Gründe für den Personalmangel?

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alpha zulu

Aktives Mitglied
25.11.2016
217
142
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Würde mich nicht wundern, wenn da wieder dicke Provisionen geflossen sind. Masken-Gate lässt grüßen (?)
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.474
8.439
Das Problem ist doch dabei: Da von den Herren keiner einen wirklichen Dunst hat, WAS geleistet werden muss, kann auch keiner ein korrektes Anforderungsprofil erstellen.
Ich denke eher, da ist ein übermotivierter Politiker ohne Einkaufszettel auf den türkischen Basar gefahren und hat alles mitgebracht, was bei drei nicht auf den Bäumen war.
Das kann schon gut möglich sein. Für noch wahrscheinlicher (und deshalb auch meine Reaktion) halte ich es allerdings, dass man hier möglichst viele billige Arbeitskräfte wollte und zwar nicht nur für die Jobs die man in wenigen Wochen erlernen kann sondern auch für Dinge die mehr Ausbildung voraussetzen und entsprechende Sprachkenntnisse. Sowas ist einfach nur maximal dreist in der aktuellen Lage. Und jetzt hat man gemerkt: „oh! Wachsen ja doch nicht auf Bäumen“. Was passiert jetzt eigentlich mit den anderen 1.000 Leuten die nicht abgerufen werden? Darf da auch wieder der Steuerzahler den Geldbeutel aufmachen? Ich würde mich schwer wundern wenn es anders wäre…
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Der Podcast von
Habe mir diese Folge gerade komplett angehört. Leider verstehe ich nicht, an welcher Stelle du das mit den "Besserverdienern" aufhängst. Es geht doch um die gesamtgesellschaflichen Auswirkungen von Verzicht.
Die beiden Moderatoren ueben sich nicht in Verzicht. Es ist etwas laecherlich, wenn man von Verzicht redet, weil man ggf nicht mehr Autofahren kann. Es gibt viele Leute in Deutschland, die zur Tafel gehen muessen, weil die Rente etc nicht ausreicht. Jeder, der unter soviel hardship lebt, wuerde diese Folge zynisch sehen.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.232
926
Falsch Beamte können nach 40 Dienstjahren ohne Abzüge in Rente, und das ist für manche eben 55. Den daran denken vor 40 Jahren wurden auch Briefträger verbeamtet. Hat mir mein Briefträger so vorgemacht. Insgesamt mag sich da etwas geändert haben, aber es war so möglich, ähnlich wie auch Soldaten mit 55 in den Ruhestand gehen können.
Das ist länderabhängig. Üblich ist Ruhestand ab 63 auf Antrag gegen 0,3% Abzug je Monat vor der Regelaltersgrenze. Die Dienstzeit hat nur Einfluß auf die Pension.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Das ist länderabhängig. Üblich ist Ruhestand ab 63 auf Antrag gegen 0,3% Abzug je Monat vor der Regelaltersgrenze. Die Dienstzeit hat nur Einfluß auf die Pension.
Ist auch abhängig vom Zeitpunkt der Verbeamtung, da hat sich einiges geändert in den vergangenen Jahren, ich weiss nur das mein Briefträger mit 55 in Pension gegangen ist - ohne Abschläge.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der Podcast von
Die beiden Moderatoren ueben sich nicht in Verzicht. Es ist etwas laecherlich, wenn man von Verzicht redet, weil man ggf nicht mehr Autofahren kann. Es gibt viele Leute in Deutschland, die zur Tafel gehen muessen, weil die Rente etc nicht ausreicht. Jeder, der unter soviel hardship lebt, wuerde diese Folge zynisch sehen.
Sorry aber wenn man deine Meinung teilt dann darf man nur über Dinge sprechen die man persönlich erlebt, aber das ist eben doch anders, ich kann über die Probleme von Hartz IV Empfängern reden, einfach weil ich beocbachte und rechnen kann ohne jemals Hartz IV bezogen haben zu müssen.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Sorry aber wenn man deine Meinung teilt dann darf man nur über Dinge sprechen die man persönlich erlebt, aber das ist eben doch anders, ich kann über die Probleme von Hartz IV Empfängern reden, einfach weil ich beocbachte und rechnen kann ohne jemals Hartz IV bezogen haben zu müssen.
Nein, das ist nicht das gleiche. Und nein, H4 Empfaenger sind keine Versuchsobjekte.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.119
Wenn 2018 12% der Beamten des Bundes wegen Dienstunfähigkeit in die Frühpensionierung gingen, während 2019 gerade mal nur ~0,36% der Erwerbstätigen in die Erwerbsminderungsrente gingen dann kommt es offensichtlich gar nicht so sehr darauf an die Dienstjahre vollzumachen sondern mehr darauf wie lange man durchhalten muss um sein Auskommen (trotz Abschlägen) zu sichern bevor man sich mit ärztlichem Attest verabschiedet. Bei einem kleinen Teil der 12% sicherlich objektiv gerechtfertigt aber beim Rest?

Bei den genannten 12 % der Bundesbeamten handelt es sich um 12 % der im Jahr 2018 pensionierten Bundesbeamten. Diese 12 % entsprechen in absoluten Zahlen 580 Personen (Siebter Versorgungsbericht der Bundesregierung, S. 30).

Im übrigen unterscheiden Dienstunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit sich hinsichtlich der Voraussetzungen und sind nicht unmittelbar vergleichbar.

Ist auch abhängig vom Zeitpunkt der Verbeamtung, da hat sich einiges geändert in den vergangenen Jahren, ich weiss nur das mein Briefträger mit 55 in Pension gegangen ist - ohne Abschläge.

Das war eine Sonderregelung für Beamte der Postnachfolgeunternehmen:

 
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freddie.frobisher

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23.04.2016
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7.068
Zur Abwechslung bin ich gestern wieder mal ab ERF geflogen. Es war der einzige Flug des Tages, ca. 150 Minuten vor Abflug waren drei Schalter geöffnet und die Schlangen davor waren minimal. Die äußerst freundlichen Mitarbeiter haben aktiv nachgefragt, ob man lieber Fenster oder Gang möchte, die anschließende Sicherheitskontrolle war in weniger als einer Minute erledigt. Besser geht's nimmer, die aktuelle Situation könnte eigentlich die Sternstunde der kleinen Provinzairports sein. Bevor man 5 Stunden Puffer am BER, FRA oder CGN einplant, sitzt man besser 2 Stunden in einem Verkehrsmittel nach ERF, KSF oder PAD und schont dort seine Nerven. Trotzdem war der Flieger halbleer, irgendwie denkt wohl keiner so weit.
 

Chemist

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28.10.2017
3.827
5.592
BSL
das wird aber seit 8 Tagen schon hier diskutiert ;)
 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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6.107

Manche Arbeitgeber wollen es einfach auf Teufel komm raus nicht lernen, sich an junge Menschen, also die Zukunft des Arbeitsmarktes, anzupassen, und helfen sich lieber kurzfristig aus, in dem sie Arbeitnehmer vom Ende der Welt herankarren. So kann man sich das Employer Branding auch zerschießen, aber leider macht sich ja mit zunehmendem Alter oftmals ein Unwillen breit, sich an Neuerungen anzupassen, wenn dieser nicht von Anfang an besteht. Viel Erfolg dabei, Gen Z-Arbeitnehmer zu finden, die 42 Stunden pro Woche im Büro kloppen, auf Zuruf auch am Wochenende strammstehen, und den ganzen Spaß dann auch noch in einer nicht gerade imageträchtigen Branche zu veranstalten. Und nicht zu vergessen: Wenn wir jungen Menschen als Arbeitnehmer nicht erwünscht sind, vielleicht sind wir dann ja auch nicht als Kunden erwünscht... :sneaky:
 
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freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.903
7.068
„Da kommen 25-Jährige und wollen nur drei Tage arbeiten – dabei haben die das ganze Leben noch vor sich, könnten hier etwas werden, Verantwortung übernehmen, Karriere machen.“
Wo genau ist das Problem? Für anspruchslose Tätigkeiten nehme ich sehr gerne Teilzeitkräfte, die sind im Notfall flexibler einsetzbar als jemand der auf 40 Stunden besteht. Immer her damit, solche Menschen würde ich hier suchen. Dass jemand keine Karriere machen will mag kurzsichtig erscheinen, ist aber nicht das Problem des Arbeitgebers. Im Gegenteil: Wenn ich viele Indianer und wenige Häuptlinge brauche, sind Indianer mit zu viel Ehrgeiz hinderlich. Wenn's auf der Karriereleiter nicht schnell genug geht, sind die sofort wieder weg. Wochenendarbeit muss allerdings sein, wenn man in einer Branche Geld verdienen will wo das Geld am Wochenende fließt.
 

br403

Erfahrenes Mitglied
28.11.2016
1.836
851
MUC
Ich arbeite bei einer sehr bekannten Firma, jeder kennt sie, und wir haben eigentlich kein Problem Bewerber zu finden. Ob dann alle geeignet sind, steht auf einem anderen Blatt. Wir bieten schon seit Jahren ein bestimmtes Programm für Uni Absolventen an, vom ersten Tag an fest angestellt mit guter Bezahlung, am Anfang noch "Welpenschutz", aber auch viel Lernen, Events usw. Wir erfahrene MA stecken da auch viel Arbeit rein. Fast alle dieser MA strengen sich sehr an (kann daher die Aussage von Hr. Mack nicht nachvollziehen), einige bleiben bei uns, andere gehen auch wieder weg zu anderen Firmen. Ganz kann man das nicht verhindern. Ich kenne einige dieser MA die ich selbst "ausgebildet" habe länger und alle haben schon nächste Karriereschritte unternommen, entweder eben bei uns oder auch außerhalb. Dass eben junge Leute nur drei Tage arbeiten wollen, kann ich auch nicht bestätigen.

Ich kann aber bestätigen, dass man ein attraktiver Arbeitgeber wird, wenn man erstens gut bezahlt, den Leuten eine Perspektive gibt, und auch in die Ausbildung von jungen Leuten investiert. Nicht jeder gute Mitarbeiter wächst auf dem Baum.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.543
3.651
Zurück zum Flugzeug. Bei LX bleibe ich dabei: Unfähigkeit des Management. Es ist doch immer das gleiche Spiel. Man entlässt Mitarbeiter und erhöht die "Produktivität", indem man die Ruhezeiten kürzt, dann kommt das Personal an den Anschlag, also erhöht man den Druck auf das Personal, das nicht mehr krank sein darf. Es ist ja keine grosse Leistung zu erkennen, dass wenn man rund 350 Kabinenpersonal entlässt (die kommen sicher nicht zurück, nachdem man sie unwirsch vor die Tür setzte), man nicht das volle Flugangebot anbieten kann (trotzdem tat man es) , wenn man das Personal mehr schuften lässt, dann wird es krank. Das weiss man doch. Selbst wenn das Management diese Darstellung nicht teilt, es spielt keine Rolle, das Personal empfindet es so und das sollte man sehr ernst nehmen. Schlussendlich wurde doch versucht, das Flugangebot mit weniger Personal durchzudrücken und so Kosten zu sparen.

Und man sollte noch etwas nicht vergessen. Auch wenn es die Swissair nicht mehr gibt, empfinden viele Schweizer die Swiss als Spiegel der Schweiz in der Welt, man verzeiht ihr viel. Das eine Schweizer Airline Flüge ausfallen lassen muss, dass der Kundenservice zumindest nach dem Hören und Sagen mies ist, etc, etc wird hier nicht leicht hingenommen. Das Image der Swiss leidet arg, worunter die hohe Identifikation mit der Airline in der Schweiz abnimmt. Wenn ich mit meinem Freundeskries irgendwo hinfliege, wurde immer darauf bestanden, Swiss zu wählen, im Juli fliegen wir jetzt mit LOT, es spielte für sie keine Rolle.

 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351

Manche Arbeitgeber wollen es einfach auf Teufel komm raus nicht lernen, sich an junge Menschen, also die Zukunft des Arbeitsmarktes, anzupassen, und helfen sich lieber kurzfristig aus, in dem sie Arbeitnehmer vom Ende der Welt herankarren. So kann man sich das Employer Branding auch zerschießen, aber leider macht sich ja mit zunehmendem Alter oftmals ein Unwillen breit, sich an Neuerungen anzupassen, wenn dieser nicht von Anfang an besteht. Viel Erfolg dabei, Gen Z-Arbeitnehmer zu finden, die 42 Stunden pro Woche im Büro kloppen, auf Zuruf auch am Wochenende strammstehen, und den ganzen Spaß dann auch noch in einer nicht gerade imageträchtigen Branche zu veranstalten. Und nicht zu vergessen: Wenn wir jungen Menschen als Arbeitnehmer nicht erwünscht sind, vielleicht sind wir dann ja auch nicht als Kunden erwünscht... :sneaky:
Es ist ja nicht nur das. Frueher konnte man den Leuten vielleicht noch das Maerchen erzaehlen, wenn man sich super anstrengt, eine gute Ausbildung macht, wird man vermoegend. Dieses Maerchen zieht heute einfach nicht mehr.
Wenn man heute nicht einer bestimmten sozialen Gruppe angehoert, stehen die Chancen fuer den sozialen Aufstieg einfach schlechter.
Der alte weisse Mann da aus dem Artikel hat die Zeichen der Zeit nicht begriffen. Die Ansprueche steigen nicht, die Inflation treibt die Preise. Jeder will vernünftig leben und eine gute Zukunft haben. Ich habe übrigens selbst mal in einem Freizeitpark als Sommerjob gearbeitet. Wir wurden wirklich schlecht behandelt.
Kann ich nicht empfehlen.
 

Gigadance

Neues Mitglied
30.06.2022
19
9
Bezahlt die Leute vernünftig, dann gibt es auch kein Personal,-oder Fachkräftemangel!
Bei 4.5 Mio Arbeitslose auf 900.000 offene Stellen von Personalmangel zu sprechen ist auch eine Frechheit.
Die Schweiz hat tatsächlichen Personalmangel!

98.000 Arbeitslose auf 250.000 offene Stellen. Sowas nennt sich Fachkräftemangel und nicht akutes Chaos.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.543
3.651
98.000 Arbeitslose auf 250.000 offene Stellen. Sowas nennt sich Fachkräftemangel und nicht akutes Chaos.
Wobei man sich Fragen muss, wie viele dieser "offenen Stellen" sind wirklich "offen" und "anständig genug". Die Credit Suisse als Beispiel schaltet immer wieder "Fake Inserate" auf, damit man "im Gespräch" bleibt, es klingt nach prosperierender Firma etc., dann hat es Stellenangebote die unterirdisch sind, nicht akzeptabel. Dann geht es auch um politischen Druck. Man möchte, dass die Zuwanderung von Nicht-Europäern, die unterstehen einem Kontingent, gelockert wird und er Druck auf einem Rahmenabkommen mit der EU steigt. Die Schweiz steuert erneut auf eine Rekordzuwanderung zu, dies, nachdem das Stimmvolk eine Regulierung der Zuwanderung gefordert hat, man hat den Volksentscheid ignoriert, die negativen Folgen (Stau, Landschaftsverbau, Ressourcenverbrauch, überfüllte Freizeitanlagen) führen zu Stress und Unmut. Da hat man lieber einen Fachkräftemangel um die Zuwanderung als unausweichlich darzustellen. Ich habe jüngst gelesen, dass lediglich etwa 10% der Stellen seriöse Inserate sein sollen.

Wenn man heute nicht einer bestimmten sozialen Gruppe angehoert, stehen die Chancen fuer den sozialen Aufstieg einfach schlechter.

Wir haben doch mit der Lehre ein sehr gutes Gefäss, finanziell fährt man hier meistens besser als mit einer universitären Ausbildung, zudem praktisch begleitete Weiterbildungen mittlerweile weit mehr gefragt sind. Lehre + HF oder FH ist derzeit der erfolgreichste Weg und für Menschen aus "schwierigen" Verhältnissen gangbar. Das Handwerk ist für junge Menschen "ohne Rucksack" ideal, weil diese Handwerkerbetriebe oft auch eine Sozialisierung in den Berufsstand anstreben, womit ein Dazugehörigkeitsgefühl entsteht. Trotzdem finden man immer weniger junge Menschen, die hier eine Lehrstelle antreten wollen. Das ist wohl mehr ein Image-Problem, denn die Lehre im Handwerk sind längst nicht mehr so streng und schmutzig und auch ganz ordentlich bezahlt. Dazu kommt, dass in gewissen Kulturen das Handwerk als "niedrig" angesehen wird.

Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben. Manche haben schlechtere Voraussetzungen, müssen - so gemein es ist - bereit sein, mehr zu leisten, sonst bleiben sie unten. Wir haben mittlerweile derart viele Unterstützungsangebote, dass es jeder schaffen kann.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Wir haben doch mit der Lehre ein sehr gutes Gefäss, finanziell fährt man hier meistens besser als mit einer universitären Ausbildung, zudem praktisch begleitete Weiterbildungen mittlerweile weit mehr gefragt sind. Lehre + HF oder FH ist derzeit der erfolgreichste Weg und für Menschen aus "schwierigen" Verhältnissen gangbar. Das Handwerk ist für junge Menschen "ohne Rucksack" ideal, weil diese Handwerkerbetriebe oft auch eine Sozialisierung in den Berufsstand anstreben, womit ein Dazugehörigkeitsgefühl entsteht. Trotzdem finden man immer weniger junge Menschen, die hier eine Lehrstelle antreten wollen. Das ist wohl mehr ein Image-Problem, denn die Lehre im Handwerk sind längst nicht mehr so streng und schmutzig und auch ganz ordentlich bezahlt. Dazu kommt, dass in gewissen Kulturen das Handwerk als "niedrig" angesehen wird.
Ich teile deine Meinung nicht. Ich finde deine Ansicht auch falsch. Warum sollte nicht jeder Berufsweg jedem offen stehen?

Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben. Manche haben schlechtere Voraussetzungen, müssen - so gemein es ist - bereit sein, mehr zu leisten, sonst bleiben sie unten. Wir haben mittlerweile derart viele Unterstützungsangebote, dass es jeder schaffen kann.
Ah, deswegen sind Frauen in dt. Vorstaenden noch immer so unterrepräsentiert, um nur ein Beispiel zu nennen? Leistungsgesellschaft? Glaubst du ernsthaft noch an Meritokratie? Ich hoffe nicht. Wieviele Jobs werden via Networking etc vergeben.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.774
9.530

Mehr Geld für Abfertigungspersonal am Düsseldorfer Flughafen

Die Gewerkschaft Verdi und die Bodenverkehrsdienstleister Aviapartner und Acciona haben sich nach kurzen Verhandlungen auf Lohnerhöhungen oberhalb der Inflation für die Beschäftigten geeinigt, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte.
Was implizit wohl heisst, die letzten Jahre hat es nicht mal einen Inflationsausgleich gegeben. Kommt mir sehr bekannt vor...
Was dann natürlich erklärt, warum das Personal gewisse Diffusionstendenzen zeigt...

Wir haben mittlerweile derart viele Unterstützungsangebote, dass es jeder schaffen kann.
Um mal Kollegen Jürgen Pispers frei zu zitieren: Das heisst aber eben genau nicht, dass es alle schaffen können.
Nur ein Bruchteil kann es schaffen, aber jeder hat (mehr oder weiger gute) Chancen zu dieser Gruppe zu gehören.

Damit auf der Titanic jemand auf dem 1. Klasse Promenadendeck im Liegestuhl liegen kann, müssen auch irgendwo welche die Kohlen schaufeln. Und nur wenige Heizer werden je reich werden. Das wird sich auch nie ändern. Auch Revolutionen haben das nicht geändert.
Eine Gesellschaft funktioniert nur, wenn alle notwendigen Arbeiten gemacht werden, die niederen genauso wie die hochgeistigen. Eine Nobelairline ist nur so gut wie ihr schlechtetster Gepäckverlader. Der beste First Class Flug ist doof, wenn das Gepäck nicht ankommt. Das muss man einsehen, und das Lohngefüge entsprechend gestalten.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.099
2.983
Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben. Manche haben schlechtere Voraussetzungen, müssen - so gemein es ist - bereit sein, mehr zu leisten, sonst bleiben sie unten.
Widersprechen sich diese Aussagen nicht? Hier müssen einige mehr leisten als andere, um das gleiche zu erreichen, bzw. "gewinnen" trotz gleicher oder besserer Leistungen trotzdem nicht...
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.474
8.439
Widersprechen sich diese Aussagen nicht?
Nicht wirklich. Deutschland schafft durchaus einen Ausgleich für sozial schwächer gestellte aber alles kann man eben nicht ausgleichen. Ein Teil davon hängt einfach auch am Umfeld des Individuums. Geld und/oder kostenfreie Bildung alleine gleichen das nicht aus und ich behaupte, dass es auch gänzlich unmöglich ist das zu 100% auszugleichen, egal was man macht. Danach zu streben ist dennoch nicht falsch.
 
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Reaktionen: Piw, isiohi und MANAL

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.099
2.983
Nicht wirklich. Deutschland schafft durchaus einen Ausgleich für sozial schwächer gestellte aber alles kann man eben nicht ausgleichen. Ein Teil davon hängt einfach auch am Umfeld des Individuums. Geld und/oder kostenfreie Bildung alleine gleichen das nicht aus und ich behaupte, dass es auch gänzlich unmöglich ist das zu 100% auszugleichen, egal was man macht. Danach zu streben ist dennoch nicht falsch.
Verstehe ich, aber Leistungsgesellschaft heisst imho, dass der Erfolg von der eigenen Leistung abhängt. Und da sind wir ein ganzes Stück entfernt. Klar kann man das nur begrenzt ausgleichen, aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass wir dann eben gerade keine Leistungsgesellschaft (mehr) sind.