Gründe für den Personalmangel?

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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
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Das kann man dann von ausländischen Fachkräften lesen:


Ich als Deutscher sehe genau diese Punkte auch als Problem für heimische Fachkräfte.
Schade, hinter der Paywall.

Wobei man eben auch durchaus sagen muss das "nicht recht machen" manchmal etwas anders interpretiert werden kann. Die typischen doitschen Tugend wie PÜNKTLICH zu sein, mit dem haben eben viele ein Problemchen. Mag sein, dass der eine oder andere mit teutonischem Pass damit auch ein Problem hat.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Schade, hinter der Paywall.

Wobei man eben auch durchaus sagen muss das "nicht recht machen" manchmal etwas anders interpretiert werden kann. Die typischen doitschen Tugend wie PÜNKTLICH zu sein, mit dem haben eben viele ein Problemchen. Mag sein, dass der eine oder andere mit teutonischem Pass damit auch ein Problem hat.

Es handelte sich um einen Mexikaner, der selbst sagte, dass ihm ein unterkulturelles Training geholfen hat das Verhalten besser einzuordnen, aber da der Wegzug schon geplant war.
 

odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Es handelte sich um einen Mexikaner, der selbst sagte, dass ihm ein unterkulturelles Training geholfen hat das Verhalten besser einzuordnen, aber da der Wegzug schon geplant war.
Was für ein Verhalten?

ich sags mal so: Andere Länder, andere Sitten. Da muss man sich durchaus anpassen. Das in D eben vieles übergenau sein muss/sollte, ja das is halt teilweise so. Gibts aber andere Beispiele von anderen Ländern.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Was für ein Verhalten?
Rechthaberei, Besserwisserei, unhöflicher Umgangston, ..... Aber wie er selbst geschrieben hat, hat er ein unterkulturelles Training gemacht, dass ih sehr geholfen hat.


ich sags mal so: Andere Länder, andere Sitten. Da muss man sich durchaus anpassen. Das in D eben vieles übergenau sein muss/sollte, ja das is halt teilweise so. Gibts aber andere Beispiele von anderen Ländern.
Oder man geht halt wieder, wie er. His loss, our loss. Wobei es noch andere Gründe gab. Es handelt sich um einen Mitarbeiter eines Konzerns, der eigentlich fuer 4 Jahre nach Deutschland kommen sollte und fruehzeitig zurückgekehrt ist
 

odie

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30.05.2015
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Rechthaberei, Besserwisserei, unhöflicher Umgangston, ..... Aber wie er selbst geschrieben hat, hat er ein unterkulturelles Training gemacht, dass ih sehr geholfen hat.
Hast du ja teilweise in Asien auch. Indische "Kastenregeln" oder einem Chinesen/Japaner erklähren das und was er falsch gemacht hat. Da hat eben jede Kultur ihre Vor und Nachteile. Und ja, jedem kann man es auch in D nicht recht machen.
 

odie

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30.05.2015
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BTW gerade gesehen in der BW Landesschau:

Harold machte in Stuttgart erfolgreich eine Ausbildung zum Koch. Seitdem arbeitet er in einer Kantine in Stuttgart. Seine Arbeitgeber würde ihn gerne behalten, aber Harolds Visum läuft ab. Und er bekommt einfach keinen Termin bei der Ausländerbehörde.

So kann man sich den ganzen Bürokratischen Müll halt deutlich besser vorstellen. Wer schon in STR 3 Monate warten muss um ein KFZ zuzulassen der wartet vermutlich noch länger auf so einen Termin! TRAURIG!
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Hast du ja teilweise in Asien auch. Indische "Kastenregeln" oder einem Chinesen/Japaner erklähren das und was er falsch gemacht hat. Da hat eben jede Kultur ihre Vor und Nachteile. Und ja, jedem kann man es auch in D nicht recht machen.
Das war auch in keinster Weise der Tenor des Artikels, sondern nur eine von vielen Erfahrungen. Aber als jemand der selber in 5 anderen Ländern als Deutschland gelebt und gearbeitet hat (Frankreich, Belgien, USA, Malaysia und Singapur) kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ich ueberall lieber als in Deutschland gearbeitet habe. Persönliche Interaktion, Hilfsbereitschaft, Teamwork, Kommunikation etc, waren überall besser als in Deutschland. Dafuer hatte Deutschland die ausgeprägtesten Hierarchien. Eine sehr persoeniche Einschätzung, die sicher nicht repräsentativ ist.
 

Karl Langflug

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22.05.2016
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Deutschland hat aber auch die Eigenschaft, sich genüsslich und gerne schlechtzureden und sich schlecht zu jammern. Liest man die Medien, könnte man meinen, dass es in Deutschland gar keine Industrie mehr gibt. Ich kenne genügend Landsleute, die in Deutschland gerne gearbeitet haben, von denen kommt kein schlechtes Wort über die Lippen. Aber wenn man dem Gast bereits sagt "typisch Deutschland", "wir bringen nicht mal das hin" wie soll er denn ein anderes Bild entwickeln. Manchmal habe ich das Gefühl, einen Minderwertigkeitskomplex zu erkennen, obwohl es dafür keinen Grund gibt.

Ein Kollege wollte einen Ableger in Italien gründen, nach 2 Jahren auf die Bewilligung (mal abgesehen von den zig Behördengängen) warten, gab er auf. Ich glaube kaum, dass deswegen die italienischen Medien das Land schlechtreden. Von Frankreich will ich gar nicht reden.

Gerade beim Personalmangel schreit man nach "mehr Einwanderung". Dabei zapft man das eigene Potential nicht an. Bildung ist toll, aber wenn 2/3 oder mehr bis mindestens 25 an den Universitäten sind, fehlen sie dem Arbeitsmarkt. Nicht für jeden ist die Universität das Richtige, manche wären als Schreiner viel glücklicher geworden, aber hier haben wir ein Imageproblem der Berufslehre.

Und dann gilt es der Tatsache ins Auge zu sehen, dass Deutschland ein Auswandererland ist. Warum bleiben sie nicht in Deutschland, wo sie gebraucht werden? Weil sich Deutschland schlecht redet, nichts ist positiv, man redet sich konsequent und so lange in die Katastrophe, bis man es glaubt, während man das Ausland gutredet. Da lese ich, dass man mit dem Job in der Schweiz im Luxus lebt, ich kenne hier viele Mittelstandsfamilien mit guten Jobs, die jeden Rappen zweimal umdrehen müssen.

Und wie sollen die Löhne steigen, was eine Voraussetzung wäre um die Auswanderer zurückzuholen, wenn nichts kosten darf. Ich will eine gute Bahn, aber billig soll sie sein, ich will eine gute Lufthansa, aber kosten darf sie nicht. Wenn ich gute Qualität will, dann kostet das nunmal. Bei LH ist es nun soweit, dass man sich nach unten "nivelliert" hat, um günstig zu sein. Jetzt hat man ein Quasi-Monopol und treibt die Preise hoch, bleibt aber im Standard unten.
 
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odie

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30.05.2015
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Einen noch aus dem Bekanntenkreis:

Sie, (Handwerksberuf gelernt, 3 mal Mutter geworden) hat in der Kita ihrer Kinder angefangen auszuhelfen, Halbtagesweise angestellt worden (als "Haushälterin"), Vollzeitstelle und aufgrund des Personalmangels hat sie auch anfangs teilweise, hinterher Vollzeit den Job der fehlenden Erzieherinen mehr oder weniger übernommen. Aber offiziell immer noch als Haushälterin angestellt. So nun wollte man sich mal nach fast 10 (!!!) Jahren mal einigen das es offiziell auch eine Erzieherin sein sollte. Natürlich auch mit der deutlich besseren Bezahlung. ALLES würde passen. Nur der Schulabschluss past nicht! Als "Fachfremde" Kindergartentante (was sie ja mit gelernter und abgeschlossener Handwerksausbildung ist) geht das NUR mit einem Realschulabschluss, den sie nicht hat. Somit kann sie die Stelle nicht antreten.

Absolut unglaublicher, bürokratischer Bullshit!
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.210
11.600
Einen noch aus dem Bekanntenkreis:

Sie, (Handwerksberuf gelernt, 3 mal Mutter geworden) hat in der Kita ihrer Kinder angefangen auszuhelfen, Halbtagesweise angestellt worden (als "Haushälterin"), Vollzeitstelle und aufgrund des Personalmangels hat sie auch anfangs teilweise, hinterher Vollzeit den Job der fehlenden Erzieherinen mehr oder weniger übernommen. Aber offiziell immer noch als Haushälterin angestellt. So nun wollte man sich mal nach fast 10 (!!!) Jahren mal einigen das es offiziell auch eine Erzieherin sein sollte. Natürlich auch mit der deutlich besseren Bezahlung. ALLES würde passen. Nur der Schulabschluss past nicht! Als "Fachfremde" Kindergartentante (was sie ja mit gelernter und abgeschlossener Handwerksausbildung ist) geht das NUR mit einem Realschulabschluss, den sie nicht hat. Somit kann sie die Stelle nicht antreten.

Absolut unglaublicher, bürokratischer Bullshit!
Warum hat sie denn keine Umschulung gemacht? Dann wäre doch alles gut.
 
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odie

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Warum hat sie denn keine Umschulung gemacht? Dann wäre doch alles gut.
Weil das Arbeitsamt das nicht zahlen wollte. Aber ja, die Frage ist natürlich sehr brechtigt.

Ändert aber nix an der äusserst depperten Einstellung. Wer bei Menschen Ü40 die auch eine gewisse "Berufserfahrung" haben noch nach einem Schulabschlusszeugniss fragt, der hat schlichtweg den Schuss nicht gehört.
 

3LG

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Weil das Arbeitsamt das nicht zahlen wollte. Aber ja, die Frage ist natürlich sehr brechtigt.

Ändert aber nix an der äusserst depperten Einstellung. Wer bei Menschen Ü40 die auch eine gewisse "Berufserfahrung" haben noch nach einem Schulabschlusszeugniss fragt, der hat schlichtweg den Schuss nicht gehört.
Da hätte es sicher auch eine Lösung gegeben. Nur müssen alle Beteiligten das wollen.

Habe auch schon Sachen finanziert die das Arbeitsamt abgelehnt hat. Oder man muss halt mal kreativ sein, beide Seiten.

Allerdings halte ich in gewissen Berufen eine Ausbildung schon als notwendig, pädagogische eingeschlossen. Das man Hilfskräfte mit einer gewissen Erfahrung besser vergüten sollte steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber Ausbildung hat schon einen Grund. Außerdem fühlen die mit Ausbildung (und daher auch Verantwortung tragen) sich eventuell ungerecht behandelt.

Von einer OP Schwester mit 20 Jahren Erfahrung würdest Du Dich sicher auch nicht operieren lassen, sondern das dem Arzt überlassen. Überspitzt.
 
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odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Von einer OP Schwester mit 20 Jahren Erfahrung würdest Du Dich sicher auch nicht operieren lassen, sondern das dem Arzt überlassen. Überspitzt.
Wenn die OP Schwester seit 10 Jahren selbstständig OPs durchführt...

Du hast ja durchaus Recht mit dem was du sagst. Aber der Witz ist das sie genau das Verantwortung tragen ja bereits schon macht. Es geht im Prinzip nur um eine Vertragsänderung mit angepasten Bezügen. Die Arbeit wird ja seit Jahren schon erledigt. Das die Gute in vielen Sachen sehr "naiv" war/ist, auch darüber brauchen wir nicht diskutieren.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Die Ausbildung ist doch komplett anders? Klar, mit dem "Speisekartenassistenten" von Word kannst Du eine Speisekarte "gestalten". Aber so sieht sie dann auch aus. Ich bin dagegen, dass man "learning by doing" immer mehr mit sehr langwierigen Ausbildungsgängen gleichstellt.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
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Corona-Land
Aber offiziell immer noch als Haushälterin angestellt. So nun wollte man sich mal nach fast 10 (!!!) Jahren mal einigen das es offiziell auch eine Erzieherin sein sollte. Natürlich auch mit der deutlich besseren Bezahlung.
Bei uns in der Stadt ist der stätische Kindergarten eine GmbH.
Folge z.B.: (fast) Keine Rente, nur Grundversorgung.
 

odie

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30.05.2015
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Die Ausbildung ist doch komplett anders? Klar, mit dem "Speisekartenassistenten" von Word kannst Du eine Speisekarte "gestalten". Aber so sieht sie dann auch aus. Ich bin dagegen, dass man "learning by doing" immer mehr mit sehr langwierigen Ausbildungsgängen gleichstellt.
Kann man in der Tat darüber diskutieren. Wobei ich aber auch der Meinung bin das die meisten der Forenuser keine Erzieherinnen als Mutter hatten und trotzdem ist aus manchen was geworden ;) Was aber auch nix an der Tatsache ändert, dass es eben genau so praktiziert wird.
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.203
17.953
FRA
United Airlines hat in den letzten 24 Monaten 4.000 neue Piloten eingestellt. Diese Zahl nennt die Airline in einer aktuellen Pressemitteilung. In dieser Dekade würden aber noch über 10.000 weitere Pilotinnen und Piloten benötigt.

Mit dem "United Military Pilot Program" will der Lufthansa-Partner nun Bewerber für die Stelle als Erster Offizier finden, die noch ihren US-Militärdienst ableisteten. Interessenten können schon sechs Monate vor ihrem Ausscheiden ein Bewerbungsgespräch führen - und erst danach ihre zivile ATPL erwerben und vorlegen.


 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
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2.044
War jetzt 14 Tage in Südtirol unterwegs, hier ist von Fachkräfte Mangel nichts zu merken.
Kann ich nicht bestätigen. Sowohl bei meinem letzten Trip vor ein paar Wochen war dies bei Gesprächen mit Gastwirten vom Pustertal über diverse Hütten auf dem Weg zu den Drei Zinnen, verschiedenen Agritourismo und Hotels um den Gardasee und auch in Bologna, Parma und Modena stets Thema. Noch viel mehr merke ich es aber beruflich bei den Luftfahrtunternehmen aus Norditalien, mit denen wir zusammenarbeiten.
 
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