Gründe für den Personalmangel?

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.897
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Das ist jetzt wohl eine Frage dessen wie man den Begriff Umverteilung interpretiert.
Es landet definitiv erst einmal bei den Empfängern und wird anderen Menschen jetzt oder in Zukunft abgenommen.
Über Steuern oder Schulden.
Also wenn du mir 100€ raubst und diesee dann Alex09 gibst, ist das Geld von mir bei dir gelandet? Ich bin 100€ ärmer, Alex09 ist 100€ reicher aber das Geld ist bei dir gelandet?

Umverteilung wird in DE eher so diskutiert:

 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.454
15.094
Daraus:

"Eine Vermögensteuer für 'Reiche' fänden etwa genauso viele Menschen (76,5 Prozent) gut oder sogar sehr gut. Wer zu den 'Reichen' zählt und ab welchem Betrag das Vermögen besteuert werden sollte, war in der Fragestellung allerdings nicht vorgegeben."

Na ist doch klar. Immer ein Euro mehr als man selber hat.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.232
926
"Eine Vermögensteuer für 'Reiche' fänden etwa genauso viele Menschen (76,5 Prozent) gut oder sogar sehr gut. Wer zu den 'Reichen' zählt und ab welchem Betrag das Vermögen besteuert werden sollte, war in der Fragestellung allerdings nicht vorgegeben."

Na ist doch klar. Immer ein Euro mehr als man selber hat.
Hinterher stellt man immer entsetzt fest, daß man, ohne es zu wissen, von der Politik den Reichen zugeordnet wird. Das muß auch so sein, denn sonst käme ja kein nennenswerter Betrag zusammen.
Verteilt man nur die 9,4 Bill. Dollar, die die 2800 Milliardäre weltweit besitzen sollen, kriegt jeder Mensch gut 1000 $, wovon ein Großteil noch investiert ist.
Das hilft kaum und nur kurzfristig. Da müssen also mind. auch die Millionäre ran, eher noch mehr bis hinunter zum besseren Einfamilienhaus.
 

KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
2.873
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FFM
Also wenn du mir 100€ raubst und diesee dann Alex09 gibst, ist das Geld von mir bei dir gelandet? Ich bin 100€ ärmer, Alex09 ist 100€ reicher aber das Geld ist bei dir gelandet?

Umverteilung wird in DE eher so diskutiert:

Der Punkt ist, dass jeder Euro an Sozialleistungen volkswirtschaftlich erst einmal an anderer Stelle erwirtschaftet werden muss.
Das Buergergeld das jetzt erhöht wird muessen andere mit ihren Steuern bezahlen. Es gibt keine Sozialleistungen for free. Der Staatshaushalt finanziert sich immer entweder über Einnahmen per Steuern oder eben über Schulden, welche zumindest theoretisch in der Zukunft getilgt werden müssen und somit zukünftige Haushalte belasten.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.450
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IAH & HAM
Wo ist denn der Multi-Millionär aus Hamburg (ex Texas-Expat)? Hat er momentan keinen Dienst im Forum? Der müsste hier schon gehörig rumstänkern und Ohrfeigen verteilen. Das ist doch sein Spezialgebiet. Sein Lieblingskürzel „AfD“ ist vor Kurzem auch schon gefallen. Kann nicht mehr lange dauern.
Ich bin in der Schweiz unterwegs und habe zum Thema eigentlich nichts beizutragen. Das Bürgergeld wurde aufgrund der Inflation angemessen angepasst, ich weiß nicht was es da großartig zu diskutieren geben soll. Ich möchte trotzdem kein Bezieher von Bürgergeld sein.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.697
4.562
DTM
Es gibt schon Diskussionsbedarf, denn:
sozialversicherungspflichtige Arbeit lohnt sich unterhalb eines gewissen Levels in D nicht (mehr), da man mit Sozialleistungen besser gestellt ist. Das sollte man ansprechen und kritisieren dürfen.
Von der Moral (in Beschäftigung zu sein) kann man sich nichts kaufen.
Manche haben sich mit Bürgergeld + Schwarzarbeit ein Lebensmodell auf Dauer eingerichtet. Sie tanzen dem Staat auf der Nase herum. Vermögen wurde teils auch zur Seite geschafft und das Jobcenter wird mit einer +100.000 Euro Karosse angefahren. Irgendetwas kann dann nicht stimmen, oder? Diese Fälle gibt es immer wieder.
Mit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sollte man stets (deutlich!) besser gestellt sein, als jemand im Sozialleistungsbezug. Anderenfalls läuft etwas falsch. In Deutschland läuft mal wieder etwas falsch. Ist aber nicht Neues. Es läuft sehr viel falsch und keine Regierungspartei sieht Handlungsbedarf.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.454
15.094
Mit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sollte man stets (deutlich!) besser gestellt sein, als jemand im Sozialleistungsbezug.
Wie soll das in der Absolutheit gehen? Jeder muss seinen Lohn erst einmal erwirtschaften. Es gibt Tätigkeiten, sie sind halt nur (allenfalls!) Mindestlohn wert. Was willst Du mit denen machen? Fix x Prozent auf die Sozialleistungen aufschlagen? Da werden sich die Arbeitgeber aber bedanken; die heulen jetzt schon über den Mindestlohn.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.697
4.562
DTM
Die Angelegenheit ist nicht so einfach zu lösen und der Mindestlohn wird wohl auch heute noch in seltenen Fällen teilweise umgangen. Davon war in der Presse zu lesen.
Ich bleibe dabei, dass sich sozialversicherungspflichtige Arbeit unterhalb eines gewissen Levels in D nicht lohnt. Man sollte sich dann auch nicht wundern, wenn sich Personen im Bürgergeld (+ nebenbei schwarz) bequem einrichten („Lebensmodell“ auf Dauer) und wir auf einem Niveau von 3,5 bis 4,5 Millionen Bürgergeldempfängern verharren.
Das Lohnabstandsgebot gibt es auch noch. Ich glaube, dieses wurde hier im Thread auch bereits angesprochen.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.252
4.515
GRQ + LID
Es gibt schon Diskussionsbedarf, denn: sozialversicherungspflichtige Arbeit lohnt sich unterhalb eines gewissen Levels in D nicht (mehr), da man mit Sozialleistungen besser gestellt ist. Das sollte man ansprechen und kritisieren dürfen.
Wer nicht einsieht, dass er mit Stelle Aufstiegschancen hat und Rente aufbaut, verdient wohl nicht besser (von einem Job zu einem anderen Job ist ungemein viel einfacher als von arbeitslos eine Arbeit zu bekommen). Ich nehme an, es gibt auch in Deutschland kein Weihnachtsgeschenk vom Jobcenter.

Immerhin sieht es mit der politischen Bildung bei den Arbeitslosen auch nur mittelprächtig aus. Immerhin hat die AfD ihre Pläne gut abgeschrieben von der gängigen niederländischen Praxis (bis Beschränkung auf Sachleistungen, die gibt es bei uns nicht - eine Strafkürzung natürlich schon).

Dennoch klingt es auch hier:
Es läuft sehr viel falsch und keine Regierungspartei sieht Handlungsbedarf.
Race to the bottom also, immer wenn die Regel strenger werden wird gerufen um noch strengere Regel, und die Kontrollen und Massnahmen sind auch nicht umsonst. Vielleicht doch lieber ein bedingungslosen Grundeinkommen?
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
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4.562
DTM
Wir bewegen uns in Richtung bedingungsloses Grundeinkommen. Vielleicht wird es so etwas auch eines Tages tatsächlich geben. Die Diskussion ist doch bereits zugange und man rechnet fleißig, ob es finanzierbar ist oder eben nicht.
Aufstiegschancen hin oder her - Manche im Bürgergeldbezug werden mit ihrem Berufsleben bereits vollkommen abgeschlossen haben, falls sie überhaupt je berufstätig waren. Sie sehen das Bürgergeld als eine Art Lebensmodell.
Das Statistische Bundesamt ging übrigens im April 2021 von ca. 7,8 Millionen Beschäftigten im deutschen Niedriglohnsektor aus. Ja, er ist sehr groß.
Quelle: 7,8 Millionen Niedriglohnjobs im April 2021 - Statistisches Bundesamt
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.340
1.572
Mit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sollte man stets (deutlich!) besser gestellt sein, als jemand im Sozialleistungsbezug. Anderenfalls läuft etwas falsch. In Deutschland läuft mal wieder etwas falsch. Ist aber nicht Neues. Es läuft sehr viel falsch und keine Regierungspartei sieht Handlungsbedarf.
Das hat auch Linder im Interview gesagt zum Lohnabstand (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-09/buergergeld-erhoehung-christian-lindner-lohnabstand). Leider, wie so oft bei ihm als FM, leere Worte, denn dle Realität dieser Regierung sieht das Gegenteil vor.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Es gibt schon Diskussionsbedarf, denn:
sozialversicherungspflichtige Arbeit lohnt sich unterhalb eines gewissen Levels in D nicht (mehr), da man mit Sozialleistungen besser gestellt ist. Das sollte man ansprechen und kritisieren dürfen.
Von der Moral (in Beschäftigung zu sein) kann man sich nichts kaufen.
Manche haben sich mit Bürgergeld + Schwarzarbeit ein Lebensmodell auf Dauer eingerichtet. Sie tanzen dem Staat auf der Nase herum. Vermögen wurde teils auch zur Seite geschafft und das Jobcenter wird mit einer +100.000 Euro Karosse angefahren. Irgendetwas kann dann nicht stimmen, oder? Diese Fälle gibt es immer wieder.
Mit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung sollte man stets (deutlich!) besser gestellt sein, als jemand im Sozialleistungsbezug. Anderenfalls läuft etwas falsch. In Deutschland läuft mal wieder etwas falsch. Ist aber nicht Neues. Es läuft sehr viel falsch und keine Regierungspartei sieht Handlungsbedarf.
Das impliziert das Menschen ausschließlich wegen Geld arbeiten, dem ist aber nicht so. Ich habe seitdem ich die Schule verlassen habe nicht einen einzigen Tag wegen Geld gearbeitet. Arbeit ist deutlich mehr als Geldverdienen, es auf diesen einen Punkt runterzubrechen wird der Sache nicht gerecht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wie soll das in der Absolutheit gehen? Jeder muss seinen Lohn erst einmal erwirtschaften. Es gibt Tätigkeiten, sie sind halt nur (allenfalls!) Mindestlohn wert. Was willst Du mit denen machen? Fix x Prozent auf die Sozialleistungen aufschlagen? Da werden sich die Arbeitgeber aber bedanken; die heulen jetzt schon über den Mindestlohn.
Du meinst die Arbeitgeber die dann die Milliardengewinne an die Aktionäre ausschütten? Welche Tätigkeit ist denn deiner Meinung nach allenfalls Mindestlohn wert? Und vor allem warum? Man muss sich von dem Gedanken verabschieden das Arbeit immer auch etwas erwirtschaftet.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Der Punkt ist, dass jeder Euro an Sozialleistungen volkswirtschaftlich erst einmal an anderer Stelle erwirtschaftet werden muss.
Das Buergergeld das jetzt erhöht wird muessen andere mit ihren Steuern bezahlen. Es gibt keine Sozialleistungen for free. Der Staatshaushalt finanziert sich immer entweder über Einnahmen per Steuern oder eben über Schulden, welche zumindest theoretisch in der Zukunft getilgt werden müssen und somit zukünftige Haushalte belasten.
Alles was mit Steuern bezahlt wird muss an anderer Stelle erwirtschaftet werden so z.B. auch die Milliarden die in den letzten Jahren an Berater bezahlt wurden oder auch die Milliarden für Corona Maßnahmen oder die Jahr für Jahr in die Rente fließen. So ist das nun einmal.

Was denkst du denn wäre ein gerechter Betrag wenn ein Mensch mit 55 in die Arbeitslosigkeit rutscht und er dann keinen neuen Job mehr findet? Welche Summe wäre fair als Sozialleistung für jemanden der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann? Nenn doch mal eine Summe mit der du leben könntest, oder sollen wir den Sozialstaat abschaffen?
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.697
4.562
DTM
Das impliziert das Menschen ausschließlich wegen Geld arbeiten, dem ist aber nicht so. Ich habe seitdem ich die Schule verlassen habe nicht einen einzigen Tag wegen Geld gearbeitet. Arbeit ist deutlich mehr als Geldverdienen, es auf diesen einen Punkt runterzubrechen wird der Sache nicht gerecht.
Wenn ich es dem VFT-Forum richtig entnommen habe, dann bist/warst Du ein Arbeitgeber. Also, auch eine andere Sichtweise.
Ja, Arbeit mag durchaus auch mehr sein, als nur Geld verdienen. Ohne Geld kann man am gesellschaftlichen Leben jedenfalls nicht teilnehmen und geht zugrunde (auch psychisch). Mit weniger Einkommen soll auch die Lebenserwartung sinken. Wir leben doch bereits in einer perversen Art des Turbo-Kapitalismus, wo einige Millionen/Milliarden-EUR/USD-Vermögen besitzen und weitaus mehr teils kaum über die Runden kommen. In Deutschland ist dieses Auseinanderdriften der Schere zwischen arm und reich auch erkennbar (in den USA noch deutlicher - wir bewegen uns auf diese Verhältnisse zu). Es gibt Gegenden in der Welt, wo es wesentlich gravierender als in D ist. Ich vermute, eine gewisse Abhängigkeit vom Staat ist sogar gewollt, da man so Leute viel einfacher kontrollieren kann.
In erster Linie sollte man „arbeiten, um zu leben“ und NICHT andersherum.
Wie wäre es, die unteren Einkommensgruppen gar nicht oder noch deutlich geringer zu besteuern? Dies wäre auch ein Mittel, um die (teils schwere körperliche) Arbeit im Niedriglohnsektor besser zu honorieren.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Wir leben doch bereits in einer perversen Art des Turbo-Kapitalismus, wo einige Millionen/Milliarden-EUR/USD-Vermögen besitzen und weitaus mehr teils kaum über die Runden kommen. In Deutschland ist dieses Auseinanderdriften der Schere zwischen arm und reich auch erkennbar (in den USA noch deutlicher - wir bewegen uns auf diese Verhältnisse zu).
Das ist zum Glück nur ein Gefühl. Einkommens- und Lohnungleichheit sind absolut niedrig, auch im internationalen Vergleich. Die Lohnungleichheit ist seit Jahren ständig rückläufig, die Einkommensungleichheit grundsätzlich ebenfalls, die Entwicklung hat allerdings einen kleinen Knacks bekommen, da die Selbständigen während Corona sehr gebeutelt waren und sich noch nicht vollständig wieder erholt haben.

Insgesamt ist Deutschland aber ein Land, in dem wenig wirtschaftliche Unterschiede bestehen; alles andere ist ein Zerrbild, bei dem die kleinen Ausreißer nach oben und unten überproportional beleuchtet werden.
Wie wäre es, die unteren Einkommensgruppen gar nicht oder noch deutlich geringer zu besteuern?
Genau das ist doch aktuell der Fall. Freibetrag, anschließend Progession.
 
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alex09

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09.12.2010
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Was denkst du denn wäre ein gerechter Betrag wenn ein Mensch mit 55 in die Arbeitslosigkeit rutscht und er dann keinen neuen Job mehr findet? Welche Summe wäre fair als Sozialleistung für jemanden der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann? Nenn doch mal eine Summe mit der du leben könntest, oder sollen wir den Sozialstaat abschaffen?
Der Sozialstaat ist in Teilen bereits in sich zusammen gefallen, u.a. im Krankenwesen, wo vieles nicht mehr abgedeckt ist. Nur sagt das niemand , um die Illusion nicht zu gefährden. Der Sozialstaat vernachlässigt zudem die junge Generation, für die er die Leistungen für z.B. Gründerzentren an Unis streicht oder Schulen anbietet, deren Gebäude marode sind. Wir leben seit langem über unseren Verhältnisse, stecken Unsummen in den reinen Konsum im Sozialhaushalt und können förmlich dabei zusehen, wie der Staat keine Ressourcen mehr hat für Bereiche, die der Generation in 20 Jahren ein leistungsfähiges Land hinterlassen würden. Und wir können dabei zusehen, wie leistungswillige Menschen nicht mehr bereit sind, ihre volle Kraft einzusetzen, siehe u.a. der seit Jahren negative Gründungssaldo und das Explodieren der Beschäftigung im öffentlichen Dienst.
Als Rentnerrepublik lässt sich das nicht wirklich vermeiden und könnte klug und mit Disziplin gemanagt werden. Als Rentner- und Sozialleistungseinwanderer-Republik bricht das Land jedoch zusammen.
 

LH88

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08.09.2014
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Der Sozialstaat ist in Teilen bereits in sich zusammen gefallen, u.a. im Krankenwesen, wo vieles nicht mehr abgedeckt ist. Nur sagt das niemand , um die Illusion nicht zu gefährden. Der Sozialstaat vernachlässigt zudem die junge Generation, für die er die Leistungen für z.B. Gründerzentren an Unis streicht oder Schulen anbietet, deren Gebäude marode sind. Wir leben seit langem über unseren Verhältnisse, stecken Unsummen in den reinen Konsum im Sozialhaushalt und können förmlich dabei zusehen, wie der Staat keine Ressourcen mehr hat für Bereiche, die der Generation in 20 Jahren ein leistungsfähiges Land hinterlassen würden. Und wir können dabei zusehen, wie leistungswillige Menschen nicht mehr bereit sind, ihre volle Kraft einzusetzen, siehe u.a. der seit Jahren negative Gründungssaldo und das Explodieren der Beschäftigung im öffentlichen Dienst.
Als Rentnerrepublik lässt sich das nicht wirklich vermeiden und könnte klug und mit Disziplin gemanagt werden. Als Rentner- und Sozialleistungseinwanderer-Republik bricht das Land jedoch zusammen.
Das war jetzt nicht die Antwort auf die Frage. Oder soll ich das so verstehen das du einen Sozialstaat für nicht notwendig hältst?
 

tripleseven777

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27.06.2016
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Das ist zum Glück nur ein Gefühl. Einkommens- und Lohnungleichheit sind absolut niedrig, auch im internationalen Vergleich. Die Lohnungleichheit ist seit Jahren ständig rückläufig, die Einkommensungleichheit grundsätzlich ebenfalls, die Entwicklung hat allerdings einen kleinen Knacks bekommen, da die Selbständigen während Corona sehr gebeutelt waren und sich noch nicht vollständig wieder erholt haben.

Insgesamt ist Deutschland aber ein Land, in dem wenig wirtschaftliche Unterschiede bestehen; alles andere ist ein Zerrbild, bei dem die kleinen Ausreißer nach oben und unten überproportional beleuchtet werden.
Einkommens- und Lohnungleichheit mögen niedrig sein. Bei den Vermögen sieht dies jedoch anders aus. Wenn nun wirtschaftlich harte Zeiten anbrechen sollten, dann wird dies wieder zu Diskussionen über eine stärkere Besteuerung von Vermögen führen. Aber darum geht’s ja nicht primär im Thread.
Ein ausufernder Sozialstaat schafft jedenfalls weniger Leistungsbereitschaft und keine Anreize in ein Beschäftigungsverhältnis zu wechseln. Ein gewisser Teil (einige Millionen) wird mMn dauerhaft im Sozialsystem verharren.

Zitat:
„Nach Angaben des DIW gehört Deutschland innerhalb des Euroraums zu den Staaten mit der höchsten Vermögensungleichheit.“

 
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LH88

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08.09.2014
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Meine Meinung dazu kann jedem egal sein. Der Zustand des Sozialstaates ist relevant.
Naja wenn du keine Meinung hast sondern nur auf die Fakten schaust dann musst du ja klar sehen das die Kosten für das Bürgergeld nicht das Problem sind.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ja, nur sind Vermögen recht irrelevant, wenn es darum geht, wer sich was leisten kann. Denn das Vermögen dient nicht dem Konsum. "Vermögen" sind Zahlen auf dem Kontoauszug. Einkommen ist wichtig.
Das ist doch komplett falsch. Wenn ich Vermögen habe kann ich mir alles mögliche leisten was ich mir mit purem Einkommen nicht leisten kann. Vor allem kann ich mit Vermögen weiteres Vermögen aufbauen, das ist aus Einkommen deutlich schwerer.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der Staat selbst ist zu teuer, die Verwaltung. Zuviele teure Stellen, vielzuviel Bürokratie und zuviele Pensionen. Das bläht sich immer noch massiv auf.
In Berlin wurden in der Bundesverwaltung in den letzten paar Jahren 40.000 neue Stellen geschaffen - z.B.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.450
12.673
IAH & HAM
Einkommens- und Lohnungleichheit mögen niedrig sein. Bei den Vermögen sieht dies jedoch anders aus. Wenn nun wirtschaftlich harte Zeiten anbrechen sollten, dann wird dies wieder zu Diskussionen über eine stärkere Besteuerung von Vermögen führen. Aber darum geht’s ja nicht primär im Thread.
Ein ausufernder Sozialstaat schafft jedenfalls weniger Leistungsbereitschaft und keine Anreize in ein Beschäftigungsverhältnis zu wechseln. Ein gewisser Teil (einige Millionen) wird mMn dauerhaft im Sozialsystem verharren.
Es ist wie immer alle sind Schuld, nur man selbst nicht.

Die mit weniger Geld sind Egoisten und Sozialschmarotzer, weil sie Bürgergeld beanspruchen, die mir mehr Geld sind Egoisten uns Sozialschmarotzer, weil sie mehr Geld haben und nicht genug abgeben…. Was fuer ein Weltbild….🤯🤯🤯