Gründe für den Personalmangel?

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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.407
4.896
Z´Sdugärd
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Das musst du mich nicht fragen, ich musste in die Grossstadt ziehen weil der Beruf das erfordert hat, ich lebe nach wie vor auch in einer Großstadt weil der Beruf es erfordert, waren sind aber zwei unterschiedliche Berufe. Lebe seit einiger Zeit auch auf dem Land und vermisse dort NIX ausser Kultur. Werde sobald es der Beruf zulässt die Stadt insgesamt hinter mir lassen.

Aber wo findet der junge Mensch ein interessantes Umfeld und berufliche Chancen auf dem Land?
Mag jetzt auch ne spezielle Weisheit sein...aber für 1000€ weniger kann man woanders anfangen, die Spinnermieten der Grosstadt nicht mehr mitmachen und nur noch gewinnen. Mag ggf in der Tat nicht einfach sein, aber viele versuchen es erst garnicht. Es ist ja auch durchaus einfach (ACHTUNG, auch wieder Polemik und Arroganz) eben einfach immer die anderen, das System und/oder die Politik für verntwortlich zu machen.
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Ja, so lebt man auf dem Land viel Schein.........

Was für einen AMG fährt den der Putzmann? Wenigstens eine G Klasse?
E Klasse.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Mag jetzt auch ne spezielle Weisheit sein...aber für 1000€ weniger kann man woanders anfangen, die Spinnermieten der Grosstadt nicht mehr mitmachen und nur noch gewinnen. Mag ggf in der Tat nicht einfach sein, aber viele versuchen es erst garnicht. Es ist ja auch durchaus einfach (ACHTUNG, auch wieder Polemik und Arroganz) eben einfach immer die anderen, das System und/oder die Politik für verntwortlich zu machen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


E Klasse.

Als ich nach Berlin gezogen bin gab es keine Spinnermieten, 3,50€/qm war schon teuer, aber die Jobs die ich damals gemacht habe konnte man nur in HH, M und K machen. Ich wohnte vorher in HH und K und habe in beiden Städten das dreifache meiner Berlin Miete bezhalt.

Aber sag mir doch mal wo z.B. ein gut vernetzter PR Berater auf dem Land leben kann und gleichzeitig die persönlichen Kontakte pflegen kann? Am Chiemsee? Eventuell.

Es gibt Jobs die machen eine große Stadt unausweichlich. Aktuell lebe ich z.B. von der Frequenz der Kunden, diese kann ich nicht andern Orts generieren.

E Klasse AMG is doch lächerlich da bekommt man für max. 20.000€ was vernünftiges. Unterhalt ist halt teuer, aber in BaWü kann doch jeder am Daimler schrauben.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.500
8.476
Das dachte ich auch, bevor ich Kinder bekam. Jetzt weiß ich: Allein die Betreuuungsstruktur ist völlig unzureichend und unzuverlässig, und daran anknüpfend der arbeitsrechtliche und finanzielle Schutz von Eltern vor dieser fehlenden Betreuung quasi nicht vorhanden. Wer nicht in Gestalt von privatem Umfeld, Großeltern etc. ständig eine Back-Up-Option für insbesondere kurzfristige Ausfälle der Betreuung hat, kann nur arbeiten, wenn er (also faktisch sie) vollständige Gleitzeit hat und einen verständnisvollen Chef.

Und da habe ich mit Einschränkungen durch Corona-Maßnahmen noch gar nicht angefangen.
Kenne ich, wie bereits gesagt, aus meinem beruflichen Umfeld anders. Da wird vom Arbeitgeber sehr viel getan um Arbeit und Kinder in Einklang zu bringen. Es gibt Betreuungsangebote, eine Ganztagsschule und speziell eingerichtete Räume für Eltern denen genau das passiert was du beschreibst und die ihre Kinder dann kurzfristig mit zur Arbeit bringen müssen.
Das stimmt. Es hat sich von extrem schlecht auf schlecht verbessert. Um jetzt infolge von Corona wieder auf extrem schlecht zurückzufallen.
Wenn man eine Ganztagsbetreuung als einziges Merkmal für Vereinbarkeit von Beruf und Familie heranzieht dann hast du recht. Ansonsten widerspreche ich da und führe nur mal das hier als Beispiel an: https://www.tagesschau.de/ausland/mutterschutz-elternzeit-eu-101.html

Quintessenz des Artikels: Deutschland bietet (wie von mir bereits gesagt) frischgebackenen Eltern recht attraktive Möglichkeiten.
Es geht ja gar nicht so sehr darum, die Karriere anzutreiben. Zum einen muss man vielleicht weiterarbeiten, schlicht um sich zu finanzieren.
Weiterarbeiten und Karriere machen ist nicht das gleiche. Ein Elternteil kann bspw. auch in Teilzeit weiterarbeiten. Bringt natürlich Einschränkungen mit sich aber ich persönlich finde die Vorstellung, dass man Kinder hat und das Leben trotzdem genau so weitergeht wie vorher äußerst befremdlich.
Und, falls ja, kann man dann noch "Karriere" machen, oder ist man, s.o., der unzuverlässige Kantonist, der mitten in einer Besprechung angerufen wird, dass der Kindergarten heute ab Mittag schließt, weil sich leider leider zwei Mitarbeiter im laufenden Betrieb in die AU verabschiedet haben?
Und andere Länder haben diese Probleme nicht? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es woanders normal ist die doppelte Anzahl an Mitarbeitern vorzuhalten damit man solche Extremfälle abfangen kann.

Welche anderen Laender kennst du denn? Nur Deutschland?

Sorry, aber deine Argumentation ist ziemlich old school.
Was soll ich jetzt dazu sagen? Hättest du sachlich argumentiert würde ich gerne weiter mit dir diskutieren aber wenn du mir nur mit Sarkasmus und Polemik kommst sehe ich darin keinen Sinn.

Aus deinen bisherigen Aussagen kann man allerdings leicht schließen, dass du es als völlig normal ansiehst Kinder zu kriegen ohne auch nur irgendwo Abstriche machen zu müssen. Die Erwartung ist, dass das was man selbst nicht bereit ist zu tun dann von anderen bzw. dem Staat und der Gesellschaft aufzufangen ist. Wenn ich im Gegensatz dazu mit Elternsein Verantwortungsbewusstsein, Selbstaufopferung und Hingabe verbinde anstatt sich selbst zu verwirklichen dann nenn‘ mich ruhig old-school.

Noch ein Hinweis: ich sprach explizit von beiden Elternteilen. Es spricht aus meiner Sicht überhaupt nichts dagegen, dass der Vater eine Teilzeitstelle annimmt und sich um das Kind kümmert bis es alt genug ist.

Unterhalt ist halt teuer, aber in BaWü kann doch jeder am Daimler schrauben.
Dem möchte ich als Baden-Württemberger doch energisch widersprechen 😂
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Aus deinen bisherigen Aussagen kann man allerdings leicht schließen, dass du es als völlig normal ansiehst Kinder zu kriegen ohne auch nur irgendwo Abstriche machen zu müssen. Die Erwartung ist, dass das was man selbst nicht bereit ist zu tun dann von anderen bzw. dem Staat und der Gesellschaft aufzufangen ist. Wenn ich im Gegensatz dazu mit Elternsein Verantwortungsbewusstsein, Selbstaufopferung und Hingabe verbinde anstatt sich selbst zu verwirklichen dann nenn‘ mich ruhig old-school.

Noch ein Hinweis: ich sprach explizit von beiden Elternteilen. Es spricht aus meiner Sicht überhaupt nichts dagegen, dass der Vater eine Teilzeitstelle annimmt und sich um das Kind kümmert bis es alt genug ist.
Das ist doch Teil eines schlicht falschen Narratives, man geht immer davon aus das zwei arbeiten wollen, weil die sich verwirklichen wollen. In der Regel sieht es so aus das zwei arbeiten müssen um sich das Leben in der Mittelschicht leisten zu können.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Das ist doch Teil eines schlicht falschen Narratives, man geht immer davon aus das zwei arbeiten wollen, weil die sich verwirklichen wollen. In der Regel sieht es so aus das zwei arbeiten müssen um sich das Leben in der Mittelschicht leisten zu können.
Ich weiß was du meinst. Ich sehe das aber als durchaus zusammenhängend mit den eigenen Ansprüchen. Ich kenne durchaus viele Familien wo es nur einen Hauptverdiener in Vollzeit gibt und das sind ganz sicher keine Leute in prekären Verhältnissen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Ich weiß was du meinst. Ich sehe das aber als durchaus zusammenhängend mit den eigenen Ansprüchen. Ich kenne durchaus viele Familien wo es nur einen Hauptverdiener in Vollzeit gibt und das sind ganz sicher keine Leute in prekären Verhältnissen.
Naja wie weiter oben geschrieben du wirst nicht bei einem Discounter an der Kasse oder an irgendeiner Hotline arbeiten um dich selbst zu verwirklichen. Wenn es darum geht sich etwas ausser der Reihe zu gönnen evtl. - da ist aber die Frage ist der Sportwagen wirklich so wichtig das man seine Kinder morgens um sechs oder sieben Uhr abschiebt um sie dann gegen 16 Uhr wieder ein zu sammeln?

Finde ich schwierig. Ich habe keine Kinder daher alles nur theoretisch, und theoretisch hätte ich mein Arbeitsleben sofort in Richtung Null heruntergefahren wenn ich Kinder hätte, aufs Land wäre es ohnehin gegangen. Denn ich denke es gibt keine größere Freude, keinen größeren Luxus, als Kinder.
 
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chrigu81

Erfahrenes Mitglied
16.02.2016
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Zürich
Da es um mehrere Flughäfen und Fluggesellschaften geht stelle ich das hier rein. Ein Livebericht eines Blick Reporters welcher vor 6 Jahren das letzte mal geflogen ist und nun das Flughafenchaos erleben will. Ist ganz lustig das mitzuverfolgen, da die Probleme wo er so aneckt für uns ziemlich vorhersehbar sind...
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.256
4.522
GRQ + LID
Du hast die Diskussion um die Küche nicht verstanden, das war keine Frage von Geld sondern von Haftungs- und Eigentumsfragen.

Die Wohnung 45qm in der Berliner Innenstadt wurde inkl. Küche für 290€ inkl. NK vermietet.

Es liegt im übrigen nicht daran das es keine Wohnungen gibt, es liegt daran das bezahlbare Wohnungen, also unter 10€/qm kaum vorhanden sind und das man sich diese mit Mindestlohn oder einer halben Stelle in DE nicht leisten kann.
Ach so, diese Diskussion wurde von dir angekürbelt, die Miete hört sich ja recht fair an. Und mit Küche ist in Berlin wohl pflicht, habe ich aus der Diskussion erfahren.

Meine Aussage war auch nicht persönlich für dich gemeint, sondern als allgemeine Beobachtung das manch ein Vermieter gerne auf andere weist, ohne zu verstehen dass er/sie/es vielleicht auch Teil des Problem sein könnte. Selbst versuche ich das zu vermeiden. Und als Wirtschaftler muss ich feststellen dass Haft nicht verhandelt werden und man über das Tauschmittel 'Geld' immer solche Sachen klären kann ;)

Da das Problem in den Niederlanden auch sehr verbreitet ist (für Pfandleiher muss Miethaie oder Slumlord gelesen werden, das ist ein falscher Freund NL<>DE), gebe ich dir recht dass es zu wenige Wohnungen gibt. Leider können sie auch nicht gebaut werden. Dort wo der Markt solche soziale Fragen nicht lösen kann, denke ich dass der Staat auftreten muss.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.664
701
MUC
Ist auch so ein Thema. WARUM muss man in der Grosstadt wohnen? Ich bin aus der grösseren Kreisstadt aufs Land gezogen. SUPER. Fahr ich halt 15min länger auf arbeit. Mal abgesehen das bis auf den Supermarkt ALLES billiger ist...Für diese 1400€ kannst du hier Eigentum kaufen. Du musst dir keine Gedanken um die Kids machen, Auto und Haus brauchst nicht abschliessen, du kennst das halbe Dorf, es ist eine tolle Ruhe. Gut es gibt keine Pinte wo man Hugo serviert, das Internet ist etwas langsam und ich hab nur in der Kühe Empfang mit dem Smartfon. Aber das is n anderes Thema. Fakt ist auch dieser Punkt ist einer von denen wo man sich fragt: WARUM muss das sein?
Na ja, der eine kann es wählen, wo er wohnt, andere eben nicht.

Nimm einen Busfahrer oder einen Polizisten in der Großstadt.
Beide brauchen wir, beide haben auch Schichtdienst. Die können es sich schlecht erlauben, 50 oder mehr km außerhalb der Stadt zu wohnen.
Beide müssen die Möglichkeit haben, wenn sie wollen, eine Familie zu gründen.
Frage: Wie soll das gehen mit einem Alleinverdiener?
So lange das so ist, ist etwas faul mit dem Gegenwert für Arbeit in unserer Gesellschaft!
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Was soll ich jetzt dazu sagen? Hättest du sachlich argumentiert würde ich gerne weiter mit dir diskutieren aber wenn du mir nur mit Sarkasmus und Polemik kommst sehe ich darin keinen Sinn.
Sehe ich nicht so, dass es sich hierbei um Polemik oder Sarkasmus handelt.

Aus deinen bisherigen Aussagen kann man allerdings leicht schließen, dass du es als völlig normal ansiehst Kinder zu kriegen ohne auch nur irgendwo Abstriche machen zu müssen. Die Erwartung ist, dass das was man selbst nicht bereit ist zu tun dann von anderen bzw. dem Staat und der Gesellschaft aufzufangen ist. Wenn ich im Gegensatz dazu mit Elternsein Verantwortungsbewusstsein, Selbstaufopferung und Hingabe verbinde anstatt sich selbst zu verwirklichen dann nenn‘ mich ruhig old-school.

Noch ein Hinweis: ich sprach explizit von beiden Elternteilen. Es spricht aus meiner Sicht überhaupt nichts dagegen, dass der Vater eine Teilzeitstelle annimmt und sich um das Kind kümmert bis es alt genug ist.
Schweden gibt fuer jedes Kind 480 Tage paid parental leave. Frankreich beginnt die Vorschule mit 3 Jahren.
Schau dir doch einmal in Deutschland das altbekannte Rollenbild an. Die Frau bleibt zu Hause und muss sich um die Kinder kümmern.
Selbst heute gibt es genderpaygap und meistens sind es doch die Frauen, die die Elternzeit nehmen, weil Maenner besser verdienen.
In Corona-Zeiten gab es auf einmal wieder die klassische Verteilung.
Wenn hier jemand Abstriche in der Vergangenheit gemacht hat, waren es Frauen. Wozu gibt es denn sonst die Mütterrente. Es gibt sicherlich einen Grund, warum sie nicht Vaterrente heisst.
Dein Rollenbild ist old school.
Wieviele Vaeter machen das wirklich in Deutschland?
 

RayJo

Erfahrenes Mitglied
13.01.2018
711
251
Ist auch so ein Thema. WARUM muss man in der Grosstadt wohnen? Ich bin aus der grösseren Kreisstadt aufs Land gezogen. SUPER. Fahr ich halt 15min länger auf arbeit. Mal abgesehen das bis auf den Supermarkt ALLES billiger ist...Für diese 1400€ kannst du hier Eigentum kaufen. Du musst dir keine Gedanken um die Kids machen, Auto und Haus brauchst nicht abschliessen, du kennst das halbe Dorf, es ist eine tolle Ruhe. Gut es gibt keine Pinte wo man Hugo serviert, das Internet ist etwas langsam und ich hab nur in der Kühe Empfang mit dem Smartfon. Aber das is n anderes Thema. Fakt ist auch dieser Punkt ist einer von denen wo man sich fragt: WARUM muss das sein?

Bzgl. Internet kann ich mich bei uns auf dem Land nicht mehr beschweren, wir haben mittlerweile hier im Dorf, also wirklich Dorf mit etwas weniger als 100 EW alle Glasfaser bis ins Haus.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Warum sollte man auf dem Land wohnen?
Warum nicht?
- Der naechste Bahnhof ist meistens zu weit entfernt, sagen wir einfach 15km einfache Strecke.
- ÖPNV gibt es nicht bis kaum
- Grundschule noch im Dorf vielleicht vorhanden, weiterführende Schule nicht
- kein Supermarkt
- 1 Arzt vielleicht.
Fuer alles braucht man Autos, am besten gleich 2-3, fuer jedes Familienmitglied eins.
-Radfahrwege gibt es auf dem Land nicht
Bei den hohen Benzinpreisen macht es schon eine Unterschied.
 

alpha zulu

Aktives Mitglied
25.11.2016
217
142
Warum sollte man auf dem Land wohnen?
Warum nicht?
- Der naechste Bahnhof ist meistens zu weit entfernt, sagen wir einfach 15km einfache Strecke.
- ÖPNV gibt es nicht bis kaum
- Grundschule noch im Dorf vielleicht vorhanden, weiterführende Schule nicht
- kein Supermarkt
- 1 Arzt vielleicht.
Fuer alles braucht man Autos, am besten gleich 2-3, fuer jedes Familienmitglied eins.
-Radfahrwege gibt es auf dem Land nicht
Bei den hohen Benzinpreisen macht es schon eine Unterschied.
Es gibt schon noch einen Unterschied zwischen „auf dem Land“ und „allertiefster Provinz“.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.407
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Z´Sdugärd
Na ja, der eine kann es wählen, wo er wohnt, andere eben nicht.

Nimm einen Busfahrer oder einen Polizisten in der Großstadt.
Beide brauchen wir, beide haben auch Schichtdienst. Die können es sich schlecht erlauben, 50 oder mehr km außerhalb der Stadt zu wohnen.
Beide müssen die Möglichkeit haben, wenn sie wollen, eine Familie zu gründen.
Frage: Wie soll das gehen mit einem Alleinverdiener?
So lange das so ist, ist etwas faul mit dem Gegenwert für Arbeit in unserer Gesellschaft!
Zugegeben, bei einem Polizisten kann ich das nicht beurteilen wie der sich versetzen lassen kann. Aber gerade auf dem Land (und eben eines der "Hauptprobleme) sind gerade Busfahrer sehr gefragt. Die Övis sind da sehr schnelcht ausgebaut, und zwar weil schlicht Fahrer fehlen und HÄNDERINGEND gesucht werden. Von daher knnte ich mir durchaus vorstellen das es einfach und schöner ist auf dem Land mit dem Bus rum zu gurken als im Molloch Berlin.

Und ja, es gibt sicherlich den einen oder anderen Beruf der halt blöd dran ist. Aber es wird eben sehr oft einfach als pauschale Ausrede genommen und gut. Ohne jedliche Lösungsansätze.

Kleines Beispiel: Vor vielen Jahren hab ich in einem Autoforum und auch später bei Treffen einen kennen gelernt. Der jung war nett und patent Und ein guter Schrauber. Dummerweise wurde seine Firme zu gemacht und er war arbeitslos. Natürlich im Osten in einem eh Strukturschwachen Bereich. Er war ca 3 Jahre arbeitslos. Weil er n netter Kerl ist und auch hinlangen kann habe ich ihm einen Job angeboten im Unternehmen. Genau das was er wollte, zum fast doppelten Endgeld. Einziger Haken: Im Westen, bzw eben weit weg. Umzug und Wohnung zu finden (auch ein Jon für die Frau) war kein Problem, auch gab es einen Zuschuss zum Umzug etc....er wollte nicht. Weil er da eben gross geworden ist...Natürlich jetzt ein Einzelfall UND ein bissle Extremers Beispiel. Aber wen ich von mir ausgehe bin ich nur 30km weg vom Schuss.

Muss natürlich jeder selber wissen und entscheiden, aber einfach nur immer maulen das alles so teuer ist, DAS ist eben auch nicht richtig.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.407
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Z´Sdugärd
Warum sollte man auf dem Land wohnen?
Warum nicht?
- Der naechste Bahnhof ist meistens zu weit entfernt, sagen wir einfach 15km einfache Strecke.
- ÖPNV gibt es nicht bis kaum
- Grundschule noch im Dorf vielleicht vorhanden, weiterführende Schule nicht
- kein Supermarkt
- 1 Arzt vielleicht.
Fuer alles braucht man Autos, am besten gleich 2-3, fuer jedes Familienmitglied eins.
-Radfahrwege gibt es auf dem Land nicht
Bei den hohen Benzinpreisen macht es schon eine Unterschied.
Mal total neutral. Genau diese Gründe bringt mein "Ich wohn in der teuren Stadt Stuttgart im Ghetto in einer 2 Zimmer 50qm² Wohung zu dem Preis, wo es woanders ein Haus finanziert bekomm" Kollege.

- Der nächste Bahanhof ist sogar mehr als 15km weit weg. Zuwas? Bahnfahren ist der absoluter Horror. Mag sein das die Meinungen hier auseinander gehen. Aber ein Bahnhof mag ein "Luxusgut" sein. Brauch ich nicht.

- ÖPNV gibts maximal zu Schulzeiten. Brauch ICH auch nicht, gut die Kids, aber Schule funzt ja. Aber genau HIER sollte eben eine Regierung egal welcher Farbe eben ansetzen. Und nicht immer nur sagen "Nehmt die Ovis".

- Korrekt, hier gibts nichtmal ne Grundschule. Spielt aber eher weniger eine Rolle. Auch ini grossen Städten fahren die wenigsten in die weiterführende Schule nicht mit dem Bus. Somit spielts ja eher keine Rolle ob Berlin oder Hinterdenkental.

- Ja es gibt auch kein Supermarkt. Aber auch das zählt nicht. Den wir haben eines: HOFLÄDEN! Ich lad dich gern mal in die Schwäbische Province ein, auf n Glas Milch, und Eier mit Speck. Solche Qulität gibts in der Stadt nahezu nicht. Da gibt es fast an jeder Ecke einen Hofladen. Dank modernen Automaten haben die auch 24/7 geöffnet. Von der Qualität reden wir mal garnicht. Du kannst hier sogar komplett ohne Supermarkt überleben, zum selben Preis (oftmals sogar billiger) mit deutlich besserer Qualität. PLUS das soziale Umfeld. Es kommt nicht selten vor das du mittags um 2 kurz losziehst um 3 Strassen weiter Eier zu kaufen. Und du kommst 5h später schwerstens besoffen nach Hause weil beim Bauern noch den Nachbarn getroffen hast und der Bauer so 10-15 Bier ausgegeben hat. -> Du brauchst auch keine Kneipe, den die gibts auf dem Dorf auch kaum noch ;)
Aber das Thema Supermarkt...Selbst wen du einen hast, ist der in der Regel NICHT vor der Tür. Somit brauchst du doch EH n Auto (mal vom gesponnen Lastenrad abgesehen) um deinen Einkauf nach Hause zu bringen. Mit 5kg Kartoffel, ner Kiste Bier und ner Kiste Wasser plus die EInkaufstüte hab ich noch keinen in der S Bahn oder im Bus gesehen....BZW ich gehsogar noch weiter: WO in der Stadt hast du noch einen ECHTEN Bäcker. Also keine Kettenbäcker die polnische Fertigteigmischungen von Hausfrauen im Elektoofen rausbacken lassen nur um vom traditionellen Steinofenbrot zu reden. Oder einen Metzger der noch selbst schlachtet und keine Industrieware einfach nur verkauft? Wird sicherlich eng in der Stadt. Ich weis hier wie mein Fleisch geheisen hat, wo es gefressen hat, und was es gefresse hat, in welchem Stall es gestern noch gestanden hat, wer die Mutter und der Vater ist, und ob die Tochter vom Bauern noch Single ist. Das machst mal bitte nach. Funktioniert ja nichtmal richtig in der Gastroküche.

Schaust du den Mälzer an? https://www.gea.de/neckar-alb/ueber...lzer-kocht-bei-simon-tress-_arid,6583495.html Kann diese Folge empfehlen. Sicherlich mag die Lokation "extrem" sein. Aber da siehst du schön wie weit man kommen kann auf dem Dorf, nur mit lokalem Zeugs. WEN man sich die Mühe gibt.

- Arzt: Gibts auch keinen. Aber auch hier: Wieviele Ärzte hast du in der Stadt in Reichweite? Auch die wenigsten. Dann hast keine Parkplätze davor etc....Sicherlich musst auf dem Land auch zum Doc hinfahren. Kommst aber entspannt an. Und es gibt mal abseits des 500 Seelen KAff wo ich lebe in jedem grösseren minderstens einen Doc. Wen ich mir so ein Berliner Wohngebiet anschaue dann ist der Abstand zum Doc deutlich grösser. Gut es gibt weniger Auswahl. Das is korrekt. Spezialisten kannst in die Kreisstadt fahren. Ich hab in 15min Reichweite 2 grössere Städet. Da gibts Asuwahl. Die Frage ist ob es im Berliner, Münchener, Leipziger Wohngebiet in dem Kreis auch soviel hast.

- Radwas? Sorry, das ist KOMPLETTER Quatsch. Mal abgesehen das ich hier im Dorf sogar eine Radautobahn habe (eine alte Bahnlinie die abgebaut wurde und auf dem Bahndamm einen der schönnsten Radwege Baden Württembergs entstanden ist!), was aber ggf nicht überall so ist, hast du auf dem Land sicherlich mehr Radwege als in der Stadt. Und wen nicht sind die Strassen hier auch nicht immer sooooo schlecht wie immer von den Team Telekom Rennradrambos immer gesagt wird.

Letzte Aussage: Du brauchst überall ein Auto. Korrekt. ABER das brauchst du in der Stadt auch. Siehe Einkaufen, Ärzte etc. Die Distanzen sind teilweise sogar geringer. Mach dir mal n Spass und schau dir deine Situation auf Maps an. Danach suchst dir eine Botanik nach Wunsch raus und schaust da. Sicherlich mag es in Meck Vopo wirklich so sein wie du das darstellst. Aber nicht überall. Und ja, das Auto ist ein absolut unverzichtbares Gut. ABER man kann vieles absprechen. Die Kids bilden mit den Eltern Fahrgemeinschaften, die funktionieren aber auch. Somit ist das Auto zwar Pflicht, aber nicht so das man es absolut unnütz einsetzt.

UND um die Kurve wieder zu bekommen, im Falle eines Falles kannst den Nachwuchs auch mal eben beim Nachbarn abgeben ohne n schlechtes Gewissen zu bekommen.

Du siehst also, deine Punkte die sich zuerst negativ anhören, sind bis auf die Övis alle nicht negativ.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Die Övis sind da sehr schnelcht ausgebaut, und zwar weil schlicht Fahrer fehlen und HÄNDERINGEND gesucht werden. Von daher knnte ich mir durchaus vorstellen das es einfach und schöner ist auf dem Land mit dem Bus rum zu gurken als im Molloch Berlin.
Der Busverkehr in der Provinz wurde zusammengestrichen, wie beim Flughafen. Selbst wenn es jetzt keine Fahrer gibt, wurde zuerst die Frequenz etc reduziert.
Irgendwie ist die Haltung von einigen immer komisch. Arbeitgeber wollen nichts zahlen, kuendigen den Leuten und jetzt sind sie überrascht, wenn die Leute ihnen nicht die Tuer einrennen.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
- Der nächste Bahanhof ist sogar mehr als 15km weit weg. Zuwas? Bahnfahren ist der absoluter Horror. Mag sein das die Meinungen hier auseinander gehen. Aber ein Bahnhof mag ein "Luxusgut" sein. Brauch ich nicht.
Die Person faehrt erst mit dem Auto zum Bahnhof und pendelt dann 1.5h in die naechste Grossstadt zum Job, one way natuerlich.

- Korrekt, hier gibts nichtmal ne Grundschule. Spielt aber eher weniger eine Rolle. Auch ini grossen Städten fahren die wenigsten in die weiterführende Schule nicht mit dem Bus. Somit spielts ja eher keine Rolle ob Berlin oder Hinterdenkental.
Ich bin immer mit dem Rad gefahren, weil nur 1 Auto vorhanden.
Wer von Euch ist denn schon in der Lage, ohne Auto zu leben? Ich habe kein Auto und ich schaffe alles mit dem Rad oder muss es schaffen.
Als Kind mussten wir auch alles mit dem Rad machen, weil wir nur ein Auto hatten und das hatte meine Mutter und die Kinder nicht. Zu meinen Sportaktivitaeten etc bin ich immer mit dem Rad gefahren.

Odie, was hilft mir ein Bahnradweg, wenn er nicht auf meinem Weg liegt. Warum können Radfahrer keinen eigenen Radweg haben aus Sicherheitsgründen.
Mein Aerzte sind übrigens alle 10min mit dem Rad entfernt.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Beim Thema Kindererziehung mit gerechter Auftelung der Betreuung:
1) Ich kenne insgesamt 6 Fälle mit Paaren gleichwertiger Berufe wo der Mann sich eine Auszeit genommen hat, bzw Teilzeit gerabitet hat zugunsten der Frau mit potentiell besseren Berufsaussichten oder aus bedseitigem Wunsch.

2) Ich kenne x mehr Fälle wo dies umgekehrt war, also in früherer Sprache nach dem alten Muster: Frau betreut bevorzugt Kinder, bzw macht Teilzeit bis 2/3 wie das bei uns angeboten wurde..

Ergebnis (bin ja alt genug für Langzeitbeobahctung) in diesem Umfeld für eine Auwertung:

Fall 1: 4 von den 6 Paaren mit "Mann in bevorzugt kinderbetreuung" sind inzwischen geschieden, bzw in diesem Prozess. In allen fällen bevorzugte Frau einen Peer im höheren Management Umfeld als sie selber durch die beruflichen Kontakte innerhalb/ außerhalb der Firma als potentiellen neuen Lebensgefährten, bzw war der die Ursache für die Scheidung.

Fall 2: Etwa 25% Scheidungsquote grob gerechnet.

Ähnliches kann nicht nur ich auswerten, es wird mir immer wieder berichtet.

Also diese Seiteneffekte passieren.
 
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mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.099
2.983
Beim Thema Kindererziehung mit gerechter Auftelung der Betreuung:
1) Ich kenne insgesamt 6 Fälle mit Paaren gleichwertiger Berufe wo der Mann sich eine Auszeit genommen hat, bzw Teilzeit gerabitet hat zugunsten der Frau mit potentiell besseren Berufsaussichten oder aus bedseitigem Wunsch.

2) Ich kenne x mehr Fälle wo dies umgekehrt war, also in früherer Sprache nach dem alten Muster: Frau betreut bevorzugt Kinder, bzw macht Teilzeit bis 2/3 wie das bei uns angeboten wurde..

Ergebnis (bin ja alt genug für Langzeitbeobahctung) in diesem Umfeld für eine Auwertung:

Fall 1: 4 von den 6 Paaren mit "Mann in bevorzugt kinderbetreuung" sind inzwischen geschieden, bzw in diesem Prozess. In allen fällen bevorzugte Frau einen Peer im höheren Management Umfeld als sie selber durch die beruflichen Kontakte innerhalb/ außerhalb der Firma als potentiellen neuen Lebensgefährten, bzw war der die Ursache für die Scheidung.

Fall 2: Etwa 25% Scheidungsquote grob gerechnet.

Ähnliches kann nicht nur ich auswerten, es wird mir immer wieder berichtet.

Also diese Seiteneffekte passieren.
Schlussfolgerung: Wenn man der Partnerin die Möglichkeit gibt, attraktive Konkurrenz kennenzulernen, kann das nach Hinten losgehen?
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.543
3.651
Interessante Punkte. Auch darum, weil wir hier in der Schweiz die ganze Entwicklung im Immobilienmarkt schon seit rund 15 Jahren erleben. Knapper und völlig überteuerter Wohnraum und zwar mittlerweile im ganzen Land, für bezahlbare Wohnungen steht man Schlange, trotz Verbauung der Landschaft keine Linderung in Sicht und und trotzdem hält der Einwandererstrom ungebrochen an, man fragt sich, ob sich das für diese wirklich lohnt, vor allem in der Gastro... (und denken wir an die Quellensteuer von 35%...)

In Sachen Arbeit und Kinder tut sich in der Schweiz so ziemlich gar nichts, man klagt über Fachkräfte-Mangel, aber finde mal eine Handwerkerbude, welche Frauen Teilzeit arbeiten lässt (bei den Malern ist der Frauenanteil sehr hoch), Das "Frauen-werden-schwanger-Problem-Bild" ist weit verbreitet. Der Vaterschaftsurlaub, durch eine Volksabstimmung auf 14 Tage erhöht, ist vielen Betrieben ein Dorn im Auge und wurde vom Gewerbe vehement bekämpft. Die Mutter arbeitet bis zur Geburt und erhält dann 14? 16? Wochen frei, eines von beiden. Danach wird die eine oder andere entlassen, Kinder könnten krank werden und dann die Mutter fehlen...

Eigentlich müsste in Deutschland die Lage einiges besser sein, zumindest was man so in den Zeitungen liest. Scheitert es am Vollzug oder ist es einfach weniger schlecht als in der Schweiz?
 
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