Aber wann sind die Umstände um Kinder zu bekommen schon optimal? Und die Frage ob sich Kinder großzuziehen und gleichzeitig die Karriere von beiden Elternteilen voranzutreiben nicht irgendwo beißt stelle ich ebenfalls mal in den Raum. Genauso die Frage wieviele Frauen tatsächlich Karriere machen möchten und wieviele einfach ein durchschnittliches (kein mittelmäßiges) Leben mit und für ihre Familie leben wollen und ob wir für diese Gruppe nicht schon einiges tun.
Manche Industrienationen sind da weiter als wir aber ganz viele, wenn nicht gar eine große Mehrheit der Länder staunt über das was jungen Eltern hierzulande an Möglichkeiten offenstehen. Es ist wohl eine Frage des Blickwinkels.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.488
15.142
[Dass Deutschland kinderunfreundlich ist, h]öre ich immer wieder, sehe ich in der Praxis aber anders. Aber wahrscheinlich (ziemlich sicher sogar) ist mein Umfeld auch nicht repräsentativ.

Das dachte ich auch, bevor ich Kinder bekam. Jetzt weiß ich: Allein die Betreuuungsstruktur ist völlig unzureichend und unzuverlässig, und daran anknüpfend der arbeitsrechtliche und finanzielle Schutz von Eltern vor dieser fehlenden Betreuung quasi nicht vorhanden. Wer nicht in Gestalt von privatem Umfeld, Großeltern etc. ständig eine Back-Up-Option für insbesondere kurzfristige Ausfälle der Betreuung hat, kann nur arbeiten, wenn er (also faktisch sie) vollständige Gleitzeit hat und einen verständnisvollen Chef.

Und da habe ich mit Einschränkungen durch Corona-Maßnahmen noch gar nicht angefangen.

Es wird leider auch immer wieder so getan als hätte sich hier in Deutschland diesbezüglich nichts zum besseren geändert. Dem ist definitiv nicht so. Ist es optimal? Natürlich nicht.

Das stimmt. Es hat sich von extrem schlecht auf schlecht verbessert. Um jetzt infolge von Corona wieder auf extrem schlecht zurückzufallen.

die Frage ob sich Kinder großzuziehen und gleichzeitig die Karriere von beiden Elternteilen voranzutreiben nicht irgendwo beißt stelle ich ebenfalls mal in den Raum.

Es geht ja gar nicht so sehr darum, die Karriere anzutreiben. Zum einen muss man vielleicht weiterarbeiten, schlicht um sich zu finanzieren. 14 Monate gibt es Elterngeld. Länger zu Hause bleiben zu können, muss man sich leisten können. Und wenn man dann zurückkommt, sei es nach 14 Monten oder, wenn man reich ist, nach längerer Zeit: Ist denn dann der Job noch da? Und, falls ja, kann man dann noch "Karriere" machen, oder ist man, s.o., der unzuverlässige Kantonist, der mitten in einer Besprechung angerufen wird, dass der Kindergarten heute ab Mittag schließt, weil sich leider leider zwei Mitarbeiter im laufenden Betrieb in die AU verabschiedet haben?

Genauso die Frage wieviele Frauen tatsächlich Karriere machen möchten und wieviele einfach ein durchschnittliches (kein mittelmäßiges) Leben mit und für ihre Familie leben wollen und ob wir für diese Gruppe nicht schon einiges tun.

Wenn ein Gericht in einem sich für besonders fortschrittlich haltenden Bundesland aktuell (2020) zum Thema (fehlende) Ganztagsschule schulterzuckend sagt "ist halt so - soll die Mutter doch in Teilzeit gehen" (VG Bremen, Beschluss vom 25. August 2020 – 1 V 1379/20; juris-Rn. 31 bzw. S. 11), dann tun "wir" noch nicht genug für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, für Eltern, für Mütter.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.664
701
MUC
Das dachte ich auch, bevor ich Kinder bekam. Jetzt weiß ich: Allein die Betreuuungsstruktur ist völlig unzureichend und unzuverlässig, und daran anknüpfend der arbeitsrechtliche und finanzielle Schutz von Eltern vor dieser fehlenden Betreuung quasi nicht vorhanden. Wer nicht in Gestalt von privatem Umfeld, Großeltern etc. ständig eine Back-Up-Option für insbesondere kurzfristige Ausfälle der Betreuung hat, kann nur arbeiten, wenn er (also faktisch sie) vollständige Gleitzeit hat und einen verständnisvollen Chef.

Und da habe ich mit Einschränkungen durch Corona-Maßnahmen noch gar nicht angefangen.



Das stimmt. Es hat sich von extrem schlecht auf schlecht verbessert. Um jetzt infolge von Corona wieder auf extrem schlecht zurückzufallen.



Es geht ja gar nicht so sehr darum, die Karriere anzutreiben. Zum einen muss man vielleicht weiterarbeiten, schlicht um sich zu finanzieren. 14 Monate gibt es Elterngeld. Länger zu Hause bleiben zu können, muss man sich leisten können. Und wenn man dann zurückkommt, sei es nach 14 Monten oder, wenn man reich ist, nach längerer Zeit: Ist denn dann der Job noch da? Und, falls ja, kann man dann noch "Karriere" machen, oder ist man, s.o., der unzuverlässige Kantonist, der mitten in einer Besprechung angerufen wird, dass der Kindergarten heute ab Mittag schließt, weil sich leider leider zwei Mitarbeiter im laufenden Betrieb in die AU verabschiedet haben?



Wenn ein Gericht in einem sich für besonders fortschrittlich haltenden Bundesland aktuell (2020) zum Thema (fehlende) Ganztagsschule schulterzuckend sagt "ist halt so - soll die Mutter doch in Teilzeit gehen" (VG Bremen, Beschluss vom 25. August 2020 – 1 V 1379/20; juris-Rn. 31 bzw. S. 11), dann tun "wir" noch nicht genug für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, für Eltern, für Mütter.
Danke für das Statement.
Es ist leider zutreffend, auch wenn einige das nicht sehen wollen-
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.407
4.896
Z´Sdugärd
Das dachte ich auch, bevor ich Kinder bekam. Jetzt weiß ich: Allein die Betreuuungsstruktur ist völlig unzureichend und unzuverlässig, und daran anknüpfend der arbeitsrechtliche und finanzielle Schutz von Eltern vor dieser fehlenden Betreuung quasi nicht vorhanden. Wer nicht in Gestalt von privatem Umfeld, Großeltern etc. ständig eine Back-Up-Option für insbesondere kurzfristige Ausfälle der Betreuung hat, kann nur arbeiten, wenn er (also faktisch sie) vollständige Gleitzeit hat und einen verständnisvollen Chef.
Call me Altbachen...aber ich bin der Meinung das Kindererziehung die oberste Prio im Leben haben sollte. Das müsste man sich eben vor dem Kinderwunsch eben mal alles durchdenken. Meine Mutti war für mich und meine Schwester immer da. Die hat sich 10 Jahre lang nur um die Kinder gekümmert.

Ich persönlich finde es unpassend (aber wiegesagt, da darf man gern anderer Meinung sein) das man seine Kinder von irgendwelchen Tageskrippen erziehenlässt weil man selbst gern beruflich vorwärts kommen möchte. Beides auf einmal ist meiner Meinung nach eben ne blöde Idee. Den Bildungsauftrag an überlastete Kindergärten oder Oma und Opo azuschieben ist in meinen Augen nicht richtig. Beruflich durchstarten kannst mit 35 auch noch.

Allerdings muss ich dir recht geben das diejenigen die diesen Weg gehen ziemlich allein dastehen. Sehe ich bei meiner Schwester. Die sind sogar extra umgezogen nur um einen Kindergartenplatz zu bekommen. Warum? Weil du hier nicht dein Kind in die Kindi schicken kannst das nicht im Dorf wohnt. Allein da geht der Wahnsinn ja schon los.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Das dachte ich auch, bevor ich Kinder bekam. Jetzt weiß ich: Allein die Betreuuungsstruktur ist völlig unzureichend und unzuverlässig, und daran anknüpfend der arbeitsrechtliche und finanzielle Schutz von Eltern vor dieser fehlenden Betreuung quasi nicht vorhanden. Wer nicht in Gestalt von privatem Umfeld, Großeltern etc. ständig eine Back-Up-Option für insbesondere kurzfristige Ausfälle der Betreuung hat, kann nur arbeiten, wenn er (also faktisch sie) vollständige Gleitzeit hat und einen verständnisvollen Chef.
Ich würde sagen es liegt an zwei Dingen, zum einen das Frauen gerne arbeiten bzw. beide Partner gerne arbeiten, jeder kann sich glücklich schätzen dem es so geht, aber zum anderen das unser Leben mehr und mehr zwei Einkommen erfordert.

In meiner Kindheit, 60er/70er Jahre kannte man das Wort Kita gar nicht, man ging in den Kindergarten um mit anderen Kindern zu spielen, und das auch nur am Vormittag. Betreung durch die Mutter und den Vater waren 24/7 möglich, was man als Kind oft als nachteilig empfandt und so war das im gesamten Umfeld im ländlichen Raum.

Ich kann mich aktiv nicht an Doppelverdiener Haushalte in dieser Zeit erinnern, es wird welche gegeben haben aber äusserst äusserst selten. In meinem Jahrgang waren ca. 120 Schüler an der Schule ich wüsste nicht das es da einmal das Model Doppelverdiener gab.
 

Boooma

Erfahrenes Mitglied
23.08.2009
884
280
Call me Altbachen...aber ich bin der Meinung das Kindererziehung die oberste Prio im Leben haben sollte. Das müsste man sich eben vor dem Kinderwunsch eben mal alles durchdenken. Meine Mutti war für mich und meine Schwester immer da. Die hat sich 10 Jahre lang nur um die Kinder gekümmert.

Ich persönlich finde es unpassend (aber wiegesagt, da darf man gern anderer Meinung sein) das man seine Kinder von irgendwelchen Tageskrippen erziehenlässt weil man selbst gern beruflich vorwärts kommen möchte. Beides auf einmal ist meiner Meinung nach eben ne blöde Idee. Den Bildungsauftrag an überlastete Kindergärten oder Oma und Opo azuschieben ist in meinen Augen nicht richtig. Beruflich durchstarten kannst mit 35 auch noch.

Allerdings muss ich dir recht geben das diejenigen die diesen Weg gehen ziemlich allein dastehen. Sehe ich bei meiner Schwester. Die sind sogar extra umgezogen nur um einen Kindergartenplatz zu bekommen. Warum? Weil du hier nicht dein Kind in die Kindi schicken kannst das nicht im Dorf wohnt. Allein da geht der Wahnsinn ja schon los.
Ja das ist wirklich altbacken.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.407
4.896
Z´Sdugärd
Das ist mir sogar bewust das andere das denken. Ändert aber nichts an der Tatsache das man die Verantwortung abtritt. Wer das möchte darf es ja gern tun, ist aber eben meiner Meinung nach nicht richtig.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Höre ich immer wieder, sehe ich in der Praxis aber anders. Aber wahrscheinlich (ziemlich sicher sogar) ist mein Umfeld auch nicht repräsentativ.
Welche anderen Laender kennst du denn? Nur Deutschland?

Es wird leider auch immer wieder so getan als hätte sich hier in Deutschland diesbezüglich nichts zum besseren geändert. Dem ist definitiv nicht so. Ist es optimal? Natürlich nicht. Aber wann sind die Umstände um Kinder zu bekommen schon optimal? Und die Frage ob sich Kinder großzuziehen und gleichzeitig die Karriere von beiden Elternteilen voranzutreiben nicht irgendwo beißt stelle ich ebenfalls mal in den Raum. Genauso die Frage wieviele Frauen tatsächlich Karriere machen möchten und wieviele einfach ein durchschnittliches (kein mittelmäßiges) Leben mit und für ihre Familie leben wollen und ob wir für diese Gruppe nicht schon einiges tun.
Manche Industrienationen sind da weiter als wir aber ganz viele, wenn nicht gar eine große Mehrheit der Länder staunt über das was jungen Eltern hierzulande an Möglichkeiten offenstehen. Es ist wohl eine Frage des Blickwinkels.
Sorry, aber deine Argumentation ist ziemlich old school.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Call me Altbachen...aber ich bin der Meinung das Kindererziehung die oberste Prio im Leben haben sollte. Das müsste man sich eben vor dem Kinderwunsch eben mal alles durchdenken. Meine Mutti war für mich und meine Schwester immer da. Die hat sich 10 Jahre lang nur um die Kinder gekümmert.
Ging vielleicht damals noch, weil man mit einem Einkommen gut leben konnte.

Ich persönlich finde es unpassend (aber wiegesagt, da darf man gern anderer Meinung sein) das man seine Kinder von irgendwelchen Tageskrippen erziehenlässt weil man selbst gern beruflich vorwärts kommen möchte. Beides auf einmal ist meiner Meinung nach eben ne blöde Idee. Den Bildungsauftrag an überlastete Kindergärten oder Oma und Opo azuschieben ist in meinen Augen nicht richtig. Beruflich durchstarten kannst mit 35 auch noch.
Sorry, aber wo sind denn die Maenner in der Tageskrippe, in der Grundschule?
Mit 35 Jahren durchstarten? Sehe ich ebenfalls nicht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Sorry, aber wo sind denn die Maenner in der Tageskrippe, in der Grundschule?
Mit 35 Jahren durchstarten? Sehe ich ebenfalls nicht.
Sorry aber als Kassierin bei Aldi, oder sonst wo im Verkauf oder auch an der Hotline. Das hat nix mit durchstarten oder auch Verwirklichung zu tun. Da sind meistens Sachzwänge der Antrieb. Ähnlich wie beim Polizisten der noch nebenher einen Minijob macht.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.407
4.896
Z´Sdugärd
Sorry aber als Kassierin bei Aldi, oder sonst wo im Verkauf oder auch an der Hotline. Das hat nix mit durchstarten oder auch Verwirklichung zu tun. Da sind meistens Sachzwänge der Antrieb. Ähnlich wie beim Polizisten der noch nebenher einen Minijob macht.
Die Frage is halt auch wo die Sachzwänge herkommen...

Solange man sich eben alle paar Monate für 1500€ n neues Smartfon leistet, in jedem Zimmer ein 50" Curved an der Wand hängen muss, der AMG geleast wird, das Bartöl 80€ kostet und man sein Mittagessen für 12€ bei Hello Fresh bestellen weil man selbst keinen Bock zum einkufen hat, das Bier bringt eine andere App für den doppelten Preis, und für Insta muss man einen möglichst wilden Urlaub machen. Und das vom Gehalt einer Putzfrau (ohne jetzt abwertend über Putzfrauen zu reden)...funktioniert halt in der Tat nicht hier noch ein Kind allein auf zu ziehen.

Ich hätte auch gerne einen 2. Porsche. idealerweise einen RSR. Is aber grad irgendwie nicht drin. Ist es also grundsätzlich nicht möglich einen 2. Porsche zu haben heutzutage? Oder liegts eher daran das sich nicht jeder immer alles leisten kann und genau DAS heutzutage absolut verschwimmt?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Die Frage is halt auch wo die Sachzwänge herkommen...

Solange man sich eben alle paar Monate für 1500€ n neues Smartfon leistet, in jedem Zimmer ein 50" Curved an der Wand hängen muss, der AMG geleast wird, das Bartöl 80€ kostet und man sein Mittagessen für 12€ bei Hello Fresh bestellen weil man selbst keinen Bock zum einkufen hat, das Bier bringt eine andere App für den doppelten Preis, und für Insta muss man einen möglichst wilden Urlaub machen. Und das vom Gehalt einer Putzfrau (ohne jetzt abwertend über Putzfrauen zu reden)...funktioniert halt in der Tat nicht hier noch ein Kind allein auf zu ziehen.

Ich hätte auch gerne einen 2. Porsche. idealerweise einen RSR. Is aber grad irgendwie nicht drin. Ist es also grundsätzlich nicht möglich einen 2. Porsche zu haben heutzutage? Oder liegts eher daran das sich nicht jeder immer alles leisten kann und genau DAS heutzutage absolut verschwimmt?
Wann hast du das letzte Mal nach einer Mietwohnung mit mehr als 90qm in einer deutschen Großstadt geschaut? Das sind 1400€ inkl NK schneller weg als du schaust. Und damit auch das erste Netto Gehalt.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Sorry aber als Kassierin bei Aldi, oder sonst wo im Verkauf oder auch an der Hotline. Das hat nix mit durchstarten oder auch Verwirklichung zu tun. Da sind meistens Sachzwänge der Antrieb. Ähnlich wie beim Polizisten der noch nebenher einen Minijob macht.
Dann sollte man doch klipp und klar sagen, Deutschland braucht wie Dubai billige Arbeitssklaven. Heute morgen im Radio: Deutschland hat einen unverhaeltnismaessig grossen Niedriglohnsektor.
Oft arbeiten da Frauen, weil sie in ihren alten Karrieren nichts mehr bekommen haben nach den Kindern. Einfach nachfragen.
1400EUR fuer >90qm? Sicherlich nicht in HH
Oh nein, jetzt kommt schon wieder diese Anspruchshaltungsdiskussion. Als ob reiche Menschen in einer Einzimmerbutze leben wollten. Warum in Deutschland nicht einmal eine richtig schöne Vermögenssteuer einführen.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Dann sag doch klipp und klar, Deutschland braucht wie Dubai billige Arbeitssklaven. Heute morgen im Radio: Deutschland hat einen unverhaeltnismaessig grossen Niedriglohnsektor.
Das sag ich nicht, weil ich das nicht denke. Deutschland braucht ein angemessenes Lohnniveau bei den Jobs die gemacht werden müssen, und dort eben keine Arbeitssklaven. Um es plakativ auszudrücken, Deutschland braucht ein Lohnniveau das es jedem erlaubt im Umkreis von max. 15KM zu seinem Arbeitsplatz eine Wohnung zu finden die nicht mehr als 30% seines Einkommens kostet und angemessen gross ist. War noch vor 10/15 Jahren eigentlich kein Problem.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.256
4.522
GRQ + LID
Deutschland braucht ein Lohnniveau das es jedem erlaubt im Umkreis von max. 15KM zu seinem Arbeitsplatz eine Wohnung zu finden die nicht mehr als 30% seines Einkommens kostet und angemessen gross ist. War noch vor 10/15 Jahren eigentlich kein Problem.
Wenn man hier die Diskussion sieht ob denn eine alte Küche mit vermietet werden muss oder nicht, weil anscheinend den Mieter keinen Vorteil gönnt, muss man sich natürlich auch fragen ob das Problem beim Lohnniveau liegt oder eben beim Vermieter.

Vielleicht ist der Wohnungsmarkt genau so einen Markt wo der Markt nicht regieren soll wenn es unmöglich ist, nach Bedarf Wohnungen zu schaffen wo sie gebraucht werden.
 
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RayJo

Erfahrenes Mitglied
13.01.2018
711
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Wenn man hier die Diskussion sieht ob denn eine alte Küche mit vermietet werden muss oder nicht, weil anscheinend den Mieter keinen Vorteil gönnt, muss man sich natürlich auch fragen ob das Problem beim Lohnniveau liegt oder eben beim Vermieter.

Vielleicht ist der Wohnungsmarkt genau so einen Markt wo der Markt nicht regieren soll wenn es unmöglich ist, nach Bedarf Wohnungen zu schaffen wo sie gebraucht werden.
Eines der Grundprobleme überhaupt. Wir (nehme mich da nicht unbedingt aus) wollen es "gut und günstig". Wir wollen selbstverständlich, dass Servicepersonal, Köche, usw. ordentlich bezahlt werden, tragen aber durch unsere Anspruchshaltung als Konsumenten mit dazu bei, dass das betriebswirtschaftlich oft nicht aufgeht.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Wenn man hier die Diskussion sieht ob denn eine alte Küche mit vermietet werden muss oder nicht, weil anscheinend den Mieter keinen Vorteil gönnt, muss man sich natürlich auch fragen ob das Problem beim Lohnniveau liegt oder eben beim Vermieter.

Vielleicht ist der Wohnungsmarkt genau so einen Markt wo der Markt nicht regieren soll wenn es unmöglich ist, nach Bedarf Wohnungen zu schaffen wo sie gebraucht werden.
Du hast die Diskussion um die Küche nicht verstanden, das war keine Frage von Geld sondern von Haftungs- und Eigentumsfragen.

Die Wohnung 45qm in der Berliner Innenstadt wurde inkl. Küche für 290€ inkl. NK vermietet.

Es liegt im übrigen nicht daran das es keine Wohnungen gibt, es liegt daran das bezahlbare Wohnungen, also unter 10€/qm kaum vorhanden sind und das man sich diese mit Mindestlohn oder einer halben Stelle in DE nicht leisten kann.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Was ist daran falsch, dass zu sagen? Denn es ist eben ein Teufelskreis. Man kann andere besser bezahlen etc, wenn man selbst gut genug verdient.
 

alpha zulu

Aktives Mitglied
25.11.2016
217
142
Solange man sich eben alle paar Monate für 1500€ n neues Smartfon leistet, in jedem Zimmer ein 50" Curved an der Wand hängen muss, der AMG geleast wird, das Bartöl 80€ kostet und man sein Mittagessen für 12€ bei Hello Fresh bestellen weil man selbst keinen Bock zum einkufen hat, das Bier bringt eine andere App für den doppelten Preis, und für Insta muss man einen möglichst wilden Urlaub machen. Und das vom Gehalt einer Putzfrau (ohne jetzt abwertend über Putzfrauen zu reden)...funktioniert halt in der Tat nicht hier noch ein Kind allein auf zu ziehen.
Sorry, aber dieser Absatz trieft vor Polemik und Arroganz.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Dann sollte man doch klipp und klar sagen, Deutschland braucht wie Dubai billige Arbeitssklaven. Heute morgen im Radio: Deutschland hat einen unverhaeltnismaessig grossen Niedriglohnsektor.
Oft arbeiten da Frauen, weil sie in ihren alten Karrieren nichts mehr bekommen haben nach den Kindern. Einfach nachfragen.
1400EUR fuer >90qm? Sicherlich nicht in HH
Oh nein, jetzt kommt schon wieder diese Anspruchshaltungsdiskussion. Als ob reiche Menschen in einer Einzimmerbutze leben wollten. Warum in Deutschland nicht einmal eine richtig schöne Vermögenssteuer einführen.
Wir haben hier gerade von Familien und Kinder n gesprochen, da sind 90qm und mehr einfach normal.

Ich wäre eher dafür jegliche Einkünfte gleichermassen zu besteuern und bestimmte Freibeträge nicht x mal zu gewähren. Da wäre schon viel geholfen, gerade bei Immobilien.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.488
15.142
Call me Altbachen...aber ich bin der Meinung das Kindererziehung die oberste Prio im Leben haben sollte. [...] Beides auf einmal ist meiner Meinung nach eben ne blöde Idee. Den Bildungsauftrag an überlastete Kindergärten oder Oma und Opo abzuschieben ist in meinen Augen nicht richtig. Beruflich durchstarten kannst mit 35 auch noch.

Das musst Du mir nicht sagen. Meine Frau und ich haben bei beiden Kindern jeweils ein Jahr ausgesetzt. Sie mit spürbaren aber im Ergebnis nicht schlimmen Einbußen, ich unbezahlt. Wir können uns das leisten, auch die Einbußen in der Altersversorgung, die wir uns dadurch aufgesackt haben (übrigens auch so ein Punkt der Kinderfeindlichkeit). Super für uns und unsere Kinder, aber wer finanziell auf Kante genäht ist, kann das nicht. Was soll das in der Konsequenz heißen, Kinder nur noch für Reiche? Oder Arme, bei denen sowieso alles ein durchlaufender Posten ist?

Und ab ca. 2 (YMMV, schätze ich) tut es einem Kind gut, mit anderen Kindern zusammenzukommen. Soziale Fähigkeiten und so. Da ist es kein "Abschieben" mehr.


Das müsste man sich eben vor dem Kinderwunsch eben mal alles durchdenken.

Wenn allen potentiellen Eltern alles bis ins Detail klar wäre, bekäme niemand mehr Kinder ;)


Weil du hier nicht dein Kind in die Kindi schicken kannst das nicht im Dorf wohnt. Allein da geht der Wahnsinn ja schon los.

Ist halt eine hoch subventionierte staatliche Leistung. Natürlich bekommen die nur bzw. vorrangig die eigenen Einwohner.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.407
4.896
Z´Sdugärd
Wann hast du das letzte Mal nach einer Mietwohnung mit mehr als 90qm in einer deutschen Großstadt geschaut? Das sind 1400€ inkl NK schneller weg als du schaust. Und damit auch das erste Netto Gehalt.
Ist auch so ein Thema. WARUM muss man in der Grosstadt wohnen? Ich bin aus der grösseren Kreisstadt aufs Land gezogen. SUPER. Fahr ich halt 15min länger auf arbeit. Mal abgesehen das bis auf den Supermarkt ALLES billiger ist...Für diese 1400€ kannst du hier Eigentum kaufen. Du musst dir keine Gedanken um die Kids machen, Auto und Haus brauchst nicht abschliessen, du kennst das halbe Dorf, es ist eine tolle Ruhe. Gut es gibt keine Pinte wo man Hugo serviert, das Internet ist etwas langsam und ich hab nur in der Kühe Empfang mit dem Smartfon. Aber das is n anderes Thema. Fakt ist auch dieser Punkt ist einer von denen wo man sich fragt: WARUM muss das sein?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Ist auch so ein Thema. WARUM muss man in der Grosstadt wohnen? Ich bin aus der grösseren Kreisstadt aufs Land gezogen. SUPER. Fahr ich halt 15min länger auf arbeit. Mal abgesehen das bis auf den Supermarkt ALLES billiger ist...Für diese 1400€ kannst du hier Eigentum kaufen. Du musst dir keine Gedanken um die Kids machen, Auto und Haus brauchst nicht abschliessen, du kennst das halbe Dorf, es ist eine tolle Ruhe. Gut es gibt keine Pinte wo man Hugo serviert, das Internet ist etwas langsam und ich hab nur in der Kühe Empfang mit dem Smartfon. Aber das is n anderes Thema. Fakt ist auch dieser Punkt ist einer von denen wo man sich fragt: WARUM muss das sein?
Das musst du mich nicht fragen, ich musste in die Grossstadt ziehen weil der Beruf das erfordert hat, ich lebe nach wie vor auch in einer Großstadt weil der Beruf es erfordert, waren sind aber zwei unterschiedliche Berufe. Lebe seit einiger Zeit auch auf dem Land und vermisse dort NIX ausser Kultur. Werde sobald es der Beruf zulässt die Stadt insgesamt hinter mir lassen.

Aber wo findet der junge Mensch ein interessantes Umfeld und berufliche Chancen auf dem Land?
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.407
4.896
Z´Sdugärd
Sorry, aber dieser Absatz trieft vor Polemik und Arroganz.
Darfst du gern so sehen. Ändert aber nix an der Tatsache. Unsere (männliche) Putzfrau fährt mit dem AMG vor und beschwert sich das er zu wenig Geld hat, während er auf sein Iphone schaut und in Camp David Pulli steckt. Kann ich dir gern mehrere solche Fälle nennen. Hab neulich meinem Azubi geholfen nmangels Moneten die Bremsen an seinem Golf 6 GTI zu tauschen. Produkt war Noname aus China, Reifen aus dem Baumarkt, aber Alufelgen für 2000€. Finde den Fehler.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Darfst du gern so sehen. Ändert aber nix an der Tatsache. Unsere (männliche) Putzfrau fährt mit dem AMG vor und beschwert sich das er zu wenig Geld hat, während er auf sein Iphone schaut und in Camp David Pulli steckt. Kann ich dir gern mehrere solche Fälle nennen. Hab neulich meinem Azubi geholfen nmangels Moneten die Bremsen an seinem Golf 6 GTI zu tauschen. Produkt war Noname aus China, Reifen aus dem Baumarkt, aber Alufelgen für 2000€. Finde den Fehler.
Ja, so lebt man auf dem Land viel Schein.........

Was für einen AMG fährt den der Putzmann? Wenigstens eine G Klasse?