Gründe für den Personalmangel?

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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Woran hängst du das auf? Es basiert sicher nicht auf Ungleichbehandlung.
Nein, an was liegt es denn dann?
Nur ein paar Beispiele:
- PISA Studie in D zeigt wie soziale Ungleichheit auch zu unterschiedlicher Bildung fuehrt
- https://www.welt.de/wirtschaft/arti...Fuenftel-der-deutschen-Chefs-sind-Frauen.html
In deutschen Unternehmen gibt es zu wenige Frauen in Vorstaenden.
- Studien zeigen, dass Frauen nach ihrem Koennen beurteilt werden, Maenner nach ihrem Potential bei Jobeinstellungen.
- Minderheiten sind nicht vertreten. In den USA sind es alte weisse Maenner. Wo bleiben PoC, LGBTQ2+
- Im oeffentlich finanzierten Bereich werden Stellenausschreibungen im Vorfeld fuer den passenden Kandidaten gefaked.
- Bildungstrichter in Deutschland
- gender paygap
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Viel Erfolg dabei, Gen Z-Arbeitnehmer zu finden, die 42 Stunden pro Woche im Büro kloppen, auf Zuruf auch am Wochenende strammstehen, und den ganzen Spaß dann auch noch in einer nicht gerade imageträchtigen Branche zu veranstalten. Und nicht zu vergessen: (...)
(...) im Winter gekündigt zu werden, weil der Park dann in die Winterpause geht. Man kann/darf/soll sich dann in der nächsten Saison neu anstellen lassen, nur um nach 6+ Monaten erneut vor die Tür gesetzt zu werden. Klingt toll. Nicht.

@Topic
Discounter bieten mehr Geld, bessere und geregeltere Arbeitszeiten und man wird nicht bei der nächsten Krise vor die Tür gesetzt (siehe auch den "Europa Park"-Beitrag).

Ich bin letztens über eine gute und meiner Meinung nach passende Aussage gestolpert; Zitat:
Die neue Generation fühlt sich als hätte man ihr die Zukunft genommen - warum sollte sie die Zeit die sie hat nicht besser nützen als für Leute zu molochen denen ihr Schicksal egal ist?
Quelle: https://www.reddit.com/r/de/comments/vtumwy/comment/ifbdr8x/
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.083
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LEJ
Hast Du mal - wegen Paywall - eine Zusammenfassung?
https://12ft.io/proxy?q=https://www...del-keine-arbeitskraefte-finden/28499452.html
12ft.io hilft weiter. ;)

Einer dieser Karrierewechsler ist René Biebricher, früher Barchef in einem Hamburger Hotel, heute Angestellter in einem Wein-Versandhandel. Mehr als 20 Jahre lang hat Biebricher in der Gastronomie gearbeitet. Als wir mit ihm sprechen, ist er gerade aus einem achttägigen Mallorca-Urlaub zurück. „Der erste Urlaub meines Erwachsenenlebens, der länger als vier Tage dauerte und den mir nicht meine Eltern bezahlt haben“, sagt der Vierzigjährige.

Biebricher, gelernter Restaurantfachmann, liebt die Gastronomie. Doch 2021, nachdem er von seinem damaligen Arbeitgeber erst in Kurzarbeit geschickt und dann gekündigt worden war, hatte er genug. „Das Gehalt stand irgendwann in keinem Verhältnis mehr zu dem, was ich leisten musste.“ Mangelnde Wertschätzung, Arbeitszeiten, die kaum ein Privatleben zuließen, das geringe Gehalt, die körperliche Belastung: Biebricher wollte all das nicht mehr.

Heute packt er bei einem kleinen Weinversand in Hamburg Flaschen in Kartons, führt Verkaufsgespräche, plant Bestellungen. So aufregend wie sein Leben als Barchef sei das natürlich nicht mehr. „Glücklich bin ich trotzdem.“ Er arbeite nur noch von neun bis siebzehn Uhr, habe an Feiertagen frei – und bekomme mehr Gehalt als in seinem früheren Job.
Eigentlich schon die wichtigste bzw. interessanteste Aussage.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Wertschätzung ist immer ein Thema, die rüberzubringen schafft leider nicht jeder Chef. Arbeitszeiten, Gehalt und körperliche Belastung sind jedoch Teil vieler Berufe, im Gastgewerbe wie am Vorfeld wie in der Pflege. Das Niveau eines Bürojobs wird man niemals erreichen können, selbst wenn man Teilzeit zu Vollzeitbezahlung bieten würde. Damit müssen Gesellschaft und Arbeitskräfte leben.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Wertschätzung ist immer ein Thema, die rüberzubringen schafft leider nicht jeder Chef.
Das ist noch eher vorsichtig formuliert...
So mancher Chef macht sogar exakt das Gegenteil, äußert sich lautstark abschätzig über sein Mitarbeiter in öffentlichen Interviews...
Gerade in der Luftfahrt haben wir da ein paar hervorragende Beispiele, der vieldikutierte Begriff "Saftschubse" stammt ja auch aus so einer "Wertschätzungsäußerung" eines Chefs, genauso wie die "glorified Taxi drivers" (Ryanair Piloten) oder die auszuquetschende Zitrone...

Einen Punkt den wir in Deutschland seit langem völlig ignorieren, unser Problem sind weniger 500.000 Flüchtlinge die kommen, als viel mehr 300.000 gut ausgebildete, motivierte Arbeitskräfte die jedes Jahr ins Ausland abwandern, weil dort z.T. signifikant besser bezahlt wird, und das ganze Arbeitsklima komplett anders ist. Und zwar genauso junge innovative, wie alte erfahrene.
Wobei der Anteil derer die irgendwann zurückkommen zeigt, dass das Gras nicht sooooo viel grüner auf der anderen Seite sein kann,,,

Mich würden mal Zahlen interessieren, wie viele Arbeitskräfte 2020/21 ins Ausland abgewandert sind.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Ich bin dafür, dass Wertschaetzung sich durch das Gehalt zeigt. Clapping for carers, geschenkt.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.774
9.529
Clapping definitiv geschenkt, formale andere Geschenke (z.B. Firmenrabatt im Fitnesstudio) auch.
Gehalt und Wertschätzung bleiben trotzdem noch zwei verschiedene Dinge. Im Indealfall hat man beides.

Wenn mir meine Firma/mein Chef (und nicht zuletzt meine Kunden) das Gefühl geben, ich werde gebraucht, ich persönlich und meine Arbeit werden ehrlich geschätzt, dann ist das auch schon mal was, solange das Gehalt gut zum Leben reicht.
Bei ohnehin guter Bezahlung ist mehr Geld nicht unbedingt wichtiger als ehrliche Wertschätzung. Untersuchungen im Zuge der Finanzkrise haben gezeigt, das selbt wirklich satte Bonuszahlungen nicht wirklich dafür sorgen, dass sich Mitarbeiter für die Firma einsetzen, es war im Gegenteil sogar Motivation gegen die Firma zu arbeiten, viele Beteiligte haben angegeben, sich ihrer Firma gegenüber nicht positiv eingestellt zu fühlen, trotz Millionenboni. Eine potentielle Pleite ihrer Bank war vielen völlig egal, der potentielle Arbeitsplatzverlust kein Problem.
Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen.

Destatis gibt natürlich nicht an, wie viele der 994.000 abgewanderten im arbeitsfähigen Alter waren, und wie viele davon wegen einem Job ins Ausland gegangen sind, wie viele davon hochqualifiziert waren.
Rentner wandern aus anderen Gründen aus... Aber auch in Scharen.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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Destatis gibt natürlich nicht an, wie viele der 994.000 abgewanderten im arbeitsfähigen Alter waren, und wie viele davon wegen einem Job ins Ausland gegangen sind, wie viele davon hochqualifiziert waren.
Das Alter kann sicherlich erfasst werden, der Grund nicht.
Rentner wandern aus anderen Gründen aus... Aber auch in Scharen.
Weil man sich das Leben mit mickriger Rente in D nicht mehr leisten kann? Tafeln etc.
 
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ichbinswieder

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18.11.2010
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Das ist noch eher vorsichtig formuliert...
So mancher Chef macht sogar exakt das Gegenteil, äußert sich lautstark abschätzig über sein Mitarbeiter in öffentlichen Interviews...
Gerade in der Luftfahrt haben wir da ein paar hervorragende Beispiele, der vieldikutierte Begriff "Saftschubse" stammt ja auch aus so einer "Wertschätzungsäußerung" eines Chefs, genauso wie die "glorified Taxi drivers" (Ryanair Piloten) oder die auszuquetschende Zitrone...

Kannst auch hier im Forum schauen, wie doch schon ein nicht geringer Anteil der "Insassen" ;) das Personal an der Serviceline einer großen, deutschen Airline bezeichnet... Mal von Bezahlung und Co. ganz aussen vor. Ein Großteil ist dort nicht ohne Grund weiblich. Es ist ein "Nebenverdienst", weil der Ehemann oft der Hauptverdiener ist. Mit dem Einkommen (man startet mit wenigen Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn) kannst ja mal eine Wohnung in Berlin unterhalten. Aldi bezahlt deutlich mehr.
 
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tripleseven777

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27.06.2016
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DTM
Erschreckend finde ich, dass man deren offensichtliche Bekennung zu „ISIS“ erst anhand eines Handzeichens ausfindig macht.
Da hätte man in Zeiten von § 7 LuftSiG - Zuverlässigkeitsüberprüfung in D wohl etwas genauer hinschauen sollen/müssen.
 

juliuscaesar

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12.06.2014
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Auch aero.de berichtet nun von den Düsseldorfer IS-Sympatisanten:


Nach Angaben des Flughafens Düsseldorf ist den betreffenden Personen bis zum Abschluss der laufenden Ermittlungen zunächst die Zutrittsberechtigung zum Sicherheitsbereich des Airports entzogen worden.

Das erinnert mich an „Pausenverbot“ oder „15 Minuten auf dem Flur sitzen“ in der Grundschule.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Nach Angaben des Flughafens Düsseldorf ist den betreffenden Personen bis zum Abschluss der laufenden Ermittlungen zunächst die Zutrittsberechtigung zum Sicherheitsbereich des Airports entzogen worden.

Das erinnert mich an „Pausenverbot“ oder „15 Minuten auf dem Flur sitzen“ in der Grundschule.

Nein, eine Gefährderansprache gibt es auch noch. Das wird sie lehren!


"Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf führt keine Ermittlungen in dem Fall, wie ein Sprecher der dpa am Freitag sagte. Das Zeigen des erhobenen Zeigefingers erfülle keinen Straftatbestand."

§ 140 StGB ist dort wohl nicht bekannt.
 
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grayh

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12.08.2011
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Nein, eine Gefährderansprache gibt es auch noch. Das wird sie lehren!


"Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf führt keine Ermittlungen in dem Fall, wie ein Sprecher der dpa am Freitag sagte. Das Zeigen des erhobenen Zeigefingers erfülle keinen Straftatbestand."

§ 140 StGB ist dort wohl nicht bekannt.

Das greift doch da gar nicht. Es handelt sich um das Tauhid Zeichen, welches prinzipiell "nur" ein islamisches Glaubensbekenntnis ist und definitiv nicht strafbar. In der Theorie ist es durch die Religionsfreiheit absolut gedeckt und in der Theorie heißt der Finger auch nicht automatisch eine Zugehörigkeit oder Billigung des IS. In der Praxis jedoch ist es immer das gleiche Klientel, welches den Finger zeigt. Entweder Islamisten, ultakonservative Fundamentalisten oder Jugendliche, die provozieren wollen (und ggf. ebenfalls Islamisten sind). Aber wenn man das anspricht, ist man ja direkt in Verdacht, "islamophob" zu sein. 😐
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Wir können uns wohl bald entspannt zurücklehnen, denn Sigmar Gabriel hat die ultimative Strategie gegen den Fachkräftemangel: Man lässt die Menschen einfach 42 Stunden pro Woche arbeiten, und schon hat man 5% Leistung aus dem Nichts generiert. Branchen, in denen jetzt schon keiner mehr arbeiten möchte, werden dadurch garantiert noch attraktiver werden. Sollte das tatsächlich umgesetzt werden, wäre das nach Hartz IV der nächste große Wurf der SPD. Wer hat uns verraten?