Aber das ist in den Niederlanden, oder? Denn hier in Deutschland hat man die erdrückenden Nebenkosten beim Immobilienerwerb - auch so ein Hindernis für Mobilität (und damit einen flexiblen Arbeitsmarkt).
Die Kosten sind so weit ich weiss vergleichbar. Auf der Kaufsumme 2% (Haus und Grund), dann noch Notarkosten (freie Preise bei uns, aber sagen wir mal € 1.000), dazu eventuell noch Finanzberatung (ist meist auch so € 2-3k wenn man keine Ahnung hat) und einen Beitrag für das Garantiefonds (für Häuser <€ 405.000, drückt die Zinsen um 0,5% und schützt vor Verlust bei gezwungen Verkauf, aber nicht für den Verkauf selbst). Maklerkosten und Gutachten (mal es ist schon da, mal bräucht man ein neues für die Bank, sind aber vielleicht mal € 500 max) kann es natürlich auch geben. Also summa summarum eher wenig Unterschied.
Trotzdem steht bei mir in der Gegend kaum etwas länger als eine Woche zum Verkauf (wenn der Preis realistisch ist). In den Grossstädten gibt es teilweise Berlin-ähnliche Szenen, aber dann zum Kaufen, nicht zum Mieten. Also innerhalb von Stunden kann etwas verkauft sein.
Für mich liegt die Mobilität vor allem darin, dass man ziemlich preiswert (1/3 Monatsgehalt pro Dienstjahr) ein Angestellter loswerden kann (natürlich kann man vor Gericht gehen und versuchen mehr einzuklagen, die Resultate sind meist bescheiden, aber schon durch das Verfahren gewinnt man wieder 1-2 Monate), und natürlich dass es keine Beamtung mehr gibt. Diese Flexibilität gilt natürlich für beide Seiten, also wer nicht gerade 10+ Dienstjahre hat wechselt ziemlich einfach.
Diese Flexibilität hat (auch durch COVID) dazu geführt dass es eine recht hohe Akzeptanz fürs Homeoffice gibt in vielen Berufen. Das gefällt mir gut und ist effektiver als zu einem Büro zu fahren, wo ich dann den Tag mit 'ganz Europa' beschäftigt bin, aber eben fast nicht mit den direkten Kollegen vor Ort.