Gründe für den Personalmangel?

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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.443
12.662
IAH & HAM
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Problematisch wie schlechte Deutschland hier abscheidet. Ich habe selbst als "Fachkraft" in 5 Ländern ausserhalb Deutschlands gearbeitet und gelebt. Hier ist wie ich die Attraktivität für qualifizierte Einwanderer bewerten wuerde:

Frankreich 3
Belgien 2
USA 1
Singapore 1
Malaysia 2

in Frankreich war die Sprache anfangs doe grösste Barriere. Nachdem ich Französisch gelernt hatte würde ich meine Bewertung auf 2 ändern.
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.080
7.409
LEJ
Da diese grundsätzlich Eigenvorsorge betreiben, und so keinerlei Ansprüche aus öffentlichen Kassen haben, kann man diese auch nur einzahlen lassen wenn diese im Anschluss eine Versorgung bekommen.
Ich würde auch gerne in eine Eigenvorsorge einzahlen und mich aus der gesetzlichen RV abmelden, geht als popeliger Angestellter hat nicht. Warum haben bestimmte Berufsgruppen dann dieses Recht und nicht der 08/15 Angestellte?
Eigentlich alle, die halbwegs gut verdienen.
Definiere "halbwegs gut verdienen". Afaik kommt man auch als Angestellter >100.000EUR/Jahr nicht aus der gesetzlichen RV raus, solange man nicht Selbstständig ist oder bestimmten Berufsgruppen angehört.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.897
Aus der Rentenversicherung bekommt ja niemand Euro 6000. Die höchsten Renten liegen bei 3000 Euro und das setzt ungefähr 50 Arbeitsjahre oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze voraus. Im Jahr 2022 haben ueberigens in der ganzen Bundesrepublik 50 Rentner mehr als 3000 Euro bekommen. Zu den Beamten habe ich ja bereits oben meine Meinung gesagt.
Dann wohnt eine davon bei mir im Haus :)

Die gute Frau bekommt deutlich über 3000€ eigene Rente und Witwenrente - ihr ist die Höhe ihrer Rente geradezu peinlich und sagt selber sie wisse nicht wohin mit dem Geld. Öffentlicher Dienst war der AG.

Zum Thema Politiker habe bzw. hohe Angestellte des öffentlichen Dienstes habe ich eine ganz andere Meinung. Zeig mir wo du mit entsprechendener Verantwortung nach sechs, acht Jahren den Anspruch auf jährliche Altersversorgung im sechststelligen Bereich bekommst.

Zum Thema "gute Fachkräfte in der Politik sollen auch eine gute Altersversorgung bekommen".

Nimm Markus Söder, der braucht diese Versorgung nicht, der ist von Haus aus einfach vermögend und macht Politik weil er Bock drauf hat. Dann nimm Annalena Baerbock oder Ricarda Lang wo in der freien Wirtschaft würden die mit dem Lebenslauf derart viel verdienen und entsprechende Altersverorgung bekommen?


Oder die ganzen Jobs im öffentlichen Dienst wie Flughafen Chef BER oder Indentant beim RBB.

Und auch ein normaler MdB, der oft auch noch Beamter ist, bekommt nach 8 Jahren eine Altersversorgung die weit höher ist. Hier einen Deckel von max. 6000€ und jedes Jahr gerne höhere Beträge für die private Vorsorge. So das eine sechstellige Versorgung nach 30 - 40 Jahre Arbeit möglich ist. Aber eben nicht nach ein paar Jahren die sichere Vollversorgung.

Von den ganzen Tricks die Gang und Gäbe sind rede ich erst gar nicht. Wie man eben Freunden mit einer Kurzfristigen Beschäftigung als Staatssekretär o.ä. dann gleich eine sechsteilige Altersversorgung verschafft.

Ist ein langes und elendiges Thema. Vieles ist rein symbolisch sollte aber trotzdem angegangen werden damit ein Gefühl der Gerechtigkeit einkehrt.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.443
12.662
IAH & HAM
Dann wohnt eine davon bei mir im Haus :)

Die gute Frau bekommt deutlich über 3000€ eigene Rente und Witwenrente - ihr ist die Höhe ihrer Rente geradezu peinlich und sagt selber sie wisse nicht wohin mit dem Geld. Öffentlicher Dienst war der AG.
Guter Punkt, wenn man zusätzlich zur eigenen Rente noch eine Witwenversorgung hat, dann kommt man natürlicher einfacher über die 3000 Euro. Aber 6000 sind trotzdem nicht möglich, da die Witwenversorgung nur 60% sind.

Zum Thema Politiker habe bzw. hohe Angestellte des öffentlichen Dienstes habe ich eine ganz andere Meinung. Zeig mir wo du mit entsprechendener Verantwortung nach sechs, acht Jahren den Anspruch auf jährliche Altersversorgung im sechststelligen Bereich bekommst.
Das ist ja nicht der Punkt, aber es gibt durchaus betriebliche Versorgungswerke wo man am Ende seines Arbeitslebens eine sechsstellige Versorgung haben kann, abhängig vom Gehalt als aktiver Mitarbeiter. Diese verliert man zu einem großen Teil wenn man vorzeitig ausscheidet. Bei mir hätte ich etwa 60% des Wertes verloren wenn ich mit 50 gegangen wäre.


Zum Thema "gute Fachkräfte in der Politik sollen auch eine gute Altersversorgung bekommen".

Nimm Markus Söder, der braucht diese Versorgung nicht, der ist von Haus aus einfach vermögend und macht Politik weil er Bock drauf hat. Dann nimm Annalena Baerbock oder Ricarda Lang wo in der freien Wirtschaft würden die mit dem Lebenslauf derart viel verdienen und entsprechende Altersverorgung bekommen?
Ich habe eine fundamental andere Einstellung zur Vergütung von Politikern. Ich bin der Meinung Spitze-Politiker müssen entlohnt werden wie das Top-Management in der freien Wirtschaft, nur so bekommt man auch Leute mit der Erfahrung und den Fähigkeiten die wir brauchen. Singapur setzt hier ein gutes Beispiel. Was Herr Scholz ve dient, auch unter der Berücksichtigung der Altersvorsorge ist doch in Anbetracht er Verantwortung die er trägt lachhaft.

Oder die ganzen Jobs im öffentlichen Dienst wie Flughafen Chef BER oder Indentant beim RBB.
Da bin ich bei Dir, insbesondere wenn es nur um die Platzierung von Spezis geht.

Und auch ein normaler MdB, der oft auch noch Beamter ist, bekommt nach 8 Jahren eine Altersversorgung die weit höher ist. Hier einen Deckel von max. 6000€ und jedes Jahr gerne höhere Beträge für die private Vorsorge. So das eine sechstellige Versorgung nach 30 - 40 Jahre Arbeit möglich ist. Aber eben nicht nach ein paar Jahren die sichere Vollversorgung.

Von den ganzen Tricks die Gang und Gäbe sind rede ich erst gar nicht. Wie man eben Freunden mit einer Kurzfristigen Beschäftigung als Staatssekretär o.ä. dann gleich eine sechsteilige Altersversorgung verschafft.

Ist ein langes und elendiges Thema. Vieles ist rein symbolisch sollte aber trotzdem angegangen werden damit ein Gefühl der Gerechtigkeit einkehrt.
Missbrauch gehört unterbunden, aber unsere Politiker müssen entsprechend ihrer Aufgaben bezahlt werden.

insgesamt ist es in der ganzheitlichen Betrachtung unseres Rentensystems aber nur ein Randthema.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.443
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IAH & HAM
Ich würde auch gerne in eine Eigenvorsorge einzahlen und mich aus der gesetzlichen RV abmelden, geht als popeliger Angestellter hat nicht. Warum haben bestimmte Berufsgruppen dann dieses Recht und nicht der 08/15 Angestellte?
Und ich zahle dieses Jahr freiwillig für mich und meine Frau den maximalen Betrag ein, aber das hat steuerliche Gründ….😂😂😂😂. Spaß beiseite, nicht alle Selbstständigen sind wohlhabend, und wenn man sie in die Rentenkasse aufnimmt muss man auch am Ende zahlen. Man muss das genau durchrechnen bevor man sich eine Meinung bildet,
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Man muss das genau durchrechnen bevor man sich eine Meinung bildet,
Definitiv. Gefühlt sind diese Vorsorgewerke aber eine Art "cherry picking" bzw. Abgrenzung zum Pöbel (analog PKV). Wenn wir ein Sozialstaat sein wollen, müssen imho auch alle einzahlen und es darf keine Ausnahmen für Bessergestellte geben.

Ich bin der Meinung Spitze-Politiker müssen entlohnt werden wie das Top-Management in der freien Wirtschaft, nur so bekommt man auch Leute mit der Erfahrung und den Fähigkeiten die wir brauchen.
Auch hier stimme ich dir zu. Aber bei diesen Artikeln* kommt mir einfach die :sick: hoch. Sorry für die Wortwahl.


Andere buckeln sich den Rücken krumm und hier wird das Geld gefühlt mit Radladern verteilt.

*zwei random Artikel ohne nähere Bewertung aus der Suchmaschine meines Vertrauens
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.443
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IAH & HAM
Definitiv. Gefühlt sind diese Vorsorgewerke aber eine Art "cherry picking" bzw. Abgrenzung zum Pöbel (analog PKV). Wenn wir ein Sozialstaat sein wollen, müssen imho auch alle einzahlen und es darf keine Ausnahmen für Bessergestellte geben.
Ich halte die Trennung bei der KV auch fuer falsch, alle sollten in die gesetzliche KV, und jeder kann sich nach Belieben zusätzlich privat absichern. Ein ähnliches Argument kann man sicher bei der RV machen.


Auch hier stimme ich dir zu. Aber bei diesen Artikeln* kommt mir einfach die :sick: hoch. Sorry für die Wortwahl.


Andere buckeln sich den Rücken krumm und hier wird das Geld gefühlt mit Radladern verteilt.

*zwei random Artikel ohne nähere Bewertung aus der Suchmaschine meines Vertrauens
Das kann ich verstehen, aber das muss man aushalten. Einzelfälle sollten nicht den grundsätzlichen Ansatz bestimmen. Die Frage ist doch eher wie wir die "Kompetenz" unserer Politiker verbessern, um zu vermeiden dass solche Leute es in unsere Parlamente schaffen.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Guter Punkt, wenn man zusätzlich zur eigenen Rente noch eine Witwenversorgung hat, dann kommt man natürlicher einfacher über die 3000 Euro. Aber 6000 sind trotzdem nicht möglich, da die Witwenversorgung nur 60% sind.


Das ist ja nicht der Punkt, aber es gibt durchaus betriebliche Versorgungswerke wo man am Ende seines Arbeitslebens eine sechsstellige Versorgung haben kann, abhängig vom Gehalt als aktiver Mitarbeiter. Diese verliert man zu einem großen Teil wenn man vorzeitig ausscheidet. Bei mir hätte ich etwa 60% des Wertes verloren wenn ich mit 50 gegangen wäre.
Siehst, eine analoge Anwendung bei der Versorgung von Politikern wäre doch vorstellbar. Ich kenne einen Fall persönlich, da wurde jemand zum Senator ernannt und zwei Jahre im Amt genügten um für die Person die maximale Altersversorgung zu bekommen. Gewählt wurde der nicht, auf eine politische Laufbahn konnte er nicht zurückblicken, aber es gab freundschaftliche Kontakte. Jeder MdB der 25Jahre und mehr seinen Job macht hat natürlich eine vernünftige Altrresversogung verdient aber es reichen halt 8 Jahre (oder auch weniger).
Ich habe eine fundamental andere Einstellung zur Vergütung von Politikern. Ich bin der Meinung Spitze-Politiker müssen entlohnt werden wie das Top-Management in der freien Wirtschaft, nur so bekommt man auch Leute mit der Erfahrung und den Fähigkeiten die wir brauchen. Singapur setzt hier ein gutes Beispiel. Was Herr Scholz ve dient, auch unter der Berücksichtigung der Altersvorsorge ist doch in Anbetracht er Verantwortung die er trägt lachhaft.
Da habe ich eine ganz einfache Meinung und ich wüsste nicht wo diese bei uns beiden auseinander geht,niemand der von der öffentlichen Hand bezahlt wird sollte mehr bekommen als der Bundeskanzler, dieser sollte einen ordentlich Zuschlag auf das Gehalt eines Sparkassen Vorstands oder Wasserwerk Chefs bekommen. Die Altersvorsorge sollte aber eben analog wie bei Angestellten von der Dauer der Beschäftigung abhängen. Nicht von einer einmaligen Bestellung (viele der Amtsträger werden ja gar nicht gewählt).
insgesamt ist es in der ganzheitlichen Betrachtung unseres Rentensystems aber nur ein Randthema.
Es ist ein Randthema, aber ein wichtiges, den die Entscheidungsträger leiden nicht unter dem System UND die Symbolkraft dürfte auch nicht zu verachten sein.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.942
3.896
Definiere "halbwegs gut verdienen". Afaik kommt man auch als Angestellter >100.000EUR/Jahr nicht aus der gesetzlichen RV raus, solange man nicht Selbstständig ist oder bestimmten Berufsgruppen angehört.
Dein ursprüngliches Statement bezog sich auf Kranken- und Rentenversicherung. Und selbst letztere deckelt die Beiträge, alles ab 85.000 EUR ist beitragsfrei.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.897
Das kann ich verstehen, aber das muss man aushalten. Einzelfälle sollten nicht den grundsätzlichen Ansatz bestimmen. Die Frage ist doch eher wie wir die "Kompetenz" unserer Politiker verbessern, um zu vermeiden dass solche Leute es in unsere Parlamente schaffen.
Naja die schaffen es auf Grund von Quoten, Beziehungen oder auch simple weil niemand den Job machen will. Gewählt werden die meist nicht direkt.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.452
15.093
Ich halte es grundsätzlich problematisch, dass Beamte ausserhalb des Sozialsystems versorgt werden. Das gilt sowohl fuer die Rente als auch fuerKrankenversicherung.

Warum? Letztlich ist es in Summe völlig egal, wann und aus welchem Topf der Beamte sein Geld bekommt. Er ist in der aktiven Zeit billiger und dafür im Alter teurer, beim Angestellten ist es umgekehrt. Insgesamt aber ein Nullsummenspiel.

Ueber Politiker kann man lange diskutieren. Wenn wir sicherstellen wollen, dass auch Leute die in der Wirtschaft / Selbstständig beschäftigt sind sich politisch engagieren (also Leute die eine wichtige Perspektive mitbringen), dann musst Du auch Mechanismen haben, die sicherstellen dass sich diese Menschen nicht bei der Altersvorsorge signifikant schlechter stellen.

Im Öffentlichen Dienst genauso. Um qualifizierte Leute zu bekommen, kann man sich als Arbeitgeber/Dienstherr nicht nur auf den soften Faktoren (Arbeitsplatzsicherheit, Familienfreundlichkeit) ausruhen. Man muss auch bei den harten Fakten (money, money und money) wettbewerbsfähig sein. Und das ist eben - bei den Beamten, s.o. - u.a. bessere Versorgung im Alter als Ausgleich für geringeres Gehalt.

Eigentlich alle, die halbwegs gut verdienen. Und nein, dass sind nicht nur Vorstände und sonstige Führungskräfte, sondern auch viele Facharbeiter und Meister in der Industrie.

Du spielst auf die Beitragsbemessungsgrenze an, nehme ich an? Ja, rauf für alle, hurra. Und dann? Ist das Problem wie bei jedem schönen Schneeballsystem einfach ein paar Jahre die Zukunft verschoben - bis nämlich die, die mit der dann höheren BBG eingezahlt haben, auch entsprechend höhere Renten rausbekommen. Das sind alles Milchmädchenrechnungen.

Nimm Markus Söder, der braucht diese Versorgung nicht, der ist von Haus aus einfach vermögend

Äh, wot? Der Vater war Maurer und kleiner selbständiger Handwerksmeister und ist früh verstorben, er selber ist Halbjurist und hat ein Jahr Berufserfahrung als Redakteur im BR, bevor er Vollzeitpolitiker wurde. Er hätte mit Sicherheit ein Auskommen auch ohne Politik gefunden (trotz des fehlenden Zweiten Examens), aber großen finanziellen Hintergrund hat er nicht.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.897
Äh, wot? Der Vater war Maurer und kleiner selbständiger Handwerksmeister und ist früh verstorben, er selber ist Halbjurist und hat ein Jahr Berufserfahrung als Redakteur im BR, bevor er Vollzeitpolitiker wurde. Er hätte mit Sicherheit ein Auskommen auch ohne Politik gefunden (trotz des fehlenden Zweiten Examens), aber großen finanziellen Hintergrund hat er nicht.
Ich rede von Markus Söder aktuell, seit 1999 dürfte er keine finanziellen Probleme mehr haben und sich auch den Job entsprechend aussuchen können. Da hätte es sicher einen Platz in der Baumüller Gruppe für den Markus gegeben.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.443
12.662
IAH & HAM
Siehst, eine analoge Anwendung bei der Versorgung von Politikern wäre doch vorstellbar. Ich kenne einen Fall persönlich, da wurde jemand zum Senator ernannt und zwei Jahre im Amt genügten um für die Person die maximale Altersversorgung zu bekommen. Gewählt wurde der nicht, auf eine politische Laufbahn konnte er nicht zurückblicken, aber es gab freundschaftliche Kontakte. Jeder MdB der 25Jahre und mehr seinen Job macht hat natürlich eine vernünftige Altrresversogung verdient aber es reichen halt 8 Jahre (oder auch weniger).

Wenn ich meinen gut bezahlten Job in der Wirtschaft / als Anwalt etc mit 50 aufgebe, um ein politisches Amt zu besetzen, dann habe ich keine 25 Jahre mehr Zeit um meine Altersvorsorge aufzubauen.

Da habe ich eine ganz einfache Meinung und ich wüsste nicht wo diese bei uns beiden auseinander geht,niemand der von der öffentlichen Hand bezahlt wird sollte mehr bekommen als der Bundeskanzler, dieser sollte einen ordentlich Zuschlag auf das Gehalt eines Sparkassen Vorstands oder Wasserwerk Chefs bekommen.

Das sehe ich ähnlich.

Die Altersvorsorge sollte aber eben analog wie bei Angestellten von der Dauer der Beschäftigung abhängen. Nicht von einer einmaligen Bestellung (viele der Amtsträger werden ja gar nicht gewählt).

Dann darf man sich aber nicht beschweren, dass man nur Karrierepolitiker hat und keine Quereinsteiger. Und ausserdem erhöht es das Risiko fuer ein politisches Amt anzutreten exponentiell. Wenn ich nicht wiedergewählt werde bin ich f***ed

Es ist ein Randthema, aber ein wichtiges, den die Entscheidungsträger leiden nicht unter dem System UND die Symbolkraft dürfte auch nicht zu verachten sein.

Es ist ein medientauglicher Aufleger, ich halte es fuer eine Ablenkung von den eigentlichen Problemen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Warum? Letztlich ist es in Summe völlig egal, wann und aus welchem Topf der Beamte sein Geld bekommt. Er ist in der aktiven Zeit billiger und dafür im Alter teurer, beim Angestellten ist es umgekehrt. Insgesamt aber ein Nullsummenspiel.
Der groesste Unterschied ist die Finanzierung. Beamten haben keine Eigenbeteiligung, 100% wird vom Staat getragen. Und Beamte, mit ihren überdurchschnittlichen Gehaeltern wuerden auch die Sozialkassen heute entlasten. Gleichzeitig ist die zukünftige, unfianzierte Beamtenversorgung eine "Dickung bomb"....


Im Öffentlichen Dienst genauso. Um qualifizierte Leute zu bekommen, kann man sich als Arbeitgeber/Dienstherr nicht nur auf den soften Faktoren (Arbeitsplatzsicherheit, Familienfreundlichkeit) ausruhen. Man muss auch bei den harten Fakten (money, money und money) wettbewerbsfähig sein. Und das ist eben - bei den Beamten, s.o. - u.a. bessere Versorgung im Alter als Ausgleich für geringeres Gehalt.
Ich habe kein Problem dass ein marktgerechtes Gehalt gezahlt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.251
4.510
GRQ + LID
Wenn ich meinen gut bezahlten Job in der Wirtschaft / als Anwalt etc mit 50 aufgebe, um ein politisches Amt zu besetzen, dann habe ich keine 25 Jahre mehr Zeit um meine Altersvorsorge aufzubauen.
Einen privaten Aufbau ist natürlich nicht verboten.

Ansonsten müsst ihr in Deutschland anscheinend noch vieles umstrukturieren... und jeder Tag den man wartet wird's teuerer. Sachen wie der Balkenendenorm und die Gleichberechtigung aller Arbeitsnehmer bzw. Abschaffung der Beamtung (seit 1.1.20 - Aufbau von Rente war sowieso immer aus dem Gehalt in einen Topf für später) muss es in Deutschland früher oder später auch geben.
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.942
3.896
Du spielst auf die Beitragsbemessungsgrenze an, nehme ich an? Ja, rauf für alle, hurra. Und dann? Ist das Problem wie bei jedem schönen Schneeballsystem einfach ein paar Jahre die Zukunft verschoben - bis nämlich die, die mit der dann höheren BBG eingezahlt haben, auch entsprechend höhere Renten rausbekommen. Das sind alles Milchmädchenrechnungen.
Rauf? Damit es sich noch weniger lohnt, einigermaßen Geld zu verdienen?
Wenn überhaupt muss die runter, die Altersgrenze rauf und ein mindestens teilweise kapitalgedecktes System her, in das auch Beamte etc. pp verpflichtend einzahlen.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.452
15.093
Beamten haben keine Eigenbeteiligung, 100% wird vom Staat getragen.

Das stimmt aber doch nur formal. Beamte bekommen weniger Sold als sie an Gehalt in vergleichbaren Positionen in der Privatwirtschaft bekämen. Durch diesen Gehaltsverzicht finanzieren Sie ihre Altersversorgung.

Beamte, mit ihren überdurchschnittlichen Gehaeltern

Bitte Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Beamte sind im Durchschnitt höher qualifiziert und haben deshalb höhere Gehälter. Auf vergleichbaren Positionen und mit vergleichbarer Qualifikation werden sie unterdurchschnittlich besoldet. Der Nachteil wird bei der Altersversorgung ausgeglichen.

wuerden auch die Sozialkassen heute entlasten.

Einem Beamten einen Beitrag für eine Versicherung leisten zu lassen, die er nie in Anspruch nehmen kann, wäre höchst ungerecht. Außerdem müsste man ihm die Besoldung entsprechend erhöhen, denn aus der jetzigen Besoldung kann er es sich nicht leisten. Also wäre es linke Tasche rechte Tasche und im Ergebnis nicht zielführend.

Ich verstehe wirklich nicht, weshalb man sich immer so an den Beamten abarbeitet - finanziell bringt das überhaupt nichts, nur eine Verschiebung zwischen verschiedenen Töpfen und Gegenwart und Zukunft. Absolutes Nullsummenspiel.


Abschaffung der Beamtung (seit 1.1.20 - Aufbau von Rente war sowieso immer aus dem Gehalt in einen Topf für später) muss es in Deutschland früher oder später auch geben.

Schwierig. Das Berufsbeamtentum ist nicht nur durch das Grundgesetz vorgeschrieben, sondern hat auch (mindestens) die Weimarer Republik und den Zweiten Weltkrieg überdauert. Das schafft man nicht mal eben mit Zweidrittelmehrheit (wo sollte die herkommen?) ab. Dafür braucht es einen grundlegenden Wandel im Staatsverständnis.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.443
12.662
IAH & HAM
Das stimmt aber doch nur formal. Beamte bekommen weniger Sold als sie an Gehalt in vergleichbaren Positionen in der Privatwirtschaft bekämen. Durch diesen Gehaltsverzicht finanzieren Sie ihre Altersversorgung.
Und ich plädiere dafür Beamte heute ein marktgerechtes Gehalt zu zahlen, anstatt die Kosten in die Zukunft zu verschieben ohne jegliche Kapitaldeckung. Und wenn man marktgerechte Gehälter bezahlt, können die Beamten wie jeder Arbeitnehmer in den Sozialkassen kranken– und rentenversichert sein und die Hälfte der Beiträge tragen.

Bitte Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Beamte sind im Durchschnitt höher qualifiziert und haben deshalb höhere Gehälter. Auf vergleichbaren Positionen und mit vergleichbarer Qualifikation werden sie unterdurchschnittlich besoldet. Der Nachteil wird bei der Altersversorgung ausgeglichen.
Es geht lediglich um die absolute Gehaltshoehe, verglichen mit den durchschnittlichen Gehalt der heute sozalversicherten Personen. Sowohl in der KV als auch in der RV würden diese überdurchschnittlichen Beiträge die Kassen entlasten.
Einem Beamten einen Beitrag für eine Versicherung leisten zu lassen, die er nie in Anspruch nehmen kann, wäre höchst ungerecht.

Selbstverständlich sollen sie Anspruch auf Versicherungsleistungen haben, so erhalten sie ihre künftige Rente und zahlen für ihre medizinische Versorgung. Das Private KV Privileg und die Beamtenpension wird abgeschafft.
Außerdem müsste man ihm die Besoldung entsprechend erhöhen, denn aus der jetzigen Besoldung kann er es sich nicht leisten. Also wäre es linke Tasche rechte Tasche und im Ergebnis nicht zielführend.

Ich verstehe wirklich nicht, weshalb man sich immer so an den Beamten abarbeitet - finanziell bringt das überhaupt nichts, nur eine Verschiebung zwischen verschiedenen Töpfen und Gegenwart und Zukunft. Absolutes Nullsummenspiel.
Versicherungsmathematisch ist es weder bei der KV noch bei der RV ein Nullsummenspiel. Die deutlich bessere Versorgung der Beamten kostet den Steuerzahler mehr als die geringe Einsparung beim Gehalt. Ich bin sehr vertraut mit dem Total Renumeration Ansatz zur Bewertung von Vergütungssystemen und weiß wie groß der Einfluss der Altersvorsorge ist.

Schwierig. Das Berufsbeamtentum ist nicht nur durch das Grundgesetz vorgeschrieben, sondern hat auch (mindestens) die Weimarer Republik und den Zweiten Weltkrieg überdauert. Das schafft man nicht mal eben mit Zweidrittelmehrheit (wo sollte die herkommen?) ab. Dafür braucht es einen grundlegenden Wandel im Staatsverständnis.
Selbst wenn es so ist, hat aber durchaus Flexibilität zu entscheiden wen und welche Berufsgruppen man verbeamtet.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.251
4.510
GRQ + LID
Ich verstehe wirklich nicht, weshalb man sich immer so an den Beamten abarbeitet - finanziell bringt das überhaupt nichts, nur eine Verschiebung zwischen verschiedenen Töpfen und Gegenwart und Zukunft. Absolutes Nullsummenspiel.
Weil die Privatwirtschaft Leute brauchen kann, die mal Beamten waren, und öffentliche Behörden Leute brauchen, die auch in der Privatwirtschaft Erfahrung gesammelt haben. Diese Gruppen in Paralleluniversen zu halten war vielleicht 1950 logisch, aber in dieser Zeit wo jeden Job und jeden Arbeitsnehmer immer wieder sichselbst erneut erfinden muss wohl kaum realistisch.
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.201
17.952
FRA
Die Pflege reagiert auf den Personalmangel:

In der Altenpflege steigen nicht nur die Mindestlöhne, sondern auch die tatsächlich gezahlten Entgelte. In der untersten Lohngruppe für Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung werden derzeit im deutschen Durchschnitt 17,53 Euro in der Stunde gezahlt, rund 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Sogenannte Pflegeassistenzkräfte mit einer mindestens einjährigen Ausbildung erhalten 19,53 Euro, 2,5 Prozent mehr als 2022. Für examinierte Pflegefachkräfte beträgt der Anstieg 1,6 Prozent auf 23,75 Euro.

 
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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
20.201
17.952
FRA
NZZ:

Die Leistungen für die Sozialhilfe steigen deutlich stärker als die Löhne: Der deutsche Staat bestraft immer noch die Fleissigen​

Damit gibt es kaum Anreize für die Job-Aufnahme. Das ist ungerecht und ökonomisch schädlich. Doch die Politik schreckt vor grossen Reformen zurück.

 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.208
11.599
Die Pflege reagiert auf den Personalmangel:

In der Altenpflege steigen nicht nur die Mindestlöhne, sondern auch die tatsächlich gezahlten Entgelte. In der untersten Lohngruppe für Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung werden derzeit im deutschen Durchschnitt 17,53 Euro in der Stunde gezahlt, rund 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Sogenannte Pflegeassistenzkräfte mit einer mindestens einjährigen Ausbildung erhalten 19,53 Euro, 2,5 Prozent mehr als 2022. Für examinierte Pflegefachkräfte beträgt der Anstieg 1,6 Prozent auf 23,75 Euro.

Zitat aus dem Artikel „Wobei es ausreicht, den Durchschnitt der Entlohnung zu schaffen, die Stundenlöhne einzelner Mitarbeiter können also davon abweichen. Sie dürfen allerdings nicht unter den für die Branche geltenden Mindestlohn fallen.“

Wobei das schon stimmt das die Stundenlöhne insgesamt schon ordentlich gestiegen sind seit 01.09.2023 und Anfang 2024 noch einmal steigen werden. Aber auch von Bundesland zu Bundesland verschieden.

Es wird aber auch dazu führen das einige Unternehmen das nicht schaffen werden. Es gibt schon einige Schließung wegen massiv gestiegenen Kosten die einfach nicht refinanzierbar sind.

Politik hat sich was tolles ausgedacht, lässt die Einrichtungen erst einmal im Regen st

Klatschen tut ja jeder gerne, aber die Zesche zahlen nun ja..
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.710
6.087
Es wird aber auch dazu führen das einige Unternehmen das nicht schaffen werden. Es gibt schon einige Schließung wegen massiv gestiegenen Kosten die einfach nicht refinanzierbar sind.

Den letzten beißen die Hunde. Nichts neues.

Klatschen tut ja jeder gerne, aber die Zesche zahlen nun ja..

Dann weiter niedrige Löhne, welche eine unmittelbare Quelle von Personalmangel sind? Ob diese Berufsgruppe Lohnerhöhungen jetzt wirklich verdient, möchte ich vor dem Hintergrund des katastrophalen Organisationsgrades der Berufsgruppe nicht unbedingt positiv beantworten, aber gegen einen sich selbst verstärkenden Personalmangel sind Gehaltserhöhungen eine wirkungsvolle Maßnahme.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.897
Die Pflege reagiert auf den Personalmangel:

In der Altenpflege steigen nicht nur die Mindestlöhne, sondern auch die tatsächlich gezahlten Entgelte. In der untersten Lohngruppe für Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung werden derzeit im deutschen Durchschnitt 17,53 Euro in der Stunde gezahlt, rund 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Sogenannte Pflegeassistenzkräfte mit einer mindestens einjährigen Ausbildung erhalten 19,53 Euro, 2,5 Prozent mehr als 2022. Für examinierte Pflegefachkräfte beträgt der Anstieg 1,6 Prozent auf 23,75 Euro.

Aldi unf Lidl suchen bei uns wie blöde MA, Einstiegsgehälter liegen jeweils bei über 20€/Stunde - vollkommen ungelernt. Macht bei einer 30Std. Woche über 2400€/Monat. Daran muss sich die Pflege wohl oder übel messen lassen.
 
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