Gründe für den Personalmangel?

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Micha1976

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09.07.2012
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alex09

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09.12.2010
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Stand im Schwurbler-Kanal, dass jetzt dieser Artikel zu verwenden ist? Oder kannst du mir erklären, wieso die Zunahme von Insolvenzen bei 3% und damit am Rand des statistisch signifikanten liegt und im UK bzw. Österreich mehr als 30% über Vorjahresniveau liegt?
Ah, dachte ich mir zwar, dass du gar kein Interesse am Thema hast, aber für die Allgemeinheit ist es ja auch interessant. UK/AT interessieren hier null. Der Artikel ist recht eindeutig.
 

LH88

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08.09.2014
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Stand im Schwurbler-Kanal, dass jetzt dieser Artikel zu verwenden ist? Oder kannst du mir erklären, wieso die Zunahme von Insolvenzen bei 3% und damit am Rand des statistisch signifikanten liegt und im UK bzw. Österreich mehr als 30% über Vorjahresniveau liegt?
Puh wie wäre es der Realität ins Auge zu schauen? 1. Halbjahr 2023, die Anzahl der Insolvenzen in DE steigt um mehr als 20%. Und hier der anzuwendende Schwurblerkanal aka destatis:

Pressemitteilung Nr. 362 vom 13. September 2023​

  • 20,5 % mehr Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2023 als im 1. Halbjahr 2022

Bitte beachten, das sind nur Regelinsolvenzen. Einfache Geschäftsschliessungen wegen Zahlungsunfähigkeit werden nicht erfasst auch keine Geschäftsaufgaben von Einzelpersonen oder GbRs.

Reichen dir die 20,5% auch nicht? Müssen es erst 30% wie in Österreich sein bevor man sich Gedanken macht?
 

Micha1976

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09.07.2012
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Reichen dir die 20,5% auch nicht? Müssen es erst 30% wie in Österreich sein bevor man sich Gedanken macht?
Auffällig ist vor allem, dass die Zahl da besonders hoch ist, wo blau-braun gewählt wird.
Aber wählt weiter so, bei deren Parteiprogramm ist der Osten demnächst komplett tot.

Und wenn du schon destatis zitierst, dann richtig.
a) keine abschließenden Daten
b) Quote deutlich unter der von 2015
 

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heinz963

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05.05.2014
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HAM
Naja, wenn du dir die Grafik im von dir verlinkten Artikel anschaust, dann siehst du ja, dass das eine relativ normale Abweichung ist. Und dass man immer noch weit unter dem Index (von 2015) ist. Von daher haben wir momentan statistisch relativ wenige Insolvenzen.
Nichtsdestotrotz: Wir befinden uns in einer Rezession. Da ist es nicht überraschend, wenn die Zahl an Insolvenzen ansteigt. Tatsächlich hätte ich sogar mit einem weitaus höheren Anstieg gerechnet.
 

LH88

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08.09.2014
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Auffällig ist vor allem, dass die Zahl da besonders hoch ist, wo blau-braun gewählt wird.
Aber wählt weiter so, bei deren Parteiprogramm ist der Osten demnächst komplett tot.
Erst zweifelst du an das es eine Zunahme an Insolvenzen gibt jetzt siehst du einen Zusammenhang im Wählerverhalten. Wie wäre es mit der Realität? Deutschland hat schwere Jahre hinter sich, die Coronahilfen sind noch nicht komplett abgerechnet es ist logisch das da etwas passieren wird. Von mir aus auch gerne in Bayern und Hessen, darum ging es dir doch oder?
 

Micha1976

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09.07.2012
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Erst zweifelst du an das es eine Zunahme an Insolvenzen gibt jetzt siehst du einen Zusammenhang im Wählerverhalten. Wie wäre es mit der Realität? Deutschland hat schwere Jahre hinter sich, die Coronahilfen sind noch nicht komplett abgerechnet es ist logisch das da etwas passieren wird. Von mir aus auch gerne in Bayern und Hessen, darum ging es dir doch oder?
Nein, es ging um die wirtschaftsschwachen Ecken im Osten. Also da, wo jede Insolvenz weh tut.
 

Micha1976

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09.07.2012
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Also hat es doch nicht so viel mit den Wählern zu tun? Aber dir ist schon klar das in Bayern mehr Menschen die AfD gewählt haben als in Sachsen oder Thüringen?
In Bayern liegt es auch an Söders Rumgeeeier, speziell rund um Aiwanger. Da muss die Truppe froh sein, wenn sie nach der Legislatur nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
 

LH88

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In Bayern liegt es auch an Söders Rumgeeeier, speziell rund um Aiwanger. Da muss die Truppe froh sein, wenn sie nach der Legislatur nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Ich glaube es macht keinen Sinn über das "Warum" zu diskutieren, sicher ist das der Erfolg der AfD Deutschland für echte Fachkräfte aus dem Ausland nicht gerade attraktiver macht.
 
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Fee44

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22.04.2022
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Ich glaube es macht keinen Sinn über das "Warum" zu diskutieren, sicher ist das der Erfolg der AfD Deutschland für echte Fachkräfte aus dem Ausland nicht gerade attraktiver macht.
Das ist dann aber kein Deutschland-spezifisches Problem. In vielen Ländern sind leider die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch ...
 

LH88

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08.09.2014
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Das ist dann aber kein Deutschland-spezifisches Problem. In vielen Ländern sind leider die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch ...
Ah dann machen wir also alles richtig in Sachen Fachkräfte? Mal darüber nachgedacht das jemand der gut ausgebildet ist und etwas kann kein Problem damit hat Länder zu streichen in denen er sich nicht wohl fühlt? Heisst also die guten Fachkräfte landen dann eben woanders. Zudem wird man in DE nochj schlecht bezahlt und Wohnungen sind teuer wenn man überhaupt eine bekommt - klar nur die Besten kommen nach Deutschland.
 
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Fee44

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22.04.2022
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Wo habe ich bitteschön behauptet, dass Deutschland alles richtig macht? Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass auch andere Länder gewisse Probleme haben ...
 
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LH88

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08.09.2014
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Wo habe ich bitteschön behauptet, dass Deutschland alles richtig macht? Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass auch andere Länder gewisse Probleme haben ...
Das ist sooo deutsch. "Andere Länder machen ja auch Fehler also was soll das Theater". Mit anderen Worten Deutschland macht nix falsch weil man steht ja nicht alleine da. Oh mein Gott.......

Daher denken wir auch immer noch das wir das mit dem Umweltschutz ganz gut können, wir trennen ja den Müll wie die Bekloppten, das sollen die anderen erstmal machen :)
 
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tripleseven777

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27.06.2016
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DTM
Ich bringe Folgendes mal hier unter:
Die deutsche Rente im internationalen Vergleich - leider ein Armutszeugnis.
Vielleicht sollte man diese mal grundlegend reformieren.
Einen Moment bitte: Mir fällt gerade ein, diejenigen, die dies in Angriff nehmen müssten, sind allesamt Pensionäre und bestens bis zum Lebensende versorgt. Also, keine Chance!
Altersarmut ist vorprogrammiert. Jetzt wird gleich einer schreiben, dass man doch privat vorsorgen müsste. Richtig! Wenn Millionen Menschen in D kaum noch über die Runden kommen, dann können die ruhig einen Teil fürs Alter beiseite legen.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Zunächst einmal muss ich Dir 100% zustimmen. Das Deutsche Rentensystem muss grundlegend reformiert werden, damit es auch in der Zukunft finanzierbar bleibt und breit genug aufgestellt ist. Diese Frage bewegt uns schon seit mindestens 30 Jahre und bisher haben wir leider keine grundlegende Reform gesehen. Als jemand der beruflich mit diesem Thema welteit zu tun hatte, habe ich ein grosses Interesse an dieser spannenden Frage.

Ich bringe Folgendes mal hier unter:
Die deutsche Rente im internationalen Vergleich - leider ein Armutszeugnis.
Ein Armutszeugnis halte ich nicht fuer eine treffende Beschreibung, und wenn Du Dir die Mühe machst den eigentlichen Mercer Report zu lesen (so wie ich), und nicht nur einen banalen Artikel darüber, dann weisst Du dass auch Mercer nicht zu diesem Schluss kommt. Ein paar Highlights aus dem Report:

- Insgesamt ist Deutschland auf dem 19. Platz von 47 und das Deutsche Rentensystem wurde mit einem "B" bewertet (zusammen mit 12 anderen Ländern). Skale A(best) bis E (worst)
-Vier Rentensysteme wurden mit einem A bewertet (Niederlande, Iceland, Daenemark und Israel) und drei mit B+ (Australien, Finnland und Singapore). Diese sieben Systeme sind weltweit fuehrend und zeigen das Verbesserungspotential fuer uns auf.
- Deutschlands groesstes Deffizit ist im Bereich Sustainability (langfristige Rentensicherheit) und zum Teil bei der Integrity (wie breit ist das Rentensystem aufgestellt). Bei der Adequacy (Angemessenheit der gegenwertigen Renten) sind wir mit Platz 9 und einem Index 79.8 international gut aufgestellt.

Altersarmut ist vorprogrammiert. Jetzt wird gleich einer schreiben, dass man doch privat vorsorgen müsste. Richtig! Wenn Millionen Menschen in D kaum noch über die Runden kommen, dann können die ruhig einen Teil fürs Alter beiseite legen.
Spaetetsens hier ist es hilfreich sein zu verstehen was Mercer bewertet, die dahinterstehende Methodik und warum einige Laender besser als Deutschland abscheiden.
- Mercer schaut nicht nur auf die staatliche Rente, sondern bewertet das gesamte Rentensystem (staatlich, betrieblich und privat). Man nutzt dabei die 4 Säulen des Weltbank Pension Systems (Details im Mercer Report)
- Wie oben bereits ausgeführt ist Deutschland bei den gegenwärtigen Versorgungsniveau der Renten und Pensionen international gut aufgestellt (B+). Lediglich die Frage der Mindestrente fuer Geringverdiener wird als Verbesserungsmöglichkeit angeführt. In wieweit die im November zum Tragen kommenden Änderung bei der Mindestrente hier eine weitere Verbesserung bei der Bewertung Deutschlands ergibt, wird sich im nächsten Report zeigen
- Als wichtigstes Potential zur Verbesserung ist die Frage wie das Rentensystem langfristig gesichert werden kann. Hier wird auf die Förderung der Privaten Vorsorge sowie auf die Möglichkeit einer staatlichen Rente im Kapitaldeckungsverfahren verwiesen. Dies ist der Bereich, wo ich persönlich den groessten Reformbedarf sehe, da absehbar das Umlage gedeckte Rentensystem zu einer Mindestversorgung reduziert werden muss. Wer nun glaubt, dass dies ohne höhere persönliche Beitraege funktionieren wird, liegt nach meiner Meinung falsch. Singapore hat hier nach meiner Meinung mit dem Central Proviant Fund ein starkes System.
- Der andere Bereich den Mercer fuer Deutschland anmerkt ist eine breitere betriebliche Versorgung. Hier kann man zum Beispiel die Modelle in den Niederlanden oder Dänemark als Modell anschauen. Dies ist eine wichtige Säule bei der Altersvorsorge, die in Deutschland fuer Arbeitnehmer bei mittleren und kleineren Arbeitgebern meist nicht mehr existiert.

Insgesamt ein sehr interessanter Report. Danke.
 
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LH88

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08.09.2014
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Spaetetsens hier ist es hilfreich sein zu verstehen was Mercer bewertet, die dahinterstehende Methodik und warum einige Laender besser als Deutschland abscheiden.
- Mercer schaut nicht nur auf die staatliche Rente, sondern bewertet das gesamte Rentensystem (staatlich, betrieblich und privat). Man nutzt dabei die 4 Säulen des Weltbank Pension Systems (Details im Mercer Report)
- Wie oben bereits ausgeführt ist Deutschland bei den gegenwärtigen Versorgungsniveau der Renten und Pensionen international gut aufgestellt (B+). Lediglich die Frage der Mindestrente fuer Geringverdiener wird als Verbesserungsmöglichkeit angeführt. In wieweit die im November zum Tragen kommenden Änderung bei der Mindestrente hier eine weitere Verbesserung bei der Bewertung Deutschlands ergibt, wird sich im nächsten Report zeigen
- Als wichtigstes Potential zur Verbesserung ist die Frage wie das Rentensystem langfristig gesichert werden kann. Hier wird auf die Förderung der Privaten Vorsorge sowie auf die Möglichkeit einer staatlichen Rente im Kapitaldeckungsverfahren verwiesen. Dies ist der Bereich, wo ich persönlich den groessten Reformbedarf sehe, da absehbar das Umlage gedeckte Rentensystem zu einer Mindestversorgung reduziert werden muss. Wer nun glaubt, dass dies ohne höhere persönliche Beitraege funktionieren wird, liegt nach meiner Meinung falsch. Singapore hat hier nach meiner Meinung mit dem Central Proviant Fund ein starkes System.
- Der andere Bereich den Mercer fuer Deutschland anmerkt ist eine breitere betriebliche Versorgung. Hier kann man zum Beispiel die Modelle in den Niederlanden oder Dänemark als Modell anschauen. Dies ist eine wichtige Säule bei der Altersvorsorge, die in Deutschland fuer Arbeitnehmer bei mittleren und kleineren Arbeitgebern meist nicht mehr existiert.
Ohne der Superprofi in dem Thema zu sein, unser Problem ist zum einen der sehr große Anteil der Niedrigverdiener in DE, die eigentlich nur in die Rente einzahlen damit das System am laufen bleibt, sich selber aber überhaupt kein Vermögen aufbauen können, und Rentenansprüche erwerben die niedriger als die Grundsicherung sind.

Große Gruppen der Bevölkerung die sich aus der kollektiven Rentenversicherung verabschiedet haben und in eigene Versorungssysteme/Versorgungswerke einzahlen bzw. gar nichts einzahlen und am Ende des Tages besser dazu stehen als ein durchschnittlicher Rentner, aber immerhin es gibt ja die Riester Rente.

Entscheidend wäre es halt wenn man bei der Altersversorgung bestimmte Auswüchse nach oben abschaffen würde, und das man unten eine Schwelle einführen würde die unabhängig von den eingezahlten Beiträgen ist. Den eins ist klar von Niedriglöhnern profitieren auch weite Teile der Gesellschaft.

Evtl. sollte man auch Einkünfte aus Kapitaleinnahmen Rentenversicherungspflichtig machen und diese nicht nur steuerlich begünstigen.
 
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tripleseven777

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27.06.2016
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DTM
@DFW_SEN
Hoffentlich lesen auch die Mitglieder des Ausschuss für Arbeit und Soziales (Deutscher Bundestag) diese Studie und ziehen endlich Schlüsse daraus. Das Thema ist aber viel zu heiß, als dass sich irgendjemand konkret daran herantraut und etwas reformiert. Es betrifft sie ja alle nicht persönlich. Als Mitglied des Bundestag (MdB) ist man meist sehr weich gebettet und bis zum Lebensende abgesichert.
Wenn die durchschnittliche Rentenhöhe in Deutschland (nach jahrzehntelanger sozialversicherungspflichtiger Arbeit) in etwa auf dem Niveau vom Bürgergeld bzw. Grundsicherung liegt, dann läuft etwas gewaltig falsch. Wenn Staatsdiener (Beamte) 3000 EUR netto Inflationsausgleich ausgezahlt bekommen und Rentner sich mit 300 EUR Prämie (diese mussten je nach Rentenhöhe versteuert werden) begnügen müssen, dann sieht man wo die Prioritäten liegen.
Ich hätte Dir gerne ein Like für Deinen Beitrag #2.091 gegeben, da Du Dich wohl tatsächlich ein wenig intensiver mit der Thematik (hier: diesem Report) auseinander gesetzt hast. Leider sprichst Du vom Ton her ein wenig von oben herab und aufgrund unserer jahrelangen Differenzen sehe ich daher davon ab. Du wirst es verkraften! ;)
Nichtsdestotrotz einen angenehmen Mittwoch bzw. Feiertag (falls im entsprechenden Bundesland)!
 

DFW_SEN

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28.06.2009
14.447
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IAH & HAM
Ohne der Superprofi in dem Thema zu sein, unser Problem ist zum einen der sehr große Anteil der Niedrigverdiener in DE, die eigentlich nur in die Rente einzahlen damit das System am laufen bleibt, sich selber aber überhaupt kein Vermögen aufbauen können, und Rentenansprüche erwerben die niedriger als die Grundsicherung sind.

Große Gruppen der Bevölkerung die sich aus der kollektiven Rentenversicherung verabschiedet haben und in eigene Versorungssysteme/Versorgungswerke einzahlen bzw. gar nichts einzahlen und am Ende des Tages besser dazu stehen als ein durchschnittlicher Rentner, aber immerhin es gibt ja die Riester Rente.

Entscheidend wäre es halt wenn man bei der Altersversorgung bestimmte Auswüchse nach oben abschaffen würde, und das man unten eine Schwelle einführen würde die unabhängig von den eingezahlten Beiträgen ist. Den eins ist klar von Niedriglöhnern profitieren auch weite Teile der Gesellschaft.

Evtl. sollte man auch Einkünfte aus Kapitaleinnahmen Rentenversicherungspflichtig machen und diese nicht nur steuerlich begünstigen.
Ungleichheit wird es immer geben, sowohl beim Einkommen als auch bei der Versorgung nach dem Arbeitsleben, aber die Frage wie gross die sein soll. Du schneidest einige wichtige Punkte an.

- Die Geringverdiener sind ein Problem und nach 40+ Jahren im aktiven Arbeitsleben sollte niemand Bürgergeld benoetigen, sondern besser gestellt sein. Mit der neuen Grundrente gibt es nach 45 Jahren Arbeit in Vollzeit, zum ab Oktober gültigen gesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro, rund 1.060 Euro Rente. Ohne die vorgesehene Grundrente wären es nur 860 Euro. Hier hat die Regierung einen wichtigen Schritt gemacht, der auch eine der Forderungen in der Studie angeht.

- Ich halte es grundsätzlich problematisch, dass Beamte ausserhalb des Sozialsystems versorgt werden. Das gilt sowohl fuer die Rente als auch fuerKrankenversicherung.

- Am Ende des Tages werden wir aber nicht darum kommen zusätzliche Alternativen zur umlagebasierten Rente zu schaffen. Die Altersdemographie in Deutschland (wie auch in vielen anderen OECD Ländern macht das unausweichlich. Hier ist vor allem die zwingende betriebliche Altersvorsorge (mit Eigenbeteiligung) ein Schritt den ich fuer gegeben halte, sowie ein Rente im Kapitaldeckungsverfahren. Jeder Buerger muss eigenes Kapital aufbauen, um Altersarmut zu vermeiden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

@DFW_SEN

Nichtsdestotrotz einen angenehmen Mittwoch bzw. Feiertag (falls im entsprechenden Bundesland)!
Da ich nicht mehr im Arbeitsleben stehe, und mich ausserdem gerade in Griechenland aufhalte, geniesse ich (fast) jeden Tag... :cool: Mich persönlich trifft das Thema nicht, aber ich halte es fuer eines der wichtigen gesellschaftlichen Baustellen, die wir dringend angehen muessen.
 

LH88

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08.09.2014
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Ungleichheit wird es immer geben, sowohl beim Einkommen als auch bei der Versorgung nach dem Arbeitsleben, aber die Frage wie gross die sein soll. Du schneidest einige wichtige Punkte an.
Gegen Ungleichheit ist nichts zu sagen, aber in dem Moment in dem die Versorgung über die Allgemeinheit kommt sollte sie eben in einer gewissen Spanne liegen. Wenn wir z.B. sagen würden (Stand heute), die Altersversorgung die aus öffentlichen Kassen kommt liegt zwischen min. 1500€ und max. 6000€ wäre es doch OK. Alles was darüber liegt müsste privat organisiert werden - auch bei Politikern oder anderen Angestellten im öffentlichen Dienst. D.h. auch keine vertraglich garantierten Versorgungsansprüche aus öffentlichen Kassen die darüber hinaus gehen - gerne vernünftige Gehälter - aber eben keine garantierte höhere Versorgung im Alter durch öffentliche Gelder.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Und Politiker, Selbstständige sowie Anwälte. Habe ich wen vergessen?
Ueber Politiker kann man lange diskutieren. Wenn wir sicherstellen wollen, dass auch Leute die in der Wirtschaft / Selbstständig beschäftigt sind sich politisch engagieren (also Leute die eine wichtige Perspektive mitbringen), dann musst Du auch Mechanismen haben, die sicherstellen dass sich diese Menschen nicht bei der Altersvorsorge signifikant schlechter stellen. Nimm jemand der eine führende Rolle in einem Wirtschaftsunternehmen hat, welches eine Altersvorsorge anbietet. Wenn dieser "in die Politik geht", hat er vermutlich schon deutliche Gehaltseinbussen, aber viel wichtiger ist dass er auch einen Grossteil seiner betrieblichen Altersvorsorge aufgibt. Die meisten Versorgungswerke bieten bei einem Ausscheiden vor dem Alter 60/65/67 nur eine Anwartschaft aus Kündigung, aber keine volle Versorgung. Da kann es um ganz erhebliche Summen gehen. Hier zusätzlich zu alimentieren, halte ich fuer geboten.

Bei Selbsstaendigen / Anwälten sehe ich das etwas anders. Da diese grundsätzlich Eigenvorsorge betreiben, und so keinerlei Ansprüche aus öffentlichen Kassen haben, kann man diese auch nur einzahlen lassen wenn diese im Anschluss eine Versorgung bekommen. Ob sich das versicherungsmathematisch lohnt kommt auf die Rahmenbedingungen an. Das bringt uns dann aber zu einer steuerfinanzierten Rente. Ein komplexes Thema.
 

DFW_SEN

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28.06.2009
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Gegen Ungleichheit ist nichts zu sagen, aber in dem Moment in dem die Versorgung über die Allgemeinheit kommt sollte sie eben in einer gewissen Spanne liegen. Wenn wir z.B. sagen würden (Stand heute), die Altersversorgung die aus öffentlichen Kassen kommt liegt zwischen min. 1500€ und max. 6000€ wäre es doch OK. Alles was darüber liegt müsste privat organisiert werden - auch bei Politikern oder anderen Angestellten im öffentlichen Dienst. D.h. auch keine vertraglich garantierten Versorgungsansprüche aus öffentlichen Kassen die darüber hinaus gehen - gerne vernünftige Gehälter - aber eben keine garantierte höhere Versorgung im Alter durch öffentliche Gelder.

Aus der Rentenversicherung bekommt ja niemand Euro 6000. Die höchsten Renten liegen bei 3000 Euro und das setzt ungefähr 50 Arbeitsjahre oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze voraus. Im Jahr 2022 haben ueberigens in der ganzen Bundesrepublik 50 Rentner mehr als 3000 Euro bekommen. Zu den Beamten habe ich ja bereits oben meine Meinung gesagt.
 
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